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  • Themenstarter Tygal
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Tygal

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10. September 2018
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Ich begegne oft der These, Katzen könne man nicht erziehen.
Geht es euch auch so?

Ich habe ca 40 Jahre Katzenhaltung hinter mir - und bin zu dem Schluss gekommen: Katzen KANN und SOLLTE man erziehen!
Und das im ersten Lebensjahr, danach ist der Zug abgefahren.
 
A

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Vielleicht solltest du bei einem so komplexem Thema mal etwas genauer definieren, was du unter erziehen verstehst.

In einem allerdings wiederspreche ich dir absolut: Alles, was eine Katze lernen kann, kann sie in ziemlich jedem Alter. Das dauert dann vielleicht etwas länger, aber "das der Zug dann abgefahren ist", stimmt absolut überhaupt nicht.

Sonst könnten z.B. erwachsene Streuner und Wildchen niemals mehr zahme Katzen werden, die sich ins Leben mit Menschen einfügen können.
 
Stimmt, das war zu ungenau. Danke deiner Nachfrage.

Erziehen - auch Katzen können und sollten lernen, dass bestimmte Dinge nicht ok sind. Meine habens gelernt.

Nur ein Beispiel: Tische und Essen sind tabu.

Gibt noch mehr, aber ich hoffe, es reicht als Erklärung, was ich meine?

Mein Gastkater muss es grad lernen, weil er NICHTS als Verbot kennt....
 
Tische und Essen sind nur solange tabu, solange Du ein Auge drauf hast.
Bist Du aus der Wohnung, gehen sie durchaus auf den Tisch.
Ist Dir das überhaupt bewußt?

Abgesehen davon habe ich für mich gelernt, daß es "Chefkatzen" gibt, die sich auch von einem Menschen nichts sagen lassen.
Das geht nur über nehmen und heruntersetzen.
 
Ganz ehrlich, ich persönlich finde es in deinem Fall wirklich müßig, den Kater erziehen zu wollen. Der Kater ist noch knapp 2 Wochen bei dir und was soll es in der Situation bringen, ihm Deine! Verhaltensregeln beibringen zu wollen, zumal da 2 Wochen eh nicht reichen.;) Wenn er wieder zurück bei seinen Besitzern ist, geht für ihn alles wieder seinen gewohnten Gang. Klar ist, dass du unterbinden musst, dass er deinen Hund attackiert, aber andere Erziehungsmassnahmen machen in deinem Fall für den Kater keinen Sinn.

Und zum Thema Erziehung: Klar kann man Katzen Dinge beibringen, ob sie sich dann immer dran halten, steht auf einem anderen Blatt:D
 
:grin::grin::grin:
 
:grin:
Also unser Kater geht nie niemals überhaupt gar nicht auf den Tisch!!
Die Pfotenabdrücke sind da nur drauf, weil er in unserer Abwesenheit die Glasplatte sauber machen will!
:grin:

Soso, meine sind beim Putzen aber sehr ungeschickt... :cool:
 
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Katzenerziehung ist wirklichd as falsche Wort. Also bei uns wurden wir erzogen und nicht die Katzen... :omg::omg:

JEDEN Morgen habe ich Pfotenabdrücke auf der Arbeitsplatte in der Küche. Habe ich mal aus Versehen Essen stehen lassen wird das nur so lange nicht angerührt, bis kein Zweibeiner in der Nähe ist. Klar wissen die Katzis, dass sie nicht auf den Tisch oder die Arbeitsplatte sollen, vor allem wenn Essen drauf ist. Klappt auch gut, solange wir im Raum sind :omg::omg:

Habe schonmal eine Piza vergessen in den Kühlschrank zu räumen am Abend. Am nächsten Morgen war es dann nur noch eine vegetarische Pizza ohne Käse :omg:
 
