Die gebrauchte Katze und der Anfänger

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Familie_Schnurr

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Ich wollte mal nachfragen, ob es Euch als Katzenanfänger mit einer Katze aus zweiter Hand auch manchmal so geht/gegangen ist, dass Ihr einfach länger braucht, verschiedene Verhaltensweisen Eurer Katzen, die sie wohl beim Vorbesitzer gelernt hat, richtig zu deuten?
Ich habe vor 1,5 Jahren drei 12 Wochen alte Katzengeschwister aufgenommen, die davor noch keinen Kontakt zu Menschen hatten. Sie sind meine ersten Katzen und wir haben uns schon ziemlich viel gegenseitig beigebracht.
Jetzt ist mir eine 13 jährige wilde Katze zugelaufen und ich habe manchmal das Gefühl, dass sie fast mit mir verzweifelt, nach dem Motto "ein mal mit Profis bitte!"
So habe ich z. B. vor einigen Tagen ihr, in meinen Augen komisches Verhalten beim Leckerli-geben überhaupt nicht deuten können. Sie hat immer den Kopf runtergenommen und ist dann wie ein Stier paar Schritte nach vorne gegangen, egal wohin ich das Leckerli gelegt oder gehoben habe. Ich hatte schon Angst, dass sie nun doch nichts sieht, oder dass sie massiv Probleme mit dem Kreislsuf hat, bis ich nach ettlichen Versuchen ihrerseits mal probiert habe, ob ich ihren Kopf streicheln kann, nachdem sie meine Hand ja häufiger dabei sngerummst hatte. Und was macht sie? Sie schmeißt sich total dagegen, macht einen wahnsinnigen Katzenbuckel, nur um den Kontakt mit meiner Hand zu halten. Ich hätte sie also fast in die Notaufnahme geschleppt, nur weil sie gekuschelt werden wollte. :dead:
 
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Dass man als Anfänger etwas länger braucht, finde ich jetzt nicht unnormal. Zumindest gehöre ich zu denjenigen, die schneller eine Katze "an der Backe" hatte, als ich mich in die Katzenhaltung einlesen konnte. Von daher bist Du nicht allein. Ich habe mich vor über 3 Jahren, als wir unsere erste Katze frisch da hatten, sehr mit dem Thema beschäftigt und ein paar Bücher gelesen. Das würde ich Dir jetzt auch raten, denn das könnte Dir helfen, die "Sprache" der Katzen besser zu deuten.

Ich kann Dir z.B. dieses Buch empfehlen (habe ich selbst gelesen), es gibt aber sicher noch andere erhellende Literatur.
 
Sie schmeißt sich total dagegen, macht einen wahnsinnigen Katzenbuckel, nur um den Kontakt mit meiner Hand zu halten. Ich hätte sie also fast in die Notaufnahme geschleppt, nur weil sie gekuschelt werden wollte. :dead:

Und schon kannst Du in Zukunft dieses Verhalten deuten. :)

Natürlich bekommt man mit Katzenjahren auch mehr Erfahrung, was das Verhalten angeht. Es gibt sicher Verhaltensweisen, die sozusagen "katzenübergreifend" vorhanden sind. Ich denke z.B. an Fauchen.

Dennoch sind es ja Individuen, und so unterscheiden sie sich meines Erachtens alle ein bißchen, halt charakterabhängig.
Sunny wird Dir das Lesen schon beibringen. :)
 
