Schwestern haben sich entfremdet

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Nimsa

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23. Dezember 2016
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1.900
Hi ihr Lieben.

Durch einen andren Thread bin ich hier grade mit dem Thema noch Mal konfrontiert worden.

Meine zwei (Meggy und Maya), beide geboren September 2016 aus einem Wurf, sind inzwischen erwachsen. Sie sind seit Januar 2017 bei mir, da waren sie knapp 5 Monate alt. Ursprünglich kommen sie aus dem Tierheim (ich glaube es waren Bauernhofkatzen), haben davor aber ein paar Wochen in einer privaten Pflegestation mit anderen Kitten und auch erwachsenen Katzen gelebt.

Sie haben sich am Anfang super verstanden und wurden mir deshalb auch gemeinsam vermittelt. Sie haben viel gespielt und sich geputzt und gemeinsam geschlafen.

Nach und nach entwickeln sich die beiden jedoch ziemlich unterschiedlich.

Meggy ist sehr mutig und aufgeschlossen und liebt es draußen zu sein. Sie kommt auch gerne schmusen, braucht aber auch Abstand und liegt tagsüber eher alleine im Schlafzimmer.

Maya dagegen ist eher scheu und ängstlich und braucht viel Kontakt zu mir. Sie ist nicht so gerne draußen und weicht selten von meiner Seite.

Maya ist hier die Dominante und Ranghöhere - ganz eindeutig. Sie spielen nicht mehr miteinander, sondern kämpfen höchstens. Täglich gibts hier Klopperei und die Fellbüschel fliegen. Auch kleinere Blessuren gibt es - aber nichts ernstes.
Meggy faucht und schreit dann und versteckt sich. Nach einer Weile wird sie dann in Ruhe gelassen und Maya konzentriert sich wieder auf mich. Grundsätzlich ist Maya manchmal nicht ausgelastet, habe ich das Gefühl. Ich bin viel unterwegs und sie will nicht so gerne nach Draußen. Sie scheint manchmal gelangweilt. :oops:

Mobbing gibts in dem Sinne nicht. Beide können zusammen fressen, niemand wird abgehalten aufs Klo zu gehen oder so.
Ich finde es dennoch schade, dass die zwei sich so entfremdet haben.

Ich hatte allerdings auch noch nie zwei Erwachsene Katzen in einem Haushalt.
Ist das alles normal? Oder würde eventuell eine dritte Katze hier gut tun?

Was haltet ihr davon?
 
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So ganz richtig normal finde ich das nicht. Wenn meine Kätzinnen miteinader spielen oder auch spielerisch raufen, fliegen keine Fellbüschel. Die legen zwar die Ohren an und sehen sich "gefährlich" an, aber in Wahrheit sind sie ganz vorsichtig und passen auf, das sie sich nicht weh tun dabei.

Und wenn die eine Katze sich dann verstecken muß, dürfte das auch nicht wirklich nur ein Spiel sein.

Kann es vielleicht sein, das sie die Gerüche nicht mag, die an der Freigängerkatze haften, wenn die nach Hause kommt? Probier doch mal, die Freigängerin möglichst oft mit einem getragenen und verschwitzten T-Shirt von dir abzureiben.
 
Hi Stari,

danke für die Antwort.

Ja wie gesagt, das ist auch kein Spielen mehr. Ich dachte es sind vielleicht Revierkämpfe? Ich denke auch das es damit zusammenhängen könnte, das Meggy von Draußen Gerüche anschleppt, aber auch wenn Meggy nicht draußen war (sie darf nicht täglich raus, manchmal bleibt sie auch ein paar Tage drin) - ist es nicht besser.

Wobei Meggy teilweise auch schon brummt sobald Maya sich auch nur nähert.

Ich werd das mit dem T-Shirt mal ausprobieren!

Es ist wirklich schade... ich war so glücklich, dass die zwei sich so gut verstehen... Ich hoffe das bessert sich noch Mal.
 
Hm, wie nähert sich Maya denn? Wirklich freundlich, oder starrt sie dabei schon? Achte da mal drauf, und falls Maya starrt, unterbinde das. Schick sie weg, mach ihr klar, das du solches Verhalten nicht akzeptierst.

