Mein Kater ist ein Rüpel

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wisu

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16. Dezember 2016
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Hallo liebe Katzenfreunde,

ich bin noch recht unerfahren in der Katzenhaltung und auch sehr ungeplant an meinen geraten. Der kleine ist etwa 7-8 Monate alt, heißt Rabauke und lebt mittlerweile seit etwa drei Monaten bei mir. Er wurde scheinbar ausgesetzt und hatte anfangs ein lahmendes Bein.
Mittlerweile wieder gesund und seit vergangener Woche kastriert, wird er jedoch immer frecher. Wahrscheinlich normal für einen pubertären Kerl. Vor allem stört mich aber, dass er mich manchmal einfach anspringt und beißt. Beim vorbeilaufen ins Bein oder so in den Arm, oder einmal auch nachts ins Gesicht. Seitdem verbringen wir die Nacht sowieso getrennt.
Aktuell sitte ich noch zwei Katzen von einem Freund, der im Urlaub ist und bin aufgrund der sehr großen Wohnung für die Zeit hier eingezogen und hab Rabauken mitgenommen. Die Hoffnung war, dass er sich mit anderen Katzen etwas austoben kann und entspannter wird. Aber er dominiert hier völlig. Die anderen beiden Katzen sind Rosa (w, 6 Monate) und Murphy (m, 1 Jahr).
Es macht keinen Unterschied ob die Katzen einzeln aufeinander treffen oder gemeinsam. Rabauke schleicht umher, ignoriert die anderen auch teilweise völlig und spielt, frisst, geht seine Wege. Die anderen beiden gehen in Deckung sobald sie ihn entdecken.
Peilt er Rosa an, beginnt sie sofort zu fauchen. Rabauke geht eher rasch auf sie zu und Rosa verzieht sich. Dann jagt Rabauke sie durch die ganze Wohnung, bis sie irgendwo völlig verängstigt in der Ecke sitzt. Dabei hat sie sich auch schon eingenässt und das große Geschäft an Ort und Stelle verrichtet.
Gegenüber Murphy ist er vorsichtiger. Murphy knurrt auch deutlich mit angelegten Ohren und faucht stark. Rabauke geht auf ihn zu und jault lautstarkt, legt sich dann manchmal demonstrativ hin oder dreht sich noch mal um und schleicht umher. Irgendwann geht er aber in Angriffsstellung und springt Murphy an. Dabei hat Murphy sich nun schon zum zweiten Mal eine blutige Lippe geholt.
Jeder versuch die drei irgendwie einander näher zu bringen endet so. Egal ob ich mit Leckerlis oder Spielen ablenke. Wenn sie sich versehentlich zu nahe kommen und plötzlich merken, dass sie voreinander stehen, eskaliert es völlig.
Denkt ihr es gibt für diese Konstellation noch Hoffnung?

Ich denke auch ein weiterer Kater würde sein Alleinleben und meine Nerven mit Sicherheit entlasten. Aber gerade weiß ich nicht, welcher da in Frage kommt. Er benimmt sich ja wie ein Soziopath. Noch einer von seiner Sorte könnte ihn ja vielleicht auslasten, ich hab aber auch etwas Angst vor Schwerverletzten. Diese Möglichkeit kommt aber erst im April in Frage, da dann noch ein Umzug ansteht und dann mehr Platz ist.

Vielen Dank schon mal fürs Lesen der vielen Worte und eure Hilfe :)

Liebe Grüße
 
A

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Weiß dein Freund, dass dein Kater in seiner Abwesenheit seine Katzen terrorisiert. Wenn die arme Rosa schon unter sich macht ist es mM höchste Zeit diesen "Versuch" sofort abzubrechen.

Dein Kater scheint sehr schlecht sozialisiert zu sein, so das eine Zusammenführung wahrscheinlich in jedem Fall eine harte Nuss wird. Spontan würde ich denken, ein Kater in ähnlichem Alter, aber nicht jünger, sehr sozial, aber vor allem auch durchsetzungsstark. Dazu werden sich aber sicher auch noch andere Foris melden.

Nur bitte zieh mit dem Kater wieder aus der Wohnung aus, das ist nicht schön.
 
Ganz schlechte Idee deinen Jungkater mit zum Katzensitten zu nehmen.
Wäre ich der Besitzer würde ich das auf keinen Fall dulden.
Die beiden "Wohnungsinhaber" sollten nicht solchem Stress ausgesetzt sein und deinem Kater tust du auch keinen Gefallen.
Zieh bitte mit ihm wieder nach hause und lass die beiden zur Ruhe kommen.
Wenn du wirklich willst dass dein Kater einen Tobekumpel bekommt würde ich dir raten eine langsame Zusammenführung zu machen.
Der Zweitkater sollte ihm auf jeden Fall körperlich gewachsen, gut sozialisiert und nicht zu schüchtern sein.
 
