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Katzenfamilie?

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30. Juli 2018
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Hallo zusammen,

meine Frau und ich haben Schwierigkeiten mit einem mehr oder weniger zugelaufenen Kater.

Wir haben bereits seit über 10 Jahren Katzen. Zunächst für lange Jahre ein Bruderpaar, von dem leider nur noch einer übrig ist, mittlerweile 13 Jahre alt. Seit ein paar Jahren hat er neue Gesellschaft, einen sehr großen, dreijährigen Kater. Als wir ihn bekamen war er noch ganz klein, so gewöhnten sie sich recht gut aneinander. Ab und an lässt der Große den Boss raushängen, die ultimative Liebe ist es auch nicht, aber sie kommen gut miteinander klar. Sie können den größten Teil des Tages raus und rein wie sie wollen, sind über Nacht aber immer drinnen.

Vor ein paar Monaten nun tauchte der fremde Kater in den Gärten der Nachbarn auf, keiner wusste woher genau. Er war extrem scheu, wir sahen ihn kaum, aber unser Großer bekam es zu spüren, alle paar Tage gab es einen Kampf in der Ferne zu hören. Obwohl der Neuzugang deutlich kleiner ist, hatte er unseren nach wenigen Wochen das Revier abgenommen. Der Ältere hat den eigenen Garten eh kaum verlassen, ist eine Handaufzucht, aber für unseren Jüngeren bedeutete das eine erhebliche Einschränkung.
Für ein paar Wochen ging das trotzdem halbwegs gut, dann aber rückte der Eindringling immer weiter vor, in unseren Garten, in die Schuppengebäude, schließlich die Treppe zur Wohnung rauf. Es kam immer wieder zu möglichst schnell unterbundenen Kämpfen, und einigen zwar nachhaltig gedachten, aber trotzdem irgendwie halbherzigen Verscheuchungsversuchen unsererseits, woraufhin sich der Dreiste für ein paar Tage von der Treppe fernhielt. Irgendwie hofften wir immer noch, die Sache würde sich von allein in Wohlgefallen auflösen, ist ja nicht der erste und nicht der einzige Kater in der Gegend, mit dem unsere klar kommen müssen.
Schließlich knallte es aber richtig, gleich zweimal an einem Tag. Unsere hatten beide Bisswunden und Schwellungen, mussten zum TA und bekamen Antibiotika, wollten die Wohnung anschließend erstmal nur in Begleitung verlassen.
Ein paar Tage nach der Keilerei sahen wir aber den wilden Kater, wie er auf dem Dach der nachbarschaftlichen Taubenzucht (unzugänglich) herumschlich. Er war am Hinken und völlig abgemagert (der war vorher schon extrem dünn), und mit der Mäusepopulation ist es ohnehin nicht gut bestellt, schätze wegen der Trockenheit hier.
Nach einem enttäuschten Blick humpelte er wieder von dannen. Da wurde uns auch definitiv klar, dass er kein Zuhause hat.
Zwar wollten wir keinen dritten Kater, aber mit der Nummer waren die Würfel gefallen, wir begannen ihn zu füttern (im Laufschritt sozusagen wurde der Napf gebracht), und für einige Wochen fraß er mehr als die anderen beiden zusammen. Die Situation entspannte sich etwas, wohl weil er endlich satt war. Er bekam schnell mit zu welchen Zeiten es Futter gab, und hielt sich ansonsten aus dem Garten fern, meistens.
Anfassen war nicht drin, er hielt konsequent Abstand. Wir waren uns noch nicht sicher, ob wir ihn hier so würden aufnehmen können wie die anderen beiden, oder ob er eher zumindest in den wärmeren Monaten draußen wohnen und drinnen nur fressen würde. Der Kater hätte dahingehend quasi die Wahl, in beiden Fällen aber lässt sich ein Kontakt der drei untereinander nicht dauerhaft vermeiden, sie müssen lernen miteinander auszukommen. Es ist zu aller Glück zwar meist jemand zu Hause, aber eine Vollzeitbetreuung ist einfach nicht drin.
Zum Tierarzt jedoch musste er natürlich in jedem Fall. Nach einigem Hin und Her erwischten wir ihn in einer Lebendfalle.
Er ist schätzungsweise 1-2 Jahre alt, hat überall Kampfspuren, Ohren und Nase sind völlig zerkratzt, insgesamt machte er aber mittlerweile wieder einen sehr fitten Eindruck, was uns beim TA bestätigt wurde. Der hat ihm die Eingangsuntersuchungen verpasst und kastriert.
Den ersten Tag bei uns war noch nichts mit anfassen, später beim ersten TA Besuch war der Kater aber völlig überraschend handzahm und still. Am Abend nach diesem Besuch begann er bereits, uns anzustubsen und zu schmusen. Auch der zweite TA-Besuch verlief super. Von der Kastration erholte er sich schnell, sie liegt nun anderthalb Wochen zurück.
Für ein paar Tage und Nächte hatte er sein eigenes Reich auf zwei Zimmern für sich alleine, mit separatem Klo und Futterstelle, und fand das auch ganz gut so. Ab dem zweiten Tag klappte das auch mit dem Klo, leider immer noch deutlich zu spät:)
Eines Nachts aber begann er ein solches Geschrei an der Tür und Theater im Zimmer zu veranstalten, dass wir ihn rauslassen mussten. Mit unseren zusammen in der Wohnung ging es nicht, also ließen wir ihn ganz nach draußen. Seitdem läuft das so ganz gut, er kommt morgens 1-2 Mal zum fressen, abends genauso, ist ansonsten draußen.
Er hört auf uns und nähert sich zum Kraulen, lässt sich auch auf den Arm nehmen und schnurrt, zeigt aber manchmal Fluchtinstinkt oder faucht und tatzelt einen mal unverhofft.

