Kater grenzt sich nach Tod seiner Freundin ab

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EuleKonradLucy

EuleKonradLucy

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1. Juni 2017
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Guten Abend ihr alle Lieben,


das wird leider wohl etwas länger, und ich brauche dringend Ratschläge.

Die Situation:
Ich hatte bis zum Juni 3 Katzen, Konrad (13) und die Eule (12, leider starb sie im Juni an Krebs) und Lucy (8).

Lucy kam "per Zufall" zu uns und war schon immer sehr dominant und kratzbürstig den Älteren gegenüber. Die Eule hat ihr aber immer Paroli geboten, Konrad eher nicht, er ist sehr schüchtern und eher ein furchtsamer Zeitgenosse.

Nun starb also meine Eule im Juni und Konrad verhielt sich ab da an sehr seltsam, fraß weniger, saß dauernd im Garten und machte seltsame Heul-Laute.
Ich wähnte das als Trauer und dachte, vielleicht sollte eine neue 3. Katze in seinem Alter zu uns kommen, für ihn wäre es wohl besser und die Dynamik, die sich seit Eules Tod sehr geändert hat hier, würde "wiederhergestellt" werden.

Er fing dann im Juli/August an, auf dem Balkon zu schlafen, aber es war ja schön warm und er ist gern viel draußen. Lucy klebt sehr an mir, schläft auf meinem Bett und will viel schmusen, ist aber zu Konrad nicht sehr nett.

Und nun wird es kalt und er ist immer noch fast nur draußen, wenn ich ihn sehen will, muss ich zu ihm raus. So geht das doch nicht weiter! Ich könnte ihn reinholen und die Katzenklappe zumachen, aber dann randaliert er sicher laut. Ich will ihn auch nicht zwingen.

Und nun kommt am 8. Oktober ja auch schon die "neue Alte", Mia, 11 Jahre, aus dem Tierheim hierher.

Am Wochenende habe ich mich bei dem schlimmen Gedanken ertappt, dass es besser gewesen wäre, wenn Lucy gestorben wäre, dann wären Konrad und Eule hier glücklich wieder nur zu zweit.
Soll ich für sie ein neues Zuhause suchen? Soll ich Mias Adoption wieder absagen?

Ich bin gerade total überfordert. Was, wenn Konrad sich noch mehr zurückzieht, wenn Mia erst hier ist? Ich wollte sie ja für ihn herholen, damit auch wieder eine wehrhafte Dame zwischen ihm und Lucy steht.

Kann man es tatsächlich fertig bringen, nach 8 Jahren eine seiner Katzen wegzugeben? Der Gedanke ist so furchtbar.
Ich weiß nicht, was ich tun soll...... ich brauche Rat! :confused:
 
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Das tut mir wirklich leid, ich kann mir gut vorstellen, dass das eine Situation ist, in der man das Gefühl hat, dass alles falsch ist.
Leider bin ich auch kein großer Experte in Sachen Zusammenführung, daher hoffe ich einfach mal, dass dir noch andere antworten, die sich da besser auskennen und gute Tipps geben können.
Aber für mich liest es sich auf jeden Fall so, als könnte die Situation kaum noch schlechter werden, oder?
Von daher fände ich es auf jeden Fall einen Versuch wert, nochmal ein passende Gesellschaft für Konrad zu suchen. Bzw. ihr habt sie ja gefunden.
Wichtig wäre, dass Mia wirklich zu ihm passt. Habt ihr das mit dem Tierheim genau besprochen? Falls ja, würd eich es auf jeden Fall versuchen.

Ich wünsche euch alles Gute!
 
Grundsätzlich halte ich es für eine sehr gute Idee. Wie ist Mia denn drauf? Sozial und ruhig? Sie kennt Kater?

Spätestens wenn Mia da ist, würde ich versuchen, Konrad etwas drinnen zu behalten, damit die beiden auch Kontakt aufnehmen können. Ich kenne Deine räumlichen Gegebenheiten nicht. Könntest Du Lucy und Konrad ein wenig trennen, so dass Konrad zunächst etwas zur Ruhe kommt? Die Zusammenführung passiert mit Gittertür?
 
Es ist immer einfacher mit allen Infos ;)
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Trauerverhalten?

eine ältere Dritt-Katze nach Hause bringen



Er fing dann im Juli/August an, auf dem Balkon zu schlafen, aber es war ja schön warm und er ist gern viel draußen. Lucy klebt sehr an mir, schläft auf meinem Bett und will viel schmusen, ist aber zu Konrad nicht sehr nett.
Was heißt denn" sie ist nicht nett" genau?
Läßt sie ihn vielleicht auch nicht rein/lauert an der Klappe?

