Kleiner Wildling und sein Vater

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pigy

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5. September 2012
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Westport Irland
Hallo zusammen.

Ich haebe eine kleine Frage.

Letzten August tauchte in meinem Garten ein kleines schwarzes Kitten und ein grosser getigerter Kater auf und das zusammen. Das Kitten hatte ein furchtbares Aeuglein. Ich konnte den Kleinen mit einer Lebendfalle einfangen und brachte ihn zum Tierarzt. Alles Antibiotika nuetzte nichts.Ich holte drei Meinungen von verschiedenen Tieraerzten ein und alles sagten, dass das Aeuglen nicht mehr zu retten sei. So adoptierte ich den Kleinen und das Aeuglein wurde entfent. Er ist natuerlich gewaltig gewachsen und darf jetzt raus.

Seit dem Auftauchen des Kittens mit Namen Pavarotti, ist der grossse Kater nicht mehr vom Haus gewichen. Da er sehr wild war, hatte ich ihm ein Haueschen in mein Gartenhaeuschen gestellt und natuerlich gefuettert. Er laesst sich nun manchmal von mir anfassen.

Wie gesagt, darf Pavarotti raus. Ich hatte erst angst, dass der wilde Kater, namens Fynn, den Kleinen angreifen oder vertreiben wuerde. Aber dem ist nicht so. Er sass ganz entspannt neben dem Kleinen und liess ihn gewaehren. Ich war sehr erstaunt. Hatte Fynn doch den Nachbarkater auf das Uebelste verpruegelt und verjagt.

Kann es sein, dass er Pavarottis Vater ist? Gibt es sowas in der Katzenwelt? Ich habe da an das Verhalten von Loewen gedacht, welche ihre eigenen Jungen beschuetzen? Hat jemand, so etwas schon erlebt?

Vielen Dank im Voraus fuer die Antworten.

Lieber Gruss aus dem fernen Irland.

Pigy and the Gang
 
A

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"familienbande" gibt es bei ketzen meines wissens nach nicht.

aberdie beiden sind zumindest befreundet. und vielleicht auch verwandt, man weiß es einfach nicht.

ist der große auch kastriert? bzw. beide inzwischen?
 
Hi

Selbstverstaendlich sind sie kastriert. Das war vielleicht ein Theater, Fynn einzufangen :wow:

Pavarotti wurde kastriert, als die Augen-OP vorgenommen wurde,

Ich habe uebrigens noch vier Maedchen. Pavarotti hat sich sehr gut integriert und liebt es, mit Klein-LouLou zu raufen. Er war also nicht allein, als er noch klein war. Dies nur als Zusatzinfo.

Ich finde es einfach spannend, dass die Beiden am gleichen Tag aufgetaucht waren. Es war mir, als ob Fynn den Klenen zu mich gebrachte hatte, weil er doch so krank war und seither nicht mehr vom Haus gewichen war. Ich werde es weiter beobachten und Euch dann berichten.

LIeber Gruss

Pigy
 
Ist der große Kater kastriert? Das beobachte ich bei meinem Eddie, er liebt Kitten und junge Katzen und passt auf sie auf. Obwohl er zehn wird. Wenn er nicht kastriert ist, finde ich es schon erstaunlich. Denn sie lassen Kitten meist in Ruhe, aber wenn sie älter werden gibt es meist Kämpfe. Das er der Vater ist glaub ich eher nicht.
Aber Ausnahmen gibt es bestimmt auch.
 
Ok, Frage erledigt. Kastraten übernehmen gerne mal so eine Art Vaterrolle, sie sind nicht unbedingt miteinander verwandt. Vielleicht hat er sich einfach so um den Kleinen gekümmert.
Sehr sozial, der Große. :pink-heart:
 
Ich kann es schwer beurteilen, ob Fynn wirklich sozial ist. Ich glaube schon, obwohl meine Girls ein wenig Angst vor ihm haben. Er hat sie zwar nie angegriffen, aber die Maedchen trauen ihm nicht ueber den Weg. Ich habe beobachten koennen, dass ihm BamBam (meine Matriarchin) ihm einmal eine gehauen hatte und er hat nicht zurueck gehauen. Aber eben, den Kater meines Nachbarn wollte er gar nicht tolerieren. Der kam nie wieder. Die beiden hatten sich richtig in die Wolle gekriegt. Der Nachbarskater ist kastriert und ein richtiger Softie. Aber Fynn war da anderer Meinung.