Alles in allem hat er sich seinen Platz tapfer erkämpft, gut gelaufen für den Kater denke ich, und hochverdient.

Nun endlich zum Problem, und das haben unsere alteingessenen Kater. Sie reagierten natürlich gereizt, als sie seine Anwesenheit mitbekamen, durch die getrennten Räumlichkeiten ging es aber.
Nun, wo er die Treppe hochmarschiert wie er lustig ist, kommt es immer wieder zu Konflikten. Wir haben alles versucht, mit Spielen, mit Leckerlis, mit vorsichtiger Annäherung usw., aber die beiden haben total Angst vor ihm und sitzen meistens nur noch in dem Zimmer, in dem sich auch ein Mensch aufhält. Sehen sie sich beginnt sofort das Geknurre und Gejaule, und meist dauert es dann nicht lange, bis der Neue schnell wie ein Pfeil einen Angriff unternimmt. Es hilft mitunter nichtmal, wenn ich dazwischen stehe, er stürzt sich drauf und legt mit vollem Ernst los, und die folgende Balgerei lässt sich nichtmal durch mein Schreien unterbrechen, sondern endet in wilder Flucht und wilder Verfolgung ohne Rücksicht auf Möbel oder sonstwas.
So geht es einfach nicht weiter, und wir sind mehr oder weniger ratlos. Ist doch auch gar nicht nachvollziehbar, sollte sein Instinkt ihm nicht eher raten, unnötige Risiken zu vermeiden? Wenn der so weiter macht hat er nicht mehr viel Winterfell, was ihm wachsen könnte.
Zu fressen bekommen alle das gleiche und so viel sie möchten, da es recht gutes Futter ist setzen sie trotzdem nicht zu sehr an. Frieden hat es bisher aber nicht gebracht.

Wir hatten uns von der Kastration einiges erhofft. Irgendwo las ich, es könne bis zu neun Monate dauern, bis sich eine hormonbedingte Verhaltensänderung einstellt, die TA hingegen meinte, nach einigen Tagen wäre der Katergeruch weg...darf man da noch hoffen, dass sich was ändert? Wie gesagt ist jetzt anderthalb Wochen her.

