Scheuchen, Kinder und evtl Schmusekatze

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TamaraD

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26. Dezember 2015
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Hallo. Und zwar bin ich auf der Suche nach ein paar Tipps von erfahrenen Katzenhaltern.
Ende Oktober ist unsere Katze nach 9 Jahren leider nicht mehr nach Hause gekommen. Und eigentlich wollten wir keine Tiere mehr, da wir im Februar schon unseren Hund nach 17 Jahren gehen lassen mussten. Nun ist es aber ganz ohne Tiere halt doch nix. Also haben wir den Bauern gefragt, wo wir damals schon unsere Maja her hatten, ob er nicht wieder Katzen zum abgeben hat. Und wie der Zufall so will, es sind noch zwei 7 Monate alte Miezen zum abgeben da. Also sind die zwei vor ca. 2 Wochen bei uns eingezogen. Allerdings sind die beiden soooo extrem scheu das sie sich den ganzen Tag nur verstecken oder uns nicht aus den Augen lassen wenn wir den Raum betreten und flüchten wenn wir ihnen zu nahe kommen. Da wir das Geschlecht der beiden nicht wußten haben wir eine letzte Woche schon gefangen und kastrieren lassen, nicht das wir noch Nachwuchs bekommen. Seitdem haben wir beide im Bad eingesperrt. Ich hab mal gelesen das man so scheuen Katzen am Anfang nur einen Raum zur Verfügung stellen soll. Gestern haben wir aber mal das Bad aufgemacht und sie sind direkt unter den Schrank in unserer Gaderobe gekrochen und auch den ganzen Tag weder zum fressen noch zum Klo gehen rausgekommen. Ich muss dazu sagen, dass wir zwei kleine Kinder (3 Jahre und 4 Monate) haben und es daher bei uns auch nie leise ist. Erst wenn die Kids Abends im Bett sind. Natürlich die schlechteste Voraussetzung für zwei so scheue Katzen.
Jetzt sucht jemand aus der näheren Umgebung einen Pflegeplatz für 4-8 Wochen für eine 6 Monate alte Kätzin. Sie ist sehr verschmust und menschenbezogen da sie mit der Flasche groß gezogen wurde.
Was meint ihr - könnte das unseren Scheuchen gut tun wenn eine Schmusekatze vorübergehend hier einzieht und ihnen zeigt wie schön es ist zu spielen und mit Menschen zu schmusen? Oder sollen wir es erstmal noch so lassen wie es ist? Die zwei im Bad oder doch schon die Wohnung zur Verfügung stellen? Sie spielen nachts zumindest schon miteinander. Einige Katzenbälle haben sie schon auf dem Gewissen :yeah: Kann das mit den beiden denn überhaupt was werden mit lauten Kleinkindern? Hatte das vielleicht schon mal jemand? Wir sagen unserem Sohn schon immer er soll etwas langsamer machen und ruhiger sein wenn wir ins Bad gehen. Aber er freut sich halt immer total wenn er die zwei sieht und würd sie am liebsten direkt abschmusen :pink-heart: Und auch so versuchen wir ihm immer wieder zu erklären das er etwas leiser sein soll, aber das er mal laut ist und wild spielt kann man ihm ja nicht den ganzen Tag über verwehren. Ich würde mich freuen wenn ich hier ein paar Tipps bekommen würde. Liebe Grüße und allen noch einen schönen Weihnachtsfeiertag :)
 
A

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Sind die Beiden den auf dem Bauernhof draußen gewesen oder auch in der Wohnung? Hatten sie da Kontakt zu Menschen, haben sie sich anfassen lassen?

Es ist schön daß ihr den scheuen Katzen eine Chance gegeben habt!
Wenn sie später auch wieder raus dürfen sobald sie nicht mehr scheu sind!! ist das sicher prima.
Aber nur in der Wohnung auf Dauer sind sie nicht so gut aufgehoben.
Mit 7 Monaten ist noch viel möglich aber es dauert nun natürlich länger als bei jüngeren Katzen.

