Kater trennen :(

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Elvira0511

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13. August 2017
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Hallo ihr,

ich versuch mich möglichst kurz zu fassen. Mein Freund und ich haben vor 5 Monaten zwei Kater (beide 4 Jahre alt, kastiert) von einem Paar übernommen. Wir sind die 3. Besitzer, insgesamt sind die beiden sogar bei fünf Familien gewesen. Wir ließen beide vom TA durchchecken und alle Baustellen behandeln, die beiden waren nämlich schon seit 2 Jahren nicht mehr beim TA gewesen. Der dominante Kater ist sehr schreckhaft, was vielleicht daran liegt, dass er den Vorbesitzern einmal aus dem Fenster gefallen ist.

Die Vorbesitzer erzählten uns, dass es manchmal Zankereien gab. Es stellte sich nach einigen Wochen heraus, dass das Wort "manchmal" entweder deutlich untertrieben war oder sich das Verhältnis bei uns viel mehr verschlechtert hat. Damit es den beiden besser geht, haben wir alles ausprobiert = Auslastung durch häufiges intensives spielen, täglicher Auslauf auf dem Balkon, Beschäftigungsspiele, Hormonstecker, Globulis und zuletzt und evtl. auch schon zu spät, kam eine Tierpsychologin zu uns (vor einer Woche). Natürlich gab es auch mal richtig gute Tage, wo die beiden nebeneinander geschlafen haben, aber dies war eher selten.

Nun ist der eine Kater krank und laut Tierpsychologin hätten wir die beiden während der Krankheitsphase trennen müssen, dies wusste ich aber erst danach. Der dominante Kater ist einen Tag nachdem der kranke Kater beim TA war komplett ausgerastet und hat ihn dermaßen verprügelt, dass er kaum Luft bekommen hat. Ich hab trotzdem diesmal nicht eingegriffen, da ich schon mal vom dominanten Kater angegriffen wurde, als ich mich einmischte.

Die beiden sind nun räumlich getrennt. Ich hab am Wochenende sogar alles abgesagt, um bei den Katzen zu bleiben, denn die beiden jaulen, miauen und kratzen permanent an der Tür und wollen natürlich raus. Nach dem Wochenende habe ich den Entschluss gefasst, dass wir für einen von beiden ein neues Zuhause zu suchen, auch wenn ich eigentlich wollte, dass dies sein letztes Zuhause ist. Ich glaube, es ist falsch verstandene Tierliebe, zwei Tiere zusammenzuhalten, die sich einfach nicht verstehen. Nun komme ich aber zu meinen eigentlichen Fragen:

1. Was denkt ihr denn, welcher Kater sich eher mit einem anderen verstehen würde? Habt ihr da vielleicht schon Erfahrung?
2. Ich muss ja auch wieder arbeiten. Wie lange kann ich die beiden nun getrennt alleine lassen?
 
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Natürlich gab es auch mal richtig gute Tage, wo die beiden nebeneinander geschlafen haben, aber dies war eher selten.

Hallo
Hier kannst du alles über eine langsame Zusammenführung nachlesen :

Die langsame Zusammenführung

Ich würde beide noch eine Chance geben und denke das es an den "Baustellen "und Krankheiten der Katzen zu tun hat,bevor ich da an die Abgabe eines Tieres denken würde.

5 Besitzer oder Familien und das sie keinen Tierarzt vorgestellt worden sind ,ist natürlich auch purer Stress und negativ ,heftig für die beiden Katzen.

Das braucht aber viel Geduld und Zeit mit den zweien zu "arbeiten " und kann sich schon etwas über Wochen hinausziehen.

Kranke Tiere werden auch oft angegriffen und von den anderen Tieren gemobbt.
Laut in die Hände klatschen oder ein großes Kissen in die kämpfenden Katzen hineinwerfen kann eventuell dazu führen,das beide davon ablassen.

Sind beide Wohnungskatzen oder Freigänger?
Gibt es bei euch eine Möglichkeit das sie später Freigang bekommen würden?

Was und wie viel bekommen den die beiden täglich zum Fressen ?
Was für Baustellen und Krankheiten hatten oder haben denn die beiden Katzen -b.z.w. der eine Kater ?

Ist euer Balkon Katzensicher eingenetzt ?

Dazu wird sich sicherlich noch jemand anderes melden.

