Katze zähmen – nicht leicht gemacht... (Achtung lang...)

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HelenaRG

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15. Januar 2018
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Hallo zusammen, dies ist mein erster Beitrag hier. Hoffe, er ist auch im richtigen Unterforum. Kleine Vorwarnung: der Bericht dürfte länger werden...!

Kurz zu mir, bin 46, verheiratet, keine Kinder; wir wohnen in einem schnuckeligen, mehrstöckigen Reiheneinfamilienhaus (REF) mitten in der Stadt – allerdings hat es in unserer Siedlung mit total 68 REF immer vorn und hinter dem Haus je ein Gärtchen, wir sind also eine grüne Kleinsiedlung mitten in der Grossstadt. Und dementsprechend hat es auch viele Freigängerkatzen hier, für mein Empfinden eher zuviel. Allein direkt um uns rum kann ich so 8 verschiedene Katzen ausmachen, fast alles Kater.

Nun also, meine Geschichte ist die. Im Oktober wurden zwei grosse Mehrfamilienhäuser direkt hinter unserem Haus abgerissen. Seit diesem Zeitpunkt konnte ich regelmässig eine Katze – ein Weibchen, wie ich nun weiss – bei uns im Gärtchen beobachten. Sie schlief bei jedem Mistwetter draussen, z.T. in unserem kleinen Schuppen oder im gedeckten Tomatenbeet.

Sie sah und sieht nicht ausgemergelt aus, sie wirkt eher stämmig, fast moppelig, das Fell ist äusserst dicht und steht etwas ab, so wie bei einer britisch Kurzhaar. Einzig ihre Augen sind seit den Feiertagen am Tränen.



Also vor den Feiertagen wollte ich sie ursprünglich mal durch den Tierrettungsdienst mit einer Lebendfalle einfangen lassen. Das ging leider schief, die Falle versagte. Da ich sie seit den Feiertagen auch 2x täglich füttere, kommt sie nun auch regelmässig und das zum Glück auch trotz des Fangversuches. Nun schläft sie einfach nur noch im Tomatenbeet, den Schuppen meidet sie nun.

Ich habe sie bei der STMZ.ch (offizielle Schweizer Meldezentrale für Findeltiere) gemeldet, Flyer ausgehängt, Nachbarn angesprochen usw. Gemeldet hat sich bisher niemand. Da ich sie früher schon um die Häuser dort ziehen sah, welche jetzt nicht mehr stehen, nehme ich an, dass sie früher dort gelebt hat.

Die Baustelle ist jetzt sehr laut und die Katze hat, so wie ich sie beobachte, vor ziemlich vielem Angst. Sie läuft ständig geduckt herum, sogar ein tieffliegender Vogel erschreckt sie. Ganz schlimm sind andere Katzen; voallem vor den Katern flüchtet sie sofort, einer (der unserer Nachbarn vis-à-vis) attackiert sie gleich. Er sabotiert quasi meine Zähmungsversuche; heute früh habe ich sie wie immer direkt vor der Türe hinten gefüttert, da tauchte er auf und sie war weg. Bis jetzt ist sie nicht wieder aufgetaucht.

Ich kann sie mit Trockenfutter (ansonsten kriegt sie nur gutes Nassfutter) ins Wohnzimmer locken, da sass sie auch schon mal direkt hinter der Türe auf dem Teppich, wusch sich usw. Aber sie lässt sich nicht anfassen! Komme ich mit der Hand zu nah, haut sie mich mit dem Pfötchen.

Ich bin mit Katzen aufgewachsen; wir haben etliche wirklich wilde Bauernhofkatzen aufgenommen und problemlos gezähmt. Doch da hatten wir eine ruhige Umgebung und auch noch andere, bereits zahme Katzen...

