Junges Kätzchen greift sehr oft älteren Kater an

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Cassyleinchen889

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4. Oktober 2017
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Hallo Katzenfreunde!

Ich habe seit einiger Zeit ein kleines (großes) Problem.
Kurz zu meiner Situation: Meine Kiara (14 Jahre) ist im April 2016 leider von uns gegangen und zurück blieb unser Kater Simba (5 Jahre). Die beiden haben zwar ab und zu sich gekloppt, aber nicht allzu böse, sind aber im Ganzen sehr gut ausgekommen und haben öfter nebeneinander gelegen. Man hat einfach gemerkt, dass beide froh sind, den anderen zu haben.

Dazu muss ich aber sagen, dass meine alte Katze den Kleinen sehr erzogen hat und immer gefaucht hat oder ihm nen Klaps gegeben hat, wenn er zu frech wurde, dann war auch Ruh.

Nach langem Diskutieren habe ich meine Eltern dazu überreden können, dass wir für Simba endlich wieder einen Spielgefährten holen. Da er auch sonst mit den Nachbarskatzen auch immer gespielt hat, dachte ich dass er mit allen Katzen zurecht kommt.
Im Juli 2017 haben wir dann uns die kleine Lucy geholt (zu dem Zeitpunkt 3 Monate alt). Sie war schon extrem groß (auch sehr große Pfoten für ne Katze), als wir sie geholt haben, hat sich später auch rausgestellt, dass sie eine Mischlingskatze ist, sprich Halb Hauskatze, halb Wildkatze... Auch gegenüber den kleineren Artgenossen war sie schon sehr aggressiv und hat den einen kleinen Kerl immer in den Nacken gebissen, bis er jämmerlich geschrien hat, aber wir dachten das wäre nur vorübergehend... das war ne Fehleinschätzung.

Ohne Nachzudenken haben wir die Kleine auch am gleichen Tag noch mitgenommen und die beiden auch konfrontiert, was wiederrum ein Fehler war...
Mein Kater hat sofort gefaucht (dies war das 2. Mal wo ich ihn je fauchen gehört habe!!), ansonsten ist er ein seeeeehr schüchterner, ruhiger und lieber Kater, aber an dem Tag hab ich meinen Simba gar nicht wieder erkannt. Dann haben wir sie wieder getrennt und nach einigen Tagen haben die beiden sich langsam angenähert.

Doch nach einigen Wochen fing Lucy an, meinem Kater an den Nacken zu springen (wie auch schon dem anderen Kätzchen im Tierheim) und ihn mit Ihrem Maul festzuhalten. Anfangs dachten wir, dass das nur Spielen sei, doch
es wurde immer schlimmer. Mein Kater brüllt und faucht, sobald sie auf ihn losgeht oder ihn anguckt .... ich habe wirklich Angst, dass es irgendwann sehr blutig enden könnte, sobald Lucy noch größer und älter wird.. sie ist jetzt schon so groß wie Simba und noch nicht kastriert.

Auch wird die Kleine schon langsam an die Außenwelt gewöhnt und dort toben die beiden so toll herum und freuen sich wirklich! Aber sobald die beiden wieder im Haus sind, gehts wieder rund...

Jetzt hab´ ich im Internet gelesen, dass die Katzen ruhiger werden, sobald sie kastriert werden... stimmt das???

An für sich ist Lucy eine ganz liebe Katze. Sie kommt sofort hergerannt wenn man sie ruft, legt sich immer neben einen und Pfötchen geben hab ich ihr auch beigebracht.

Aber was kann ich noch alles tun???

Wir spielen sogar schon mit dem Gedanken Lucy wieder ins Tierheim zu bringen :reallysad: ... weil wir nicht wollen dass unser Simba so leidet... oder gibt es irgendwann bei den beiden noch ein Happy End? Ich hab zwar gelesen, dass es so "Mittelchen" gibt, wo sich die Katzen dann besser verstehen sollen, aber erstens will ich nicht so viel Geld ausgeben und zweites will ich meine Katzen nicht mit irgendeinem Chemiezeug zupumpen..

Ich hoffe mir kann hier jemand helfen!!


Liebe Grüße
 
A

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Hallo,

Nur mal schnell das Wichtigste in Kürze.

Lass bitte deine junge Katze so schnell wie möglich kastrieren.Bis zum Kastrationstermin sollte sie auf gar keinen Fall nach draußen.
Die Gefahr ist sonst groß,dass noch mehr Katzenkinder um deinen Kater rumspringen und ihn nerven.

Katzenkinder sind sehr verspielt und toben gerne.Dein Kater hat darauf wohl keine Lust.Deinem Katzenmädchen fehlt eine Tobe-und Kuschelfreundin im gleichen Alter.
 
Bitte, lass KEINE Katze unkastriert nach draußen!!! :eek::eek::eek::eek:
Das ist sowas von verantwortungslos!

Und ich glaube kaum, dass da ne echte Wildkatze drin ist.
Du missverstehst ihr Verhalten.

Der Altersunterschied ist viel zu groß!

Besser wäre es für deinen Kater gewesen, etwas in seinem Alter, seinem Geschlecht und seinem Charakter entsprechend was zu suchen.
 