ich habe manchmal das Gefühl, dass sie fast mit mir verzweifelt, nach dem Motto "ein mal mit Profis bitte!"
So habe ich z. B. vor einigen Tagen ihr, in meinen Augen komisches Verhalten beim Leckerli-geben überhaupt nicht deuten können. Sie hat immer den Kopf runtergenommen und ist dann wie ein Stier paar Schritte nach vorne gegangen, egal wohin ich das Leckerli gelegt oder gehoben habe. Ich hatte schon Angst, dass sie nun doch nichts sieht, oder dass sie massiv Probleme mit dem Kreislsuf hat, bis ich nach ettlichen Versuchen ihrerseits mal probiert habe, ob ich ihren Kopf streicheln kann, nachdem sie meine Hand ja häufiger dabei sngerummst hatte. Und was macht sie? Sie schmeißt sich total dagegen, macht einen wahnsinnigen Katzenbuckel, nur um den Kontakt mit meiner Hand zu halten. Ich hätte sie also fast in die Notaufnahme geschleppt, nur weil sie gekuschelt werden wollte.
Ich find das jetzt nicht :dead: sondern :grin:...Kopfkino."kicher"
Wieder ein wunderbarer Comic aus dem wahren Leben:p:D
Jedes Lebewesen entwickelt so seine Eigenheiten und die lernt man bei neuen und auch bei gebrauchten Katzen (und Menschen:cool: ) halt im täglichen Umgang kennen und lieben:) Als erfahrener Katzenhalter kann man Verhaltensweisen sicher oft schneller entschlüsseln, aber eine gute Beobachtungsgabe und Empathie führt sicher auch bei Katzenneulingen mehr oder weniger schnell zum Ziel
 
Ich finde es auch eher amüsant :oops:

Das ist, glaube ich, ziemlich normal und nicht nur bei Katzen.
Menschen die wir kennenlernen haben ja auch alle eine individuelle Vorgeschichte und man muss erst rausfinden wie sie ticken.
Sind sie direkt, oder muss man ihnen alles aus der Nase ziehen?
Sind sie eher locker oder ernst und schnell eingeschnappt?
Und genau wie da, kann es manchmal zu missverständnissen kommen...
Schonmal versucht einem völlig Fremden mit einem witzig-ironischen Kommentar zu kommen?
Das kann sehr nach hinten los gehen wenn man sich nicht kennt ;)

Mit Katzen ist es eigentlich ganz genauso.
Manche kommen auf einen zu und zeigen ganz direkt was sie wollen,
andere zeigen es entweder nicht oder haben eher verworrene schrullige Mechanismen entwickelt wie sie es zeigen :D
Ich finde das besonders sympatisch.

Ich hab auch so einen Kater...der schnurrt praktisch nicht und würde NIEMALS auf den Gedanken kommen mir das Köpfchen hin zu halten oder sich an mir zu reiben um sich streicheln zu lassen.
Wenn er kuscheln will setzt er sich irgendwo hin und miaut bis ich komme...
wenn ich dann da bin trampelt er einmal im Kreis um mich herum und setzt sich dann in ca 30cm Abstand neben mich...wenn er super kuschlig drauf ist auch mal näher.
Dann darf ich ihn streicheln.

Ich habe EWIG gebraucht bis ich diese kleine Pantomime enträtselt hatte :D
Ohne das normale kätzische Feedback wie schnurren oder reiben oder so war das einfach ein Try-and-Error Prozess.
Warum ruft der mich denn ständig wenn er gar nichts will und sich nur hinsetzt?!
Ist er hungrig?!
Er hat doch essen!
Spielen will er nicht...
Soll ich jetzt auch einfach hier sitzen?!
Nein...scheinbar soll ich einfach kommen und ihm Aufmerksamkeit geben.
(Er kann ja nicht einfach zu mir kommen :rolleyes: )

Ich finde das aber lustig und super spannend und ich freue mich auch nach vielen Monaten noch über jede neue kleine Pantomime die ich verstehe und jedes komische Geräusch das ich endlich zuordnen kann :oops:
 
Wenn er kuscheln will setzt er sich irgendwo hin und miaut bis ich komme...
wenn ich dann da bin trampelt er einmal im Kreis um mich herum und setzt sich dann in ca 30cm Abstand neben mich...wenn er super kuschlig drauf ist auch mal näher.
Dann darf ich ihn streicheln.

Ich habe EWIG gebraucht bis ich diese kleine Pantomime enträtselt hatte

Auch wunderbar :stumm::D

Ähnliche Pantomime:
Meine Naris kam nach dem Essen immer schreiend ins Wohnzimmer:eek::confused: Nachdem ich alle Möglichkeiten durch hatte....war das Rätsel irgendwann gelöst:
Nach dem Essen soll ich ihr zu unserem Filzfladen folgen, dann einmal streicheln. Sofort wirft sie sich dann auf den Rücken und ich muss den Bauch durchmassieren:p:D
So nen Blödsinn findet man auch in keinem Lehrbuch:grin:
 
@Kuba: da bin ich mir absolut sicher. Die hat so eine starke Persönlichkeit, dass die auch nicht so schnell aufgibt, wenn ich es nicht sofort kapiere. :D

Die katzenübergreifenden Verhaltensweisen kenn ich zumeist. Beobachtungsgabe und Kreativität habe ich mir bereits auch bei vielen anderen Tierarten aneignen können.