Ich finde Fynn's Verhalten einfach einzigartig. Vor allem da Pavarotti jetzt 8 Monate alt ist und zu einem stattlichen Kater herangewachsen ist. Der wiegt bestimmt schon ueber 5kg. Er ist eine richtige Fress=Maschine :stumm:

Er ist vom Charakter her so ein Lustiger und hat ein sanftes Gemuet. Als ich ihn fand, war er total wild. Er liess sich gar nicht anfasse. Er spie, knurrte und fauchte, dass sogar dem Tierarzt Angst und Bange wurde. Jedoch innert drei Tagen war er handzahm. Was mich besonders erstaunte war, dass er sobald er in mein Haus trat, direkt zum Kistchen rannte und sein Geschaeftchen erledigte. Der Tierarzt staunte nicht schlecht, als ich ihn drei Tage vor dem ersten Besuch vorbeibrachte und er sich in meinen Arm kuschelte und sich vom TA anfassen liess. Er meinte nur: "Wie hast Du dass denn geschafft??". "Mit gutem Futter und viel Liebe." :pink-heart:

Naja, mal sehen, wie es weiter geht. Im Moment macht er die Umgebung unsicher. Er kam gerade vorbei, voellig verstrubelt mit Gras und Blaettern im Fell und einem nassen Bauch. So suess. Ein richtiger Lausbub halt. :aetschbaetsch1:
 
Hey, willkommen hier, Pigy :)

tut richtig gut, mal was Erfreuliches zu lesen !

Ich denke, das die beiden Kater sich kennen und Freunde sind. Durchaus möglich, dass der Grosse dem Kleinen einst geholfen hat, ob verwandt oder nicht.
Es ist ganz erstaunlich, was für tierische Freundschaften es so gibt, auch
Artübergreifend und Geschlechtsneutral.
Meine Tiere (Hunde und Katzen) haben auch schon Andere heim gebracht, die Hilfe brauchten oder die sie nett fanden.
Oft denke ich, das wir Menschen nicht mal im Ansatz wissen, was in Tieren vorgeht. Weil wir es eben nur aus unserer Sicht interpretieren können.

Freu Dich über diese Katerfreundschaft :)

Grüsse
Tadi
 
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Hi Tadi

Danke fuer das liebe Willkommen. Ich lese ja schon monatelang still mit.

Ja, ich freue mich sehr, dass Fynn den Kleinen nicht bekaempft. Zumindest jetzt noch nicht. Aber mein Pavarotti weiss halt auch, was sich gehoert. Er erhaelt respektvollen Abstand vom Grossen, aber neugierig ist er halt schon. Er wuerde wahrscheinlich liebend gern mit einen Katermann raufen und spielen. Unter all den Girls kommt er halt schon manchmal unter die Raeder. Aber er hat ja LouLou, die eine begeisterte Rauferin ist und mit ihm auch Fangen spielt. Die beiden wetzen durch das Haus, dass die Waende wackeln.

Nur Coco macht immer ein Riesentheater, wenn der Kleine sie anspringt. Das wiederum scheint ihm ein "teuflisches" Vergnuegen zu bereiten. Also Anlauf und Hopp aufs Neue.

Gestern war er 7 Stunden draussen. Dann kam er rein, schlug sich den Bauch voll und fiel sogleich auf seinem Kissen und versank in Tiefschlaf.

Was fuer eine Ruhe.... Seufz.

Bin gespannt, wie es weiter geht.

Lieber Gruss

Pigy and the Gang
 
Na sowas..... :wow:
Hallo Nachbar :grin:

Ich lebe in der Nähe von Macroom, brauche 1h nach Cork.
Wo steckst Du auf unsrer Insel?
Regnets bei Dir auch grad mal wieder? :grin:
 
  • #10
mein damaliger Kater (kastr.) hatte sich auch erbarmt und das kleine Kitten, meine jetzige Katy, unter seinen Schutz gestellt.

Er war schon ein gestandener Kater , so 7 Jahre alt.

Er schmusste nie mit ihr, aber er beschützte sie draußen vor anderen Tieren, Katz oder Hund , egal.
Er führte sie an, er lief vor, sie im gebührenden Abstand hinter her.