Und kann es ebenfalls Monate dauern, bis die lernen miteinander klar zu kommen?

Kann es auch sein, dass sie sich dauerhaft überhaupt gar nicht vertragen? Haben wir noch nicht erlebt..
Und wie lange man das unseren Katern so zumuten kann weiß ich auch nicht, angepisst sind sie jedenfalls von der Gesamtsituation, das ist unverkennbar, und entspannen können sie sich nur noch, wenn die Tür über Nacht zu ist. Und wenn es erst Winter ist und er evtl. drinnen schlafen möchte..

Sry für den Roman, freue mich über Antworten.
 
A

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Hey,

schön dass ihr ihn aufgenommen habt und euch so gut um ihn kümmert.
Nach einer Kastration kann der Kater noch 6 Wochen eine Katze erfolgreich decken, dürfte also noch nicht vorbei sein mit dem Katergeruch.

Für deine alteingesessenen bedeutet das also mindestens noch 4,5 Wochen mit einem potenten Kater. Ob es danach besser wird, kann ich dir nicht sagen.

Ich persönlich würde ihn einsperren und eine langsame Zusammenführung probieren. Er ist ja noch jung und eine Zusammenführung sollte klappen, jedoch weißt du auch nicht was er bisher erlebt hat. Eventuell musste er sich die ersten 1-2 Jahre seines Lebens durchkämpfen und wurde auch häufig von besser genährten Katern verjagt, weswegen er so extrem reagiert.

Generell ist es ein schwieriger Fall, ich glaube da musst du warten, dass dir jemand antwortet, der mehr Erfahrung mit solchen Situationen hat.
 
Hallo :)

Erstmal super das du dich um ihm gekümmert hast (wer weis, ob das jemand anderes überhaupt gemacht hätte).

Das geknurre und gefauche ist pure Unsicherheit. Sie sind beide total unsicher, was macht plötzlich der dritte hier drinn?

Das der neue raus wollte, ist verständlich, er ist ein draußen Kater gewesen (vielleicht sogar schon 1-2 jahre lang), aber da er bei euch plötzlich so Handzahm wurde, spricht ganz stark dafür, das er in seinem Leben definitiv Menschenkontakt hatte. Eine purer verwilderte Katze, lässt sich grundsätzlich von niemanden anfassen (und fals doch, dauert es meist Monate bis hin zu Jahren, wir haben gerade bei uns im Tierheim 6 Hofkatzen, 5 davon lassen sich null anfassen). Ihr hättet ihn trotz des Terrors die er machte drinn halten sollen (mindestens so 4 Wochen). Die Katzen hätten sich durch die Türe (durch den Türschlitz, ohne Glas/Sichtkontakt) beschnüffeln können oder das Fell abrubbeln mit einem Handtuch und das bei den jeweiligen anderen Katzen in den Raum legen können. Auf langer Sicht, ist es klar, das er dann raus muss. Da er so lange schon draußen gelebt hat.

Vielleicht könnte bei dir noch Feliway helfen. Sonst vielleicht den Tierarzt mal nach etwas Homöopatischen fragen, ob es da etwas gibt, was unterstützen wirken kann.

Es wäre toll, wenn sich hier noch Leute melden wurden, die schonmal eine dritte Katze, zu zwei vorhandenen Katzen vergesellschaftet haben. (Hab bisher nur Kater+Kater, Kater+Katze, katze+Katze vergesellschaftet).
 
Vielen Dank schonmal für die Antworten.

Ja haben uns bereits gedacht, dass wir hätten eisern bleiben sollen, als er fest hier wohnte. In die Entscheidung spielte auch die Lüftungssituation bei diesen Temperaturen, der Lärm und die Nachbarn mit rein, ebenso wie das es sich bei einem seiner beiden Zimmer um unser Bad handelt.
Wir dachten daran die Aktion vielleicht zu wiederholen, sobald die Temperaturen gefallen sind und er seine Katerhormone auf jeden Fall los ist.

