Verändertes Verhalten nach dem Scheren

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Hallo liebe Foris,

ich bräuchte mal eure Meinung dazu und eventuell auch Tipps. Gestern musste ich meinen 2 Jahre alten Coonie komplett scheren lassen, weil sein Fell am Torso komplett verfilzt und verknotet war, da der feine Herr sich nicht kämmen lassen will. Außer Kopf, Beine und Schwanz wurde er also komplett geschoren.

Das Problem ist, dass er sowie mein anderer Kater da nur sehr schwer mit klar kommen. Lui (der andere) hat ihn erstmal gar nicht erkannt und wollte ihn sogar angreifen. Murphy (der Geschändete) hatte seit gestern dann wirklich kein Auge zu gemacht. Immer wenn er sich hingelegt hat, zuckte nach spätestens einer Minute seine Haut am Rücken und er rannte wie angestochen davon. Er kam einfach nicht zur Ruhe. Hinzu kam, dass er durchgehend gezittert hat.

Deswegen habe ich heute einen Pulli für kleine Hunde von einer Freundin ausgeliehen, die einen Mops hat (frisch gewaschen, riecht nicht nach Hund). Sitzt wie angegossen und zittern tut er auch nicht mehr. Geschlafen hat er gerade auch schon ein wenig. Wohl fühlt er sich trotzdem nicht, aber eine bessere Lösung hab ich nicht.

Jetzt wird nur Lui zum größeren Problem. Seitdem Murphy den Pulli an hat, ist er noch verwirrter. Er schleicht sich immer wieder extrem vorsichtig an Murphy ran und kann sich dann nicht entscheiden ob er ihm eine scheuern oder wegrennen soll. Bis jetzt hat er sich zum Glück für panisches Wegrennen entschieden sobald sich Murphy bewegt.

Habt ihr irgendeine Idee, wie ich es erträglicher machen kann? Kann es Murphy zu warm unter dem Strickpulli werden? Was wenn es juckt? Soll er lieber frieren oder schwitzen? Ich bin etwas überfordert und erkenne meinen Kater einfach nicht wieder. Er ist total apathisch und ruhig. Das macht mir etwas zu schaffen.

Lieben Dank für eure Antworten
Michelle
 
A

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Ich würde ihm den Pulli ausziehen und stattdessen die Kuschel- und Schlafplätze wärmer gestalten. Wenn ihm kalt ist, kann er sich an einen warmen Platz zurück ziehen.

Das Scheren muss der absolute Stress für deinen Kater gewesen sein und du merkst ja, dass er mit dem nun veränderten Köpergefühl (ohne dichtes, langes Fell) große Schwierigkeiten hat.

Ich kann dir nur ganz dringend anraten, das Bürsten zu trainieren. Vielleicht hilft dir, wie wir es gemacht haben (auch wenn es ein Kurzhaarkater ist).

Mein Kater mochte das Bürsten am Anfang gar nicht. Ich habe dann exta eine andere Bürste gekauft (diese mit den schwarzen Borsten), die eigentlich überhaupt nix bringt. Aber die alte richtige Kämmbürste war zu negativ besetzt.

Diese neue Bürste habe ich ihm immer so hingehalten, dass er dann nach und nach angefangen hat, sein Kinn daran zu schubbern. Das habe ich täglich bestimmt 2 Wochen lang so gemacht. Mit der Zeit hat er immer mehr daran geschubbert und ich konnte dann wenig anfangen, mit der Bürste mit seinen Bewegungen mit zu gehen...am Kinn, am Hals, Kopf entlang...aber alles ganz langsam und nur kurz; täglich ca. 1 Minute und wochenlang. Irgendwann hat er dabei geschnurrt. Nach und nach konnte ich über den ganzen Körper streichen. Bis zu diesem Zeitpunkt war eigentlich alles nur die Vorarbeit zum Bürsten. Als als das alles irgendwann so gut geklappt hat, habe ich eine richtige Kämm-Bürste gekauft und damit wieder neu angefangen. Das ganze Training kann natürlich schon einige Wochen dauern, je nachdem wie negativ das Thema besetzt ist, aber es lohnt sich. Du würdest deinem Kater zukünftig eine Menge Stress ersparen.

Ich zeige meinem Kater mittlerweile nur die Bürste und er kommt schon angelaufen, weil er sich darauf freut.

Wichtig ist, in gaaanz kleinen Schritten vorzugehen, die Bürste nur hin halten zum Dranschubbern, sonst nichts.

Eine Alternative wäre das Klickern. Damit könntest du ihn auch an das Bürsten gewöhnen.
 