Seit seinem Tod will Katy keine Katze mehr und ist immer noch sehr verschüchtert draußen.
Sie geht die alte Tour nicht mehr, bleibt immer in der Nähe des Hauses.
 
  • #11
Hi Fairydust

Sorry, war eine zeitlang nicht mehr im Forum. Also, ich wohne seit 10 Jahren in Westport, Co. Mayo. Ein wenig weit weg von Cork. Wie lange wohnst Du schon in Irland?

Sollten uns glatt mal treffen.

Hi Vente

Wie suess ist dass denn, dass Dein Kater die Kleine beschuetzt hat.

Soooo lieb.

Mein Fynn ist muss ein sehr sozialer Wildling sein. Gestern hat er sein Koepfchen auf BamBam's gelegt. Er laesst meine Girls und eben auch meinen Jungen in Frieden. Er spaziert auch schon rein ins Haus. Bis naechsten Winter darf er dann bei mir wohnen bleiben. Im Moment kann er geschlossene Tueren noch nicht leiden. Aber das gibt sich bestimmt.

Lieber Gruss aus dem sonnendurchfluteten Mayo

Pigy and the Gang.
 
  • #12
Wir haben graugrün hier. Nix Sonne.
Ich werde irgendwann in den nächsten Wochen Richtung Galway aufbrechen für ein WE. Muss dort einen Hund besuchen, den ich vor geraumer Zeit seinen ehemaligen Besitzern geklaut habe.
(Bevor der Protest losgeht: der Hund hatte gute 2 kg als wir ihn dort weggeholt haben und wurde als "cruelty case" beim Tierarzt geloggt. Nun hat er sage und schreibe 12.8kg und ist ein durchweg gesunder, glücklicher Wuffi)
Wenn ich mich dorthin auf den Weg mache, melde ich mich bei Dir und vielleicht schaffen wir es uns irgendwo auf halber Strecke zu treffen? :pink-heart:
Ich lebe seit 5 Jahren hier. Mich hat es in der hiesigen Gegend gehalten. Nicht weit nach Cork, nicht weit zur Westküste. Naja und derweil lebe ich mit einem Iren zusammen in dessen Haus samt unsrem Zoo. :grin:

Bezgl. Deines Streuners: ich hab diverse Streuner hier rumlaufen. Mein Profilbild ist einer von denen. Alle wild aufgewachsen.
Sie haben alle eins gemeinsam - sie sind unglaublich sozial und fügen sich hervorragend in die Katzentruppe ein.
Das ist wohl das einzig positive daran, wenn sie draussen bei der Mutter aufwachsen - sie kriegen alle Tricks und Kniffe beigebracht um mit anderen Katzen zurecht zu kommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #13
Hi Fairydust

Auja, dass koennten wir machen, uns auf halber Strecke irgendwo zu treffen.

Muss aber beichten: Bin Schweizerin.........:grin:

Wie gross ist Dein Zoo???? Toent gut.

Du hast dem recht, was Du sagst. Ich habe noch nie einen so sozialen Kater wie Fynn gesehen (also hier in Irland).

Lieber Gruss und bis bald.

Bin bei der Arbeit :grr:

Pigy and the Gang
 
  • #14
Hallo Pigy,
ich weiß dieser Thread und deine Frage sind schon lange her, aber ich las in einem anderen Thread einen neuen Kommentar von dir, Fynn betreffend, und wollte jetzt mal deine älteren Themen durchlesen, bezüglich Fynn und seinem einst verletzen Schützling...
Da ich hier keine wirklich erklärende Antwort auf deine damaligen Fragen gelesen habe, so möchte ich eine Antwort und Erklärung gerne nachreichen.

Fynn muss nicht der Vater des Kleinen sein,
denn es gibt tatsächlich ältere Kater, sogar im Grunde absolute Einzelgänger, die dennoch Katzen in Not erkennen und die in diesen Fällen nicht nur plötzlich ein sehr soziales Verhalten diesen gegenüber aufzeigen, sondern diese Hilfe benötigenden Katzen auch jemandem zuführen der Hilfe leisten kann.
Ich hatte nämlich auch so einen Kater, der in seinen ganz jungen Jahren, nach zwei Jahren besitzerlos auf der Straße streunend, dann durch harte und lange Arbeit ein Zuhause in so weit annahm, dass dieser Kater jedoch weiter auf seinen Freigänger überwiegend nur nachts bestand.

