Kater miaut - wie kann ich ihm helfen?

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Charlies-Frauchen

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17. Februar 2016
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Hallo ihr Lieben,

ich bin neu hier im Forum angemeldet, weil ich ein (für mich) richtiges Problem habe.
Ich habe natürlich hier im Forum schon ein wenig gestöbert, aber nicht wirklich etwas gefunden was dem entspricht was hier los ist.

Falls ich einfach nur blind war, so bitte ich um Verzeihung und eventuell einen entsprechenden Link zum Thread.

Kurz zu meinem Kater:
Er ist jetzt 14 dieses Jahr, Wohnungskater, und seit er 4 ist bei mir (2004). Ich habe ihn kastriert aus dem Tierheim geholt. Damals zusammen mit einem Kater, den ich leider bereits nach 3 Wochen wegen verkrebsten, schon offenen Magen (Blut im Bauchraum etc. ganz schlimm) einschläfern lassen musste.
Damals haben wir ihm dann einen Spielgefährten Simon und meine kleine behinderte Katze Nala aus dem Tierheim geholt. So lebten wir mit den dreien einige Zeit lang. Durch die Trennung von meinem damaligen Partner kamen Charlie und Nala dann zu mir. Simon wurde zu einer guten Freundin abgegeben, die 1 Katze hatte und eh einen weiteren Kater holen wollte.
Diese Konstellation hielt bis September 2014 an. In diesem Monat musste ich mich von Nala trennen. Das war sehr schmerzhaft, zumal wir drei uns kurz zuvor auch von meinem Ehemann räumlich wegen des Berufs trennen mussten. Charlie war nun allein bei mir. Das ging einige Zeit ganz gut, dann hat er angefangen zu miauen. Mein Mann seinerseits hat damals eine Katze zu sich geholt (wie gesagt, wir wohnten nichtmehr zusammen), die auch gut allein sein kann. Allerdings tat mir Charlie leid und ich gab ihn in die Obhut meines Mannes. Das war vor ca. 1,5 Jahren. An den Wochenenden sahen wir uns und Charlie schlief auch immer mit auf meiner Bettseite oder sogar die ganze Nacht auf mir. Ganz ruhig und friedlich.
Mit der Katze von meinem Mann hat er sich so "naja" verstanden. War eher ein Waffenstillstand. Die beiden sind sich nicht so grün, haben sich aber arrangiert. Gespielt oder gekuschelt haben sie nicht miteinander. Aber immerhin war eine andere Katze da.

Und nun kommen wir zum Problem:
Nun ist es im Januar jedoch zum Bruch mit meinem Mann gekommen und mein Kater ist wieder hier bei mir. Ich wohne mittlerweile mit meiner Schwester zusammen, die Katzen aber nicht mag. Als Charlie hierher kam habe ich sie schon gefragt, ob wir eine zweite Katze hinzuholen, weil Charlie es nur so kennt. Sie sagte natürlich nein. Über ihren Kopf hinweg kann ich nicht entscheiden.
Allerdings bin ich berufstätig und von halb neun bis sieben abends nicht zu Hause. Meine Schwester ist den ganzen Tag meist da, aber sie kümmert sich nicht um Charlie.
Wenn ich abends Heim komme, spiele ich erst mit ihm, damit er Beschäftigung hat. Aber ab da geht es im Prinzip los.

Charlie spielt nur mit mir auf der Fläche meines Bettes. In keinem anderen Teil der Wohnung möchte er spielen. Selbst nicht auf dem Boden meines Zimmers. Wir haben eine Mausangel, einen Laserpointer, eine Schnur.. Das sind die Sachen die ihn ansprechen. Allerlei bestelltes Spielzeug zum Selbstbeschäftigen lässt er links liegen. Er mag keine Bälle, keine Tierchen.. Nix.
Da aber mein Zimmer nicht unbedingt das Größte ist, kann er sich körperlich nicht auspowern. Zumal das Spiel auch immer so abläuft, dass er erst der Angel hinterher läuft und sich nach ca 5 min hinlegt und nur ab und an mal die Pfote für die Angel ausstreckt. Ich mache mich dann zum Affen, versuche ihn aus der Reserve zu locken.. Laufe mit der Angel durchs Zimmer, verstecke die Maus.. wechsle das Spielzeug.. Aber er macht einfach nicht mit.
Ich will ihn ja beschäftigen, laufe auch durch den Rest der Wohnung in der Hoffnung er macht mit, aber Fehlanzeige. Nach 5 min max. hat er keine Lust mehr.