Natürlich wissen alle bescheid. Die erste Kennenlernphase haben wir auch im Beisein aller Halter gemacht, nachdem mein Kater sich bereits einen Tag separat in einem Raum an die Umgebung gewöhnen konnte und wir vorher über zwei Wochen Spielsachen und Decken getauscht haben, um die Gerüche bekannt zu machen. Klang jetzt vielleicht etwas blauäugiger als es war. :oops:
Aktuell sind die Tier auch getrennt, wie die überwiegende Zeit, da sich gemeinsam kein Normalzustand einstellt.
 
Ich vermute, dass die Katzen alle geimpft und getestet sind.
Sonst habt ihr zu dem ganzen Streit und den Verletzungen hinterher auch noch kranke Katzen.
Und es war blauäugig und geht leider auf Kosten der Katzen.

Btw
Die Katze hat Todesangst wenn sie sich einnässt.
Wie kommt man nur auf so eine Schnapsidee?
 
Schön, dass dein Freund wenigstens informiert ist, aber es bleibt leider trotzdem dabei, dass dieser Versuch komplett fehlgeschlagen ist. Für Rosa und Murphy ist es das Beste, wenn Rabauke so schnell wie möglich auszieht.
 
ja, schließe mich an. Sofort trennen. Emtweder dein Kater in ein separates Zimmer oder ihn zurück in sein Reich bringen.
Zu einer Zusammenfhrung gehört mehr als das was ihr gemacht habt.

Seine Kastra liegt auch nicht lange genug zurück als das er jetzt schon wie ein kastrierter Kater reagiert.

Die arme Katze kann einen seelischen Dauerschaden davontragen. Könnte dann sein das sie ihren Katerkumpel später dann auch nicht mehr mag.

Wenn ihr die Katzen mal komplett zusammenführen wollt, dann bitte langsam und mit Gittertür. Das kann gut und gerne einige Wochen dauern oder auch nie zum Erfolg führen, jetzt wo das Katzenmädel eh schon geschockt ist.


hier noch was zum Durchlesen und lernen. Und sei nicht sauer, Fehler machen wir alle mal.

Die langsame Zusammenführung
 
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ja, schließe mich an. Sofort trennen. Emtweder dein Kater in ein separates Zimmer oder ihn zurück in sein Reich bringen.
Zu einer Zusammenfhrung gehört mehr als das was ihr gemacht habt.

Seine Kastra liegt auch nicht lange genug zurück als das er jetzt schon wie ein kastrierter Kater reagiert.

Die arme Katze kann einen seelischen Dauerschaden davontragen. Könnte dann sein das sie ihren Katerkumpel später dann auch nicht mehr mag.

Wenn ihr die Katzen mal komplett zusammenführen wollt, dann bitte langsam und mit Gittertür. Das kann gut und gerne einige Wochen dauern oder auch nie zum Erfolg führen, jetzt wo das Katzenmädel eh schon geschockt ist.


hier noch was zum Durchlesen und lernen. Und sei nicht sauer, Fehler machen wir alle mal.

Die langsame Zusammenführung

Danke für die Antwort! Sauer bin ich sicher nicht. Ich würde hier nicht schreiben, wenn ich nicht bereit wäre was dazu zu lernen. :)
Aber die Pauschalverurteilungen finde ich auch nicht in Ordnung. Ich will den Tieren sicher nichts Schlechtes. Und dass Rosa so bedroht wurde war auch mehr ein Unfall als fahrlässig zugeschaut. Einer der Schlauberger hat nachts gelernt die Tür zu öffnen, wodurch erst das Katzengeschrei mich aus dem Bett gerissen hat. Danach hab ich die trennende Tür immer zusätzlich abgeschlossen.
Davor hab ich Rosa und Rabauke gar nicht direkt zusammen gelassen, sondern eher mit Murphy probiert, da er der robustere ist. Dabei hab ich drohende Angriffe, wenn Rabauke mit den Hinterpfoten getippelt hat, immer durch Vorhängen einer Decke unterbrochen. Aber die Situation entspannt sich eben nicht. Mir ist derzeit auch klar, dass sie so getrennt bleiben müssen. Aber hab gehofft jemand hat noch einen Geheimtipp, wie solche Situationen vielleicht noch zu einem Happy End umzudrehen sind.

