Freundschaften von Katze zu Katze... ?

  • Themenstarter MollyGrue
  • Beginndatum
M

MollyGrue

Gast
Viele Bekannte haben mir ja abgeraten von der Zweitkatze, weil Katzen Einzelgänger und "nein, sie freuen sich nicht wenn eine andere Katze da ist"... ähm, sehen wir das überhaupt immer so genau, wie die sich gegenseitig wahrnehmen, wenns nicht gerade super-deutlich in Kampfgeheul oder Geschmuse ausgedrückt wird?

Jetzt wüsste ich gern, ob und wenn ja, welche Abstufungen es auf der Skala
"Die Fetzen fliegen" bis hin zu "Sie kuscheln den ganzen Tag" so alles gibt.

Meine 2 spielen nach 1 Woche miteinander, der Ältere möchte aber dann wieder seine Ruhe haben und *knurrrr* bitte in Ruhe alleine fressen. Körperkontakt und Betatschen durch den anderen quittiert er, inzwischen zeitversetzt, mit Fauchen. Zu mir kommt er langsam auch, wenn der andere außer Sicht ist. Stress haben beide nicht. Und immer wenn ich denke, oh, der Junge jagt den Älteren, setzt sich Sam entweder, schnauzt den Kleinen an und haut ihm ein paar Ohrfeigen runter oder er jagt mal eine Runde seinerseits fröhlich im Galopp hinter ihm her. Er hat so Phasen, da liegt er mit offener Bauchseite mitten im Raum, entspannt. Oder er kickt im Vorbeigehen jedes rumliegende Bällchen mit der Pfote an. Und er durchstreift die Whg mit entspanntem Interesse, ohne jedes Anzeichen von Angst, Scheu oder Misstrauen.
Und Simba ist anhänglich wie immer, lässt mich aber mehr in Ruhe weil der Neue schon hochspannend ist. Die Ohrfeigen demoralisieren ihn nicht, er dreht dann halt ab und spielt mit Bällchen, bevor er die nächste Runde startet.

Ich frage mich schon manchmal, ob Sam es nicht als Einzelprinz besser getroffen hätte. Das war und ist schon eine Risiko-Verpaarung....

Andererseits denke ich, dass die 2 es zu 2 besser haben, auch wenn sie sich nicht ständig gegenseitig die Pfötchen halten und das evt. auch nie tun werden....

Oder was meint Ihr?
 
A

Werbung

Ich denke die meisten Katzen sind schon froh wenn sie Freunde haben. Auch wenn sie nicht die ganze Zeit kuscheln.

Meine drei sind da sehr unterschiedlich - die haben Phasen da liegen sie ständig im 3er Knäul rum, sind einfach unzertrennlich und dann gibt es wieder Tage an denen sie sich aus dem Weg gehen, auch mal kurz fauchen wenn einer zu nahe kommt.

Ich habe eine sehr gute Bekannte, die hat auf mein Anraten damals ihren 4 jährigen Kater auch noch vergesellschaftet. Tja war nicht wirklich die große Liebe, gekuschelt haben die Beiden nie, mal so ein bisschen im Spiel gerauft aber das wars.
Sie hat immer gezweifelt ob es richtig war. Allerdings kam eines Tages einer der Kater nicht mehr nach Hause (wurde leider überfahren) - der zweite Kater war völlig neben der Reihe, den ganzen Tag nach seinem Kumpel gerufen, Fressen fast komplett eingestellt, an ihr geklebt wie blöd.

Da hat sie erst gemerkt wie sehr die zwei sich gebraucht haben auch wenn sie offensichtlich nicht die große Katerliebe waren.

Ich denke oftmals ist es einfach so dass sie die Gesellschaft von Artgenossen schätzen, Katzen kommunizieren ja auch anders als wir.

Ich lese immer bei dir mit und bin der Meinung dass es für die Vorgeschichte der Beiden ziemlich gut läuft.

Die erste Zeit war sogar bei meinen sozialen Kuschelmonstern immer etwas ungewöhnlich. Sie kamen seltener zu mir, haben sich einfach anders als sonst verhalten. Bei dir ist es grad mal eine Woche, hab einfach ein bisschen Geduld
 
Paty, klar, "ungeduldig" bin ich nur insofern, als ich halt gern sicher wäre, dass die 2 GUT auskommen miteinander und ich ihnen mit der Zusammenschmeißung auch keinen Bärendienst erwiesen habe.