So, wie ich die Katze zurzeit einschätze, würde sie ein ruhiges Plätzchen schätzen, wo sie vor der lauten Baustelle und den anderen Katzen ungestört wäre. Im Haus drin ist die Baustelle zwar zu hören, aber bei weitem nicht so schlimm wie im Freien. Doch die Katze weiss von ihrem Glück ja nichts... gestern abend ist sie – als ich ganz kurz weg war – unter unser Sofa geflüchtet vor einem anderen Kater. Als ich wiederkam, sah ich nur den Tigerkater draussen und schloss die Türe wieder.
Da kam sie plötzlich unter dem Sofa hervor und miaute kläglich vor der auf einmal geschlossenen Türe, worauf ich sie wieder rausliess.

Es ist so, das einzige, was sie an diesem doch zurzeit wegen der Baustelle schrecklichen Ort hält, ist mein regelmässiges Füttern.
Durch den Garten der anderen Nachbarn könnte sie problemlos in den ruhigeren Bereich der anderen Häuser gelangen (so gelangen auch die Kater zu uns), aber das macht sie nicht. Sie bleibt immer hinten.

Ich fühle mich so schlecht irgendwie, auch wenn ich weiss, dass sie einen dicken Pelz hat, bei jedem Hudelwetter muss sie draussen schlafen, ständig nervös und angespannt und immer Angst habend. So stelle ich mir das vor. Es ist für sie zurzeit ein Überleben, kein Leben.

Normalerweise funktioniert das Zähmen mit viel Geduld und regelmässigem Füttern gut – aber die Baustelle und vorallem die anderen Katzen sabotieren mir jegliche Fortschritte. Oder muss ich einfach mehr Geduld haben?

Hier noch Bilder, damit man sich das ein wenig vorstellen kann.

Die Katze, wie sie direkt hinter der Türe sitzt. Soweit kommt sie rein, wenn ich Futter auf den Teppich lege.



Hier ein Teil der Baustelle, die Katze gleich hintendran


Das Tomatenbeet ist zusammen mit dem im Winter abgedeckten Kaktusbeet ihr Schlafplatz... habe etwas Stroh hingelegt, welches sie akzeptiert hat.


Meine Schwester meinte mal, ich soll doch einfach mal die Türe zumachen, wenn sie drin ist, und sie eingesperrt lassen für ein paar Wochen. Ich bin jedoch nicht dieser Meinung. Zudem kennt diese Katze ja bereits ihr Gebiet hier, ausserdem sind wir auch teilweise berufstätig und haben natürlich auch keine Katzenklappe. Mein Gefühl sagt mir, ich müsse zuerst das Tier mal soweit zähmen, dass ich sie mal streicheln könnte, aber ich würde sie zu gern auch mal beim Tierarzt vorstellen, nach Chip absuchen, die Augen behandeln und sonstwie untersuchen. Ich weiss ja nicht mal, ob sie kastriert ist (ich hoffe es...) Sie wirkt einfach wie eine verlassene Hauskatze, die früher vielleicht nicht mal Freigängerin war und daher so ängstlich ist...

Danke fürs Mitlesen! Es war gut, das auch einfach mal aufzuschreiben.
 
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Also Geduld Geduld Geduld und viel Training.

Füttern würde ich versuchen so schnell es geht INS Haus zu verlegen.
Immer wieder 'geschlossene Tür' trainieren .... bedeutet, Tür zu, sie geht hin und miaut, Du öffnest.
Sie muss trainieren, dass sie im Haus sicher ist und jederzeit rausgelassen wird wenn sie das will.
Da sie durchaus recht entspannt ist was geschlossene Türen und Menschen angeht, vermute ich, sie hatte mal ein Zuhause. Insofern musst Du das 'Vergessene' nur wiederholen.

Meine Kitty war da nen komplett anderes Kaliber, lebenslang Streuner. Die ist mir hier buchstäblich die Wände hoch als der Wind die Terrassentür mal zugeweht hat als sie die Wohnung bzw. eigentlich das Wohnzimmer vorsichtig erkundet hat.
Aber auch sie hat in 3 Monaten gelernt, sich drin sicher zu fühlen und dass ich sie jederzeit rauslasse wenn sie mag. Und das ging nur über Futter und Leckerli. Das gabs ab sofort nur noch drinnen.
Streicheln und Anfassen hat über ein Jahr gedauert bis ich durfte.
 