Hallo Mitchy!
Auch ich muss meinen Perserkater regelmäßig scheren lassen, das Fell ist viel zu dicht und lang gezüchtet und ich glaube , weder er - noch ich - sind glücklich über diesen Monsterpelz. Meine andere Katze findet ihn hinterher auch immer spooky, aber normalerweise gibt sich das nach 1-2 Tagen.
Ich reibe den Kater zwischendurch immer mir einem von mir getragenen T-Shirt ab, weil ich glaube, durch das Scheren verändert sich zunächst auch der Geruch, er riecht eben fremd. Das Abreiben mit meinem "Duft" ;) mildert den fremden Geruch wohl etwas. Das Zucken am Rücken etc. gibt sich eigentlich auch recht bald, Dein Kater muss sich ja erstmal an den "anderen" Körper gewöhnen. Einen Pulli oder so würde ich nicht anziehen. Ansonsten: Stress vermeiden, etwas Ablenkung durch spielen etc.
Klar ist es wichtig, dass Katzen sich bürsten lassen. Aber wenn man eine Katze erst bekommt, wenn sie schon älter ist - wie ich - und das Bürsten gehasst wird, kann es schwierig werden.
Ich habe jedenfalls die Erfahrung gemacht, dass sich die Katzen dann mit dem geschorenen Fell viel, viel wohler fühlen und agiler sind, wieder mehr spielen etc. Bei meinem Kater kam noch dazu, daß er trotz bürsten, Malzpasten etc. ständig dicke Haarballen ausbrechen musste. Das hat sich nach dem scheren zum Glück auch erledigt.
Ich drück die Daumen, daß es bei Dir bald wieder entspannter ist!
Kirlee
 
An das Kämmen muss ich ihn auf jeden Fall gewöhnen, so etwas tue ich ihm nicht noch einmal an. Vielen Dank für die Tipps :)

Den Pulli würde ich ihm eigentlich ungern ausziehen. Als er ihn noch nicht an hatte kam er überhaupt nicht zum schlafen. Er war so müde dass er im Sitzen umgekippt ist. Mit dem Pulli läuft er zwar etwas komisch aber er schläft sehr gut.

Bestimme Liegeplätze hat er auch nicht. Er liegt immer neben mir auf der Couch. Wenn ich die Decke über ihn legen wollte ist er sofort abgehauen. Wüsste also nicht wie ich ihm das wärmer machen sollte...
 
Mein Kater mußte nach seinem ersten scheren auch einen Pullover tragen.
Ich habe ihn damals leider aus unwissenheit beim Tierarzt scheren lassen und er kam wieder wie ein gerupftes Huhn, völlig nackt und total vermackt.
Daraus habe ich gelernt erstens zu üben ihn zu kämmen und zwar täglich. Auch wenn er es nicht mag. Und zweitens wenn scheren dann beim Groomer der das so macht daß die katze eine schicke Kurzhaarfrisur bekommt ohne so zu frieren.

Aber aktuell kann ein Pullover für zwei oder drei Tage helfen.
Danach hat er sich daran gewöhnt und du kannst den Pulli wieder ausziehen.
Dann hört auch das Fell zucken auf. Und die meisten geschorenen Katzen genießen dann die neue Freiheit und das sich mal überall ablecken und sauber machen zu können. Denn mit dem langen dicken Fall kommt Katz nie an die Haut.
Indi hat sich dann immer stundenlang abgeleckt und das genossen und ist dann wie der Blitz durch die Wohnung gepest. :D

Das abreiben mit dem t-shirt ist eine sehr gute Idee, das würde ich auch empfehlen. Und ansonsten die Ruhe bewahren, das wird ganz flott alles wieder besser.
 
Wenn deine Katze das Bürsten nicht vertragen kann, wie hat sie dann das Scheren ausgehalten? Muss ja ein riesen Stress gewesen sein, oder wars unter Narkose?
Hab mal einen guten Tip gesehn wie man eine Katze an die Bürste gewöhnen kann. Zwischen zwei Stühlen wurde eine Bürste befestigt, so dass es für sie einen schmalen Gang gibt und sie an der Büste beim Durchlaufen vorbeistreicht. Vorn mit einem Leckerchen locken.
Gibt sicher noch andere Tips, man muss sich halt Zeit nehmen.

Naja ansonsten ist wohl das Haarkleider einer Katze ihr Heiligtum, auch der Grund warum sie nicht nass werden will. Soll angeblich auch das Gleichgewicht stören.

Viele Grüße
 
Klar ist es wichtig, dass Katzen sich bürsten lassen. Aber wenn man eine Katze erst bekommt, wenn sie schon älter ist - wie ich - und das Bürsten gehasst wird, kann es schwierig werden.

Bei meinem Kater war es genau so. Er hatte schon ein gesetztes Alter und hat das Bürsten ebenfalls gehasst. Hinzu kommt, dass er sehr schreckhaft, ängstlich und misstrauisch ist. Da dürfte nichts mit Zwang passieren, nur psoitiv. Es klappt also auch mit älteren Tieren. :) Es dauert nur viel länger.
 
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