Außerdem möchtest du jetzt zum Beispiel an krankes Tier nochmals weitervermitteln?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Jessica.

danke erst einmal für den Link. Ich selber hab mir geschworen, alles zu tun, bevor ich diesen letzten Schritt gehe, gerade weil ich nicht will, dass einer von beiden wieder weitergereicht wird. Deshalb habe ich ja auch die Tierpsychologin geholt. Nur war es für mich diesmal so schlimm, wie er auf ihn losgegangen ist, dass ich bei der Arbeit auch keine ruhige Minute hätte, wenn ich die beiden nun wieder zusammenführe und dann alleine lassen müsste.

Zeit und Geduld bringe ich mit, nur hat sich das Verhalten der beiden seit 4 Jahren so eingespielt, weil die Vorbesitzer scheinbar gar nicht reagiert haben. Es läuft zwischendurch ja immer Mal besser, sie liegen nebeneinander oder spielen sogar miteinander fangen, aber es ist nie richtig gut gewesen. Es ist wie auf einem Pulverfass, eine falsche Aktion und es geht hoch und man fängt wieder von vorne mit den beiden an.

Das mit den kranken Tieren weiß ich ja. Wir waren einfach dumm und haben nicht dran gedacht, die beiden zu trennen, weil sie sich die ganze Woche einigermaßen gut verstanden haben.

Laut der Tierpsychologin sollen wir mit Leckerlis oder Spielzeug ablenken, wenn wir merken, dass ein Streit anfängt (Anstarren, Anschleichen). Alles andere kann dazu führen, dass die beiden das negative Geräusch oder den Schreck mit dem anderen Kater verbinden und das Verhältnis noch mehr gestört wird. Aber wenn es richtig zur Sache geht, bringen Ablenkungsversuche natürlich nichts.

Die beiden sind reine Wohnungskatzen und haben nicht die Möglichkeit auf Freigang, weil wir im 2. Stock wohnen. Unsere Wohnung ist fast 100 m² groß, aber für Katzen die sich nicht verstehen, ist das natürlich trotzdem zu klein.
Sie können nur auf den Balkon, der leider nicht Katzensicher ist, weil der Vermieter das nicht will. Das ist auch ein ständiger Streitgrund mit meinem Freund, weil ich die beiden an die Leine gewöhnen will, aber er die beiden immer so rauslässt, weil sie bei den Vorbesitzern auch ohne Katzengitter auf dem Balkon waren.

Zu Fressen ist immer was da. Ich verteile zweimal am Tag Trockenfutter in der ganzen Wohnung, in den Fummelbretter, Kartons oder Papierbällen. Ansonsten machen wir es aufgrund von Futterneid so, dass wir den beiden 2-3 Mal am Tag Nassfutter hinstellen und Sie fressen lassen bis sie satt sind. Dies findet in getrennten Räumen statt und mit geschlossener Tür, damit beide ihre Ruhe haben.
Ansonsten können Sie in alle Räume, wir haben 4 Katzenklos, Höhlen zum verstecken, 3 Kratzbäume und Fensterplätze, sowie diverse Möglichkeiten sich in der "dritten Dimension" zu bewegen. Mein Freund ist gerade auch noch dabei, einen richtigen Catwalk zu bauen, um die Schränke und Kratzbäume miteinander zu verbinden. Aus dem offenen Fenster können Sie auch gucken, weil zumindest die mit einem Katzennetz versehen sind.

Die gesundheitlichen Baustellen sind soweit behoben, außer das der kranke Kater ja aktuell eine Kehlkopfentzündung hat/hatte. Als die beiden zu uns kamen, hatten beide eine Zahnfleischentzündung, waren seit 2 Jahren nicht geimpft und entwurmt. Dem dominanten Kater musste ein Zahn gezogen werden.
Der dominante Kater ist vielleicht auch nur aus Angst so dominant. Er ist auf jeden Fall sehr schreckhaft, erschreckt sich vor Gegenständen die vorher nicht dagestanden haben. Sehen und hören kann er aber gut.
Wir haben erfahren, dass der Vorbesitzer ihn mal erschreckt hat, als er auf dem Balkongeländer spazierte und er dann aus dem dritten Stock fiel. Ich kann mir gut vorstellen, dass er deswegen traumatisiert ist. Wir wollten mit ihm eigentlich auch nochmal zum TA um das kontrollieren zu lassen. Ist ja nun auch schon über 1 Jahr und ich glaube nicht, dass die Vorbesitzer mit ihm beim Tierarzt waren, nachdem das passierte. Was ich darüber denke, behalte ich lieber mal für mich.