Hallo HelenaRG,

Einschätzen kannst du die Katze am Besten, deswegen kann ich dir auch nicht direkt etwas raten.

Eine andere Userin hat einen wilden Streuner eingefangen, im Haus gezähmt und lässt ihn jetzt demnächst wieder mit ihren Freigängern raus: Streuner oder Wildchen? Was tun?

Aber wenn sie schon so zutraulich ist und ins Haus kommt, reicht vielleicht auch einfach ein wenig mehr Geduld und wie Quiky schon schrieb, das Füttern ins Haus verlegen.
 
meine Felisa war auch so scheu. Mein Kater hatte scih in diese kleine Strassenkatze verliebt und immer zum Fressen mitgebracht. Irgendwann habe ich die Tür hinter ihr zugemacht und sie sogar ganze drei Monate lang eingesperrt. Die Zähmung ging sehr langsam von statten aber sie hat von Anfang an unser Haus als ihre Zuflucht gesehen. Das war das wichtigste. Sie fühlte sich wohl im Haus und dann auch mti dem Freigang .... sie kam immer wieder und ist jetzt eine so süsse Begleitung im Leben aller.

Also ich würde gerade auch wg der Baustelle draussen die Katze ruhig einsperren. Die ersten zwei Tage oder so würde sie bestimmt mautzen aber wenn sie das dann alles als ihre Zuflucht ansieht, der Tierarzt keinen Chip feststellen konnte, ihre Augen behandelt wurden, sie entwurmt ist und auch sonst so ... dann könnte das bei euch doch ihr Zuhause sein. Schutz scheint sie ja schon bei euch zu suchen ..... ich denke, mach einfach. Zumachen drinnen lassen, viel leckeres Zeugs füttern ... und schon hast du diese bezaurnder Maus als neue Mitbewohnerin.

Nur Mut!
 
Also ich würde, wenn sie wieder ins Haus kommt, die Tür zu machen und sie wenn Möglich in ein Körbchen packen und zum TA bringen. Ihre Augen sehen nicht gut aus und es wäre wichtig, dass das so schnell wie möglich behandelt wird. Nicht, dass sie erblindet.

Ich verstehe, dass es dir leid tut sie einzusperren, aber manchmal müssen wir solche scheinbar grausamen Dinge tun um ihnen zu helfen. Als Katzenklo solltest du Erde in ein Katzenklo tun, vielleicht kennt sie kein Streu (mehr). Wenn sie wieder ganz gesund ist, kannst du sie ja wieder raus lassen.

Anzähmen geht im Haus einfacher als draußen, gib ihr gut Futter, rede ihr gut zu und vielleicht versuchst du auch mal mit ihr zu spielen. Nach ein paar Wochen (wenn sie schon ganz gesund ist) kannst du ihr ja wieder die Tür öffnen. Sie wird euch dann sicher als Rückzugsort ansehen. Ob sie dann überhaupt wieder raus will ist fraglich.
 
Danke Euch allen für die wertvollen Hinweise.

Also, Madame kann ich nicht «einfach so in ein Körbchen packen», das kann man gleich vergessen. Selbst wenn ich sie zu fassen kriegen würde – das würde alles Vertrauen, das sie bislang zu mir aufgebaut hat, sofort zerstören und sie würde mich garantiert zerkratzen, wenn nicht gar beissen. Ich kann mich ihr aufrecht bis so auf einen Meter nähern. Wenn sie hungrig ist, darf ich auch neben ihr am Napf sitzen, mich klein machend, aber kommt ein Arm auch nur zu nah, weicht sie weg oder schlägt nach ihm.

Ich weiss, ich würde sie lieber heute als morgen einem TA vorstellen, die Augen haben sich aber, seit ich sie regelmässig mit gutem Futter versorge, schon deutlich verbessert (das erste Foto zeigt sie noch kurz vor Weihnachten). Natürlich sollte man diese behandeln, aber ich denke nicht, dass sie davon jetzt gleich erblindet.

Wir beobachten jetzt schon, wie das Vertrauen täglich immer etwas besser wird, gerade heute abend.