Wieso dürfen die Katzen nur ab und zu raus? Sowas kann durchaus auch Stress machen.
 
Ich finde auch, dass das nach einem handfesten Problem klingt und man jetzt definitiv die Notbremse ziehen muss.
Erstmal würde ich es noch versuchen, verhaltenslenkend einzugreifen. Dafür den Aggressor (Maya) mehr auslasten, sowohl körperlich als auch geistig. Attacken unterbinden, bevor sie passieren. Meggys Selbstbewusstsein stärken durch z.B. Klickern.
Gemeinsame und vor allem positive Momente schaffen z.B. durch Leckerchen, aber auch gemeinsames Klickern oder Spielen (ausprobieren, was geht oder was eher Aggressionen fördert).
Zudem würde ich versuchen, Maya doch noch für draußen zu begeistern. Schauen, womit du sie vielleicht rauslocken kannst und wie du sie draußen beschäftigen kannst, dass sie es dort eben toll findet.

Sollte es sich die nächsten Wochen nicht bessern, würde ich über eine Trennung und neue Zusammenführung nachdenken.
Auch könnte dir eine Verhaltenstherapeutin vielleicht helfen, die Situation genauer zu analysieren. Dann könnte man auch das Thema Drittkatze überdenken. Noch ist aus meiner Sicht überhaupt nicht klar, ob es ein Problem zwischen den beiden Katzen gibt aufgrund z.B. einer bestimmten Situation/Unglück oä. (im weitesten Sinne umgeleitete Aggression) oder ob es tatsächlich an mangelnder Auslastung liegt.
 
Naja das mit dem Freigang ist hier etwas schwierig, wenn auch machbar. Ich hab hier keine Katzenklappe oder ähnliches und wohne im zweiten Stock.

Ich lasse Meggy oft schon morgens raus, aber Maya ist dann so zögerlich, dass sie meist drin bleibt. Außerdem kann Maya nicht so lange draußen bleiben, weil sie dann den halben Tag vor der Türe steht und Miaut.

Ich lasse beide so oft es geht raus, aber je nach Wetter ist das nicht immer möglich. Momentan gehts sehr oft, aber bei Gewitter oder Regen lasse ich die beiden drinne.

Die letzte Woche waren beide für drei oder vier Tage drin, weils hier am Sonntag Klopperei mit einem Kater gab und danach war Maya verletzt und auch durcheinander.

Da gabs dann auch wenig bis keine Klopperei hier.

Heute waren beide über Stunden draußen. Als ich sie grade reingeholt habe gings dann auch schon los. Ich hab Maya dann erst Mal aus dem Wohnzimmer verbannt und kurz ausgesperrt. Meggy hab ich mit einem T-Shirt von mir abgerubbelt. Danach gabs für beide Leckerchen.

Jetzt ist Ruhe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine vernünftigen Rat geben , kann ich dir leider auch nicht. Aber die Frage, ob das alles so normal ist, kann ich dahingehend beantworten, dass das Alter von ca. 2 Jahren der Beginn der sozialen Reife ist.

Das bedeutet, nachdem die Kitten - und Jungkatzenzeit , in der Katzen sehr gesellig sind und einander brauchen, nun vorbei ist. Die erwachsene, reife Katze möchte oftmals jetzt ihr eigenes Revier, dass sie nicht unbedingt mit jemand anders teilen möchte.
Ich weiss, dass es hier im Forum viele Halter mit mehreren Tieren gibt, die alle Stein und Bein schwören, dass Katzen Partner im Haushalt brauchen, da sie gesellig sind und die auch prima miteinander auskommen, man liesst hier aber ebensooft von Fällen , in denen es nicht mehr klappt.
Auf einem grossen Gebiet, wie z.B. einem Bauernhof, mag es mit mehreren Tieren noch gut gehen, weil die Katzen sich ausweichen können,aber unsere kleinen Wohnungen heutzutage bieten wohl nicht genügend Rückzugmöglichkeiten...