Er duldete auch nur sehr bedingt andere Katzen in seinem Revier. Zuhause in der Wohnung duldtete er jahrelang gar keine andere Katze.
Doch eines Tages kam er früh morgens mit einem schwarzen Winzling von seinem Freigang zurück. Der/Die Kleine war maximum 4-5 Monate jung, der Winzling schwankte noch teilweise beim Hinterherlaufen hinter meinem Mika, aber es war unmöglich nahe an den Winzling ran zu kommen. Alles schien danach, dass dieser Winzling eine Wildgeburt gewesen war. Mika verweigerte es ins Haus zu kommen, denn normal kam er morgens rein zum Fressen und schlief dann den Tag über zuhause, und ging erst am Abend wieder raus.
Doch diesmal war auch Mika nicht mehr dazu zu bewegen ins Haus zu gehen, auch einfangen ließ er sich nicht, obwohl er mir gegenüber absolut handzahm mittlerweile war.
Erst als ich dem Winzling 400 Gramm Nassfutter vor dem Haus gab, war Mika bereit sich wieder anlangen zu lassen. Nur widerwillig ließ Mika sich dann nach oben tragen zum Fressen - gleich nach dem Fressen zweite er ganz deutlich auf, dass er wieder raus muss... Der Winzling wurde draußen zum absoluten Schatten von Mika, der damals schon ca. 6-7 Jahre alt war, aber der sogar den Po des/der Kleinen ableckte; den Kleinen Tag und Nacht beschützte und wir Mika täglich nur noch Maximal 60 Minuten zum Fressen in der Wohnung halten konnten.
Den Winzling musste ich knapp 7 Monate lang jeden Morgen und jeden Abend draußen erst füttern, bis sich Mika zufrieden und erst dann bereit gab, dann selbst zum Fressen kurz mit rein in die Wohnung zu kommen. Ich habe partou vermeiden wollen auch Mika draußen mit zu füttern, was Mika problemlos zuließ, sofern immer erst der/die Kleine draußen gefüttert wurde und solange dann vor dem Haus gewartet hat, bis Mika wieder raus kam (wie gesagt, Mika war nur noch zum Fressen in der Wohnung und wollte sofort danach dann wieder raus).
Auch draußen war durch den Kleinen ein absolut anderes Sozialverhalten von Mika zu beobachten, denn wir hatten seit Kurzem zwei neue Kater (Brüder von 12 Monaten) im Freigang in unserer Straße, also im Revier von Mika, die von Mika einst richtig angegangen wurden, denn was ich damals noch nicht wusste, beide jungen Brüder waren noch nicht kastriert und dennoch in den Freigang gelassen worden.
Doch ab dem Moment wo Mika auf den/die Kleine draußen aufpasste, ab dem Moment hat Mika diese zwei neuen Kater-Brüder in seinem Revier, bzw. wenige Meter neben ihm geduldet, denn diese zwei spielten wie verrückt mit dem Winzling draußen - ich habe das jeden Abend vom Balkon aus stundenlang beobachtet, wie Mika sich immer zurück nahm und nur beobachtend da liegend zusah, wie diese drei jungen Katzen mit einander herum rannten und spielten.
Erst als einer der Brüder dann nach 3 Monaten den "Winzling" besteigen wollte, auch das sah ich selbst, erst ab da griff Mika den Kater wieder an und verscheuchte ihn. Mein Gang/Besuch zu/bei der Besitzerin der beiden Kater-Brüder offenbarte dann den Grund, beide Brüder waren noch unkastriert, doch noch am nächsten Tag wurde das dann nachgeholt. Und keine zwei Wochen später ließ Mika die zwei Kater-Brüder auch wieder mit dem "Winzling" spielen und verhielt sich wieder nur beobachtend, ohne einzugreifen.