Danke für Deinen Bericht.
Die meisten sagen ja immer: Meine Katzen mochten sich nicht, haben nie miteinander gekuschelt.... ???
Du bestätigst jetzt das Gegenteil.
 
Bei uns war es bei Hobbes und Samson auch etwas anders als es jetzt mit den dreien ist.

Hobbes war nie so der große Kuschler mit anderen Katzen - so auch nicht mit Samson aber ich habe immer gewußt wie sehr sie sich mögen, sie waren draußen zusammen unterwegs, haben miteinander gefressen, mal spielerisch gerauft, sind zusammen auf dem Sofa gelegen aber nie so umschlungen wie meine Bande jetzt

Dann verschwand Samson damals für 13 Tage, Hobbes hat auch komplett das Fressen eingestellt - wie schon als Sparky und Zecki davor gestorben sind.

Als wir dann Samson nach 13 Tagen wieder gefunden hatten (er war im Keller der Nachbarn eingesperrt) ist Hobbes schier ausgeflippt und nicht mehr von Samsons Seite gewichen, ihn ständig geputzt usw. und als Hobbes dann ein halbes Jahr später spurlos verschwunden ist mußte ich Samson zwangsernähren da er nicht mehr gefressen hat, nur noch auf dem Teppich vor der Terrassentür auf Hobbes gewartet hat. Besser wurde es dann als Merlin zu uns kam.

Versteif dich nicht so auf dieses Kuscheln, machen nicht alle Katzen und sind trotzdem glücklich einen Kumpel zu haben - vielleicht auch nach der Devise - und wenn es nur streiten ist, ich kann es zumindest in meiner "Sprache" machen und bin nicht alleine mit diesen Zweibeinern
 
Nein, iiiiich versteife mich ja gar nicht - :D
*aufdieanderenzeig*
Meine Nachbarin sagte immer, ihre 2 Miezen hätten sich nur geduldet, weil sie nie sichtbar was zusammen gemacht hätten. Mindestens noch vier andere Stimmen hatten mir massiv von der Zweitkatz abgeraten. So nach dem Motto: Wenn sie nicht gleich kuscheln, gehen sie sich eh nur auf den Zwirn.

Und das glaube ich eben nicht. Da muss es noch ganz viel dazwischen geben...

Mit der Geschichte von Deinen beiden, Samson und Hobbes kommen einem ja direkt die Tränen - so von wg. Tiere hätten keine Seele und keine Gefühle. Was für ein herzloser Unfug.

Simba hier hat sein ganzes Katerherz an mich gehängt - am liebsten 24 h Körperkontakt mit mir! Die einhütende Nachbarin ebenso wie mein Vater bezeichnen ihn als "traurig", wenn ich z. B. in Urlaub bin. Das ist ja einerseits niedlich, andererseits ja, hm.... nein, ich will nicht, dass ein Lebenwesen so von mir abhängt, dass es in meiner Abwesenheit unglücklich ist. Nein.
 
Meine Katzen -alle seit Kittenalter bei mir- haben früher alle sehr viel miteinander gekuschelt. Und Volker hat sich früher ständig beim Hund angekuschelt. Emma und Otis -Geschwister- gab es sehr lange sowieso nur im Doppelpack, die haben ständig gestapelt rumgelegen.
Heute (zwischen zwei und vier Jahren alt) nicht mehr, meistens liegen alle für sich irgendwo rum.
Oder nein; es gibt durchaus noch Kuschelbilder. Ich sehe aber, wie die zustande kommen.;)
Volker ist hier "Putzfrau", er ist der einzige, der die anderen wirklich ausführlich putzt, also gründlich ableckt. Und dazu wird er aktiv aufgefordert. Er liegt also irgendwo, ein anderer geht hin (meistens ist das Otis, aber es kommt auch vor das Emma oder sogar Izzy mal ein "putz mich" Bedürfnis haben), schiebt sich unter seine Nase...und Volker fängt artig an zu putzen.
Und dann bleibt man halt so liegen.
Zu anderen Gelegenheiten gibt es keinerlei Gekuschel mehr.