Wenn ich das Spielzeug dann aber weglege, wird miaut. Erneutes Aufnehmen des Spiels bringt nichts.

Das zum nächsten Schritt abends, wenn ich Heim komme.
Anschließend mache ich mir in der Küche etwas zu Essen oder gehe noch ins Bad und so. Er sitzt dann im Türrahmen meines Zimmers und maiut. miaut so lange, bis ich wieder in meinem Zimmer bin. Er kann überall mit hin. Ich kenne das an sich von ihm auch nur so. Sonst war er immer mein kleiner Schatten. Die Türen sind alle auf. Auch wenn ich es mir im Wohnzimmer auf der Couch bequem mache, sitzt er im Flur und miaut, gut und gerne mal 2h am Stück, bis ich in meinem Zimmer bin.

Wenn ich dann in meinem Zimmer bin ist erstmal Ruhe und er liegt relaxt auf meinem Bett. Spielen immernoch Fehlenazeige. Schmusen mag er auch nichtmehr. Dann nach einer Weile fängt er an im Zimmer zu miauen. Wenn er wollte könnte er in der ganze 3 Zimmer 90qm Wohnung rumlaufen. Meine Zimmertür ist offen. Aber er bleibt strikt hier drinnen. Ins Wohnzimmer bekomme ich ihn garnicht, bzw. er läuft gleich wieder raus.

Ich habe mir nun angewöhnt nochmal mit ihm direkt auch vor dem Schlafen gehen zu spielen. Da ist dann dasselbe Ergebnis, aber es hält wenigstens einige Zeit. Und er legt sich neben mich ins Bett.
Was mich allerdings im Moment echt kirre macht ist, dass er dann nach ein paar Minuten und auch nachts miaut.
Er wartet damit aber immer, bis ich kurz vor dem Einschlafen bin. Dann geht es los. In einer Tour, in verschiedenen Tonlagen. Bis ich aufstehe. Wenn ich mich dann nochmal an den PC setze ist er zufrieden. Lege ich mich wieder hin weil ich sehe, dass er einschläft, geht's von vorne los. Ignorieren bringt keine Besserung und Spielen nur kurzzeitig. Ich schlafe im Moment nur ca 3 h weil er mich einfach nicht schlafen lässt.
Es reicht ihm schon, wenn ich im Bett liege und das Handy in der Hand habe. Dann ist auch Ruhe. Sobald ich es aus der Hand lege und mich "zur Ruhe bette" fängt er wieder an.
Er sitzt vor mir und miaut. Und ich weiß nicht was ich noch tun kann.

Um den Wechsel zwischen meinem Mann und mir besser zu verdauen hat mir eine Tierpsychologin recht viele Sachen empfohlen.
Also aktuell habe ich:
Feliway Zerstäuber in meinem Zimmer
Felifriend bekommt er 2 x täglich aufgerieben
1 x 2 Globuli Ignatia C100
2 x 5 Rescue Tropfen
Und ich habe ihm eine Stofftierkatze geholt. Die findet er aber eher seltsam (kann ich verstehen).

Aber ich kann ich doch nicht mit so viel Sachen "zudröhnen"?

Ich weiß ja, dass sein Verhalten daran liegt, dass ihm doch der kätzische Beistand fehlt. Aber ich kann nicht über meine Schwester hinweg entscheiden.
Entschieden habe ich schon, dass ich ausziehe und mir eine andere Wohnung suche. Dann wird auch eine 2. Katze geholt. Aber bis dahin werden noch 3 Monate vergehen und ich schaffe das so lange einfach nicht.

Charlie zurück zu meinem Mann ist leider keine Option. Ich habe auch keine Freunde, die Katzen haben und ihn übergangsweise aufnehmen können.

Was kann ich denn noch tun, damit es ihm besser geht? Hat irgendjemand eine Idee?
Vielleicht auch was ich tun kann, damit er nicht nur in meinem Zimmer sitzt?

Liebe Grüße,
Charlies -Frauchen

PS: Ich hoffe ihr denkt nicht ich sei ein schlechter Mensch, weil es ihm hier nicht gut geht. Eigentlich will ich nur das Beste für ihn.
 
A

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Achso... Körperliche Beschwerden sind ausgeschlossen. Waren erst beim Arzt wegen Struvitkristallen und so. Alles sauber.
Der körperliche Zustand ist in Ordnung.
 
Eigentlich weißt du ja, woran es liegt... Und denk positiv, nur noch kurze Zeit und du kannst ausziehen uns Besserung ist in Sicht.
Klickern wäre vielleicht noch eine Idee.