Leider kommt sie auch nach mehreren Versuchen heute abend noch nicht so weit in die Stube rein, dass ich die Türe hinter ihr zumachen könnte, trotz lockendem Futter. Aber sie frass heute abend immerhin schon mal in der Stube drin, auf dem gelben Teppich. Ich werde nun versuchen, das immer weiter in den Raum rein zu bringen.

Spät am Abend, so jetzt gerade gegen 21 Uhr, habe ich nochmals nachgeschaut und sie kam sofort wieder – dann gabs erneut einen kleinen Nachthappen in der Stube drin. Es regnete und sie sass recht lange vor der offenen Tür und machte auch ausgiebig Katzenwäsche. Dazwischen schaute sie interessiert in der Stube umher, guckte unters Sofa und fand den Fernseher ganz interessant. Einmal muss dann wieder das kleine Tigerchen draussen gewesen sein, sie hat von innen drin nach draussen gefaucht, blieb aber sitzen.



Ginge ich hier auf sie zu, würde sie sofort rausgehen. In der Zeit sitze ich nur da und rede mit ihr.

Ach ja; besprühe ich den Teppich mit etwas Katzenminzen-Spray, rollt sie sich ausgiebig darauf. Sie spricht also darauf an. Ich überlege mir, wie ich sie dazu bringen könnte, es sich vielleicht in der Stube irgendwo bequem zu machen, einen weiteren Teppich oder so.
 
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Wenn sie auf Katzenminze regiert, den Läufer in eine Box, neu bespühen und dann erbarmunglos blitzschnell die Türe schließen. Ab zum Tierarzt, Fundkatze, Chip auslesen.

Wenn ihr wieder zu Hause seid die Katze zu einem lecker Futter setzen, dann erst die Türe öffnen und wieder raus lassen.
Du befreist sie, du bist ihr Held und Retter.

Habe ich schon hinter mir, funktioniert.
 
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Felisa habe ich auch ohne sie zu berühren in die Box bekommen. Ich hatte Catnip inheingestreut und da ist sie ganz alleine rein und in Drogenrausch verfallen. Ich konnte dann die Box zumachen. Das war sogar am Abend vor dem Tierarzttermin, der zur Kastration war.

So sass Felisa die ganze Nacht in der Box... war dafür dann aber am nächten Tag zum TA-Termin dementsprechend ruhig, weil sie sich dann an die Situation etwas gewöhnt hatte. Am Anfang hatte sie ja so in der Box getobt, dass ich dachte, sie bricht die auseinander und ich habe diese dann in einer grössere Hundebox gestellt - doppeltgesicherte Felisa.

Sie hat es mir dann alles gar nicht übel genommen, als ich sie vom TA abholte. Als sie mich sah, hat sie einmal kurz gemauzt... und der TA meinte, dass es der erste Laut war, den sie von sich gab. Zuhause war sie dann froh, zuhause zu sein.... Es gab dann erstmal leckeren Thunfisch :)

Also - was ich sagen will, sieh das Tier und ihre Reaktionen nicht als zu menschlich an. Bei mir sind noch alle Streuner (ich hatte immer mehrere angefüttert und bei uns mitlaufen) nach Kastrakation wieder gekommen. Keiner hat mir den Tierarztbesuch übel genommen. Alle waren sie wieder froh, nach der Box zuhause freigelassen zu werden.

Und Katzenstreu hat bisher noch jede Katze bei mir angenommen - und alle kamen ausnahmslos von der Strasse. Da muss man keine Erde in das Katzenklo tun. Schönes sauberes und viel Streu und Katze geht glücklich aufs Klo, egal ob sie das schon mal kannte oder es zum ersten Mal ist. Nur alleine das Scharrgeräusch weckt schon den Instinkt. Wirst sehen, deine bezaubender Mietz ist einfacher als du denkst.
 
  • #10
Hoi Helena!
viele Grüsse ussem Bündnerland!
Ganz toll, dass du nicht wegschaust! Vielen Dank dafür!
Ich gehe stark davon aus, dass sie bei den abgerissenen Häusern zurückgelassen wurde :(
Ich finde, da sie ja schon in die Wohnung kommt, dass das hoffentl. bald etwas wird.
Toi toi toi!
 