Trotzdem hängen meine Katzen sehr aneinander, ich merke das an ganz vielen Kleinigkeiten, jeden Tag.
Izzy ist ja meistens daheim, aber es kommt trotzdem mal vor das sie unterwegs ist. Dann kommt z.B. Emma (bei Otis ist es ebenso) heim, und keine andere Katze ist da...ich höre ihr klägliches Rufen dann sogar in meinem Büro (im obersten Stockwerk, mehrere geschlossene Türen dazwischen). Ich gehe dann hin, und sie ist einigermaßen erleichtert das zumindest ich und der Hund da sind...aber so richtig gut ist ihre Welt noch nicht, sie fühlt sich sichtlich unwohl, ist unruhig, guckt ständig raus, ruft in den Garten.
Und endlich wird ihr Rufen gehört, Volker (oder Otis, oder Izzy) kommt heim. Emma läuft hin, reibt sofort ihren Kopf an dem Heimkehrern, begleitet ihn/sie im Paarlauf ins Haus. Erst dann kann sie beruhigt etwas fressen, oder sich zum schlafen oder zum putzen irgendwo hinlegen.

Wie gesagt, ist das nur ein Beispiel. Ich sehe täglich mehrfach, wie sehr meine Katzen die Gesellschaft einer anderen Katze genießen/brauchen...ganz ohne Gekuschel. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei mir war ja ganz am Anfang nur Arya.

Nachdem wir uns hatten überzeugen lassen, dass Einzelhaltung nicht artgerecht ist, kam Sansa dazu. Das war fast von Anfang an (bis auf ein gelegentliches Fauchen und Brummen und ein paar Kloppereien beim Kennenlernen) sofort eine dicke Freundschaft. Die zwei spielten zusammen, lagen zusammen rum - nie aneinander gekuschelt aber doch direkt nebeneinander - und fraßen aus einem Napf.

Sansa starb dann leider viel zu jung an Komplikationen während der Kastra und wir holten Lyanna dazu.

Wenn es sowas wie Hass auf den ersten Blick gibt, dann war es das für Arya. Ich weiß nicht, ob sie noch zu doll um Sansa trauerte (sie lief auch suchend und rufend durch die Wohnung und lag geradezu depressiv an den Stellen, an denen Sansa gern gelegen hatte) oder ob sie sofort merkte, dass Lyanna ganz anders tickte als ihre alte Kumpeline.

Jedenfalls musste ich beide nach 2 Wochen nochmal komplett separieren, weil Arya Lyanna im Kampf blutig gebissen hatte. Nach viel Schweiß und Tränen konnte ich die zwei nach 3 Monaten zumindest allein in der Wohnung lassen ohne Angst zu haben, dass sie sich gegenseitig zerfleischen.

Heute toben die zwei hier jeden Tag wie die Berserker durch die Wohnung, hopsen sich gegenseitig auf den Rücken, jagen sich dann quer durch den Flur, unterm Bett durch, den Kratzbaum rauf, von da wieder aufs Bett und so weiter und so fort - alles im Spaß.

Lyanna ist echt ein richtiger Wildfang und wenn es Arya zu doll wird, wird auch heute nochmal gebrummt, gefaucht oder eins mit der Pfote auf die Nuss gegeben.

Sie kuscheln nie miteinander, aber sie geben sich oft im Vorbeigehen mal ein Nasenküsschen oder legen sich beide zu mir, wenn ich auf dem Sofa oder im Bett sitze - Lyanna meistens auf dem Schoß, Arya gleich daneben - sie ist auch bei Menschen keine Katze, die ewig Körperkontakt haben muss, aber sie zeigt ihre Liebe auf andere Art.

Erst letzte Woche ist was passiert, wo mir richtig warm ums Herz wurde. Beide Katzen schliefen auf unterschiedlichen Bettchen des Kratzbaums und Lyanna muss sich wohl im Halbschlaf zu doll geräkelt haben. Jedenfalls gab es auf einmal einen großen Rums und Lyanna saß plötzlich total verwirrt blinzelnd 1,50 Meter weiter unten auf dem Fußboden. Was tut Arya? Steht auf, klettert vom Kratzbaum runter, geht mit freundlich aufgestellten Ohren und ganz vorsichtig schnuppernd auf Lyanna zu und leckt ihr ein paar Mal ganz liebevoll übers Näschen, als ob sie sie trösten wollte.

