Kätzchen sind nach über 1 1/2 Monaten noch immer total scheu

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Moopsi_1

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26. Oktober 2017
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Hallo liebes Forum!

Einige von euch haben meine letzten Einträge sicher schon gelesen, es geht wieder mal um die Scheuheit meiner zwei Bauernhof-Tiger, die wir mit ca 16 Wochen bekommen haben.
Aktueller Stand der Dinge: Sie sind gesund und munter, fressen wie zwei Scheunendrescher, essen auch Leckerlies aus der Hand. Im Moment spielen und toben die beiden miteinander, sie lassen sich auch jederzeit mit der Katzenangel locken und hüpfen und springen herum wie es sich für Kätzchen ihren Alters gehört. Es gibt absolut keine Probleme AUSSER ihre ständige Furcht vor uns.
Mein Mann und ich finden es langsam wirklich seltsam, sie laufen uns ständig hinterher, beobachten uns (aus sicherer Entfernung), liegen am Sofa auch mal abends neben uns und schlafen. Sobald wir aber einen Schritt zu viel machen oder eine Bewegung zu hektisch ist die Katze dahin...
Ich habe auch schon versucht, beim Spielen "zufällig" ihren Rücken zu berühren, um einmal ein wenig Nähe aufzubauen. Sie sieht dann immer verwirrt aus und zieht sich zurück, er (der fälschlicherweise den Namen "Zorro" trägt weil wir anfangs noch dachten er ist ein mutiger, schlitzohriger Held) wird augenblicklich zur Staubwolke.
Ich habe nun vom Tierbedarf Bachblütenglobulies geholt und werde die mal ausprobieren, habe aber wenig Erwartungen... Ich mache mir nur sorgen, dass die beiden dauergestresst sind. Es geht mir auch gar nicht darum, eine Schmusekatze heranzuziehen, aber sie soll wenigstens keine Angst vor unseren Händen haben, denn ich denke, dass das das Problem ist: Angst vor menschlichen Händen, jedenfalls bemerke ich, dass sie ständig den Blick auf unsere Hände gerichtet haben, wenn wir in ihrer Nähe sind.

Habt ihr da Erfahrungen oder Tipps, wie man ihnen vllt ein bisschen Stress abnehmen kann?

Liebe Grüße :pink-heart:
 
A

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Lebt Euer "normales" Leben. Sprecht mit ihnen, spielt weiter mit ihnen. Sie werden irgendwann kommen. Aber sie bestimmen den Zeitpunkt ;)

Wenn sie bis zur 16. Lebenswoche wenig oder keinen Menschenkontakt hatten, ist das normal. Das kann schon ein paar Monate dauern, bis sie auf Euch zukommen. Und das sie Leckerlies aus der Hand nehmen, Euch nachlaufen, mit Euch spielen, ist für die beiden schon ein großer Schritt. Habt einfach noch Geduld. :)
 
Ich lass euch auch mal ne Tüte Geduld da.

Ich finde es schon gut, dass die das Futter aus der bösen Hand nehmen. Aber ich verstehe auch, dass ihr nicht wollt, dass sie durch euch gestresst sind.
 
Hey Moopsi,

das kann dauern, eventuell werden sie es nie ablassen.

Meinen Kleinen habe ich mit 14 Wochen bekommen.
Inzwischen habe ich ihn zwei Jahre. Er mag es noch immer nicht hochgehoben zu werden. Anfangs hat er sich an alles unter ihm gekrallt. Versucht er heute zum Teil immer noch. Und er drückt sich gleich wieder von mir weg wenn ich ihn mal hochnehme. Inzwischen haben wir nach zwei Jahren so weit geübt, dass er sich nicht mehr ganz so panisch von mir wegdrückt und von mir wegspringt (dabei hat er mich damals ausversehen zerkratzt) wenn ich ihn hochhebe, stattdessen darf ich ihn nach 5sek wieder runtersetzen.
Wenn ich mich aber nicht um ihn bemühe (sprich ihn nicht hochnehme) dann ist er der Schmusekater schlechthin. Er springt uns auf dem Schoß und will geschmust und gekrault werden. Das macht er mehrmals täglich.

Solange er von sich aus kommt, darf ich ihn kuscheln. Aber wenn ich auf ihn zugehe um ihn hochzuheben rennt er immer noch weg. Ich darf ihn auch nicht auf mein Schoß setzen wenn er nicht will. Ist echt eigensinnig der Kleene :zufrieden:

Das mit dem Kuscheln kam aber auch nicht von jetzt auf gleich, ich glaube so nach 4-5 Monaten kam der das erste mal und sprang auf unseren Schoß und wollte bekuschelt werden.