Und ja, ich denke es ist eine gute Idee die Katze die nicht scheu ist für die Zeit aufzunehmen. Wenn sie andere Katzen kennt!
Sonst könnte es untereinander noch mal zu etwas Streß kommen, bei so jungen Katzen gibt sich das aber meist auch wieder schnell.
Soll denn die Katze danach wieder alleine leben? Das wäre für sie allerdings arg schlecht. Sie braucht bitte auch danach Gesellschaft!

Also, eure Katzen könnten von der dritten Katze lernen daß Menschen nicht schrecklich sind und daß man durchaus spielen und streicheln genießen kann. Da gibt es viel abzuschauen.

ABER, eure Katzen sollten unbedingt und schnell beide kastriert sein!!!
Was sind es denn? Beides Katzen oder Kater und Katze?
Welches Geschlecht hatte denn die Katze die schon kastriert wurde?
Wenn es ein Kater war und ihr noch eine Katze habt dann ist der Nachwuchs schon vorprogrammiert.
Kater können auch nach der Kastration noch Tage bis Wochen zeugungsfähig sein, Katzen schon mit 4 1/2 Monaten geschlechtsreif und trächtig werden.

Auch ist das Zusammenleben einer kastrierten und einer nicht kastrierten Katze äußertst ungünstig für das Zusammenlbeben der Beiden.
Es kommt zu Rangordungsproblemen bei der Konstellation.
Also, gleich Montag einen Termin für die zweite Kastration ausmachen.

Sind die Katzen geimpft?
Wenn nein, anfangen damit.
Vorher würde ich keine andere Katze ins Haus holen.

Und viele Tipps zum eingwöhnen von scheuen Katzen kannst du hier im Forum selber nachlesen. Nimm euch ein Beispiel wie es hier gemacht wird:
https://www.katzen-forum.net/threads/pflegis-by-taskali.136257/
 
Für mich klingt es so, als ob die potentielle Pflegekatze seit frühester Jugend alleine, also ohne Katzengesellschaft, lebt?

Dann finde ich es eine sehr schlechte Idee, die Katze zu euch zu nehmen. Zumindest nicht für ein paar Wochen.

Die Katze kennt keine anderen Katzen, die muß sich erst einmal daran gewöhnen. Die wird dann möglicherweise auch nicht schmusen kommen, weil sie sich vor den eueren Katzen fürchtet.
Und wenn sie sich dann eingelebt hat und das Leben mit anderen Katzen zu geniessen lernt, muß sie wieder zurück in Einzelhaltung.
Ganz schlechte Idee.
Falls die Katze zuhause auch Katzengesellschaft hat, könnte es dagegen klappen. Obwohl es vermutlich länger dauert, bis euere beiden vom Abschauen her lernen, das der Mensch nicht gefährlich ist. Meiner Erfahrung nach klappt das erst, wenn sich die Katzen zumindest schon einigermassen sicher in der Wohnung bewegen, sich nur noch nicht anfassen lassen. Aber davon scheinen euere beiden noch weit entfernt zu sein.
 
Die zwei bzw drei haben mit mama und papa am Hof draußen gelebt. Sie wurden nur von der Bäuerin versorgt. Ich bin mir nicht sicher ob sie sich streicheln ließen, hab aber schon ne mail hin geschrieben und nachgefragt. Das Geschwisterchen der beiden wurden leider ein paar Tage bevor wir die zwei geholt haben in Einzelhaltung vermittelt. Wenn sich die zwei mal eingelebt haben sollen sie unbedingt wieder Freigänger werden, das wollen wir ihnen auf keinen Fall nehmen. Die Pflegekatze soll danach wieder allein bzw mit 4 kleinen und auch jungen Hunden leben. Ich weiß das ist kein Vergleich zur Katzen Gesellschaft. Die Dame möchte die kleine auch nicht kastrieren lassen da sie eine reine wohnungskatze ist. Scheinbar war sie noch nicht rollig. Unsere erste die wir kastrieren ließen war ein Mädchen - unsere mia. Mit der anderen haben wir schon am 7.1 ben Termin, das geschlecht wissen wir noch nicht. Früher gabs leider keinen Termin. Mit impfen fangen wir sobald wie möglich an. Wollten die nicht zusammen mit der Kastration machen. Am Dienstag müssen wir mit mia zum Fäden ziehen, vielleicht lässt sie sich ja einigermaßen anfassen damit sie auch geimpft werden kann. Mit der anderen machen wirs genauso. Kastrieren, Fäden ziehen, impfen. Problem ist halt wirklich das sie sich nicht anfassen lassen.