In dem Moment wusste ich mal wieder, dass die zwei sich doch mögen, auch wenn es manchmal Zickenkrieg gibt! :pink-heart:
 
Werbung:
Ich habe so das Gefühl du solltest dir die Leute die dir diese Tipps/Meinungen gegeben haben vielleicht mal genauer anschauen und nicht soviel Gedanken wegen deinen beiden machen.
Wie oft bekommt man denn hier zu lesen "ich habe xx Jahre Katzenerfahrung und folgendes Problem" und wenn man dann weiter liest bleibt nur der Gedanke das es nicht weit her ist mit der Katzenerfahrung und die armen Miezen all die Jahre.

Es ist doch völlig normal das die Tiere aufeinander mal mehr und mal weniger Lust haben, genau wie auf uns Menschen oder wir Menschen untereinander.
Charly hat hier vorhin auch Pascha angemrrrt und ein paar Minuten später lagen wir auf dem Bett, ich hab die beiden ein bischen gekrault, die haben sich gegenseitig abgeschleckt und danach lautete das Motto "zu zweit kann man viel schöner zu dritt kuscheln".
 
Na so weit her ist das auch nicht mit der Katzenerfahrung bei mir. Und selbst in Tierheimen kriegst Du Ansagen wie "Kater + Kater geht gar nicht" - die würden dann sofort unsauber.
Ähm ja...
Das gibts übrigens sogar bei Pferden, die ja richtig anerkannterweise Herdentiere sind (und nicht wie Katzen immer so halb unter Einzelgängerverdacht stehen) - wir schmeissen die in einem Auslauf alle zusammen nach UNSERER Wahl - nicht ihrer! - und hoffen, dass sie sich vertragen. Mit manchen gehts aber nicht. Manche haben kein gutes Sozialverhalten (dank Mensch...), manche passen ums Verrecken nicht zusammen und stressen und verletzen sich gegenseitig. Du weisst es vorher nicht.

Grad eben nassen A*** geholt auf dem Pflanztrog meiner Loggia, wollte Sam bergen. Der hatte sich auf den Mauervorsprung UNTER meiner Loggia gesetzt für eine Weile - uaaaah! Aber nach einer kurzen Schleife zu meinen Nachbarn wieder selber geborgen. Bin in meiner Whg glatt über ihn gestolpert, als ich losziehen wollte zur aussichtsreichen Nachtexpedition (dunkelgraue Katze auf Wald, Heide u.s.w suchen). War überzeugt, er wäre abgesprungen - was bei uns gefahrlos geht. Ist er aber nicht, der Brave, kennt sich ja noch gar nicht aus, von daher Desaster...
Immerhin hat er meine Bergungsbemühungen dankbar als gute Absicht registriert, ich darf jetzt sogar sein Bäuchlein kraulen. Gutmütiger kluger und ruhiger Sam :) Der macht das.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #10
In unserem ersten Haus (also da wo es mit den Katzen anfing) waren sogar die Katzen der Nachbarn miteinander befreundet. Die haben sich teilweise alle vor den Häusern getroffen und sind dann in der Gruppe losgezogen, wenn auch alle da waren. Teilweise waren das bis zu 8 Tiere.... Felisa war das einzige Mädchen :)

Auch in den Folgewohnungen gab es immer wieder Freundschaften mit Nachbarkatzen. Man merkt es, wenn die eigenen Katzen es plötzlich ganz dringend eilig haben rauszugehen und draussen immer dieselbe Katze wartet und sie dann zusammen herumziehen oder in der Sonne liegen.
 
  • #11
In unserem ersten Haus (also da wo es mit den Katzen anfing) waren sogar die Katzen der Nachbarn miteinander befreundet. Die haben sich teilweise alle vor den Häusern getroffen und sind dann in der Gruppe losgezogen, wenn auch alle da waren. Teilweise waren das bis zu 8 Tiere.... Felisa war das einzige Mädchen :)


So ähnlich ist es hier auch. Meine zwei und zwei Nachbarkatzen. Jeweils zwei Jungs und Mädels. Bei uns ist der Treffpunkt und dann wird quer durch die Gärten getobt. :D :pink-heart:
Auch wenn sie nicht miteinander kuscheln, lieben sie sich sehr und achten total aufeinander.
 