Wäre sicher einen Versuch wert mit dem Feli, unterstützend wenn er wieder hier ist. Hatten es aber mal vor Jahren mit so Duftstoffen versucht, wegen Markierens, ohne Erfolg, es half nur ein Umzug der dann auch mehr Auslauf brachte.

Geruchstechnisch sollte die Bande sich aber hinreichend kennen. Unsere schnüffeln alles ab, wenn er über Nacht draußen ist, und er geht bereits auch schon an die nicht für ihn gedachten Näpfe außerhalb der beiden Zimmer, und auf die anderen Toiletten. Das scheint noch nichtmal groß zu stören, unsere fressen danach auch weiter aus ihren Näpfen, und bisher gab es kein Protestpinkeln oder Haufen neben einer Toilette.
 
Ich habe bei der Vergesellschaftung auch gute Erfahrungen mit Zyklene zufüttern gemacht. Vielleicht einen Versuch wert für deine zwei verunsicherten Kater?
 
Ich bin eigentlich kein Freund von sowas, aber es scheint natürlich zu sein..Muss mich noch etwas schlau machen dazu. Vielleicht für eine Zeit lang.

Nur nicht, dass es nach absetzen des Medikaments wieder schlimmer wird?

Und dann nur für die beiden, oder ist es auch für den "Stressenden" sinnvoll?

Heute habe ich es wieder mit Leckerlis probiert, lief ganz ok. Sie waren ungefähr drei Meter auseinander, und fraßen und muauten abwechselnd. Der Neue hat Nassfutter lieber, und als er mit den Leckerlis durch hat er sich getrollt und ein Zimmer weiter hingesetzt. Immerhin.
 
Ich habe es am Anfang beiden gegeben, fand aber das der Kater dadurch noch eine Spur selbstbewusster wurde und hab´s dann nur der gestressten Katze gegeben. Nach drei Wochen abgesetzt und gleich nach zwei Tagen gemerkt, sie fällt wieder in alte Muster zurück. Dann nochmal über 4 Wochen gegeben und langsam über 2-3 Wochen ausgeschlichen. Sprich nur noch jeden 2 Tag gegeben, dann jeden 3 Tag und dann weggelassen. Sie sind auch nie die besten Freunde geworden, aber haben sich akzepiert.
 
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OK danke!

Werden das mal probieren schätze ich.

Hoffentlich haben wir dann nicht am Ende einen Kater auf Hormonen und zwei auf Drogen, und trotzdem ein Schlachtfeld:grummel:

Aber ruhig direkt anfangen, nicht warten, bis er seine Hormone los ist? Weil, vielleicht wäre das dann ja eh nicht mehr nötig. Mir scheint es fast als würde sich langsam was ändern. Nicht, dass sie sich lieber mögen, aber der Neue ergreift schneller die Flucht, selbst wenn er seinen Kontrahenten noch nicht erwischt hat.
 
Würde bei den zwei gestressen gleich anfangen, ich habe immer pro Katze eine Kapsel gegeben. Die Kaspel lässt sich leicht öffnen und das Pulver habe ich dann einfach über eine kleine Portion Nassfutter gestreut. So wurde es einfach mitgefressen :)
 
  • #10
Gut, ist einen Versuch wert.

Groß Erfahrungen scheint weiter keiner beisteuern zu können, offenbar haben wir uns die ungünstigste Kombi zum vergesellschaften ausgesucht.

Ich werde dann die Tage oder Wochen wieder berichten, hoffentlich von erfolgreicher Vergesellschaftung der Katzheit:yeah:

Lieben Dank Euch nochmal!
 
  • #11
Zylkene kann ich auch empfehlen, es ist ein natürliches Mittel, das die Katzen beruhigen und stabilisieren kann, so dass sie Stresssituationen besser bewältigen können. Alles Gute!
 