Das kann also noch dauern. Also Tip auch von mir: 'Geduld'
Was gut kommt ist Klickern. Und Leckerlis nur aus der Hand fressen lassen. Vielleicht auch antrainieren das sie einem Weg folgen. Dieser kann auch dann auf dein Schoß enden oder so.
Oder du gibst Leckerli nach jedem streicheln. Das wird schon!
 
Ich schliesse mich den anderen an. Geduld, Geduld und nochmals Geduld.
Ich hab 5 Kitten vor 2 Jahren mit einer Falle eingefangen. 3 blieben bei mir im Schuppen, 2 zogen bei meiner Nachbarin ein. Ich hab Monate gebraucht, bis sie soweit waren dass ich sie anfassen durfte. Mittlerweile sind sie bei mir super-verschmust, aber bei meinem Freund hauen sie weiterhin ab. Ungewohnte Geräusche im Haus = 2 Staubwolken auf dem Weg nach draussen.... Besucher im Haus = 2 unsichtbare Geister (sind alle schneeweiss).
Die beiden bei meiner Nachbarin sind keinen Deut besser. Eine ist manchmal wochenlang draussen unterwegs bis sie irgendwann beschliesst, dass sie doch mal wieder nach Hause kommen mag. Wenn es ihnen in den Kram passt, kommen sie zum kuscheln auf den Schoss, schlafen auch mal mit im Bett, aber reagieren panisch auf jedes ungewohnte Geräusch.
Besser wird's nicht werden mit den Geistern, aber das passt schon so. Sie wissen wo sie hingehören und dürfen ansonsten so sein wie sie eben sind - Scheuchen. :pink-heart:

Es kann gut sein, dass eure beiden sich auf einen von euch beiden einschiessen, so wie es meine Geister gemacht haben.
Aber solange sie spielen, fressen, toben und sich einfach nur wie Kitten verhalten, macht ihr alles richtig ;)
 
Meine Katzen hatten in den ersten Lebenswochen auch zu wenig Menschenkontakt. Die Mutterkatze durfte nur in den Keller, nicht ins restliche Haus.

Das merkt man ihnen heute, mit sechs Jahren, teilweise immer noch an. Bei lauten, ungewohnten Geraeuchen oder zu hektischen Bewerbungen, *zack* weg sind sie. Fremde Menschen sind dem Mr. gar nicht geheuer, da macht er auch lieber erstmal einen Abgang.

Andererseits sind Beide bei Ihren Menschen absolute Schmusekatzen, schlafen im Bett und fordern regelmaessig ihre Streicheleinheiten von selbst ein.

Was ihr z.B. machen koennt, wenn sie neben euch auf der Couch liegen: vorsichtig und langsam die Hand hinhalten und schnuppern lassen. Allerdings so, dass sie die Hand auf sich zukommen sehen, niemals von hinten. So (und natuerlich mit freundlicher Stimme) 'begruesse' ich generell fremde Katzen und Hunde. Die Tiere entscheiden dann selbst, ob sie Kontakt wollen oder nicht.
 
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Wurde schon Geduld erwähnt? :D

Also total scheu finde ich deine beiden Katzen nicht.
Sie liegen bei euch auf dem Sofa, sie spielen mit euch und beobachten euch.
Das ist doch schon mal eine prima Basis.

Total scheue Katzen würden das nicht tun. Nun muss man bei schüchternen Katzen einfach in Monaten oder Jahren denken. Auch nach 3 Jahren darf ich meinen Schüchterling nur an bestimmten Plätzen durchknuddeln. Sie kommt z.B. ins Bett und lässt sich da gerne streicheln - aber freilaufend in der Wohnung ist das ein absolutes No-Go aus ihrer Sicht.

Ich würde die Hände jetzt erst einmal komplett aus dem Spiel lassen. Die 2 durchschauen euch nämlich.....
(Ich meine jetzt bei Streichelversuchen, nicht bei Leckerchen)
Kennst Du das Wedelstreicheln?
Taskali beschreibt es in ihrem Faden ja sehr gut.

Clickertraining ist mit ängstlichen Katzen eine tolle Sache.

Ansonsten würde auch ich zu Bachblüten raten, ebenso zu Feliway.

