Was tun, wenn eine Katze zum Hulk wird?

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M0lly

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25. August 2015
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Hallo ihr Lieben,
ich schreibe euch weil ich inzwischen etwas verzweifelt bin und euren Rat brauche.
Wir haben 2 Katzen in Wohnungshaltung. Die Wohnung ist ca. 55 m2 und steht vollständig zur Verfügung inkl. gesicherten Balkon ca. 10 m2. Die Katze Toffel ist 2 Jahre alt und ein Fundtier. Sie ist von Welpenalter an bei uns. Der Kater Rumo, ebenfalls ein Fundtier, ist bei uns seit ca. 2,5 Jahren. Sein Alter ist unklar, geschätzt wurde er auf 4-6 Jahre. Rumo ist kein typischer Kater. Trotz seiner 6 kg ist er ein ausgesprochenes Sensibelchen, ganz zärtlich zu Toffel und im Haus eher der ängstliche, verschmuste und menschenbezogene Typ. Toffel (3 kg) hingegen war schon immer die Mutig und Wilde.
Nach einer unproblematischen und kurzen Vergesellschaftung waren die beide ca. 1,5 Jahre ein Herz und eine Seele. Spielten jeden Tag mehrfach zusammen und putzten sich auch regelmäßig. Die Probleme begannen, als Rumo wegen einer Bauchspeicheldrüsenentzündung einen Tag in einer Tierklinik stationär aufgenommen wurde. Bei Rückkehr hat Toffel ihn nicht mehr erkannt und ist auf ihn losgegangen. Damals haben wir die beiden mit viel Geduld und Türnetz über 5 Tage wieder zusammengeführt. Seitdem streiten sich die beiden regelmäßig.

Die Ursachen sind für uns nicht richtig ersichtlich aber plötzlich geht Toffel völlig wahnsinnig auf Rumo los:massaker:. Wir nennen sie schon spaßig "Toffel-Hulk" weil sie sich in diesen Situationen gar nicht mehr unter Kontrolle hat. Rumo geht sofort in Fluchtmodus und oft fließen aus Angst Körperflüssigkeiten. Wir reagieren immer gleich: Wir trennen beide sofort und führen sie langsam wieder zusammen. Der letzte Streit fand leider in unserem Urlaub statt und die Urlaubsbetreuung hat die beiden etwas zu früh wieder zusammen gelassen. Wir glauben dass Toffel Rumo stundenlang durch die Wohnung gejagt hat und das hat natürlich bleibende Schäden hinterlassen. Rumo hat seitdem ziemlich Angst vor Toffel und faucht sie schnell an. Wir haben die beiden seitdem 2 mal wieder zusammengelassen, wenn Rumo sich etwas entspannt hatte. Jedes Mal tritt innerhalb von 24h ein neuer Streit auf und wir fangen wieder von vorne an. Es ist so frustrierend!!! Wir haben einen Feliway Stecker angebracht, aber der Erfolg ist marginal. Zylkene entfällt weil Rumort Allergiker ist.

Meine Fragen sind: Ist unsere Reaktion auf die Streits richtig? Können wir etwas besser machen? Ist bei uns auch auf Grund der verschiedenen Charaktere und Alter/Geschlecht schon alle Hoffnung verloren? Was können wir langfristig tun um die Situation zu verbessern (Freigang? 3. Katze?)? Ich bin für alle Tipps dankbar :dead:
 
A

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Zylkene entfällt weil Rumo Allergiker ist.
Aber Toffel ist doch keine Allergikerin? Warum bekommt nicht zumindest sie Zylkene oder Telizen?

Meine Fragen sind: Ist unsere Reaktion auf die Streits richtig? Können wir etwas besser machen? Ist bei uns auch auf Grund der verschiedenen Charaktere und Alter/Geschlecht schon alle Hoffnung verloren? Was können wir langfristig tun um die Situation zu verbessern (Freigang? 3. Katze?)? Ich bin für alle Tipps dankbar :dead:
Grundsätzlich ist eine Trennung und langsame Zusammenführung bei so etwas ja immer richtig.
Leider schreibst du nicht, wie genau ihr sie wieder zusammenführt. Gittertür?