  • #12
Hier mal ein Zwischenbericht:

Insgesamt ist es im Laufe der letzten Wochen etwas besser geworden, vor allem mit dem älteren Kater. Wir haben sie unter Aufsicht immer mal wieder Kontakt kriegen lassen, oft auch auf dem Arm vorsichtig den Abstand verringert, und jede Menge Gruppensessions mit Leckerlis abgehalten.
Er hat wieder angefangen raus zu gehen, auch wenn der Neue draußen ist, und manchmal fressen sie drinnen nebeneinander. Dabei wird immer wieder vorsichtig beäugt und geknurrt. Selten nimmt der Neue das noch als Anlass um zum Angriff anzusetzen, meist aber zieht er sich vorsichtig zurück, und die Situation entspannt sich.
Mit dem alteingesessenen, jüngeren Kater sieht es leider schlechter aus, er bleibt immer noch meist in einem Zimmer und hat Angst, und zeigt er die, geht der Neue sofort hinterher. Zum Glück hört er mittlerweile halbwegs auf uns, so dass es nicht mehr zu Kloppereien kommt, nur allein lassen können wir sie nicht.

Heute haben wir es erstmalig mit Zylkene versucht. Der Neue wollte seine nicht, also haben wir das erstmal gelassen, der Ältere bekommt eine, der riesige Angstkater zwei am Tag.
Danach haben sich beide erstmal pennen gelegt, und zwar den ganzen Tag, nicht vom Fleck gerührt. Der Neue kam zwischendurch vorbei und ist das Zimmer abgelaufen, was die beiden wenig interessiert hat. Der Angstkater hat sich aufgerichtet und aufmerksam geschaut, aber keine Fluchtanzeichen oder Aufregung gezeigt. Irgendwann fauchten sie ein bisschen, da hab ich sie dann wieder getrennt, reichte für`s erste.
Beim zweiten Durchmarsch eben gerade ging es schon ganz ohne Fauchen.

Scheint also zu wirken, was Angst und Nervosität angeht. Das sich die Beiden aber nun gar nicht mehr bewegen ist irgendwie auch nicht Sinn und Zweck. Sie waren vorher recht aktiv, das wurde erst durch den Stress der letzten Monate eingeschränkt.
An Überdosierung kann es nicht liegen. Mal abwarten was die nächsten Tage bringen.
 
  • #13
Wenn Du schreibst «will seine nicht», also Du musst die Kapseln aufmachen und das feine (und völlig geruchlose) Pulver über ihr Lieblingsfutter streuen. Evtl. ein bisschen unterrühren, aber dann wird das normalerweise problemlos mitgefressen, weil es eben ganz geruchlos ist. Die ganze Kapsel würde wohl keine Katze freiwillig fressen ;)

Bis Zylkene wirkt, vergehen normalerweise einige Tage, aber bei meiner Daisy konnte ich am Anfang auch recht schnell eine Verbesserung feststellen; sie wurde ruhiger und gelassener.
 
  • #14
Schon klar, aber an dem Tag war einfach nichts zu machen. Nur der ältere Kater frisst die Tablette gern und im Ganzen:)

Von der Wirkung bin ich aber weniger überzeugt als zu Beginn. Alle drei nehmen die Tabletten jetzt seit dem 23. Es läuft eigentlich immer gleich ab. Ziemlich bald nach der Einnahme wird gepennt, das macht der Neue genau wie die anderen beiden, nur in einem anderen Zimmer. Nach einigen Stunden beginnen sie dann ihre Touren, zum Fressnapf, nach draußen, was auch immer, begegnen sich dabei, und alles endet wie immer, im Chaos. Die Verhaltensänderung scheint sich hauptsächlich auf die Zeit des Herumliegens zu beschränken, dann ist alles wie vorher. Der letzte Bericht war an einem guten Tag, der Tag heute war weniger schön.
Er weiß nun sehr genau, dass er die anderen Kater nicht angreifen soll, mit Glück hört er dahingehend schon auf leises Zischen und dreht wieder ab. Gerade eben aber hat er seinen Angriff durchgeführt obwohl ich direkt neben dem Angstkater saß, dieser fauchte, und ich laute und abwehrende Geräusche machte.
Der Angstkater hat sich nun verkrochen und kommt nichtmal für Leckerlis raus, und gestern saß er den ganzen Tag nur auf einer Fensterbank, selbst wenn der Neue nicht da war. Abgesehen von den 30 Sekunden, die er es ins Schlafzimmer schaffte. Dort wurde der Protest überdeutlich kundgetan.
Es zerreißt uns das Herz, aber die Option Tierheim ist wieder so ganz leicht auf dem Tisch:(
 