Mir ging es aber um das Verhalten, was in der leider nicht mitgelieferten persönlichen Bedienungsanleitung enthalten wäre. Habt Ihr bereits ähnliche Erfahrungen machen dürfen, über die Ihr im Nachhinein auch schmunzeln könnt?
 
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Auch wunderbar :stumm::D

Ähnliche Pantomime:
Meine Naris kam nach dem Essen immer schreiend ins Wohnzimmer:eek::confused: Nachdem ich alle Möglichkeiten durch hatte....war das Rätsel irgendwann gelöst:
Nach dem Essen soll ich ihr zu unserem Filzfladen folgen, dann einmal streicheln. Sofort wirft sie sich dann auf den Rücken und ich muss den Bauch durchmassieren:p:D
So nen Blödsinn findet man auch in keinem Lehrbuch:grin:

Ist aber auch viel charmanter als der langweilige Kram der im Lehrbuch steht :D
 
Ich hatte bisher nur Second-Hand-Katzen. Mein erster Kater war Felix, er kam mit 7 Jahren zu mir. Bis dato hatte ich keine Erfahrung mit Katzen, weil ich immer geglaubt habe, ich wäre eher ein Hundemensch.... Tja und dann kam Felix und hat mich davon überzeugt, dass Katzen ja die viel tolleren Haustiere sind! Er war immer sehr pflegeleicht und umgänglich, hat nie Probleme gemacht und wurde immerhin 18 Jahre alt!

Nun habe ich 2 Mädels, eine Kastratin aus einer Zucht und eine aus dem Tierheim. Beide waren ebenfalls erwachsen, als sie zu mir gekommen sind. Die Kastratin aus der Zucht (Hexe) ist eine BKH und sie drückt einem auch immer den Kopf entgegen. Sie mag es beim Kraulen auch gerne etwas härter, also da muß man dann richtig zulangen, oder manchmal mag sie sogar "Rubbeldiekatz", wenn ich ihr so richtig übers Fell rubbel!! :oha: Was das Köpfchengeben angeht, mache ich das Spiel meistens mit und wir drücken uns dann so die Stirn aneinander, ihr scheint das zu gefallen!
Leni (aus dem Tierheim) wartet abends immer, bis ich auf dem Sofa sitze. Sie setzt sich dann auf meinen Bauch und malträtiert mein Sofakissen per Milchtritt, bis sie dann irgendwann genug hat und auf mir einschläft...

Solche und ähnliche Geschichten kann wohl jeder Katzenbesitzer erzählen und jedes Tier hat da wohl so seine eigenen "Macken", die auch in keinem Buch zu finden sind. Aber genau das ist an Katzen ja das Wunderbare, dass sie alles Individuen sind und meistens keine wie die andere ist.
 
  • #10
Polly forderte mich immer lautstark auf (schlich um meine Beine, miaute)...aber was wollte sie?
Nachdem ich alles durch hatte (Futter, Balkontür auf, spielen...), bin ich ihr einfach mal gefolgt. Das direkt zu tun wäre ja auch zu naheliegend gewesen. Ok, es ging Richtung Schlafzimmer. Sie rannte, ich tapste hinterher.
Dort angekommen, dann das zweite Rätsel.
Madame springt auf die Kommode, buckelt, tippelt mit den Pfoten :hmm:
Was will sie mir um Himmels Willen sagen?!
Das ging echt tagelang so. Ich bin ihr immer hinterher, sie auf die Kommode und ich stand stutzig davor und dachte, was stimmt mit dieser Katze nicht?!

Bis ICH endlich verstanden habe, dass sie gestreichelt werden will...und zwar will sie das in diesem Moment nur auf dieser Kommode und zwar am Schwanzansatz :yeah::zufrieden: Ich habe bis heute keine Ahnung warum. Aber sie fordert mich mehrmals täglich dazu auf.
 

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