Wenn er zur Vermeidung/Flucht neigt wird Mia sicher erstmal dazu führen, dass sich diese Tendenz verstärkt. Allerdings ist ja Gittertür vorgesehen. D.H Mia ist dann ja nicht überall.

Und wie sieht es denn mit Konrads Gesundheit aus....ist er gut eingestellt? Hat er andere Baustellen, die ihm vielleicht das Gefühl geben schwach zu sein?

Und noch etwas: Wenn du verunsichert bist (und noch sehr in Trauer wie Katerchen auch) und schwankst was jetzt werden soll, wird sich das auf den Kater übertragen, der ja auch eher ein liebes Sensibelchen ist.
Er braucht ne starke Schulter zum Anlehnen:) Und ich würde mir beim Ta mal versuchsweise schon mal Zylkene besorgen und es ihm jetzt schon geben. Bemitleide ihn auch nicht, sondern sei locker, wenn du ihn reinholen möchtest. Alles andere wird ihn weiter verunsichern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke euch erstmal!

Sorry, ja, ich hätte die alten Posts hinzufügen sollen.

Also, Konrad ist jetzt super eingestellt mit den Tabletten, seitdem er die Carbimazol bekommt, sind seine Werte toll und er nimmt sie ganz brav jeden Morgen ohne Theater. DAS läuft bestens.

Luce... na ja, wie beschreibe ich das. Sie lauert öfter hinter der Wand, wenn sie ihn reinkommen hört und wischt ihm dann gern eine. Er erschreckt sich zu Tode und rennt weg.
Gestern lag sie bei mir auf dem Bett, schnurrte ganz zufrieden, und dann hörte man die Katzenklappe aufgehen und da machte sie ein Gesicht - zum Weglaufen! Ohren angelegt, sofort aufgehört zu schnurren, und dieser Gesichtsausdruck! Das hat mich sehr erschreckt.

Mia ist wohl sehr lieb und anhänglich, ist im Tierheim in einer großen Gruppe mit Katzen und Katern und zu allen lieb, außer es wird ihr zu bunt. Das ist ja gut, so war die Eule auch.

Ich bin so beruhigt, dass keine von euch mich verurteilt oder gleich gesagt hat, "ne, das mit Luce klappt nicht mehr". Ich hab sie ja alle beide lieb, wobei ich Luce ein bißchen böse bin zur Zeit.
Sie wäre als Einzelkatze am glücklichsten, glaube ich. Aber der Gedanke sie gehen zu lassen ist auch schlimm.

Also, ihr meint, ich soll erstmal die Ruhe bewahren, Mia herholen und klar, die Bande erstmal auseinander halten und schauen?
 
Luce... na ja, wie beschreibe ich das. Sie lauert öfter hinter der Wand, wenn sie ihn reinkommen hört und wischt ihm dann gern eine. Er erschreckt sich zu Tode und rennt weg.
Gestern lag sie bei mir auf dem Bett, schnurrte ganz zufrieden, und dann hörte man die Katzenklappe aufgehen und da machte sie ein Gesicht - zum Weglaufen! Ohren angelegt, sofort aufgehört zu schnurren, und dieser Gesichtsausdruck! Das hat mich sehr erschreckt.
Das geht schon gut in Richtung Mobbing:oops:
Du hast ja geschrieben, dass deine Eule bisher sowas wie die Chefin im Ring war. ...? Wenn so ein Tier geht wird oft das Gruppengefüge erschüttert und ordnet sich neu.
Da Konrad so gar kein Interesse hat seinen Platz zu verteidigen würde ich versuchen ihm zur Seite zu stehen.
1. Da es jetzt kalt wird und du wahrscheinlich tagsüber arbeiten wirst gibt's einen guten "Trick". Im Haus wird ein Zimmer nur für die gemobbte ängstliche Katze zugänglich gemacht. Am einfachsten wär der Einbau einer Chipklappe in die Tür. Eine Katze lernt schnell, dass sie dort nicht bedroht werden kann.