Richtig, die pflegekatze lebt bisher nur mit Menschen und Hunden zusammen und ich gehe davon aus das das so bleiben wird. Ich kenne die Dame nicht persönlich. Hat auf Kleinanzeigen gesucht.
Unsere bewegen sich noch nicht sicher in der Wohnung. Haben heut mal wieder das Bad aufgemacht. Mia ging, soviel ich mitbekommen hab, gar nicht raus und die andere miezi war wieder unterm Schrank in der Garderobe (direkt vorm Bad) ist jetzt aber wieder bei mia im Bad in der transportbox. Die haben wir mit der Öffnung zur wand stehen,so dass die zwei nen sicheren Rückzugsort haben.

Ich glaub dann lassen wir das besser mit der pflegekatze. Schon allein weil sie nicht kastriert ist und wir von unserer nicht kastrierten das Geschlecht nicht wissen. Wußte gar nicht das Katzen schon so früh geschlechtsreif sind. Und es für die pflegekatze danach auch nicht schön wäre wieder allein zu sein. Ich hoffe ja das unsere zwe,i trotz lauten kindern, sich irgendwann wohl bei uns fühlen und sie auch wieder Freigang haben können.

Meint ihr wir sollten die badtür weiterhin offen lassen? Also zunächst kein weiteres Zimmer sondern einfach nur Bad und gang (der ist ziemlich groß). Haben da auch schon nen kratzbaum hingestellt der irgendwann ins Wohnzimmer kommen soll. Oder weiterhin im Bad lassen bis wir Fortschritte machen oder gleich die ganze Wohnung?

Unsere maja war so unkompliziert und bei den beiden bin ich so verunsichert. Sie tun mir so leid weil sie soviel Angst vor uns haben und den ganzen Tag nur rumsitzen und nicht spielen. Sie sind doch noch irgendwie Babys die spielen müssen. :sad:
 
Für mich klingt es so, als ob die potentielle Pflegekatze seit frühester Jugend alleine, also ohne Katzengesellschaft, lebt?

Dann finde ich es eine sehr schlechte Idee, die Katze zu euch zu nehmen. Zumindest nicht für ein paar Wochen.

Die Katze um die es geht ist ja erst 6 Monate alt.
Also noch in einem Alter in dem man sie sehr gut vergesellschaften könnte.

Allerdings wäre es nicht schön sie mit anderen Katzen für eine Weile zusammen zu halten und dann doch wieder alleine.
Da helfen auch keine kleinen Hunde. :(

Bitte nimm da noch mal Kontakt auf und bitte darum daß die Besitzerin sich noch mal schlau macht, verweis gerne auch auf das Forum hier.
Sag ihr daß sie die Gesundheit ihrer Katze aufs Spiel setzt wenn sie sie nicht kastrieren läßt. Und ihr die Lebensfreude nimmt wenn sie sie alleine hält.

Aber nun wieder zu dir, zu euch.
Gut daß die zweite Katze auch bald kastriert wird.

Und ich würde dir und euch wie gesagt raten hier mal fleißig mitzulesen um Tipps zu sammeln.
Anfangen könnte man mit vorlesen, wie bei Kindern auch.
Setzt euch mal abends wenn eure Kinder im Bett sind auf den Boden in den Raum wo die Katzen sind und lest ihnen was vor.
Versucht sie zum spielen zu animieren, mit Federwedeln oder mit Bällen oder Schnürchen oder Papierkugeln oder was immer euch einfällt.
Lockt sie raus wenn es geht, lobt sie, belohnt sie, laßt sie Leckerchen finden und fangen.
Setzt euch dazu mit leckerem Essen, mit Leberwurst, mit Dreamies oder mit Kaustangen. Alles was sie lieben, versucht heraus zu finden was unwiederstehlich ist.