Sicher kann man Katzen etwas beibringen - in jedem Alter.
Meine wissen genau, was sie dürfen und was nicht.
Ob sie sich dran halten entscheiden sie dann ganz spontan oder dehnen das Verbot halt gaaaaanz weit, sodass sie sich eigentlich eh noch dran halten :rolleyes:
Dann springt man halt nicht mit Anlauf auf die Küchenzeile, sondern stellt nur die Vorderpfoten dran und streeeeeckt sich - man ist nicht auf der Zeile, wieso nur schimpft die Dosi trotzdem (wenn der Ofen heiß ist, sonst dürfen sie das von mir aus)?
Und die Verbote kann man auch ganz toll dazu nutzen, um ein bisschen Aufmerksamkeit zu bekommen.
Deshalb gibt es bei uns kaum Verbote, die wichtigsten halt, aber sonst dürfen die 2 alles.
In meiner Abwesenheit werden auch die paar Verbote übergangen, ist ja keiner da, der schimpft.
Wobei man sagen muss, bei Dosi-Essen sind die 2 wirklich brav, da wird höchstens mal geschnuppert - das hab ich ihnen aber nicht beigebracht.
Und unbeaufsichtigtes Essen wäre wahrscheinlich auch ein anderes Thema.

2 Wochen finde ich in deinem Fall nicht lang genug, der Kater kennt ja scheinbar sein ganzes Leben lang keine Grenzen, das bekommt man in 2 Wochen nicht raus.
Noch dazu, wo er doch beim nächsten Mal eh nicht mehr zu dir kommen soll, sondern in der Stammwohnung bleibt, oder?
 
  • #10
Ich muss schon sagen, dass es hier ausgesprochen gut geklappt hat mit der Erziehung.

Die Kater klauen kein Menschen-Essen - es steht einfach nichts unbeaufsichtigt rum.
Die Kater lassen uns schlafen - es gibt am Abend so viel Futter, dass auch morgens noch ein kleiner Rest da ist.
Die Kater futtern was serviert wird - wird einfach nichts anderes gekauft.
Die Kater bringen keine lebende Beute ins Haus - wenn dann doch mal, steht das Personal auf und bewacht die KaKla. :grin:

Wer gut erzogen wurde, ist ja wohl klar! :yeah:
 
  • #11
Also, ich will ja nix sagen Leute.

Aber ich habe auch schon Hunde gehalten und die sind ganz genau so. Wennich bei der Arbeit war und ich hatte etwas stehen gelassen war es nachher ganz sicher weg.

Die sind sogar noch viel schlimmer als Katzen, die sich in aller Regel nicht für Menschenessen interessierenausser es ust cremig/kaesig. Mein Hund hat wirklich absolut alles weggehauen. Kekse, salat, Bonbons... Was ich damit sagen will ist, Hunde sind auch nur solange erzogen, wie wer daheim ist.
 
  • #12
  • #13
Ich habe ca 40 Jahre Katzenhaltung hinter mir - und bin zu dem Schluss gekommen: Katzen KANN und SOLLTE man erziehen!

Katzenhaltung ist nicht mit Erfahrung gleichzusetzen, was dieser Satz beweist.

Und das im ersten Lebensjahr, danach ist der Zug abgefahren.

Schade, dass Du nicht die Erfahrung gemacht hast, dass sich auch erwachsene Katzen ihrem neuen Leben und Alltag anpassen können ....und wenn sie sich nicht anpassen, dann wollen sie es nicht, obwohl sie es könnten. ;)
 
  • #14
Gibt es irgendjemanden der nicht tut, was er will, wenn kein anderer da ist? :D
 
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  • #15
:grin:
Also unser Kater geht nie niemals überhaupt gar nicht auf den Tisch!!
Die Pfotenabdrücke sind da nur drauf, weil er in unserer Abwesenheit die Glasplatte sauber machen will!
:grin:

Also meine versuchen immer, von unten ein paar Fellhaare hochzuwerfen, damit ich denke, die wären oben gewesen. Das klappt aber nicht so gut, die meisten liegen auf dem Boden. Ha! Da fall ich doch itnicht drauf rein!
 
  • #16
Also meine beiden hören irgendwie auch ganz gut, obwohl ich sie nicht absichtlich erzogen habe oder so.
Gestern habe ich einen neuen Bandschrank zusammen gebaut. Erstmal die 100 Kleinteile, Schrauben usw fein säuberlich auf dem Fußboden ausgebreitet. Beide Katzen natürlich mega neugierig. Ich hab gleich mal warnend Nein gesagt. Mein Mausi akzeptiert das sofort. Katerchen hat erst mit der Pfote ein paar Schrauben abgetippt. Ich wieder etwas bestimmter Nein gesagt und Katerchen weg geschoben. Dann hat er plötzlich hinterrücks und mit Anlauf so ein Plastikteil geschnappt. Ich mir daraufhin das Katerchen und mir das Plastikteil zurück geholt. Was machen meine beiden? Ziehen beleidigt davon und lassen mich mit dem ganzen Mist allein :D
Ist das jetzt Erziehung oder Kommunikation oder einfach ein nettes Miteinander? Ich habe keine Ahnung, aber meistens versehen wir uns einfach gut :):pink-heart:
 