Nach 7 Monaten dann war es mir endlich möglich, dass ich mich der Transportbox, in der ich dem/der Kleinen schon seit 3 Monaten das Fressen präsentierte, endlich so nahe nähern konnte, damit ich das Gitter schnell genug zu bekam.
Und es war nur Mika zu verdanken, dass die Kleine überhaupt ihr Fressen in einer Transportbox nach wochenlanger Arbeit und langen Hungerphasen dann doch annahm, denn Mika zeigte ihr jedes Mal vorher, dass auch er in die Box geht und nichts passiert - und in den ersten drei Tagen saß Mika sogar m i t in der Box DRIN als die Kleine immer nen schnellen Happen raus nahm und dann schnell wieder raus rannte... so ging das drei Wochen. Und als die Kleine dann etwas ruhiger drinnen fraß, da musste sie m i c h sehen können und zwar in großem Abstand :rolleyes:
Doch Dank leidenschaftlicher Vorliebe für Katzenmilch wurde sie dann unvorsichtig und endlich... haben wir die Box geschlossen bekommen und sie dann mit hoch in die Wohnung nehmen können, um das Tierheim anrufen. Das Alter der Kleinen, ja es war die erste Kätzin hier in unserer Straße, es war mittlerweile schon ca. 10-11 Monate, also höchste Zeit sie zu kastrieren. Doch das Tierheim weigerte sich diese wilde Katze aufzunehmen, das Argument war "unvermittelbar".
Somit saß die Kleine drei Tage bei uns in der Wohnung fest und Mika hat sie zwar auch hier akzeptiert, allerdings wollte er dennoch gut 22 Stunden täglich weiterhin draußen bleiben - er sah die Kleine wohl nun in Sicherheit, aber konnte nicht viel mit ihr zusammen hier in der Wohnung anfangen. Sie war wirklich s e h r scheu und am ersten Tag auch verdammt wild, als ich sie hinter der Waschmaschine vor holen musste, danach war ich übersät mit blutenden Kratzern, nur gebissen hatte sie zum Glück nicht. Sie pinkelte auch überall auf Mika seine Schlafplätze, sprich sie fand genau die eine Stelle auf der großen Couch wo Mika immer lag, zum Pinkeln... Erst nach 2 Tagen hat sie sich etwas beruhigt, das Katzenklo dann endlich zu 100 % benutzt und zum Fressen kam sie immer problemlos d a n n heraus, wenn Mika gefressen hat - ihr Napf stand direkt neben dem Fressplatz von Mika.

Dann war endlich auch über die Stadt geklärt, dass diese ca. 11 Monate junge Kätzin n i c h t einfach von mir wieder rausgesetzt werden darf, wie es das Tierheim von mir erwartete und sich weigerte die "wilde" Katze aufzunehmen.
Das Tierheim wurde verpflichtet zur Kastration, also zur Abnahme.

Ab dem ersten Tag als diese Katze dann abgeholt wurde und weg war, ab diesem Tag war Mika wieder von morgens bis abends in der Wohnung zum Schlafen - Mika hatte sehr, sehr viel Schlaf zum Nachholen wie es schien! Und er hat die Kleine niemals gesucht, er hat schon ein Jahr zuvor erlebt wie ich einen weißen, tauben ca. 18 Monate jungen Kater von der Straße holte und wie der dann ebenfalls abgeholt wurde. Mein Kater hatte wohl immer gewusst, sobald ich die Transportbox schließen und die Katze mitnehmen kann, dass seine Arbeit dann beendet ist und ich dann dran bin...

Mika hat sich sein ganzes Leben lang hier bei uns im Reihenhaus - das waren insgesamt über 7 Jahre - von nur drei Menschen je anfassen lassen, also nur von denen die ihn fütterten, kein anderer schaffte es ihn jemals auch nur streicheln zu können (Tierarzt ausgenommen, das klappte hervorragend). Dabei wurde er ziemlich schnell zum größten Schmusebär den man sich als Katzenbesitzer nur wünschen kann, der sich morgens dann nach dem Fressen, im Bett einem mitten ins Gesicht warf und der einen dann mit seinem Kopf anschmuste, laut schnurrend und sich hin und her rollend - also wirklich extremen Körperkontakt suchte und ein freies Bett neben dran wurde nie angenommen, ihm war der Körperkontakt zur Dosine immer wichtig.

Doch immer dann, wenn es draußen eine Katze in Not gab, dann war er gegenüber dem Menschen wieder der unnahbare, hardcore Freigänger/Streuner, der sogar 7 Monate lang auf Kuscheln, Schmusen und auch auf fest und sicher Zuhause schlafen zu können, verzichtete. Und der auch draußen dann schlagartig höchste, soziale Kompetenz zu anderen Katzen aufwies, mit denen er ansonsten nicht viel zu tun haben wollte oder die er in seinem Revier zuvor gar nicht akzeptierte.