Wie geschrieben, der Beitrag von Taskali enthält sehr viele Beispiele wie man Scheuchen zähmen kann, nehmt euch einfach mal die Zeit euch da einzulesen. Das kann ich nur empfehlen.
 
Ja, ich halte das auch für recht riskant. Eine 6 Monate alte Katze und ein 7 Monate alter Kater, da sind "Unfälle" geradezu vorprogrammiert.
Arme kleine Katze.:mad:

Aber laßt lieber die Finger davon. Mir persönlich würde es das Herz brechen, wenn ich sie dann dort wieder hingeben muß (wobei ich da die "Sachbeschädigung" in Kauf nehmen und sie kastrieren lassen würde.)

Wie groß ist denn euere Wohnung? Und dieser Gang vor dem Badezimmer, ist in dem Gang auch die Wohnungstür?
Falls ja, würde ich ihnen diesen Gang nicht zur Verfügung stellen. Die Gefahr, das eine Katze rausflutscht, wäre mir zu groß. Wenn dort aber nicht der Eingang ist, könnte es durchaus gut sein. Erstens ist eine längere Strecke durchaus eine Animation für die Beiden, um zum spielen anzufangen. Und dann könnten sie besser ausweichen, wenn ihr im Badezimmer was zu tun habt.
Ein Badezimmer, gerade in einer Familie mit Kindern, ist ja eher ein unruhiger Ort. Mit vielen sehr "gefährlichen" Geräuschen - Klospülung, Kinder waschen, evtl. Waschmaschine. Da wäre ein Rückzugsort etwas weiter weg im Flur schon gut für die Miezen.

Ansonsten schließe ich mich Petra an. Setzt euch zu ihnen hin, lest ihnen was vor. Und legt danach Leckerlis für die beiden aus, zuerst nah an ihrem Versteck. Übrigens sollten sie euch von ihrem Versteck aus durchaus beobachten können, es bringt nicht viel, wenn sie nur die Wand angucken.
Sehr beliebt sind Kartons, mit der Öffnung zur Seite hingelegt, die eine Klappe geschlossen, so das man sich dahinte verstecken kann, aber doch um die Ecke lugen und beobachten kann.

Zum einfangen, wenn ihr nur eine einfangen wollt, solltet ihr als erstes versuchen, eine im Flur und die andere im Bad zu separieren. Es bringt nichts, wenn ihr beide jagt, damit werden sie nur noch verrückter.

Jetzt stellt ihr nur noch ein einziges Versteck hin - de Transportbox, in der die Katze zum Tierarzt soll.
Dann nehmt ihr jeder ein Badetuch oder eine kleinerer Decke in die Hand, und versucht, die Katze in Richtung Box zu treiben. ACHTUNG! Das muß langsam und vorsichtig passieren! Gebt der Katze Raum dabei, das darf nicht in wildes Scheuchen ausarten. Nur langsam und zielstrebig in die Richtung treiben, andere Wege versperren, aber von euch aus müssen alle Bewegungen langsam und ruhig kommen.
Nehmt euch genug Zeit dafür, es darf keine Hektik aufkommen.
Und entweder geht sie in die Box, und ihr könnt einfach zumachen, oder irgendwann (das kann dauern!) legen sie sich irgendwo hin, wo ihr sie dann in die Decke einwickeln und in die Box befördern könnt. Hier allerdings müßt ihr dann so zupacken, das sie wirklich nicht entwischen kann, und etwaiiges Fauchen und Knuren ignorieren. Ist am Anfang nicht so einfach, aber an dem Punkt darf die Katze nicht mehr entwischen.

Müßt ihr öfter zum Tierarzt, wissen die schon ganz schnell, das nichts anderes von ihnen gewünscht wird und gehen entweder von alleine in die Box oder legen sich ganz schnell auf den Platz, an dem sie sich dann fangen lassen.