Das kranke Tier will ich aktuell natürlich nicht vermitteln. Ich würde schon dafür sorgen, dass der kleine erst Mal richtig gesund wird. Ich vermute aber, dass er sich grundsätzlich besser mit anderen Katern verstehen würde, als der dominante Kater, bin mir aber nicht sicher, weshalb ich auch fragte, ob jemand damit schon Erfahrung hat.
 
Hallo du, das klingt ja echt heftig.

Wir hatten vor einigen Monaten auch die Situation, dass wir unsere beiden Damen trennen mussten. Da ist die eine auf die andere (und sich auf mich, weil ich nach der anderen roch) auch volle Attacke losgegangen, weil sie (die angegriffene) eine Nacht in der Tierklinik war.

Vielleicht ist der Fremde Geruch auch der Auslöser für eure Attacke gewesen. Mir hat man damals geraten, beide ein paar Tage völlig ohne sichtkontakt zu trennen damit beide mal runter kommen und dann über Gitter langsam wieder zusammen zu führen. Es hat uns viel Geduld, mich Tränen, meinen Mann nerven gekostet, aber heute leben die beiden wieder zusammen. Es gibt natürlich immer noch Hochs und Tiefs, aber so lange sie sich nicht prügeln bin ich zufrieden mit der Situation. Wir haben es letztlich mit Geduld, Zylkene, Bachblüten, Felifriends, einer Katzenpsychologin und einigen guten Tipps von Forenprofis hier hinbekommen. Z.B. Hatten wir am Gitter nochmals sichtschutz angebracht und wenn dieser kurz geöffnet wurde und die beiden sich gesehen haben, gab es ein schnalzen und dann ein Leckerlies (ähnlich wie beim clickern). Insgesamt hat das aber 5 Wochen gedauert.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Krankheit und der Stress mit den vielen Vorbesitzern zu diesem Verhalten geführt hat.

Ich würde die Hoffnung noch nicht aufgeben und es zumindest mit einer langsamen Zusammenführung versuchen.

Drücke euch die Daumen!
 
Die beiden sind reine Wohnungskatzen und haben nicht die Möglichkeit auf Freigang, weil wir im 2. Stock wohnen. Unsere Wohnung ist fast 100 m² groß, aber für Katzen die sich nicht verstehen, ist das natürlich trotzdem zu klein.
Sie können nur auf den Balkon, der leider nicht Katzensicher ist, weil der Vermieter das nicht will. Das ist auch ein ständiger Streitgrund mit meinem Freund, weil ich die beiden an die Leine gewöhnen will, aber er die beiden immer so rauslässt, weil sie bei den Vorbesitzern auch ohne Katzengitter auf dem Balkon waren.



Aus dem offenen Fenster können Sie auch gucken, weil zumindest die mit einem Katzennetz versehen sind.

Die gesundheitlichen Baustellen sind soweit behoben, außer das der kranke Kater ja aktuell eine Kehlkopfentzündung hat/hatte. Als die beiden zu uns kamen, hatten beide eine Zahnfleischentzündung, waren seit 2 Jahren nicht geimpft und entwurmt. Dem dominanten Kater musste ein Zahn gezogen werden.
Der dominante Kater ist vielleicht auch nur aus Angst so dominant. Er ist auf jeden Fall sehr schreckhaft, erschreckt sich vor Gegenständen die vorher nicht dagestanden haben. Sehen und hören kann er aber gut.
Wir haben erfahren, dass der Vorbesitzer ihn mal erschreckt hat, als er auf dem Balkongeländer spazierte und er dann aus dem dritten Stock fiel. Ich kann mir gut vorstellen, dass er deswegen traumatisiert ist. Wir wollten mit ihm eigentlich auch nochmal zum TA um das kontrollieren zu lassen. Ist ja nun auch schon über 1 Jahr und ich glaube nicht, dass die Vorbesitzer mit ihm beim Tierarzt waren, nachdem das passierte. Was ich darüber denke, behalte ich lieber mal für mich.