Und eine genauere Beschreibung zu den "explosiven" Situationen wäre vielleicht auch hilfreich. Konnte ihr Auslöser erkennen (z.B.e in Zimmer in dem es zu den Angriffen kommt, ein bestimmtes Verhalten von Rumo...Futterzeit, Leckerlis....).
Beide (!) Katzen sind tierärztlich untersucht, auch Toffel? Hat(te) sie auch mal gesundheitliche Probleme?

Ich bin schon der Meinung, das Freigang in vielen solchen Fällen die Situation deutlich entspannen kann. Du hast es ja selbst erwähnt, wäre Freigang bei euch denn möglich?
 
Toffel ist keine Allergikerin allerdings ist sie der "Stressor" in der ganzen Situation. Und sie wirkt im Gegensatz zu Rums super entspannt und dominant. Denkst du Zylkene o.ä. würde ihr helfen?

Wir führen sie zusammen indem wir sie 1-2 Tage getrennt halten und die Zimmer 1-2x täglich tauschen. Nur nachts gibt es eine feste Verteilung: Rumo schläft bei uns, weil er eher der Schmuser ist und sonst die ganze Nacht heult. Toffel steckt es eher gut weg, alleine zu schlafen. Dafür bekommt sie die restliche Wohnung zum rumtollen. Dann bauen wir eine Gittertür auf (immer wenn wir zu Hause sind oder nur kurz weg, sonst ist mir das zu unsicher). Rumo meidet den ersten Tag meistens Toffels Sichtweite aber sobald beide in Sichtweite entspannt sind und schlafen, bekommen sie ihr Futter nebeneinander. Und wenn das gut klappt, bleiben sie zusammen. Bis jetzt hat das immer super funktioniert, aber jetzt kommt es danach trotzdem zu Streits, die völlig ausarten.

Diese explosiven Situationen fangen oft ohne unser Beisein im benachbarten Zimmer an. Die Katzen starren sich plötzlich an und dann faucht Rumo schon warnend. Toffel faucht nur zurück, beginnt dann mit diesem "Angriffsmiauen" und jagt ihn in seinen nächstgelegenen Fluchtort. Dann sind wir meistens schon zur Stelle und sperren die beiden auseinander. Dinge werfen etc. bringt meistens nichts. Toffel ist dann so fixiert auf Rumo, dass sie maximal kurzzeitig von ihm ablässt. Ein Grund ist schwer zu sagen. Mir ist aufgefallen, dass es oft passiert, wenn Rumo versucht seinen "normalen" Aktivitäten nachzugehen, z.B. zum Katzenklo will oder ins Wohnzimmer. Das Wohnzimmer ist gerade eher Toffels Revier und Rumo meidet auch in ihrer Abwesenheit bestimmte Bereiche, vor allem hochgelegte wie die Coach oder den 2. Kratzbaum. Das versuchen wir gerade zu brechen, indem wir Rumort ohne Toffel ins Wohnzimmer sperren und Leckerlies an den genannten Orten verstecken, damit er sich entspannter darin bewegt. Bringt auch schon etwas.

Freilauf wäre nicht wirklich möglich. Die Straße am Haus ist zwar eigentlich eine 30ger Zone, aber da halten sich vor allem Nachts die Autofahrer nicht dran. Dann müssten wir Toffel in eine ländlichere Region vermitteln oder ein großes Risiko eingehen. Aber wir wollen alle Möglichkeiten in Betracht ziehen...
 
55 qm sind für Katzen echt wenig. Da ist ohne Freigang Langeweile vorprogrammiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Welchen Feliway Stecker habt ihr denn in Verwendung?
Bei uns hat der Friends gut funktioniert wohingegen der Classic gar keine Wirkung hatte. Hätte im Zweifel mal einen Versuch Wert zu wechseln, falls ihr nicht ohnehin schon den Friends verwendet.

Ich schätze ich werdet nicht drum herum kommen da nochmal nahezu komplett neu zu vergesellschaften, wenn es überhaupt nochmal klappt. Wenn ein Miez schon unter sich macht sitzt die Angst sehr tief :(
 
55 qm sind für Katzen echt wenig. Da ist ohne Freigang Langeweile vorprogrammiert.

