Elli (10) ist misstrauisch und lässt sich nicht anfassen

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Hallo,

nach einigen Jahren der Abwesenheit möchte ich mich hier mal wieder an euch wenden.

Mein Freund und ich haben uns vor etwa einem Jahr zwei 9-jährige Katzendamen aus dem Tierheim geholt. Die beiden haben sich super eingewöhnt und leben hier bei uns als Wohnungskatzen. Im Tierheim haben sie zusammen mit anderen Katzen in einem kleinen Raum gewohnt. Die beiden sind Schwestern und wurden zusammen mit ihren anderen Geschwistern als Kitten ins Tierheim gebracht, d.h. sie haben ihr ganzes bisheriges Leben dort verbracht.

Doro (getigert) ist eher schüchtern, hat sich aber mittlerweile zu unserem Sofa-Schmusetiger entwickelt.

Elli (schwarz), die Miez um die es geht, ist schon mutig und selbstbewusst, lässt sich aber leider nicht anfassen. Das hat man uns auch im Tierheim schon gesagt. Wir wussten also ungefähr, worauf wir uns einlassen.

Auf mich wirkt sie nicht wie ein schüchterner Angsthase, sondern eher sehr misstrauisch gegenüber menschlicher Zuwendung. Neben ihr sitzen, an ihr vorbeigehen, sich zu ihr runterbeugen ist bis zu einem gewissen Grad kein Problem. Manchmal liegt sie auch mit uns auf der Couch, putzt sich, schläft etc. Aber Berühren geht gar nicht. Sie ergreift dann direkt die Flucht und legt sich etwas weiter entfernt irgendwo hin. Manchmal kriegt man dann noch eine gelangt. Das alles wirkt aber dann immer noch nicht panisch, eher wie "Iiih, unangenehm. Ich gehe lieber, sicher ist sicher."

Manchmal, wenn sie freudig erregt mit in die Küche geht, streife ich sie an den Flanken. Meistens zieht sie dann ihr Gehtempo etwas an, manchmal geht sie normal weiter. Das ist also durchaus mal okay, wenn man ihr nicht zu sehr auf die Pelle rückt. Mit Füßen, Beinen etc. kann man sie auch nicht berühren.

Ihr scheint es angenehm zu sein, wenn Doro schnurrend bei uns auf der Couch liegt. Manchmal legt sie sich dann dazu. Meistens mit etwas Abstand.
Wir hatten im Januar einmal eine perfekte Situation auf der Couch, da durfte ich Elli am Kopf streicheln (inkl. ganz zartem Schnurren). Das war aber ein einmaliger "Ausrutscher" ;)

Ich habe den Eindruck, dass wir hier aktuell nicht vorankommen. Ich würde gerne eine Möglichkeit finden, ihr Misstrauen zu reduzieren... Denn es gibt Situationen, da ist das echt blöd. Ich musste heute einen TA-Termin abblasen, weil wir sie nicht einfangen konnten (wieder aus der Box gesprungen, als ich zumachen wollte). Alle Einfangversuche scheinen immer nur 1x zu funktionieren. Schlau ist sie also auch ;)

Ich habe es vor einer Weile mal mit Klickern probiert, allerdings hat sie das nicht so richtig interessiert.

Vielleicht kann man hier mit Bachblüten unterstützen? Hat jemand Ideen? Oder kennt jemand einen guten Katzenpsychologen im Raum Dresden? Wir wären sehr dankbar für Ratschläge :)

Viele Grüße
 
A

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Taskali fängt ja damit an, die Katzen mit einem Federwedel zu streicheln.

Ich habe hier Sophia, die sich auch überhaupt nicht anfassen lies, als sie aus dem Tierheim kam. Ich habe auch nur mit ihr gespielt, was sie gerne mochte nach einiger Zeit. Ansonsten habe ich überhaupt keine Versuche unternommen, sie zu berühren. Irgendwann fing sie dann an, von sich aus auf der Lehne meines Korbsessels um mich herum zu laufen und hat schrittweise Kontakt zu mir aufgenommen. Zum Glück konnte ich TA lange hinauszögern.
Nach und nach konnte ich sie dann vorsichtig anfassen und dann habe ich angefangen, zu üben, sie kurz auf den Arm zu nehmen. Das mag sie immer noch nicht, aber ich kann sie jetzt wenigstens in die Box setzen.

Viel Geduld für Euch!
 
Mir ist meine Elli ja zugelaufen und sie hat ne ganze Weile als Streunerchen gelebt, sie war anfangs auch sehr misstrauisch, da sie mit Menschen leider keine so guten Erfahrungen gemacht hatte.

Zu allen Unglück hatte ich keinerlei Katzenerfahrung, Hund und Nager hatten wir sehr lange Zeit, Katzen hab ich nur immer aus der Ferne bewundert und nun war einfach eine bei mir eingezogen ;)


Taskali fängt ja damit an, die Katzen mit einem Federwedel zu streicheln.

...so hab ich auch angefangen. Elli ist jetzt 1 1/2 Jahre hier und ich kann ihr mittlerweile selbst den Bauch streicheln:pink-heart:
 
Ich denke, sie braucht einfach noch Zeit. Viel mehr Zeit. Vielleicht wird sie auch für immer eher eine Zurückhaltende bleiben. Sie hatten ja 9 Jahre lang kein wirkliches Zuhause und vermutlich auch immer wieder andere Bezugspersonen im Tierheim. Sie wird wohl erst wieder lernen müssen, was Vertrauen heisst. Oder aber es ist einfach ihr Charakter und sie möchte gar keine so enge Beziehung. Aber schon klar, gerade für TA-Besuche wäre eine bessere Händelbarkeit sicher wünschenswert.

Allenfalls kannst Du mal Zylkene probieren, es braucht aber ein wenig «Vorlaufzeit», kann aber die Katze entspannen beruhigen. Es kann auch extra nur vor Tierarztbesuchen eingesetzt werden, aber ich denke, in Eurem Fall würde ich es mal länger verabreichen. Ist absolut geschmackloses Pulver, das man einfach unter das Futter rühren kann. Von Bachblüten halte ich persönlich nichts.
 
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