Hier habe ich mal eine alternative für den Balkon gefunden:

Balkon Katzensicher machen ohne Katzennetz

Vielleicht findest du noch weitere Ideen :https://www.katzen-forum.net/die-sicherheit/index5.html

Das ist echt lebensgefährlich die Katzen ungesichert auf dem Balkon heraus zu lassen.Bis hin zu mehren komplizierten Knochenbrüchen und Tod darüber hinaus können sie dann auch noch entlaufen und als Wohnungskatzen umherirren sich verletzt verkriechen u.s.w.
Mach das bitte deinen Freund nochmals klar und außerdem ist der Kater schon einmal vom ungesicherten Balkon herunter gefallen,deshalb eventuell traumatisiert .

Den dominaten Kater würde ich auf alle Fälle noch einen Tierarzt vorstellen.
Vielleicht hat er davon noch irgendwelche Schmerzen die bisher nicht entdeckt werden konnten.

Außerdem denkt auch mal wegen Forl ,eventuell hat er Schmerzen und greift deshalb auch Aggressiv unter anderen den anderen Kater an.

Forl,die häufigste Zahnerkrankung bei Katzen:

http://www.dr-hoech.de/index.php?id=40&tx_news_pi1%5Bnews%5D=105&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=0588dad9d943ede4855da75683f0ca5a

Zum anderen schließe ich mich Netti85 Beitrag an, und würde das bei den dominaten Kater alles abklären lassen und dann nochmals versuchen.
 
Hallo Jessica.

ich werde meinen Freund nochmal überreden, was den Balkon betrifft. Nachdem er gestern eine Gittertür für das Wohnzimmer gebaut hat, um die beiden wieder zusammenzuführen, müsste ich auch das schaffen. :)
Der dominante Kater ist jetzt, seit er alleine ist, sehr entspannt und total verschmust. Unser kranker Kater ist auch wieder vollkommen gesund und fit, turnt schon wieder seit zwei Tagen durch die Wohnung rum. Antibiotika hat er auch das letzte Mal am Samstag bekommen.

Was den dominanten Kater angeht, hat er sich schon vor dem Sturz nicht mit dem anderen Kater verstanden. Wir haben uns am Wochenende mit den Vorbesitzern unterhalten.
Abgetastet, abgehört etc. wurde er ja, nur geröntgt nicht. Die Zähne haben wir bereits kontrollieren lassen, nachdem er zu uns kam. Deswegen hatte er ja auch die Zahn-OP, bei dem ihm ein Zahn gezogen und Zahnstein entfernt wurde.



Hi Netti85,

ich glaube leider auch, dass dies der Auslöser war. Mich freut es, dass es bei euch wieder harmonisch zugeht. Der Unterschied zwischen euren Kätzchen und unseren Katern ist aber, dass eure beiden sich ja mal verstanden haben. Unsere beiden haben sich fast jeden Tag gezofft. Es war auch mal zwei Tage Ruhe, aber das vielleicht auch nur, weil wir das typische Anstarren unterbrochen haben. Wenn ich wüsste, dass es in den 4 Jahren mal gut zwischen den beiden war, dann würde ich das alles auch auf mich nehmen, aber die Vorbesitzer haben uns dies leider nicht bestätigen können. Zudem müssten wir ja rund um die Uhr da sein, um eingreifen zu können. Das ist aber einfach nicht möglich. Es gab auch Tage, da standen wir hochkant im Bett, weil die beiden sich mitten in der Nacht gekloppt und fürchterlich geschrien haben.

Dennoch werde ich nun nochmal eine Zusammenführung versuchen, weil ich ja auch nicht weiß, wie lange es dauern wird, bis wir einen neuen Besitzer gefunden haben. Alleine in einem Raum lassen, werde ich die beiden aber nicht mehr. Nach der letzten Attacke saß unser devote Kater erst mal stundenlang unter dem Bett und hat sich nicht mal auf das Katzenklo getraut.
Mein Freund und ich haben uns nun auch schweren Herzens entschieden, dass wir den dominanten Kater ein neues Zuhause suchen werden, weil wir glauben, dass wir unseren anderen Kater eher wieder Vergesellschaften können. Da wir ja beide berufstätig und die Katzen auch mal 6-7 stunden am Tag alleine sind, müssen wir eine zweite Katze holen.

Hätten die Vorbesitzer die beiden gleich getrennt vermittelt, wäre den Katzen viel Stress, meinem Freund viel Nerven und mir viel Tränen erspart geblieben. Ich habe immer Tiere gehabt und musste noch nie eines weggeben. Hätte nicht gedacht, dass schon der Gedanke einem so viel Kummer bereitet.
 

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