Ich hatte bisher nur extrem territoriale Katzen, besonders meine Bengalin rastet aus, wenn eine andere Katze an der Terrassentür steht und verteidigt "ihr" Revier mit Zähnen und Krallen.
Ich glaube, dass es extrem schwierig ist, wenn eine deiner Katzen sehr territorial und nun erwachsen ist und es sein kann, dass sie keine andere Katze mehr in ihrer Nähe duldet. Das solltest du im Hinterkopf behalten und keinesfalls dir selbst die Schuld für dieses Problem geben.
Hast du schon einmal über einen Umzug nachgedacht, wo beide Tiere über eine Katzenklappe frei entschieden können, wann sie `rein oder herausgehen können und so die Cahnce haben, dem anderen Tier etwas aus dem Weg zu gehen?
 
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Hm.... tja, tatsächlich war ich auch nur Einzelhaltung (+Freigang) gewohnt bisher, aber der Tierschutz meinte halt, sie geben Katzen nur zu zweit ab.

Was ja jetzt auch lange gut geklappt hat. Ich finde deine Argumente hier allerdings sinnig, dass das insbesondere bei Kitten gut ist und sich später rauswächst - genau den Eindruck habe ich hier auch.

Ich wohne in der Großstadt, von daher bin ich schon froh sie überhaupt rauslassen zu können. Ein Umzug ist mit Sicherheit auf Dauer drin und ich suche auch schon, aber das wird lange dauern. Der Wohnungsmarkt hier ist ziemlich hart.

Die letzten Tage hats hier ein wenig besser geklappt, aber dennoch bleibt das Verhalten. Maya jagt Meggy, Meggy haut ab. Ich glaube auch nicht, dass sich das noch Mal ins Gegenteil ändert in nächster Zeit. Vielleicht hat es auch was damit zu tun das es hier scheinbar einen Kater in der Nähe gibt, mit dem es Streit gibt. Habe hier schon öfter von "umgeleiteter Aggression" gehört.

Stellenweise habe ich aber auch beobachten können, dass Meggy sich auch mal wehrt und nicht direkt abhaut.

Ich finde den Streit noch nicht so ernst, dass ich die zwei wirklich trennen würde. Und ja, vielleicht ist meine Wohnung einfach zu klein für zwei erwachsene Katzen.

Ach Mensch, das hab ich mir irgendwie anders vorgestellt alles. :oops:

So lange sie noch nebeneinander essen können und zusammen in meinem Bett liegen denke ich aber, dass es erträglich ist. Man liebt sich nicht, aber man kommt ja großteils mit der Anwensheit der anderen klar.
 
Dann drücke ich dir mal die Daumen, dass du auf Dauer eine Lösung, wie zum Beispiel mit uneingeschränktem Freigang findest. Es spielt auch keine Rolle, ob es eine umgeleitete Aggression ist , denn der Fremdkater lebt nun auch mal in eurer Umgebung, oder das Bedürfnis nach mehr Rückzugsmöglichkeiten.
Du kannst eigentlich im Moment leider nur deeskalierend auf die Katzen einwirken und deine Wohnverhältnisse vielleicht möglichst schnell ändern, viel Glück dabei.
 
  • #10
Ich wollte mal kurz berichten...

Es hat sich wirklich gebessert. Ich achte nun darauf, dass beide gleichzeitig zusammen in den Freigang gehen. Auch das mit dem T-Shirt rubbeln habe ich immer mal wieder gemacht.

Und siehe da - es zeigt Wirkung. Meggy hat jetzt manchmal sogar die Oberhand und es gab Situation, da sah das Ganze schon wieder eher aus wie Fangen spielen als nur nach Kämpfen.

Ich denke Maya hat gedacht die Wohnung gehört ihr alleine, weil Meggy oft alleine draußen war. Vielleicht war das schon das ganze Problem.

Ich beobachte weiter, freue mich aber fürs erste das sich das Ganze entschärft zu haben scheint. :pink-heart:
 
  • #11
Das hört sich ja im Moment ganz gut an. Ich drücke dir die Daumen, dass es so bleibt, bzw. wieder besser wird.:)
 

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