Das Futter vielleicht auch mehr über jagen und erbeuten geben, das wird mit Nafu schwierig, aber mit Trofu, Leckerchen umd Rohfleisch geht das sehr gut.

Ich denke schon, dass das aktuelle Problem auch teilweise versehentlich von dir konditioniert wurde. Ohropax rein und Tür zu, was passiert? Irgendwann sollte er sich müde geschrien haben. Aber du musst ihn wirklich absolut ignorieren. Das solltest du auch am Tag üben, er darf die nichtmehr überall hinterher laufen. Schreien darf nicht zum Erfolg führen. Also Türen schließen und erst raus wenn er kein Theater mehr macht. Ruhig erstmal ignorieren, wenn du durch die Wohnung gehst, nicht immer Beachtung schenken. Also diese Situation so oft wie möglich herbeiführen und üben, üben, üben.

Taub/schwerhörig und/oder blind/sehbehindert ist ausgeschlossen?
 
Hat sich erledigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für eure Worte und Ideen.

Ja, ich denke auch, dass ich wohl eine Mitschuld trage. Denn eigentlich tanze ich schon gehörig nach seiner Pfeife.

Ich werde versuchen ihn nun komplett zu ignorieren, wenn er maunzt. Das wird mir sehr schwer fallen. Aber wenn es ggf. zur Besserung beiträgt...
Alles für die Katz oder?

@Doppelpack: Blindheit oder Taubheit kann ich ausschließen. Er fängt alles richtig gut und zielgenau. Wir wohnen im 3. OG. Er hört mich schon wenn ich zur Haustür reinkomme und steht tatsächlich nahezu schreien hinter der Tür. Ich höre ihn bis unten. Und ich komme nicht immer zur selben Zeit :)
Den Leckerlis jagt er sehr gerne nach. Die werfe ich auch fleißig. Das Trockenfutter scheint ihm zu uninteressant. Ich habe ihm aber so einen Futterturm gekauft.. mit so unterschiedlichen Ebenen wo er die Futterstücke von einer über Löcher in die andere schieben muss, damit sie dann unten rauskommen und gefuttert werden können. Er hat 1 Woche gebraucht um das zu kapieren. Mit Futter hats nicht geklappt, aber mit Leckerli geht das nun. Damit ist er dann auch etwas beschäftig. Immerhin.


@Schleckerschnütchen: Die Anregungen werde ich gerne mal mit aufnehmen und schauen ob die Spielveränderung etwas hilft.
Mit dem Zylkene muss ich abklären, ob es zu den anderen Dingen Wechselwirkungen hat.
Aber Du hast schon Recht. In den letzten Jahren hat er schon einige Veränderung mitgemacht. Das muss erstmal weggesteckt werden.
Das mit dem antrainieren von Worten.. Das kenne ich von Nala damals. Nala war behindert und konnte nicht allein auf Toilette gehen. Also sie war sozusagen wie querschnittsgelähmt und ich habe sie immer auf Toilette gesetzt. Aber sie wollte nicht immer machen. Naja, auf Kommando sozusagen klappt es eben nicth immer. Wir haben das aber mit eine vorab: "Komm Pipi machen" trainiert und das hat interessanterweise auch recht oft gut funktioniert.
Ja, was ich auch schwierig finde ist die Einstellung meiner Schwester. Sie ist von seinem Gequake tagsüber schon genervt. Deshalb bemühe ich mich ja auch, dass es so schnell wie möglich wieder aufhört. Habe mir aber auch schon überlegt, dass es an ihr liegt, dass er nicht wirklich aus dem Zimmer will. Aber Menschen kann man eben nicht ändern. Und mit Vernunft kommen wir im Moment eh nicht weiter (Sturkopf die Kleine, 19).

So... der süße kleine Charlie macht gerade schon wieder einen auf Caruso... Ich versuche mich mal hinzulegen.

Euch einen guten Abend. Und ich melde mich natürlich nochmal, wenn ich die Tipps hier so gut es geht umgesetzt habe.

Ich danke euch nochmal für eure Antworten! Das hat schoneinmal geholfen.