  • #11
Eure Tipps, sie in eine Box zu locken o.ä., das kann ich zurzeit alles noch vergessen. Ich kann froh sein, wenn sie nur mal 1 Meter weit in die Stube reinkommt, aber in eine Box oder so wird sie mit Garantie (noch) nicht reingehen.

Auch die Wohnungstür hinter ihr zu schliessen, ist aktuell noch gar nicht möglich, weil ich dazu hinter sie gelangen müsste. Das Tier lässt mich aber nicht aus den Augen und bei der ersten «falschen» Bewegung ist sie draussen. Ich versuche jetzt, sie mit dem Futter immer etwas weiter rein zu locken, aber sie ist sehr misstrauisch nach wie vor. Aber ich bleibe dran. Sie scheint noch anderswo ein trockenes Plätzchen zu haben, wo sie tagsüber ist – heute war es ja stürmisch und regnerisch und sie kam erst jetzt um 17 Uhr wieder zurück und wartet nun unter dem Tomatenbeet auf ihr Abendessen. Für ein ganz klein wenig Trockenfutter kam sie schon heran, frass und ging gleich wieder, wollte nicht reinkommen. Das Mädel ist eine harte Nuss.
 
  • #12
Ja, die Tierchens merken, wenn man an etwas denkt ... Unglaublich. Die sind so schlau, wenn sie auf sich aufpassen. Aber bald wirst du die Tür zu machen können.
 
  • #13
Das ist aktuell das Maximum, wie weit sie bereit ist, fürs Futter reinzukommen.



Dabei ist sie ziemlich nervös, schaut ständig nach hinten, frisst ziemlich hastig, schlingt fast. Das Fressen in einem Raum ist für sie generell noch oder wieder eine neue Erfahrung... die Türe zu schliessen, ist so aktuell sicher noch nicht möglich.
 
  • #14
Sie hat dich im Blick! hehe ... das Hinterteil der offenen Tür zugedreht, weil dort weniger Gefahr ist, als im Rauminneren (du!).

Ach, das wird schon noch. Solange du bei der geöffneten Tür nicht erfrierst. Ich finde das sieht schon ganz toll aus.

Und eine kleine Vorwarnung - erschreck dich nicht, wenn du die Túr dann mal schliessen solltest (das muss ganz schnell und Ruckzuck geschehen). Die Katze kann in ihrem Schrecken die Wände hochgehen und jaulen. Lass sie dann einfach alleine im Raum. Geh raus und kümmere dich nicht weiter um sie. Sie muss dann selber wieder zur Ruhe kommen. Das kann alles ein paar Tage dauern. Aber wenn Klo aufgestellt ist, Versteckmöglichkeit vorhanden und immer leckeres Futter dasteht, dann wird sie nach ein paar Tagen ruhiger werden. Aber bitte, lass dich durch das Gejaule und ihre Panik nicht dazu bringen, sie wieder rauszulassen. Einmal zu bleibt dann auch zu.
 
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  • #15
Das mit dem Einsperren, da bin ich noch nicht überzeugt. Mir wäre schon recht, sie erst mal bei geschlossener Türe füttern zu können. Denn die Gefahr kommt eben doch von aussen: der schwarze Kater schleicht sich regelmässig an (unsichtbar im Dunkeln für mich...) und daher schaut sie ständig raus. Erscheint er auf der Bildfläche, rennt sie weg.

Ich bin von Mittwoch bis Freitag berufstätig und den ganzen Tag nicht zuhause. Ich kann das Tier doch nicht einfach so einsperren und dann total alleine lassen. Aber es wird sicher irgendwann passieren, aber noch empfindet sie unsere vier Wände nicht als sicher, daher soll sie zuerst mal bei geschlossener Türe fressen können und ein wenig Tür-Training absolvieren.
 
  • #16
Naja, es ist bekannt und bestätigt sich immer wieder, dass Katzen oft riechen und ahnen, wenn draußen "Feinde" herumschleichen. Selbst brave Hauskatzen werden dann oft so nervös, dass sie anfangen, wild zu pinkeln - also Verzweiflungs- und Stress-Markierungen setzen.