2. Wenn du da bist, solltest du Lucy klar machen, dass sie Konrad nicht zu jagen und belauern hat.
Dazu sollten alle Katzen ihren Namen kennen. Entspanntes Verhalten auch bei Lucy aber bitte immer loben. Und Konrad nicht betüddeln, wenn er Angst hat, sondern loben wenn er sich entspannt.
Methode: http://haustierwir.blogspot.de/2011/12/3-punkte-regel.html Bitte dabei aber nicht hektisch und laut vorgehen, sondern ruhig, aber bestimmt.

Wenn Mia da ist werden die Karten dann aber nochmal neu gemischt. Allerdings hast du bis dahin Zeit Konrad an sein sicheres Zimmer zu gewöhnen, so dass du wenigstens weißt er ist drin und im Warmen.

Wie sich das Ganze dann zwischen Mia und Lucy entwickelt wird man sehen. Im Besten Fall bekommst du eine Dame mit Gruppentüff, die Lucy auch Grenzen setzt.
Aber das wird sich erst dann zeigen
 
Zuletzt bearbeitet:
tiedsche;6081482 [B hat gesagt.:
1.[/B] Da es jetzt kalt wird und du wahrscheinlich tagsüber arbeiten wirst gibt's einen guten "Trick". Im Haus wird ein Zimmer nur für die gemobbte ängstliche Katze zugänglich gemacht. Am einfachsten wär der Einbau einer Chipklappe in die Tür. Eine Katze lernt schnell, dass sie dort nicht bedroht werden kann.

[


Ich habe Konrad gestern Abend zu mir ins Schlafzimmer geholt und die Tür zugemacht, Luce damit ausgesperrt. Er lag dann zufrieden schnurrend auf dem Bett und war herrlich entspannt, außer Luce, die hat vor der Tür Terror gemacht.

Das kann ich aber tagsüber nicht machen, weder Konrd noch Luce gehen gern auf die Katzentoilette, sie bevorzugen das "große" draußen. Und die Klappe ist in der Küche.

Das ist ja schon mal was, so kann sich Konrad hier drinnen entspannen udnd ich muss nicht fürchten, dass er erfriert. Dann muss Luce halt allein woanders schlafen, sie wird ja nicht rausgehen.

Ich bin so gespannt, wie es hier weitergehen wird....
 
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Ich habe Konrad gestern Abend zu mir ins Schlafzimmer geholt und die Tür zugemacht, Luce damit ausgesperrt. Er lag dann zufrieden schnurrend auf dem Bett und war herrlich entspannt, außer Luce, die hat vor der Tür Terror gemacht.

Das kann ich aber tagsüber nicht machen, weder Konrd noch Luce gehen gern auf die Katzentoilette, sie bevorzugen das "große" draußen. Und die Klappe ist in der Küche.

Das scheint ja dann der richtige Weg für Konrad zu sein ihn vor Lucy zu schützen.
Was ich aber mit Klappe meinte (was eben auch funktionieren könnte, wenn du weg bist): z.B das Schlafzimmer als Konradzone auswählen und dort eine zusätzliche Chipklappe in die Tür einsetzen.
Ist es eine Standardtür gibt's die billig im Baumarkt und kann einfach ersetzt und mit Klappe versehen werden, falls Mietwohnung.
Dann muß er zwar immer noch reinkommen und dabei an Lucy vorbei, hat aber einen sicheren Raum in den Lucy nicht kann. Ich hoffe jetzt hab ichs verständlich erklärt:D
 
Was ich aber mit Klappe meinte (was eben auch funktionieren könnte, wenn du weg bist): z.B das Schlafzimmer als Konradzone auswählen und dort eine zusätzliche Chipklappe in die Tür einsetzen.
Ist es eine Standardtür gibt's die billig im Baumarkt und kann einfach ersetzt und mit Klappe versehen werden, falls Mietwohnung.
Dann muß er zwar immer noch reinkommen und dabei an Lucy vorbei, hat aber einen sicheren Raum in den Lucy nicht kann. Ich hoffe jetzt hab ichs verständlich erklärt:D


Die Idee ist total super, aber hier ist doofer Altbau, ich weiß ehrlihc gesagt nicht, wie teuer so eine Tür ist? und vor allem hört klingt das für mich nach einer permanenten Lösung.

Das gruselt mich etwas. Ich habe noch eine minikleine Hoffnung, dass es hier irgendwann bald wieder schöner für uns alle sein wird.
So können wir nicht für immer weiter machen, dann kriegen wir alle einen Vogel (außer Luce, der Krawallnudel)
 
  • #10
Als die Eule noch da war, hat dann Luce(Lucy?) Konrad nicht angegriffen? Wie gingen die beiden damals miteinander um?