Wie willst du anhand der Wohnungsgroesse beurteilen ob es langweilig fuer die Katzen ist oder nicht? 55 qm sind durch aus ausreichend, wenn man sie entsprechend gestaltet.

Anstatt verbissen auf zweit Katzen zu beruhen und in anderen Topics das Thema voellig vom eigtl Thema weg zu lenken koenntest du hier Zeit investieren und nachfragen wie die Wohnung gestaltet ist und Tipps geben sie aufregender umzufunktionieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
55 qm bleiben 55qm, auch wenn die super toll für Katzen ausgestattet sind.
Es ist und bleibt nun mal ein Mini Lebensraum , reizarm und langweilig.
Und für manche Katzen reicht das einfach nicht. Punkt!
Da kann man nichts schönreden.
Katzen sind normalerweise nicht ausgelegt für ein Leben auf 55 qm.
Das ist einfach so, auch wenn es bei vielen geht oder halt gehen muss.
 
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55 qm bleiben 55qm, auch wenn die super toll für Katzen ausgestattet sind.
Es ist und bleibt nun mal ein Mini Lebensraum , reizarm und langweilig.
Und für manche Katzen reicht das einfach nicht. Punkt!
Da kann man nichts schönreden.
Katzen sind normalerweise nicht ausgelegt für ein Leben auf 55 qm.
Das ist einfach so, auch wenn es bei vielen geht oder halt gehen muss.

Schon allein der erste satz ist quatsch, weil du die 55qm ja doppelt nutzen kannst zb mit ebenen usw. Was die spielflaeche erhoeht.

Ob du 100qm hast, die ueberhaupt nicht katzengerecht gestaltet sind, oder 55qm mit katzenparadis macht durch aus ein unterschied.

100 qm mit einem kratzbaum ist ein witz, da kann jede 55 qm wohnung die mit katzenmoebeln reichbestueckt ist locker die katze besser beschaeftigen.

Das sind irgendwelche haltlosen vorurteile die du da rauskramst. :rolleyes:
 
2 Tage trennen kann durchaus zu wenig sein. Katzen bauen Adrenalin extrem langsam ab, das kann mehrere Tage dauern, bis das völlig verschwunden ist.
Und auch das Wechseln der Reviere macht hier keinen Sinn, da wird ja immer wieder an die andere Katze erinnert und der Stress kommt wieder hoch.

Und ja, Zylkene für die Angreiferin kann schon helfen. Aber Wunder wirkt es halt auch nicht.

So verfahren wie die Situation ist, würde ich wirklich richtig lange trennen. Und dann mit Gittertür die Zusammenführung neu versuchen.

Und laßt Toffel auch mal gründlich vom Tierarzt durchchecken, auch Schmerzen können Aggressionen auslösen.

Wenn sie zusammen sind, möglichst schon eingreifen, wenn eine Katze zum Starren anfängt. Das ist schon die 1. aggressive Stufe. Anstarren gilt bei Katzen als sehr unhöflich und ist bereits eine Bedrohung. Das Fauchen ist nur eine Reaktion darauf, eher abwehrend als aggressiv.
 
  • #10
Erst einmal danke für eure Antworten.

Ja 55 m2 sind wenig und wir geben uns Mühe, die Wohnung reich an Versteckmöglichkeiten zu halten (in Packet-reichen Zeiten sieht es bei uns aus wie auf der Papiermüllhalde, beide lieben Kartons). Im Sommer ist daher die Balkontür (sehr bepflanzter Balkon) immer offen. Ausserdem steht im Wohnzimmer ein gesichertes Meerschweinchengehege als "Fernseher". Trotzdem glaube ich nicht, dass Toffel bei uns voll ausgelastet ist. Also die Kritik ist durchaus berechtigt. Umzug ist allerdings in ferner Zukunft geplant.

Um die weniger aufwendigen Tipps von Starfairy nochmal zusammenzufassen: Also eher länger trennen, Zimmer nicht ständig wechseln und schon beim Anstarren unterbrechen. Sehen das die anderen auch so?

Das mit dem Feliway-Friends probiere ich mal. Bisher ist bei uns nur das normale Feliway in Benutzung.
 

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