Grüß dich willkommen im Forum

Die Idee dem Kater einen Spielgefährten zu besorgen ist im Grunde schon richtig
Aber ist ihr seid schlecht beraten worden
Das allerwichtigste:
Bitte lasst die Katze sofort kastrieren!
Es könnte sein, dass sie schon aufgenommen hat, da muss jetzt schnell gehandelt werden
Wenn die Katze schon so groß ist, wie du es beschreibst, sollte das kein Problem sein. Im Zweifelsfall im Tierheim fragen, welchen Tierarzt sie haben, der sollte das problemlos machen können

Ein Teil der Aggression sollte nach der Kastration verschwinden.
Denn die nicht kastrierte Katze steht im Rang höher wie euer kastrierter Kater
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie kommst du darauf, das in deiner Katze echte Wildkatze mitgemischt hat?

Behauptet wird das oft, vorkommen tut es in Wahrheit ganz, ganz, gaaaaanz selten.

Falls es aber wirklich so sein sollte, und die Kleine so sehr nach der Wildkatze schlägt, wäre es wohl ziemlich unmöglich, sie auf Dauer als Haustier zu halten.

Dann würde sie nämlich wirklich irgendwann ernsthaft raufen. Wildkatzen sind im Gegensatz zu Hauskatzen nicht sozial und dulden ausschließlich zur Paarungszeit einen Artgenossen um sich.
Und setzen das auch mit vollem Einsatz durch. Und für gewöhnlich werden sie auch Menschen gegenüber recht rabiat.
 
Ich hab zwar gelesen, dass es so "Mittelchen" gibt, wo sich die Katzen dann besser verstehen sollen, aber erstens will ich nicht so viel Geld ausgeben und zweites will ich meine Katzen nicht mit irgendeinem Chemiezeug zupumpen..

Ich hoffe mir kann hier jemand helfen!!


Liebe Grüße

Sollte deine Aussage über die "Mittelchen" tatsächlich ernst gemeint sein, gib bitte beide Katzen möglichst schnell im TH ab!

Diese "Mittelchen" bestehen aus einem Nachbau der katzeneigenen Pheromone (Duftstoffe), mit deren Hilfe die Tiere miteinander kommunizieren. Katzen - wie viele andere Säugetiere auch - "reden" miteinander eher durch Gerüche als mit Lauten. (Das Miauen, das wir kennen, ist bei Hauskatzen die Babysprache, die sie im Umgang mit dem Menschen aufrecht erhalten, die aber erwachsene Freigänger untereinander normalerweise nicht anwenden.)

Und: diese "Mittelchen", also Feliway, kosten im Regelfall für die Erstausstattung um 30 Euro (Stecker und Container); den Nachfüllbehälter gibt es einzeln dann auch deutlich günstiger mit einem Preis unter 20 Euro.
Ein Stecker reicht für Wohnraum von min. 50 qm, soweit ich das in Erinnerung habe. Du solltest also mit zwei Steckern sehr gut hinkommen.

Ich gehe davon aus, dass dir diese Informationen bisher nicht bekannt waren, denn wenn du nicht einmal diese vielleicht 60 oder 70 Euro für die Erstausstattung mit Feliway für deine Katzen nicht würdest ausgeben wollen, wären sie bei dir in der Tat traurig dran und hätten es m. E. im TH besser *hüstel*.
Daher schlage ich vor, dass du dich über Feliway im Internet näher informierst, bevor du weiterhin pauschal solche Mittel verurteilst.

Ich schließe mich meinen Vorrednern an: Lucy ist mit großer Wahrscheinlichkeit keine Hybridkatze, denn die echten mitteleuropäischen Wildkatzen wählen Hauskatzen nicht als Partner zur Fortpflanzung. Das gilt auch für verwilderte Hauskatzen. M. W. gibt es wissenschaftliche Studien zur genetischen Beteiligung von echten Wildkatzen an den Streunerpopulationen und umgekehrt; eine Verpaarung der beiden Arten ist in Freiheit wohl extrem selten.

Am sinnvollsten ist - neben der wohl schon aus Altersgründen notwendigen Kastration der kleinen Katze -, die Kleine ins TH wieder zurück zu geben, damit sie von dort aus altersgerechtere Partner findet, und aus dem Tierschutz für deinen Kater einen erwachsenen Kumpel mit ähnlichem Temperament zu dir zu nehmen.
Wenn dein Kater ein eher sanfter und ängstlicher Charakter ist, mag er vielleicht eine soziale und ruhige Kätzin lieber?
Mein Kater beispielsweise (er lebt mit drei Kätzinnen zusammen) spielt sehr gern die Mädchenspiele der Damen mit und rauft nur selten. Für seine katerlichen Raufgelüste kann er mit unserer sportlichen Kätzin (die mit Brüdern aufgewachsen ist und sich gut behaupten kann) raufen, ansonsten macht er die Jage- und Lauerspiele der Damen mit und fordert die drei auch selbst häufig zu solchen Spielen auf.
Ein richtig rauflustiger Kater wäre für meinen Kater insofern nicht der passende Kumpel, sondern er fühlt sich in seiner Damentruppe rundum wohl und vermisst die Katerraufereien auch nicht.
 

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