Weil die Eule kann ihm doch nicht ständig den Rücken frei gehalten haben?

Wo hat er damals geschlafen?
 
  • #11
Hallo...
so eine sehr ähnliche Kombination hatten wir auch... 2 Katzen, 1 Kater. Nur war es dort so, dass sich die 2 Katzen leiden konnten, aber eine der beiden den Kater überhaupt nicht riechen konnte und bis heute auch nicht riechen kann.

Ich drücke dir die Daumen, dass es deinem Kater hilft, wenn er wieder eine Katze vor sich hat, hinter der er sich ein wenig zurück ziehen kann.

Bzgl des Aussperrens aus dem Schlafzimmer sehe ich das aber kritisch... Lucy vorher die Nächte bei euch dort verbracht hat und jetzt wegen dem Kater ausgesperrt wird, könnte das ihre Aggressionen fördern. Sie könnte damit Eifersüchtig werden, weil sie aus ihrem Reich vertrieben wird.
Unser Kater hatte damals auch sein eigenes Reich, wo beide Katzen nicht hinkamen. Aber das kannten Beide auch nicht, daher haben wir ihnen damit nicht irgendwas weggenommen, worauf sie dann hätten eifersüchtig reagieren können.
 
  • #12
Als die Eule noch da war, hat dann Luce(Lucy?) Konrad nicht angegriffen? Wie gingen die beiden damals miteinander um?

Weil die Eule kann ihm doch nicht ständig den Rücken frei gehalten haben?

Wo hat er damals geschlafen?


Doch, auch, je nachdem, welches "Opfer" mal um die Ecke kam :-( Die Eule hat sie dann aber angeknurrt und sie in ihre Schranken gewiesen. Konrad ist immer weggegangen.

Er hatte einen Korb oben auf dem Schrank, der war für Luce tabu. Da kommt er aber leider nicht mehr hoch, da geht er schon lange nicht mehr hin. Hatte ihm schon versucht, eine Art Treppe dorhtin zu stellen, damit er nciht mehr die ganze Höhe springen muss, aber dann schlief er eben immer zufrieden an die Eule gekuschelt auf dem Bett. Luce schläft ausschließlich auf meinen Kissen oben. Das ging super.

(Sie heißt LucyLiu, aber ich rufe sie immer nur Luce.)
 
  • #13
Bzgl des Aussperrens aus dem Schlafzimmer sehe ich das aber kritisch... Lucy vorher die Nächte bei euch dort verbracht hat und jetzt wegen dem Kater ausgesperrt wird, könnte das ihre Aggressionen fördern. Sie könnte damit Eifersüchtig werden, weil sie aus ihrem Reich vertrieben wird.
Unser Kater hatte damals auch sein eigenes Reich, wo beide Katzen nicht hinkamen. Aber das kannten Beide auch nicht, daher haben wir ihnen damit nicht irgendwas weggenommen, worauf sie dann hätten eifersüchtig reagieren können.


Sorry, ich hab das jetzt erst gesehen.

Ja, fand ich auch etwas komisch, aber es scheint viel gebracht zu haben. Ich hab mir jetzt Konrad an zwei Abenden geschnappt und aufs Bett gesetzt, gestern die Türen offen gelassen und Luce hat sich - mit großem Abstand - dazu gelegt.
Konrad hat zwar kurz mißtrauisch geguckt, ist aber neben mir liegen geblieben.

Beide sollen sich ja wieder dran gewöhnen, dass die Gegenwart des anderen nicht schlimm ist, sie immer noch Aufmerksamkeit bekommen und auch keine Haue zu befürchten haben. Konrad kommt jetzt wieder vermehrt rein. Im Vergleich zur Situation am Wochenende ist das sehr viel! Ich war ja wirklich sehr verzweifelt, jetzt hab ich doch wieder Hoffnung auf ein gutes Miteinander...
 
  • #14
Das klingt schon viel besser. Du hast da wirklich eine schwierige Situation, wo man nur schwer zu irgendwas raten kann.

So wie es jetzt ist, würde ich noch konsequent darauf achten, das Luce ihn nicht angreifen kann, wenn du anwesend bist. Also das du jetzt praktisch so gut wie möglich die Arbeit von der Eule übernimmst und Konrad zeigst, das ihm zumindest in deiner Anwesenheit nichts von Luce passieren kann.

Und dann drück ich euch die Daumen, das die neue Katze die Situation wieder entspannt.
 
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