  • #17
Franz und Sissi sind im Alter von 20 Monaten eingezogen, quasi unerziehbar ;) Die haben problemlos gelernt, dass sie nicht auf den Stubentisch dürfen. Pepi zog im Alter von 7 Monaten ein und der hat es nie gelernt, nicht auf den Stubentisch zu dürfen :D Nachdem ich ihn ungefähr 200 mal pro Tag da runter gesetzt habe und er sofort wieder drauf war, hab ich irgendwann aufgegeben :cool:

Ansonsten hat immer gefruchtet, spannendere, bessere Plätze anzubieten, damit das, was sie nicht sollten, uninteressant wird.
 
  • #18
Mein Gastkater muss es grad lernen, weil er NICHTS als Verbot kennt....

Ich denke auch, dass das bei dem Kater nicht wirklich lohnt, oder?
Selbst wenn du es in den 2 letzten Wochen schaffst, dann verfällt er doch spätestens zu Hause wieder ins alte Muster, da Frauchen das wohl eher nicht beibehält...
 
  • #19
Hab einen sehr höflichen älteren BKH übernommen - und einerseits ist das klasse, wie er nie, never ever, mutwillig Sachen runterschubst zwegs Beachtung, und wie er "folgt" wenn man nur "Neineinein!" sagt!

Andererseits hatte er lang ein Angstproblem. Redet man ihn etwas strenger an, saust er weg. Er hat schon meine Hand mit den Krallen angegriffen, weil er DACHTE, ich willl ihm was.
Und zu Anfang hat er mit allen Zeichen des Entsetzens das Bett geräumt, wenn ich ihn da antraf, also plötzlich ins Zimmer kam. Es ist groß, und wenn mein Partner nicht da ist, warum sollen die Katzer sich dann nicht auf der Tagesdecke oder grundsätzlich breit machen drauf?
Heißt, es war ihm früher verboten und wenn er doch drauf ging, gabs ein Donnerwetter. Er wusste schon, was er nicht durfte (aber für sein Leben gern trotzdem tut), verband das aber mit der Angst, dem Donnerwetter und ihm fehlte das Vertrauen.
Was irgendwie traurig ist, denn eigentlich gibts genug andere kuschelige Schlafplätze - auf dem Bett ist er in meiner Nähe, und die sucht er.
Das letzte Mal, dass er mich aus heiterem Himmel gekratzt hat, floh er auch sofort. Als ich ihm dann freundlich zugeredet statt ihn zusammengesch*** habe, gabs eine tiefe Veränderung bei ihm - er wurde VIEL zutraulicher und entspannter. Hat fast ein Jahr gedauert bis zu dem Punkt, als nochmal alles hochkam.

Von sich aus hören beide draußen, wenn ich sie rufe, und kommen, beispielsweise. Simba hat gelernt, dass er nicht so derb spielen darf mit Kralle und Zähnen, weil er mir sonst weh tut. Da ist also ein Will to please da, auch bei Katzen. Lernen tun sie mit positiver Verstärkung dessen, was sie eh schon tun wollen.

Wenn man ihnen mit Gewalt was beibiegen oder vermiesen will, geht das kaum, ohne das Grundvertrauen anzuknacksen.
Übrigens können sie auch unterscheiden- Tappt man aus Versehen aufs Pfötchen, ist das schlimm, aber sie verzeihen es.

Und es gibt unterschiedlich sensible Katzen. Simba stört es weiter nicht, wenn ich ihn mal schimpfe oder ihm, wenn er Sam jagt, ein Kissen hinterherwerfe. Es stoppt ihn, raubt ihm aber weder Vertrauen noch gute Laune. Sam ist ein Extremsensibelchen, worüber auch seine Boxer-Schwergewichtsstatur nicht hinwegtäuscht. Er wurde wohl offenbar "autoritär" angepackt und lernt immer noch, dass ihm eigentlich hier nichts passiert. Am Ende ist Simba der tolerantere, gutmütigere von beiden, Sam ist leicht "eingeschnappt", knurrt und murrt viel und langt schon mal warnend mit der Kralle zu, z. B. gegen die pöööhze Fellbürste.
 
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