Weshalb beisst mein Kater?

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Blanda

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20. September 2017
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Hallo zusammen
Mein Kater ist 2.5-jährig und vom Naturell her sehr draufgängerisch. Er ist Freigänger und kann rein und raus, wie es ihm gerade passt. Er hält sich sehr oft draussen auf. Wenn mein Mann und ich ihn zufällig draussen antreffen, kommt er immer angerannt und scheint sich zu freuen, uns zu sehen. Zu Hause ist er kein Schmusekater, doch hält er sich oft im gleichen Raum auf wie wir. Wenn er Hunger hat, ist er auch sehr anhänglich;-)
Leider beisst der Kater ab und zu aus heiterem Himmel zu. Er kommt dann zum Beispiel rein und ich liege auf dem Sofa. Er kommt dann und streicht um mich herum und schmeichelt und zack, versucht er zuzubeissen. Allenfalls möchte er meinen Platz einnehmen. Gestern hatten wir wieder so eine Situation. Er wollte mich sogar in den Bauch beissen (ich bin schwanger). Er hat mich aber auch schon vor der Schwangerschaft in die Hand oder das Bein gebissen. Ich "schubse" ihn dann jeweils zur Seite und mache "schschscht" und beachte ihn jeweils mind. eine Viertelstunde nicht mehr. Er legt sich dann oft in die Nähe von mir und schläft und beachtet mich auch nicht mehr. Meinen Mann beisst der Kater nicht. Der Kater kuschelt auch nicht mit ihm, während er bei mir ab und zu mal auf den Schoss kommt und kuschelt. In solchen Situationen beisst er auch nicht. Was meint ihr, was hat das Beissen für Ursachen?
 
A

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Hallo
Das kann eine Aufforderung zum spielen und raufen sein, Kater machen
so etwas untereinander , meine zumindest.
Hat er draußen Kontakt zu anderen Katern?
 
Ich könnte mir verschiedene Ursachen für das Beißen vorstellen die alle einzeln oder gemeinsam verantwortlich sein können.
-unterforderung
-fehlender Raufpartner
-hunger
-Signale wo er angefasst werden will und wo nicht könnten übersehen worden sein
-falls ein Mensch mit ihm rauft, könnte ihm das Beißen sogar beigebracht worden sein

Es hat draussen viele Katzen unterwegs. Mit den einen scheint er sich gut zu verstehen und rauft auch mal freundschaftlich und mit andern hat er auch mal ernstere Kämpfe (er ist kastriert und trotzdem eher dominant).
Dass er unterfordert ist, kann ich mir fast nicht vorstellen, weil wir neben einem Bauernhof und Wiesen wohnen und er oft Mäuse und anderes Getier fängt und wirklich sehr viel unterwegs und eher wenig zu Hause ist. Hunger kann ich mir auch nicht so richtig vorstellen, weil er morgens und abends Nassfutter erhält und dazwischen immer Trockenfutter zur Verfügung hat. Auch erhält er ab und zu ein Leckerli.
Wenn er mir signalisieren würde, dass er irgendwo nicht angefasst werden möchte, dann würde ich das gut verstehen. Komischerweise kommt er aber von selbst zu mir und beisst manchmal direkt zu.
 
... es ist auch zu unterscheiden, ob es ein neckischer kleiner "Kontaktbiss" ist - was ich in dem Fall vermute - oder ein richtig schmerzhafter toternst gemeinter Abwehr-Biss, bei dem sogar Blut fließt (Vorsicht, Infektionsgefahr).
Mit etwas Erziehung und evt. mit Hilfe eines Raufkumpels und mit der Zeit entwickelt sich oft eine Art "Beisshemmung" gegenüber ihren Dosis.
Also kein Grund zur Panik :)

Kenne das auch: Futterschale leer oder nicht das Gewünschte drin? Unbehoste Beine (die z. B. aus dem Nachthemd ragen), werden dann gern mit den Pfötchen umärmelt und die Zähnchen eingesetzt. Kitzelt aber vor allem :omg:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke auch das ihm ein Raufkumpel fehlt, das kann man als Mensch nicht ersetzen.
Würde den ein zweiter Kater in Frage kommen?
 
Ich würde dir auch zu einem zweiten Kater raten, klingt nach typischem Raufverhalten. Auch, wenn er rausgeht und da ggf. lose andere Katzen trifft, es ist nicht das Gleiche.
Wenn ihr so viel Platz habt, wäre ein zweiter Kater doch wirklich ideal. Vor allem, wenn bald bei euch ein Säugling "rumspringt". Spätestens im Krabbelalter kann der Säugling für den Jungkater zum Spielobjekt werden, da er auf Augenhöhe ist, er attackiert ihn spielerisch (meint es nicht böse), aber der Säugling trägt im Zweifel Verletzungen davon (Kopf, Auge...). So schnell kannst du als Mensch nicht reagieren. Und aussperren kann (sollte!) man den Kater schließlich auch nicht.
Davon ab, das Kind wir euch viel Zeit kosten, mit Katzengesellschaft ist der Kater besser beschäftigt, mehr Zufriedenheit für alle. :)
 
... außerdem lernen sie von Artgenossen etwas "Benimm".
1. Reinbeissen = 5 min lang mit den Haaren kämpfen, die man mitfrisst *spuck* (da könnt ich mich immer beömmeln)
2. Zu Zudringlich? Das gibt einen Satz heisse Ohren. Kätzische Artgenossen reagieren da viel prompter und konsequenter als wir Menschen das je können.
Allzu sorglos-derbe Freundschaftsbisse? Das machst Du schon richtig, wenn Du ihn da schimpfst, wegschiebst, ignorierst.
 
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Vielen Dank für eure ausführlichen Antworten! Ihr habt wohl recht mit dem "Raufen". Wir überlegen uns das mit der zweiten Katze. Danke vielmals für eure Tipps!
 
Aber es muss ein zweiter gleichaltriger sozial verträglicher KATER sein

Bei einer Katze werdet ihr wohl weiterhin das Problem haben und bei einen sehr jungen Kater ebenso.
 
  • #10
Ich schließe mich an. Ein gleichaltriger, charakterlich passender, sozialer Kater könnte eine echte Bereicherung für ihn sein.

Darf ich noch etwas zum Futter erwähnen? Trockenfutter ist absolut ungesund für Katzen und kann Krankheiten begünstigen.
Du solltest es komplett weglassen und ausschließlich hochwertiges Nassfutter mit hohem Fleischanteil, ohne Zucker und Getreide und mit eine offenen Deklaration geben. Davon darf er so viel fressen, wie er möchte, es kann dauerhaft etwas zur freien Verfügung stehen, so wie du es jetzt mit dem Trockenfutter machst. Welche Nassfutter Marken bekommt er denn? :)
 

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