Die Katze schaut nac HINTEN also nach draußen, schreibst Du - das bestätigt meinen Verdacht, scheint mir.
Wenn Du sie also mit dem Näpfchen weiter 'reinlocken und dann evt. leise, leise die Tür schließen kannst, evt. einen Vorhang vorziehen und dann raus aus dem Zimmer (vielleicht hast Du noch einen anderen Terrassen-Ausgang und kannst die Tür zuziehen, ohne am Katzi vorbei zu müssen?) und sie dann alleine lässt, wird sie evt. eine Weile herumeiern und miauen, dann feststellen, es riecht nicht nach dem bööösen Kater und sich evt. gemütlich zum Verdauen und Schlafen einmummeln. Anderntags kommst Du dann mit neuem Futter.

Tät ich jetzt probieren.

Evt. Balrdian oder Feliway oder Katzenminze verteilen. Das Grünzeug ist meinen Jungs wurscht, aber evt. mag die Dame es ja?

Nur Mut, wird schon. :yeah:
 
  • #17
Das mit dem Einsperren, da bin ich noch nicht überzeugt. Mir wäre schon recht, sie erst mal bei geschlossener Türe füttern zu können. Denn die Gefahr kommt eben doch von aussen: der schwarze Kater schleicht sich regelmässig an (unsichtbar im Dunkeln für mich...) und daher schaut sie ständig raus. Erscheint er auf der Bildfläche, rennt sie weg.

Du möchtest also langsam die Katze an das Rauminnere und geschlossene Türen gewöhnen? Das kann schon gehen. Musst ihr halt immer deutlich zeigen,d ass sie jederzeit raus kann und dass du ihr Türöffner bist. Sie ist, nach dem was ich lese, eine sehr wachsame Katze. Sie passt sehr gut auf sich auf. Ich weiss nicht, vielleicht wenn du anfangs die Tür nur einen Spaltbreit offen lässt ....

Ich hatte ja gedacht, dass du sie schnell zum TA bringen wolltest, wg der Augen und allgemeinem Check. Du kannst ja mal Fotos der Augen machen und zu einem TA gehen. So habe ich bei mir schon einige Strassenkatzen behandeln können, wenn sie Wunden oder so hatten. Hast du sie eigentlich schon entwurmt? Und enflohen würde ich sie auch. Du kannst alles ins Futter geben. Also erst würde ich entflohen (Capstar-Tablette), und dann entwurmen (Milbemax oder so). Ich hatte bei diesen ganz scheuen Katzen das immer entweder mit Thunfisch gemacht oder kleine Rinderhackkügelchen mit der Tablette bestückt. Du wirst sehen, so geht das ganz einfach.


Ich bin von Mittwoch bis Freitag berufstätig und den ganzen Tag nicht zuhause. Ich kann das Tier doch nicht einfach so einsperren und dann total alleine lassen. Aber es wird sicher irgendwann passieren, aber noch empfindet sie unsere vier Wände nicht als sicher, daher soll sie zuerst mal bei geschlossener Türe fressen können und ein wenig Tür-Training absolvieren.

Doch doch, du kannst sie alleine lassen. So kann sie sich ihr neues Zuhause gründlich selber erschliessen und muss nicht noch dich mit im Blick lassen. Aber klar, ist verständlich, dass du das Hemmungen hast, musst du aber nicht.

Und ja - ich bin hier voll zu deinem Fan geworden! Ich freue mich so dass die bezaubernde Madame dich gefunden hat!
 
  • #18
Ihr überzeugt mich langsam wegen dem Einsperren.
Klo habe ich bereits mal aufgestellt, so für alle Fälle. Meint Ihr, das würde sie von alleine finden? Hab da keine Erfahrung, hab das als Kind früher nicht extra beobachtet, meistens gingen sie eh draussen (bis auf ein paar Spezialisten, die bei schlechtem Wetter extra wieder reinkamen, um sich im Katzenklo zu erleichten, immer zur Freude meiner Mutter :omg: ) weiss nur, dass der Futternapf und das Klo nicht beieinander stehen dürfen.