Liebe Grüße,
Charlies-Frauchen
 
Hat sich erledigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht fühlt dein Kater sich in der Wohnung auch nicht wohl, weil deine Schwester ihn wohl offensichtlich nicht mag. In deinem Zimmer, in deiner Nähe allerdings fühlt er sich gut. Deswegen wird es sich nur da aufhalten wollen...die restliche Wohnung verbindet er vielleicht mit negativen Erfahrungen und meidet sie deswegen.
Du sagtest, deine Schwester ist viel zuhause und kümmert sich aber nicht um ihn. D.h. sie interessiert sich keineswegs für den Kerl während beide zusammen in der Wohnung sind?! Stelle ich mir schon äußerst schwierig vor. geht wohl nur wenn man das Tier wirklich nicht ausstehen kann :verstummt:
Weißt du denn, wie sich deine Schwester ihm gegenüber verhält, wenn sie auf ihn trifft?
 
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Ich habe auch gleich überlegt, warum der Kater wohl das Zimmer nicht verlassen mag.
Traust du deiner Schwester zu, das sie ihn tagsüber -weil sie genervt von ihm ist o.ä.- irgendwie mal schlecht behandelt hat? Das sie ihn vielleicht zurück in dein Zimmer jagt, wenn er sie ihn nicht um sich haben wollte?
Das muß ja kein "schlagen" oder sonstig schlimmes sein, aber irgendwas scheint da doch zu sein, oder? *überleg*
 
Guten Abend meine Lieben,

also. meine Schwester ignoriert ihn eigentlich. Ich traue ihr zu ihn anzumeckern, wenn ich nicht da bin. Aber wegjagen oder dergleichen... hm. weiß nicht.
An sich ist sie ein Tierfreund. Hat ein Pferd, einen Hund (nicht hier, bei unserer Mutter). Mit denen kommt sie klar.
Aber warum auch immer mag sie Katzen nicht. Sie traut ihnen nicht. Und auch weil sie nicht gehorchen, findet sie sie komisch.

Also heute Nacht hat Charlie mir mein erstes Geburtstagsgeschenk gemacht.. Wir sind so ca halb eins ins Bett, dann hat er 1 h miaut. Ich habe ihn komplett ignoriert, egal wie laut er wurde. Und siehe da... bis sieben durchgeschlafen.
Dann ging der Futterautomat los..
Ich habe jetzt einen Futterautomaten seit 1 Woche, damit er immer zur gleichen Zeit Futter bekommt und mich nichtmehr mit Futter verbindet. So in der Art: Hey Dosi, wach auf. Dein Wecker klingelt zwar erst in 2 h, aber ich will jetzt Futter.
Noch hat er das Prinzip nicht so drauf. Aber es wird denke ich.

Wir werden heute Abend sehen, ob das heute eine einmalige Sache war.

Liebe Grüße,
Charlies-Frauchen
 
  • #10
Guten Abend meine Lieben,

wollte einen kurzen Zwischenstand geben.

Also von Mi auf Do die Nacht habe ich ja schon beschrieben. Do auf Fr ging so einigermaßen. Fr auf Sa war wieder heavy. Ignorieren brachte keine Besserung. Irgendwann bin ich dann doch eingeschlafen.

Allerdings: Sa auf So hatte ich Besuch. Mehrere Freunde und ich feierten meinen Geburtstag im Wohnzimmer. Charlie war den ganzen Abend mit drüben. Das fans ich gut. Dachte eher er würde sich verstecken.
Als es dann ans schlafen ging um drei war er ein Engel.. bis 10 (!! :yeah:)
Gestern dann war aber wieder sehr anstrengend.
Ich habe abends nun ein Ritual, dass alles gleich abläuft wenn wir schlafen gehen und ich sage "komm ins Bett". Hoffe das wirkt irgendwann dass er weiß was nun kommt.
Auch die Anregung mit "müde" setze ich um. Aber klar. das greift noch nicht.

Heute Abend ist es wieder richtig extrem. Seit ich daheim bin jault er nur rum. also seit 2 h. Mal sehen ob sich das noch bessert bis zum Abend.
Im Moment bin ich in meinem Zimmer. Und er sitzt im Flur und macht Musik.

Vielleicht lade ich mir künftig immer Freunde ein...

LG,
Charlies-Frauchen
 
  • #11
Huhu,

was ja eigtl. nur zeigt, dass er mit 14 immer noch Action und Unterhaltung braucht. Ich glaub ihm fehlt einfach wirklich die Beschäftigung. Wie lange noch bis zum Umzug? ;)

Ps.: Vllt war es ja auch sein Geburtstagsgeschenk? :D
 
  • #12
Sowas habe ich mir auch gedacht... :) Sehr nett von ihm...

Also.. ich habe noch bis Ende Mai auszuharren leider...
Und ja.. mein Süßer ist wirklich noch aktiv und macht auch einen auf "lets fetz" aber nur so 3 -5 min. Dann schnauft er und legt sich hin.
 

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