  • #12
Auch ich kenne Einzelhaltung von Katzen zur Genüge. Wir hatten eine Katze in meiner Kindheit. Natürlich nur eine und sie war Freigänger.
Ich bin oft nachts aufgewacht, weil ich mich nicht rühren konnte - meine Katze lag zusammen mit einem ihrer Draussen-Kumpels auf meinen Beinen...
Gab öfter Schreckmomente... :D
Mit Anfang 20 holte ich mir eine Katze aus dem Tierheim. Einzelhaltung natürlich, weil ich es damals nicht besser wusste (ist 20 Jahre her ;) ). Die Katze war ein Einzelgänger. Ob durch Menschen gemacht - wer weiss. Fakt war, sie kam mit anderen Katzen nicht zurecht. Ich erinnere mich noch lebhaft dass sie mich auf nächtlichen Spaziergängen begleitet hat - bis sie einem Artgenossen begegnete. Sie machte sich ins Fell (Durchfall) und war nicht fähig zu laufen vor Angst. Sie war in Schockstarre und ich musste sie unter einem Auto gewaltsam hervorziehen und nach Hause tragen. Meine Güte haben wir zwei gestunken. Danach wollte sie nie wieder raus.
Im Laufe der Jahre lernte ich, dass Katzen soziale Lebewesen sind und es machte Sinn für mich.
So und nun habe ich derzeit 10 Katzen daheim und das Rudel funktioniert bis auf 2 Ausnahmen reibungslos. Also 8 Katzen, die alle miteinander agieren, sich mit Nasenküsschen begrüssen, zusammen spielen, zusammen aus einem Napf fressen und auch zusammen kuscheln.
Für mich gibt es keinen Zweifel mehr, dass Katzen einen adäquaten Partner brauchen und auf keinen Fall in Einzelhaft gehalten werden sollten.
 
  • #13
Ich meine, es gibt so viele Abstufungen von Katzenfreundschafen, Katzen sind zwar keine Einzelgänger, aber Individualisten. Manche sind total gesellig, brauchen immer jemanden zum jagen, raufen, spielen, kuscheln atc, andere schätzen eher die unaufgeregte Katzenfreundschaft und das sieht dann für Menschen oft so aus, als würden sie sich nur gegenseitig dulden. Dazwischen gibt es viele Abstufungen. Wie Katzen miteinander umgehen, hängt sicher nicht nur von ihrem Wesen, sondern auch vom Alter ab. Kitten wollen so gut wie immer spielen, raufen, etc, viele erwachsene sind nicht mehr so arg auf Körperkontakt miteinander aus.

Kuscheln wird ohnehin total überbewertet :cool: Für uns Menschen ist "miteinander kuscheln" der Beweis dafür, dass sie sich mögen. Sicher würden Katzen, die sich nicht mögen, nicht miteinander kuscheln. Aber der Umkehrschluss, dass Katzen, die nicht oder selten miteinander kuscheln, sich weniger mögen, stimmt einfach nicht. Für Katzen ist "miteinander kuscheln" nur eine Art von vielen sozialen Interaktionen und nicht die Wichtigste. zB viele etwas ältere Kitten im Teenie-alter kuscheln nicht mit dem Kumpel, da wird gerauft, gefetzt, herumgezickt, sie haben in dieser Phase einfach Wichtigeres zu tun als sich die Öhrchern wie Baby-Kitten abzuschlecken ;) ;)
Und gerade ältere Katzen mögen es, einfach Seite an Seite, mit gebührendem Abstand, neben dem Kumpel zu hocken und gemeinsam etwas zu beobachten. Oder andere, für uns Menschen total unspektakuläre Interaktionen, zB wenn sie beim zum-Futternapf-schlendern ihre Seiten kurz aneinander schmiegen, oder sich zur Begrüßung kurz beschnuppern, oder beim Mittagsschlaf sich ein Sofa teilen. All das sind sichere Zeichen dafür, dass sie sich mögen und diese werden von Menschen wiederum oft unterbewertet. Denn Katzen, sie sich nur dulden, tun das nicht, sie gehen sich aus dem Weg, ohne aggressiv zu sein und meiden die Nähe des anderen tatsächlich, also so gut wie immer.