Das mit der Gittertür ist super. Ich hatte anfangs versucht eine Plexiglasscheibe aufzutreiben, da ich mir schon dachte für eine spätere dauerhafte Zusammenführung sowieso eine zu benötigen. Aber unser örtlicher Baumarkt hat keine in passender Größe da und bietet auch keine Zuschnitte an. Aber so hab ich ja was zu basteln bis es soweit ist. :)

Was heißt denn eigentlich, dass der Kater schlecht sozialisiert ist? Einfach seine frühere Geschichte oder kann ich ihn auf zukünftige Fremde besser vorbereiten? An sich hat er keine Probleme mit Veränderung. Er nimmt neue Umgebungen und fremde Menschen immer sehr schnell an und zeigt dabei auch kein protestierendes Verhalten.
 
Davor hab ich Rosa und Rabauke gar nicht direkt zusammen gelassen, sondern eher mit Murphy probiert, da er der robustere ist. Dabei hab ich drohende Angriffe, wenn Rabauke mit den Hinterpfoten getippelt hat, immer durch Vorhängen einer Decke unterbrochen

Klingt für mich nicht nach einem drohenden Angriff sondern nach normalem Spielverhalten, welches er mit den zwei anwesenden Katzen einfach nicht ausleben kann.
Ich sehe diese "drohenden Angriffe" täglich bei meinen Jungspunden und normalerweise enden sie damit, dass man entweder voreinander abhaut (spielerisch) oder man trifft sich in der Luft, rasselt aneinander und rennt dann hintereinander her und spielt Haschmich.
Ich denke, wenn Du einen geeigneten Kumpel für Deinen Kater suchen würdest (zwischen 8-12 Monaten alt), der auch ein bisschen robuster unterwegs ist, hätte er einen geeigneten Spielkameraden und könnte sich ordentlich austoben. Dann würden auch die Attacken gegen Dich nachlassen.
Katze und Kater geht oft daneben, da Katzen ganz anders spielen als Kater.
Und in Deiner jetzigen Situation würde ich vermuten, dass der andere Kater es einfach schon zu sehr gewohnt ist, nicht raufend und prügelnd durchs Haus zu toben, da seine Partnerin eben ein Weibchen ist. Dem hat er sich scheinbar bereits angepasst und er kann mit dem rüpelhaften Verhalten von Deinem Kater nichts mehr anfangen.
Also, wenn Du wieder in Deiner Wohnung bist mit Deinem Rüpel, mach Dich schleunigst auf die Suche nach einem passenden Kater für ihn.
Die ersten paar Tage würde ich die beiden dann wohl auch erstmal trennen und nur durch Gittertüre "aufeinander loslassen", aber wenn ich mit meinem Eindruck der Situation richtig liege, hast Du innerhalb kurzer Zeit zwei lebhafte, ständig miteinander raufende Fellknäule durchs Haus toben, die zusammen sicher viel Unsinn anstellen werden, aber letztlich glücklich sein werden - und Deine Beine und Dein Gesicht werden es Dir danken ;)
 
  • #10
Pauschal verurteilen wollte ich dich nicht, aber wenn eine Katze so voller Angst ist, dass sie unter sich macht, dann für mich einfach Alarm und dass das aufgrund eines Unfalls passiert ist, stand erst in deinem letzten Beitrag.

Sei's drum. Sind die Katzen jetzt vollständig separiert ohne Blick- oder sonstigen Kontakt? Bei dir klang es so als wäre das nicht den ganzen Tag der Fall, deshalb frage ich.

Dann würde ich gern noch wissen, worum es jetzt eigentlich genau geht: Rabauke mit Rosa und Murphy zusammenzuführen? Aber du wirst doch in der Wohnung nicht bleiben, oder? Oder geht es grundsätzlich um die Zusammenführung mit einem anderen Kater?
 
  • #11
Wenn du dir deinen ersten Post nochmal durchliest und keine anderen Infos hast dann entsteht schon der Eindruck, dass die Aktion nicht durchdacht war.
Und ohne Hintergrundinformationen kann ich nur darauf reagieren was du mitteilst.
Wie auch immer.
Sollen die Katzen in Zukunft dauerhaft zusammenleben sehe ich grosse Probleme auf euch zukommen.
Wenn sie eh wieder getrennt werden dann bitte so schnell wie möglich.
Die aktuelle Situation ist für alle nur Stress und auch gefährlich.
 
