Sie macht das in den unterschiedlichsten Situationen, erst kommt sie zu meinen Freund an schmust und kuschelt mit ihm, und sobald er sie danm manchmal streicheln will faucht sie aufeinmal, obwohl sie erst schmusen wollte.
Es kann sein, dass sie dann doch nicht angefasst werden möchte. Oder dass sie genug hat.
Manchmal kommen Katzen an und legen sich gern zum Menschen, einfach weil sie gern in unmittelbarer Nähe liegen, aber möchten nicht angefasst werden. Versucht es mal so: Wenn sie sich nähert, fasst sie nicht an, sondern wartet damit, bis sie eindeutig dazu auffordert. "Um die Beine streichen" muss keine Streichelaufforderung sein, manche Katzen streichen eben gern "nur so" um Menschenbeine, mögen aber nicht angefasst werden. Also nur dann anfassen, wenn sie direkt dazu auffordert. Wenn sie euch mit dem Köpfchen anstubst ist das meist eine eindeutige Streichelaufforderung.
Wenn ihr unsicher seid, ob sie gerade möchte oder nicht, dann haltet ihr erst die Hand zum Schnuppern hin. Schnuppert sie daran, wendet sich dann aber wieder ab, fasst sie lieber nicht an sondern zieht die Hand langsam zurück. Wenn sie die Hand nach dem Schnuppern anntippt, möchte sie wahrscheinlich gestreichelt werden. Wenn ihr auf diese Signale achtet, wird ihr das Sicherheit geben.
Wenn ihr sie streichelt, achtet auf ihre "jetzt-hab-ich-genug"-Signale. Die meisten Katzen senden diese Signale eindeutig, aber bei manchen sind sie sehr subtil und evtl überseht ihr sie. Achtet beim Streicheln darauf, wann sie anfängt mit der Schwanzasspitze leicht zu wippen oder die Ohren etwas wegzudrehen - oder wenn sich ihre gesamte Körperhaltung leicht anspannt, dann hat sie meist genug und dann besser aufhörem, bevor sie faucht oder zumindest eine kleine Pause einlegen.
Falls es doch passiert und sie beim streicheln faucht - nicht schimpfen, sondern seelenruhig einfach mit dem Streicheln aufhören, wegschauen und schon ist die Situation quasi unterbrochen.
Wenn sie beim Spielen plötzlich faucht, einfach seelenruhig eine kleine Pause einlegen und ihr Verhalten ansonsten ignorieren.
Oder heute zum Beispiel meine Katze darf zurzeit nicht ins Schlafzimmer weil wir da renovieren, und meine Freund hat nur gesagt " Kitty nein" (meine Katze heißt Kitty) und darauf fauchte und gnurrte sie ihn an, er kam ihr noch nicht mal zu nahe es waren bestimmt ein guter Meter Abstand zwischen den beiden.
Kann es sein, dass er ihr dabei in die Augen geschaut hat? Katzen können in-die-Augen-schauen schnell als Bedrohung auffassen. Vielleicht hebt er seine Stimme zu laut. Ein leises aber bestimmtes "Nein" genügt meist.
Einen Spielkameraden hat sie leider nicht, wir überlegen schön die ganze Zeit ob wir eine zweit Katze holen, haben aber Angst das sie die neue Katze nicht akzeptiert und ihr gegenüber auch aggressiv wird.
Das fauchen und gnurren macht sie ja nicht nur bei meinen Freund, meine Mutter faucht sie auch an.
Versucht es
Ein Spielkamerad wird ihr guttun. Wenn sie auch deine Mutter anfaucht, dann ist sie wahrscheinlich generell etwas unsicher. Das kann auch von der vorherigen schlechten Haltung kommen. Vielleicht hat sie dahingehend schlechte Erfahrungen gemacht, dass sie zu oft bedrängt wurde... Dieser Unsicherheit könnt ihr mit den Tipps entgegenwirken, aber nichts macht eine Katze unbefangener, als wenn sie mitbekommt, wie ihre Kumpeline unbefangen mit Menschen umgeht. Außerdem ist eine Katze, die regelmäßig Kontakt zu Artgenossen hat insgesamt viel ausgeglichener.
haben aber Angst das sie die neue Katze nicht akzeptiert und ihr gegenüber auch aggressiv wird.
Die Befürchtung wäre berechtigt, wenn ihr "irgendeine" Katze dazusetzen würdet. Nicht jede Katze kann mit jeder. Also schaut euch nach einer passenden Katze für sie um. Bei Katzen gilt die Regel "gleich und gleich gesellt sich gern" Also "die Neue" sollte gleichalt sein (kein Kitten), das gleiche Geschlecht haben (Katze/Kater haben meist zu unterschiedliches Rauf/Spielverhalten) und das gleiche Wesen/Temperament, vor allem der Aktivitätslevel sollte ähnlich sein. Je ähnlicher "die Neue" eurer Katze ist, desto mehr können sie miteinander anfangen.
Ein Unterschied wäre aber wichtig - "die Neue" sollte gut sozialisiert sein, im Umgang mit Menschen souverän und gelassen, um Umgang mit Artgenossen nicht zu dominant aber auch nicht unterwürfig, also ausgleichend und geduldig sein und im Zweifelsfall lieber ein wenig älter als ein wenig jünger. Von so einer Katze kann Deine noch viel lernen, auch wenn sie bereits ausgewachsen ist. Sie ist noch jung und wird sich über eine Kumpeline freuen. Wahrscheinlich erst nach einer Weile der Eingewöhnung. Anfängliche Unsicherheit wäre normal. Ich würde eine "
langsame Zusammenführung" empfehlen.
Also nicht "einfach zusammensetzen", schauen ob sie sich vertragen und wenn nicht mit Gittertür trennen. Damit würdet ihr einen unglücklichen Start riskieren, der keine gute Basis für eine Katzenfreundschaft wäre. Blutjunge Kitten raufen sich meist ratzfatz zusammen, aber wenn eine Katze schon länger ohne Artgenosse war, wäre eine Zusammenführung mit Gittertür besser. Also lieber "die Neue" gleich in einem Bereich hinter einer Gittertür einziehen lassen und dann beide schrittweise aneinander gewöhnen.
Da ich meine Katze von jemand anders übernommen habe weiß ich nicht wie alt sie ist. Aber ich denke mal so zwischen 2-3 Jahren.
Was sagt denn der Tierarzt? Tierärzte können das Alter zB anhand des Gebisses recht genau einschätzen. Weil sie aus schlechter Haltung kommt frage ich einfach mal - war sie denn mal beim Tierarzt? Viele Katzen reagieren gereizt, wenn sie krank sind. Ist sie denn kastriert, geimpft etc? Bevor eine Kumpeline einzieht, sollte sicher sein, dass sie körperlich gesund ist.