Hier meine 4 Kater haben recht unterschiedliche Charaktere und Bedürfnisse. Als alle noch jung waren, haben sie oft miteinander gerauft und irgendeiner musste immer gucken, was ein anderer gerade macht... Es gab sogar eine Phase, da haben sie oft miteinander geschmust, das war dann für mich als Katzen-Kuschel-süchtiger Mensch besonders schön, klar. Seit sie erwachsen sind, macht jeder immer mehr "sein Ding", aber man sieht im Alltag so oft, dass sie sich ganz offensichtlich mögen.
Meine 2 spielen nach 1 Woche miteinander,
also mögen sie sich ganz offensichtlich. Gerade bei erwachsenen Katzen dauert es eigentlich in der Regel länger, bis sie sich "trauen" auch körperlich zu werden.
der Ältere möchte aber dann wieder seine Ruhe haben und *knurrrr* bitte in Ruhe alleine fressen. Körperkontakt und Betatschen durch den anderen quittiert er, inzwischen zeitversetzt, mit Fauchen.
Er fordert Abstand ein und bei Zusammenführungen ist das normal. Basis einer jeden Katzenfreundschaft unter erwachsenen Katzen ist die Gewissheit, dass jederzeit ein gewisser Abstand eingefordert werden kann und dies auch respektiert wird. Bevor sie diese Gewissheit haben, müssen sie erstmal immer wieder dieses Nähe/Distanz-Ding durchexerzieren, bis es geklärt ist. Eure Zusammenführung ist im vollen Gange und das was du jetzt siehst, wird nicht so bleiben. Der, der auf Abstand pocht, muss immer wieder bestätigt bekommen "alles klar, ich bleibe auf Absatand, respektiere das." Das kann dauern und evtl auch mal Zoff einbringen. Denn irgendwann wirds dem höflichen Abstandhalter zu bunt und er traut sich, über diese Grenze zu latschen und dann gibts Watschn :cool: Auseinandersetzungen dieser Art gehören zu fast jeder Zusammenführung (erwachsener Katzen - Kitten raufen sich meist ratzfatz zusammen), aber deine beiden meistern das erstaunlich souverän und defensiv, finde ich, die Rollen wechseln immer mal wieder und beide werden immer sicherer im Umgang miteinander.
Ich frage mich schon manchmal, ob Sam es nicht als Einzelprinz besser getroffen hätte.
Dafür ist er viel zu eifrig dabei, eine solide Freundschaft aufzubauen :) Alles richtig gemacht, mach dir keinen Kopf.
Andererseits denke ich, dass die 2 es zu 2 besser haben, auch wenn sie sich nicht ständig gegenseitig die Pfötchen halten und das evt. auch nie tun werden....

Oder was meint Ihr?
Man kann jetzt noch nicht sagen, wohin es sich entwickeln wird. Also dass sie sich toll anfreunden, sich jetzt schon mögen, ist offensichtlich. Aber ich meine, da wird sich noch vieles tun, sie lernen sich ja gerade erst kennen und für beide ist es ja neu, im Haus Gesellschaft zu haben.
Mach dir keinen Kopf, lehn dich zurück und betreibe Catwatching :D
Wenn du irgendwann bemerkst, sie sind noch ein ganzes Stück sicherer im Umgang miteinander, kannst du nochmal mit bestimmten Aktionen positive Momente zwischen ihnen kreieren und ihr Miteinander noch ein bisschen fördern und so die Freundschaft festigen. Jetzt schon das Zusammensein fördern könnte eine Nähe schaffen, zu der beide noch nicht bereit sind. Erstmal haben sie genug miteinander zu tun, da geht noch was ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #14
Ich meine, es gibt so viele Abstufungen von Katzenfreundschafen, Katzen sind zwar keine Einzelgänger, aber Individualisten. Manche sind total gesellig, brauchen immer jemanden zum jagen, raufen, spielen, kuscheln atc, andere schätzen eher die unaufgeregte Katzenfreundschaft und das sieht dann für Menschen oft so aus, als würden sie sich nur gegenseitig dulden. Dazwischen gibt es viele Abstufungen.