Unser Wohn-/Fernsehzimmer da unten ist nicht so gross. Ich habe daher keine Chance, einfach so hinter die Katze zu gelangen, wenn sie direkt an der Tür sitzt. Mist, als sie sich damals unter dem Sofa verkrochen hatte, das wäre die Chance gewesen. Vielleicht sollte sich mein Mann von aussen anschleichen, so dass sie sich erneut unters Sofa verkriecht. Ganz schön gemein ;)

Denn ja, ich würde sie schon gern zu einem TA bringen (wobei im Wohnzimmer drin heisst ja noch nicht in der Transportbox :oha: )

Ihre Augen selber sehen klar aus, die Tränenkanäle sind einfach braun und vorallem bei ihrem rechten Auge hat sie direkt unter dem Auge wie einen dunklen «Lidstrich» wie von einer Flüssigkeit/Sekret. Die Nase selber sieht trocken aus. Dieses Auge hat sie manchmal etwas stärker zugekniffen als das andere. Behandeln sollte man das schon mal...

Entwurmt und entfloht habe ich sie noch nicht, werde mich mal bei der TÄ meines Vertrauens erkundigen, ob ich da mal Tabletten für ins Futter holen kann. Sie ist jeweils so gierig beim Füttern, die wird das vermutlich nicht mal merken...
 
  • #19
...zum Mutmachen: Hier frisst gerade einer meiner herzallerliebsten Strassenkater seine tägliche Dosis Antibiotika - er hatte ne riesen Wunde gehabt und wir mussten sie irgendwie behandeln .... wie du siehst, geht das total einfach über das Futter.... was leckeres und schwubbs, weg ist die Tablette. Ich würde dir raten, erst eine Miniportion mit Tablette geben und dann, wenn die leer ist, nochmal Nachschlag geben.


41146-annaan-bilder-orejita-bild36842-hier-noch-als-zerrupfter-strassenkater-noch-unkastriert-wie-unschwer-zu-erkennen-der-langsam-angefuettert-wird.jpg

(wie man sieht, noch vor Kastration. Ihn habe ich auch lange angefüttert....)



Übrigens hat das Nachschlaggeben sich als prima vertrauensbildende Massnahme erwiesen. Tierchen frisst, will noch mehr und wendet sich dann vertrauensvoll an den futtergebenden Menschen, der jedes Mall Futter nachfüllt. Das ist der Beginn einer wunderbaren Beziehung ...


.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #20
Also ich finde ja auch nicht, dass sie sich wie ein Wildling verhält und nehme an, sie wird eher froh sein über ein neues Zuhause. Wie schnell du jetzt vorgehen willst liegt bei dir (und natürlich an der Katz:p). Wenn du versuchst sie einzusperren solltest du dir nur sicher sein, dass es auch klappt, sonst ist das Vertrauen wieder futsch.

Ein kleiner Hinweis zum entflohen. Beim Tierarzt bekommst du Comfortis oder du bestellt im Internet Capstar und Program. Alles lässt sich übers Futter geben, Spot-On ist ja eher schlecht :p. Capstar tötet sofort alle Flöhe, Program wird monatlich gegeben und verhindert ein vermehren der Flöhe.

Zum Einfangen mit der Transportbox (ich weiß, ist noch etwas hin). Box in einem Raum ohne Versteckmöglichkeiten und mit einem Handtuch abhängen und zur Höhle machen. Katze mit einer Decke langsam, ruhig aber konsequent in die Box treiben. Das ist wesentlich stressfreier als wenn man versucht sie mit Handschuhe/Käscher zu fangen und dann irgendwie in die Box zu stopfen. Ich mache das bei meinem Großen heute noch so, weil ich sehr großen Respekt vor seinen Zähnen und Krallen habe. Er schreit dabei zwar erbärmlich weil er weiß was jetzt folgt aber es muss halt manchmal sein.

und ich hoffe du berichtest weiter wie es läuft.
 

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