Fortsetzung folgt unten...
 
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  • #15
Fortsetzung

Fortsetzung:

Deshalb vertrete ich die Ansicht,
dass es durchaus Katzen gibt, die erkennen wann andere Katzen in Not sind und die sich sogar darauf verstehen diese notleidende Katze jemandem zuzuführen, der diese Not lindern oder beenden kann.
Somit habe ich also die Erfahrung gemacht, dass Bspw. Fynn nicht der Katzenpapa gewesen sein muss.
Mika war in seinen ersten 2-3 Lebensjahre auch zwei lange Jahre ein einst wohl ausgesetzter oder durchgebrannter Vollzeit-Streuner ohne Besitzer, der von keinem vermisst und gesucht wurde, der sich somit in unserer Straße tapfer alleine, "wild" durchschlug.
Und was mir an Mika immer wieder dann auffiel, wenn Bspw. eine schwächere, kranke, hilfsbedürftige oder Bspw. ein älterer und sehr gestörter Kater (Einzelhaltung bei sehr gestörten Personen) in sein Revier kamen, dann zeigte Mika eine sehr hohe, soziale und sanfte Kompetenz auf, die man ihm aber niemals zutrauen würde, wenn man ihn ansonsten im Umgang mit normalen Freigängern beobachtete, da war er sehr auf sein Revier bedacht und immer Einzelgänger. Doch selbst bei diesem 3 Jahre älteren Wohnungskater in Einzelhaltung, der wirklich sehr gestört in seinem Verhalten gewesen ist, aber verständlich, der wurde auch öfter einfach mal aus dem Fenster g e w o r f e n und landete dann genau in Mika seinem Revier - doch Mika ist voller Mitleid sofort zu diesem "fliegenden" Kater hingelaufen und der durfte sich wirklich alles bei Mika erlauben, sogar Mika hauen, aber Mika rollte sich vor ihm und unterwarf sich sozusagen, als hätte Mika sofort gewusst wie arm der Kater Zuhause dran war und warum der Kater so "gestört" / unberechenbar gewesen ist, also absolut nicht sozial mit anderen Katzen und auch bei Menschen... aber bei Mika hatte dieser Kater absolute Narrenfreiheit, d a s was ich hierbei alles sah, DAS hätte sich kein anderer Kater bei Mika erlauben dürfen.

Somit kann ich mir auch sehr gut vorstellen, weshalb Fynn den Nachbarskater nicht akzeptierte und diesen nicht in jenes Revier ließ, welches Fynn als das von dir und deinen Katzen betrachtete, während sich Fynn jedoch gegenüber all deinen Katzendamen tolerant und sozial verträglich zeigte. Vermutlich hätte sich Fynn auch einem dominanten, verrückten Kater gebeugt, wenn dieser in deinem Haushalt als eine von deinen Katzen gelebt hätte.

Mika vermittelte seinen drei Menschen auch nie das Gefühl, dass er uns Menschen braucht, sondern sein Dasein in unseren Wohnungen wirkte eher so als brauchen wir ihn und er bleibt aus Dankbarkeit, zwar sehr gerne, aber eben nicht aus Abhängigkeit von uns - denn wann immer er dann mal ein großes Aua hatte, tat er so als wolle er seinen Menschen damit nicht belästigen und ihm damit zur Last fallen, erst wenn ich weinte und ihm erklärte, dass es m i r weh tut wenn er Schmerzen hat, erst dann hatte er zugelassen ihm zu helfen; hielt still und/oder ging brav in die Transportbox, weil das Menschkind ja sonst wieder losheult und leidet, wenn es nicht gleich zum Tierarzt mit ihm gehen kann.
Genauso kam mir auch deine Erklärung vor, dass Fynn anscheinend das Haus zu bewachen schien und es nicht mehr verließ - also auch so, als bliebe Fynn aus Dankbarkeit und wollte dir damit etwas zurück geben oder dir was Gutes tun.

Sorry, für diesen langen Roman,
a b e r nun vermisst du diesen großen Kater und fragst dich wo er nur sein könnte und, ob er wieder zurück kommt - DAS hat mich eben sehr tief berühren können und an Mika erinnert.

Ich wünsche dir und Fynn s e h r,
dass er wieder zurück kommen wird, so schnell wie ihm möglich!

:pink-heart:
 

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