so sehe ich das auch

unsere drei sind noch recht jung (dreiviertel bis gutes Jahr alt), waren in der Kittenzeit in großen Gruppen (Straße/ Tierheim) und sind sehr sozial

die meiste Zeit, hängen sie zusammen; ab und zu macht aber auch jeder seins
beeindruckend finde ich immer, wenn sie abends über längere Zeit ruhig in einem Dreieck sitzen und wie eine Art Versammlung haben
oder alle drei gemeinsam losziehen und einen Ausflug in den Keller oder auf den Dachboden machen; das ist dann immer eine coole Truppe

in jedem Fall scheinen sie sich so zu brauchen, dass ich mir überhaupt nicht vorstellen könnte, nur eine Katze zu haben
 
Werbung:
  • #15
Ich meine, es gibt so viele Abstufungen von Katzenfreundschafen, Katzen sind zwar keine Einzelgänger, aber Individualisten. Manche sind total gesellig, brauchen immer jemanden zum jagen, raufen, spielen, kuscheln atc, andere schätzen eher die unaufgeregte Katzenfreundschaft und das sieht dann für Menschen oft so aus, als würden sie sich nur gegenseitig dulden. Dazwischen gibt es viele Abstufungen. Wie Katzen miteinander umgehen, hängt sicher nicht nur von ihrem Wesen, sondern auch vom Alter ab. Kitten wollen so gut wie immer spielen, raufen, etc, viele erwachsene sind nicht mehr so arg auf Körperkontakt miteinander aus.

Das sehe ich genauso. Und meine Katzen leben es. Sie sind total unterschiedlich vom Wesen, aber man merkt, dass sie einander brauchen. Ole wird oftmals zwangsbekuschelt :rolleyes: Bis es ihn nervt und er von dannen zieht. Es gibt auch Reibereien, aber alles in Maßen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass auch nur eine Katze darunter ist, die in Einzelhaltung glücklich und zufrieden leben könnte.

Als Ole zu uns kam (da war er schon 5 - 6 Jahre alt) durfte er als erstes raus. Seine kleine Freundin, Miezi, war mir noch zu jung und vor allem total scheu. Ole hat sich draußen einen Katerkumpel vom Nachbarn ausgesucht, mit dem er dann auf der Wiese abgehängt hat. Miezi bekam eine kleine Freundin, Lilly, dazu, damit sie nicht so allein sein musste bis sie alle raus durften.

Wie oft habe ich schon gelesen, dass sich 2 Katzen sozusagen ignorieren. Aber wenn dann einer fehlt oder über die Brücke gehen musste, merkte man sehr deutlich, dass der zurückgebliebene gesucht hat. Die Interaktion ist immer vorhanden. Nur Mensch merkt es manchmal nicht.

Aber wie bei den Menschen auch, gibt es Sympathien und Antipathien bei Katzen. Von daher würde ich also nie wild die Katzen zusammenschmeißen, sondern schon gut aussuchen.
 
  • #16
Danke für die vielen Antworten.
Ja, das liest sich gut.
Momentan gibts leise Eifersucht. Simba geht über die Grenzen, das sieht aggro aus, Sam knurrt, dann macht Simba wieder so alberne Hoppser oder reibt sich an den Möbeln. Gestern Abend hatte ich kaum Platz auf dem 1,80 Bett - beide Herren hatten sich auf dem Fussende ausgebreitet. Immer wieder liegen sie nur cm voneinander weg. Manchmal geht dann Sam. Bleiben aber entspannt.

Und voll schön, dass Sam nun immer mehr Kontakt zu mir sucht. :yeah:
Was für ein liebenswürdiges Katzentier habe ich da erwischt!

Nachdem die Leckerchen einer Discountmarke mit W die einzigen ihrer Art sind, die beide Kater begeistern, war ich wohl etwas großzügig damit die letzten Tage. Beide k*** jetzt orange statt schwarz, und Simba k** flüssig. Ergebnis: Fladen in der Katzenstreu, Spuren an Stinkepo und Stinkepfötchen. :reallysad::grr:
Und nein, das ist sicher nicht "psychosomatisch", das ist verdächtig, weil die K*** bei beiden die gleiche Farbe angenommen hat wie die Leckerchen.
Ab sofort gestrichten, das Gift. Was mag da drin sein? Wollen wir das wissen?
Sam verträgts, aber dennoch... :grummel:
 
  • #17
Update heute: Nasenküsschen wenn Simba von draußen kommt...