  • #12
Wenn ich es richtig verstanden habe, geht es hier um eine Zusammenführung "auf Probe" bzw. einen zeitlich begrenzten Ausflug, damit Kater Rabauke sich austoben kann ...

Ganz ehrlich - das ist doch Käse.
Die Situation ist a) eine ganz andere als bei euch zu Hause und b) was soll sich bessern, wenn Rabauke sich - wenn denn alles nach Plan laufen würde - für ein paar Tage in kätzischer Gesellschaft austoben könnte und diese danach wieder gestrichen wird? Wie lange soll denn dieser Urlaub dauern?

Du schreibst, ab April käme ein "eigener" Kumpel in Frage - wie groß ist deine derzeitige Wohnung?
4 Monate sind für so einen Zwerg eine lange Zeit - wäre es denn keine Option, jetzt einen passenden Kumpel (z.B. per Gesuch hier im Forum) zu suchen? (Und dann eine anständige ZuSaFü starten)
 
  • #13
Schlecht sozialisiert bedeutet, das dein Kater das Katzen-ABC nicht gelernt hat.

Das passiert, wenn junge Kätzchen zu früh von ihrer Mutter und den Geschwistern getrennt werden. Und wenn sie danach auch noch ohne (passende) Katzengesellschaft aufwachsen müssen.

Es ist für eine kleine Katze superwichtig, das sie mind. bis zur 12. Woche bei der Mutter und den Geschwistern bleiben darf.
Oft werden kleine Katzen abgegeben, sobald sie alleine fressen können. Oder spätestens, wenn sie anfangen, die Toilette selbstständig zu benutzen.

Aber das wichtige Lernen, wie man mit anderen Katzen richtig umgeht, kommt erst, wenn die Katzen die absolut überlebenswichtigen Sachen gelernt haben.

Ich habe es bei Katze erlebt. Diese Katze hat ihre Babys echt vergöttert, war anfangs nie weg von den Kleinen, war immer total lieb und geduldig. Dann wurden die Kleinen 8 Wochen alt, und plötzlich sprang Mama nicht mehr beim kleinesten Maunzen los.
Sie kam und lies sie trinken, wann sie wollte (Ausbildung der Toleranzgrenze), sie ging nicht mehr dazwischen, wenn die Kleinen beim Spielen zum quicken anfingen, sondern lies sie ihre Grenzen selber finden. Sie lies auch nicht mehr zu, das die Kleinen sie in den Schwanz gebissen oder an den Ohren gezogen haben.
Und als ein junger Kater sie spielerisch von hinten angesprungen hat, so nach Katerart, hat der so dermassen seine Prügel bekommen, ich hätte nie gedacht, das diese sanfte Katze so aufdrehen kann.:eek:

Der kleine Kater hat aber gelernt, das man nur Spielkameraden so anspringen darf, aber niemals eben alles, was zufällig vorbeiläuft. Und er weiß es immer noch und ist damit problemlos in jede Gruppe zu integrieren. Er kann auch mit Mädchen spielen.

Gerade das erste Jahr ist für die Sozialisierung immens wichtig. Da sind sie noch verspielte Kitten, da spielt noch kein echtes Katerdominanzgehabe mit, da gibt es noch kein Revierdenken. Und wie auch bei Menschen fällt Katzenkindern das lernen nun mal leichter als erwachsenen Katzen.
Und, je älter eine Katze wird, desto mehr verlernt sie die Katzensprache. Die Gesten sind zwar angeboren, aber die Feinheiten sind erlernt. Auch Menschen fangen an, irgendwas zu sprechen. Aber die Sprache muß eben doch erlernt werden. Und so ist das mit Katzen auch.

Diese Möglichkeit hat man deinem Kater leider nicht gegeben. Aber er zeigt ja schon deutlich, das es für ihn wichtig wäre.
Jetzt ist er aber halt ein recht lebhafter und wohl auch selbstbewußter kleiner Kater. Und jetzt braucht er ein Gegenüber, der damit umgehen kann. Leicht zu finden wird das nicht sein.
Du brauchst einen Kater, der schon viel spielen und raufen möchte. Aber gleichzeitig muß er in der Lage sein, deinem Kater Grenzen zu setzen. Er muß sich wehren können, wenn der Rabauke übertreibt.

Und da ist jetzt wirklich jeder Tag wichtig. Das angreifen von Füßen usw. wird noch deutlich schlimmer werden. Und, wenn du zu lange wartest, kann es gut möglich sein, das es in sein normales Verhaltensrepertoire eingegangen ist und dann trotzdem bleibt.

Und, keine junge Katze und keine Kätzin zu dem Rüpel setzen!!!
 

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