Freut euch einfach über jedes kleine Fortschrittchen und entspannt euch :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich will euch nochmal Mut machen. Meine beiden waren die ersten 6 Monate Streuner, dann ein Jahr im Tierheim uns seit einem Jahr bei mir. Im Tierheim kamen die Mitarbeiter bis auf 2 m an sie ran.
Die ersten Monate bin ich fast verzweifelt. Abends hatte ich sie so weit, dass sie mir aus der Hand gefressen haben, morgens dufte ich mich nur auf 2m nähern, abends haben sie mir wieder aus der Hand gefressen und morgens wieder nur 2m...

Ich hab dann alle Erwartungen an die beiden abgelegt und habe mich gefreut, dass sie überhaupt meine Nähe gesucht haben. Das schönste war, als ich von der Arbeit heim kam und einer extra seinen Schlafplatz vom Schlafzimmer ins Wohnzimmer verlegt hat um in meiner Nähe zu sein :pink-heart:.

Ich habe es tunlichst vermieden die beiden zu streicheln, auch wenn es schwer fällt, wenn sie total entspannt direkt neben mir schlafen. Leckerlis gab es weiterhin aus der Hand, wenn es mal nicht ging hab ich sie auch wieder hingeworfen.

Und Geräusche waren ganz schrecklich. Wenn meine Vermieter oben gehustet haben waren beide weg :rolleyes:. Aber mit der Zeit wurde das immer besser und heute habe ich zwei Kater mit denen ich alles machen kann. Einer wird mit Vorliebe herum getragen, der andere will nicht auf den Schoß, muss er aber auch nicht. Bauch anfassen, über Gesicht streicheln, in die Ohren kucken sogar Zahnfleisch kucken geht oft.

Also reiche ich euch auch nochmal eine große Packung Geduld rüber. Freut euch über die kleinen Fortschritte, dass hat mich immer wieder auf neue motiviert.
 
  • #10
Meine Katze ist auch schüchtern (nicht scheu, wie ich hier gelernt habe ;) )
Es hat ein paar Monate gedauert, bis sie zum ersten Mal auf meinen Schoß kam. Seitdem ist sie aber zur ganz anhänglichen Schmusekatze mutiert ;) Sie würde am liebsten jeden Tag stundenlang auf meinem Schoß herumliegen und auch nachts schläft sie meistens irgendwie auf mir drauf.
Wenn Besuch kommt, ist sie erstmal weg. Nach einer Weile guckt sie dann um die Ecke und schaut sich den Besuch an. Allerdings darf ICH sie auch nicht mehr anfassen, wenn Besuch da ist. Keine Ahnung, warum.
Und wenn ich etwas von ihr will, ist sie nach wie vor skeptisch. Auch, wenn ich was Komisches anhabe (z.B. mal eine raschelnde Schneehose, oder neue Hausschuhe mit quietschenden Gumminoppen), läuft sie erstmal vor mir weg und schaut mich an wie ein Gespenst.
So eine gewisse Grundskepsis ist also nach wie vor da (nach gut 1,5 Jahren). Aber wenn alles seinen gewohnten Gang geht, ist sie super entspannt, streckt alle Viere von sich usw.
Ich glaube, sie ist auch von Besuch weniger gestresst, als ich lange dachte. Im Sommer habe ich meinen Geburtstag hier gefeiert mit ca. 10 Leuten. Nach ca. 2 Stunden kam sie dazu, ist zwischen den Leuten herumgerannt (natürlich mit dem nötigen Abstand :D ) und hat dann sogar angefangen, mit den Riemen einer Handtasche zu spielen :yeah:

Am Anfang habe ich es übrigens so gemacht, dass ich mich hingestellt habe und eine Hand einfach nach unten baumeln ließ. Da kam sie dann immer wieder her und hat ganz vorsichtig angefangen, meine Hand zu beschnuppern und dann ihr Köpfchen dran zu reiben. Das waren so die ersten Anfänge des Streichelns.
Ich habe aber immer ihr das Tempo überlassen. Eigentlich bin ich am Anfang davon ausgegangen, dass sie sich vielleicht nie wirklich streicheln lassen wird und das wäre auch ok für mich gewesen. Jetzt ist sie die große Schmuserin und mein Kater, der überhaupt nicht schüchtern ist, kommt meist nur nachts mal zum Kuscheln vorbei und ist sonst eher der Beobachter.
 
  • #11
Ich danke erstmal allen, die mir hier Mut machen - eure Erfahrungen bringen mich wieder ein bisschen "runter" :omg:
Ich weiß, eine ordentliche Portion Geduld ist hier schon gefragt und die bin ich auch bereit zu zahlen! Wahrscheinlich mache ich mir einfach ein paar Gedanken zu viel und sollte einfach mal geschehen lassen... :oha:
 

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