Während ich telefoniere, fläzt Sam auf dem Kratzbaum neben der Couch und Simba liegt auf der Lehne. Beide sind keine 15 cm auseinander und pföteln abwechselnd an der hingehaltenen Angel und so einem Raschelbändchen rum.
Sie gucken sich an, keiner faucht. Sam zieht sich etwas zurück, als Simba schließlich grob mit der Pfote haut (ohne zu treffen). Sehr sehr freundschaftlich sieht das schon aus...

Hab Simba heut notgedrungen teilgeduscht - er ist voll in die Durchfall-Sch*** getappt und eine Pfote war braun. Weil er damit dann über Schreibtisch, Küchenbuffet und Esstisch galoppieren würde, hab ich ihn mir gepackt.
Komischerweise nimmt er mir das weder übel noch wird er garstig. Es gefällt ihm halt nicht und er sträubt sich, aber aggro wird er nicht.

Waren dann im Wald, er ist feste gerannt, hat sich hoffentlich feste ausgek*** und ich tu ein bisschen Hefeflocken aufs Futter und lass die verd*** Leckerchen weg.

Könnt Ihr das Bild sehen? Vorhin saß Sam und sie waren quasi Nase an Nase, ganz entspannt und freundlich.
 

Anhänge

  • sam&simbaTag9 März 2017.jpg
    sam&simbaTag9 März 2017.jpg
    87,4 KB · Aufrufe: 47
  • #18
Update: Mama-Söhnchen Simba hat jetzt anderweitig zu tun als mit mir ständig kuscheln.
(wobei, ständig in der Küche rumturnen und Anrichte abräumen macht er nach wie vor... *knurr*)
Vorhin ist aber Sam über IHN hergefallen, sie haben sich kurz umärmelt, etwas weiße (Simba-) Wolle flog. Große Ausnahme: Simba fauchte diesmal, kurzes Belauern. Dann kroch Simba einfach wieder in den Karton zurück, in dem das Ganze entbrannt war, guckte raus, Sam saß ihm gegenüber.
Halb so wild. Sam zeigt ihm halt, wo der Hammer hängt und dass er etwas mehr respektiert werden möchte.

Sam hasst oder fürchtet übrigens lautere Stimmen. Also mit Simba Schimpfen geht wohl künftig nimmer. Dem Rothaarigen ists eh wurscht, der macht ungerührt weiter, der Grautiger kriegt die Krise, scheints oder traut mir dann nimmer.
 
  • #19
Sam hasst oder fürchtet übrigens lautere Stimmen. Also mit Simba Schimpfen geht wohl künftig nimmer.
:D
Katzen hören ohnehin aufmerksamer zu, wenn man leise mit ihnen schimpft :zufrieden: :D ;)

Schön, wie die beiden sich immer mehr zusammenraufen :)
 
  • #20
..wobei das heut war das erste mal echtes Raufen....
Aber gehört wohl dazu bei den Jungs.

Naja, ich versuch mich auf eine Übersetzung zu konzentrieren, Simba klappert mit Zuckerdosendeckeln oder wirft Messer auf den Boden. Finden tut er immer was.

Vorhin laut "Simbaaaaa LASS ES!" gerufen - nun sitzt Sam wieder in seiner Höhle unterm Bett... :reallysad: Während Simba jetzt weiterquengeln wird bis ich ihn rauslasse. Obwohl, es regnet. Das gefällt ihm dann auch nicht.
Verwöhnte Schratzen, alle 2, muss ich schon mal sagen. :eek:
 

Ähnliche Themen

M
Antworten
14
Aufrufe
2K
Miffy37
M
magnacumlaude
Antworten
8
Aufrufe
740
*Leona*
*Leona*
S
Antworten
8
Aufrufe
825
Sari 1982
S
Resi26
Antworten
9
Aufrufe
1K
Poldi
Poldi

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben