Katze hat Angst vor meinem Partner

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Canty

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24. Januar 2010
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Hallo liebe Community,

vor etwa einem Monat ist die 6-jährige Sissy bei mir eingezogen, deren vorherige Besitzerin ins Pflegeheim musste.
Nach etwa 2 Wochen hat sich Sissy erstmals blicken lassen und nach einer weiteren Woche ließ sie sich gerne von mir kraulen, kommt auf den Schoß, bringt mich ins Bett und dackelt mir überall hinterher. Wenn ich mich allerdings zu schnell bewege, laute Geräusche mache oder direkt auf sie zugehe, haut sie nach wie vor ab.

Vor meinem Partner hat sie scheinbar noch sehr große Angst, wenn er da (und wach) ist, sieht man sie nie aus ihrem Versteck in der Abstellkammer heraus kommen. Da er mit mir zusammen in dieser Wohnung lebt, ist das ganze natürlich denkbar suboptimal.

Das läuft meistens so ab: Wenn ich die Wohnungstüre aufschließe und mein Freund noch nicht da ist, flitzt Sissy ersteinmal in die Kammer, könnte ja auch er sein. Wenn sie nach ein paar Sekunden merkt, dass ich es bin, kommt sie heraus, begrüßt mich, streicht mir um die Beine. Wenn ich mit Sissy auf dem Sofa sitze vergehen selten 5 Minuten, dann kraucht sie mir auf den Schoß, tretelt wie ein Weltmeister, schnurrt wie ein altes Mofa, dreht sich auf den Rücken und will ganz dringend das Bauchi gekrault bekommen. Sobald sie allerdings das Geräusch des Schlüssels im Türschloss hört (Freund kommt Heim), springt sie wie von der Tarantel gestochen los und verkriecht sich in "ihrer" Abstellkammer. Selbst Schrittgeräusche im Treppenhaus draußen lassen sie zumindest aufhorchen.

Heute auch gutes Beispiel, meinem Freund gings nicht gut und er ist früh ins Bett gegangen - Schlafzimmertüre ran, kaum 5 Minuten verstreichen, Sissy kommt aus ihrem Versteck und hockt sich neben mich auf den Schreibtisch oder nach ein paar weiteren Minuten auf meinen Schoß. Sobald sich Männe drüben im Schlaf geräuschvoll dreht undoder hustet... schupps, weg ist die kaiserliche Hoheit - nur ein paar Momente später kommt sie wieder angetrottet.


Ich habe meinem Freund eingetrichtert, dass er Sissy niemals bedrängen soll mit Schmuseversuchen, ihr allerhöchstens ein bisschen etwas erzählen soll, wenn er Heim kommt und sich die Schuhe auszieht (Eingangsbereich ist direkt neben "ihrer" Abstellkammer).
Dann haben wir beschlossen, dass nur noch er ihr das Futter in die Kammer bringt - dafür erntet er bisher aber immer nur gefauche und geknurre.

Ich hatte noch die Idee, dass er Katzenminze zwischen den Händen zerreibt und ihr dann einfach mal die Hand hinhält, vllt schnuppert sie daran - hat leider auch nicht funktioniert.

Habt ihr noch andere Ideen, wie ich die beiden Verkuppeln kann? Außer in Geduld üben und hoffen, dass es irgendwann von alleine besser wird?


Ihr letzter Dosenöffner war übrigens ein älterer Herr - ein Freund der ehemaligen Besitzerin, der Übergangsweise (nachdem die Dame kurzfristig ins Pflegeheim musste) täglich nach Sissy gesehen und sie in ihrem bekannten Revier bespaßt hat. Da hat es auch 8 Tage gedauert, bis sie sich ihm gezeigt hat, aber ein grundsätzliches Problem mit Männern und Testosteron scheint sie nicht zu haben.


Sorry, für den Roman!!!
 
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A

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Hey,

Er könnte ihr vorlesen.

Seine Schuhe könnte er beim beim ausziehen erstmal liegen lassen, damit sie schnuppern kann.

Er könnte ihr beim heim kommen immer Leckerli geben, bzw. Es sichtbar bei ihr abstellen (versucht es mal mit gekochtem Hähnchen, manche Katzen können da nicht widerstehen).

Er könnte mit dem Wedel sie streicheln oder mit ihr spielen.

Aber vor allem braucht sie viel zeit und ruhe.
Vielleicht ist sie auch nur überfordert, weil es gleich zwei Dosis sind und nicht nur eine.
Einzelkatze nicht entwickeln leider meist irgendwelche Störungen (Ängste) mit der zeit.
Weißt du ob sie schon immer eine Einzelkatze war oder erst nachdem sie erwachsen wurde? Eine gut sozialisierte zweite katze könnte ihre Therapiekatze werden.
 
Einzelkatze nicht entwickeln leider meist irgendwelche Störungen (Ängste) mit der zeit.
Weißt du ob sie schon immer eine Einzelkatze war oder erst nachdem sie erwachsen wurde? Eine gut sozialisierte zweite katze könnte ihre Therapiekatze werden.

Schau mal hier , sie möchte ihr gerne eine Zweitkatze dazu holen :)
 
Hey,

Er könnte ihr vorlesen.

Seine Schuhe könnte er beim beim ausziehen erstmal liegen lassen, damit sie schnuppern kann.

Er könnte ihr beim heim kommen immer Leckerli geben, bzw. Es sichtbar bei ihr abstellen (versucht es mal mit gekochtem Hähnchen, manche Katzen können da nicht widerstehen).

Er könnte mit dem Wedel sie streicheln oder mit ihr spielen.

Aber vor allem braucht sie viel zeit und ruhe.
Vielleicht ist sie auch nur überfordert, weil es gleich zwei Dosis sind und nicht nur eine.
Einzelkatze nicht entwickeln leider meist irgendwelche Störungen (Ängste) mit der zeit.
Weißt du ob sie schon immer eine Einzelkatze war oder erst nachdem sie erwachsen wurde? Eine gut sozialisierte zweite katze könnte ihre Therapiekatze werden.

Vorlesen ist eine prima Idee, das werden wir auf jeden Fall in den nächsten Tagen umsetzen. Er wird mir wohl nen Vogel zeigen, aber da muss er durch :D Auch das Heimkomm-Leckerli finde ich super - auch für mich. Ich werde an der Wohnungstüre eine Leckerlibox plazieren.
Hähnchen liebt sie in der Tat sehr, ich gebe ihr 1x die Woche rohes Hähnchen und Hühnerherzen. Langfristig möchte ich sie eh gerne barfen, weil sie beim Nassfutter so herummäkelt und bei Rohfütterung der Napf immer leer geschlabbert ist. Aber da muss ich mich ersteinmal weiter einlesen.

Wenn mein Freund mit dem Dabird herumwedelt, schaut sie leider nur ängstlich, bei mir mag sie den ganz gerne.

Sie war leider immer Einzelprinzessin, aber hat manchmal übers Treppenhaus einen Nachbarkater besucht, mit dem sie sich sehr gut verstand. Allerdings weiß ich nicht wie lange das her ist.
Eine Zweitkatze ist definiv geplant, siehe Link von andacover. Allerdings wurde mir bisher von allen Seiten empfohlen damit zu warten, bis sich Sissy wirklich bei uns eingelebt hat.
 
Wie im anderen Thread schon geschrieben, wären Rituale wichtig, um ihr Struktur und dadurch Sicherheit zu geben. Das können die Leckerlies beim Heimkommen sein (Wenn ich heimkomme, dann gibt es Leckerlies), bestimmte Signalwörter, auf die immer die gleiche Handlung erfolgt (Leckerlie -> Leckerlie, Gute Nacht -> Ruhe...). Achte mal darauf, was ihr so im Alltag regelmäßig zuverlässig tut und verknüpfe das dann mit Signalwörtern.

Loben ist auch sehr wichtig! Sobald sie ein winziges Stück aus ihrem Versteck kommt, loben. Wenn sie in irgendeiner Form ihre Scheu überwindet, loben. Das sollte natürlich dein Partner tun, vor dem sie ja angst hat.

Vorlesen finde ich auch eine gute Idee! Dabei die Katze nicht anschauen, am besten seitlich zu ihr drehen. So oder so die Katze nie anstarren, wenn man sie anschaut, immer blinzeln und/oder gähnen. Nicht direkt auf sie zugehen, das mögen Katzen gar nicht. Niemals von oben nach ihr greifen. Und nicht bedrängen.
 
Dein Thread ist schon etwas älter, aber paat Zeilen möchte ich noch hinzufügen :) Mein Kater akzeptiert meinen Partner nach Jahren noch nicht, er ist zwar nicht ängstlich, aber zugehen wird er ihm wohl nie so richtig. Wir haben schon alles probiert, er hat vermutlich keine Lust. Vielleicht braucht sie auch länger Zeit um deinen Partner zu vertrauen. Wenn sie so lange bei einer älteren Dame gelebt hat, hatte sie noch nie richtig einen männlichen Bezug?

Auch wenn ich mich unbeliebt mache, aber eine Zweitkatze zu einer ängstlichen Einzelkatze halte ich persönlich für kontraproduktiv. Auch wenn Vorbesitzer damit große Fehler (machen.) gemacht haben, heißt es nicht dass du diese mit einer zweiten Katze ausbügeln kannst. Ich kann dich verstehen, du möchtest das beste für deine Katze aber eine zweite Katze nach 6 Jahren zu sozialisieren ist ein harter Brocken, der auch richtig daneben gehen kann. Solltest du dich für eine zweite bereits entschieden haben, sollte dir jemand gesagt haben in welchen Stress du deine Mietze aussetzt.

Alles Gute.
 

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