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  • #15
Moin zusammen,

Ist schon ne Weile her und ich wusste zwischenzeitlich auch gar nicht mehr, wo ich das gepostet hatte.

Die drei sind immer noch zusammen bei uns. Vertragen tun die sich immer noch nicht, leider. Hat alles nichts gebracht. Wir sind aber mittlerweile umgezogen, auf`s Dorf, so dass sich der separate Ausgang einfacher gestalten lässt. Das geht nämlich nach wie vor gar nicht, draußen. Der schwarze Schläger geht dann dorthin, wo er den anderen zuletzt sah, schnuppert, und verfolgt ihn bis er ihm ne Abreibung verpassen konnte, auch drei Häuser weiter, wie ein Jagdhund.

Hier drinnen ist es deutlich besser geworden, ich schätze mal weil alle drei gleichzeitig mit der neuen Umgebung klarkommen mussten, und auch etwas mehr Platz ist.
Dachte ich sehe nicht recht, aber als uns der Rabauke zweimal unbemerkt im Renovierungsterz entkam hockte er sich, anstatt Chaos zu verbreiten, einfach still ins Wohnzimmer zu den anderen, keiner miaute keiner fauchte, nichts, totale Entspannung. Seitdem setzen wir ab und zu da an und lassen sie sich im Wohnzimmer annähern, auch mit Glastür dazwischen. Es entwickelt sich dann unterschiedlich, mal wird kurz geschnuppert, mal auch gefaucht und wild getatzelt, an die Glastür.

Mit einem wirklichen Happy End rechnen wir nach der langen Zeit nicht mehr, aber es geht. Die Katzen müssen halt manchmal mit dem Ausgang aufeinander warten, und wir sehen die Mehrarbeit einfach als Huldigung an die feiste Katzigkeit:yeah:

Frohes Neues!
 
  • #16
Na so schlecht hört sich das aber nicht an. :)

Kleiner Tipp am Rande: ihr habt damals einen großen Fehler gemacht, zu eurem verbliebenen Kater ein Kitten zu setzten. Die Faustregel ist immer gleiches Alter, gleiches Geschlecht und ähnlicher Charakter.
Die beiden Kater können auf Grund des Altersunterschied nix miteinander anfangen.
 
  • #17
Tja wir hatten leider nicht so die Wahl:)

Der Altersunterschied ist auch nicht groß zwischen den beiden.

Interessanterweise ist der Älteste, nunmehr 16, nach wie vor der heimliche Boss. Der hat überhaupt kein Problem mit dem Neuen, solange der Neue nicht den mittleren Kater angreift. Der beobachtet das ganz genau und wenn er das mitkriegt geht er vehement dazwischen und vertreibt den Neuen. Wir haben sogar schon gesehen wie das passierte, wenn wir den Neuen zur Ordnung gerufen haben wegen irgendwas. Der Senior spitzt sofort die Ohren wenn wir die Stimme heben, fängt an zu Knurren und macht sich auf den Weg, und dann heißt es schnell den Schlägerkater vor dem Senior zu retten. Kurios.

So schlimm ist es in der Tat nicht mehr. Wir haben uns daran gewöhnt und vieles ist Routine geworden. Entsprechend soll der Abschlussbericht auch Mut machen. Ich denke man bekommt auch mit solchen Schwierigkeiten mehr zurück als man reinsteckt.
 

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