Das ist übrigens auch sehr oft dann der Platz, an dem man als erstes an die Katze rankommt.

Habt ihr einen Federwedel? Wenn nicht, besorgt euch einen. Oder besser gleich 2.
Versucht, sie zum Spielen damit aufzufordern. Und dann fangt ihr an, sie mit dem Wedel zu berühren. Zuerst nur ganz vorsichtig, wie versehentlich, im Spiel. Mit der Zeit werden sie diese Berührung dulden, dann könnt ihr das ausbauen.
Oft geht das dann genau an diesem Safe-Platz am allerbesten. Dort wo sie sich vorher einfangen lassen haben, lassen sie sich auch oft mit dem Wedel streicheln. Nicht vergessen, immer im Anschluß ein besonderes Leckerli hinlegen. Irgendwann nehmen sie das dann von der Hand.
Klappt das sicher, könnt ihr mal einen Finger so halten, das die Katze damit berührt wird. Und je nach Reaktion kann das dann ausgebaut werden.

Ansonsten den Wedel immer kürzer halten, das man mit der Hand näher an die Katze kommt. Bis man mal "versehentlich" auch mit der Hand drübersteicheln kann. Nur kurz, sofort wieder auf den Wedel wechseln. Und niemals dazu zwingen! Die Katze darf dabei immer weggehen, die Katze bestimmt, wieviel Nähe sie zulassen kann.

Auch wenn es jetzt dauert, es lohnt sich. Deine Katzen sind zwar schon etwas älter, da ist es schwieriger. Aber sie haben keine schlechten Erfahrungen mit Menschen gemacht, und das ist da echt viel wert.

Wichtig ist, ihr dürft keinen Druck machen. Weder euch "es ist nur so ein winziges bisschen besser geworden" noch den Katzen.
Und es ist oft wirklich so, das man lange Zeit nicht vorwärts kommt, und dann auf einmal kommt ganz plötzlich ein riesiger Entwicklungssprung.
Also nur Mut, das klappt schon noch.:D
 
Hallo TamaraD:

zu Deinen Kindern: Sicherlich sind Deine Mäuse mit 4 Monaten und 3 Jahren gerade in einem Alter, wo es schwierig ist, sie "im Zaum zu halten", besonders wenn Tiere im Haushalt leben, die interessant sind und man ihnen am liebsten nur hinterher und streicheln, knuddeln und spielen möchte.

Trotzdem muss der 3 Jährige lernen, das die Katzen keine Kuscheltiere sind und man sie nicht bedrängt, wenn er mit ins Badezimmer kommt. Geduld und immer wieder erklären hat hier sehr geholfen (meine Beiden waren, als unser erster Kater einzog 1,5 Jahre und 3,5 Jahre, jetzt 2,5 und 4). An Lärm müssen sich die Katzen in gewisser Weise gewöhnen, was aber gelingt, wenn man ihnen Zeit läßt und sie am Familienleben teilhaben läßt, wenn sie ihre Scheu überwunden haben.

Ich weiß, man braucht da eine gewisse Ausdauer und gute Nerven für, aber es zahlt sich aus; unsere Kater legen sich immer mit zu uns, wenn ich meinen Kindern abends eine Geschichte vorlesen und liegen schon im Kinderzimmer, wenn ich sie bettfertig mache.

Für später gilt: Wenn die Katzen etwas nicht sollen, reagierst DU und nicht Dein Sohn. Hochnehmen/Tragen ist auch ausschliesslich Erwachsenen vorbehalten. Bei unseren Beiden wissen die Kinder, dass sie sie streicheln und unter Aufsicht auch spielen können, aber sobald sie fauchen oder wegrennen, lassen sie sie in Ruhe.

Liebe Grüße,

Akina
 
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Ihr seid so toll. Vielen Dank für eure lieben Worte und die ganzen Tipps. Hab mich im Forum schon so ein bisschen eingelesen, aber da gibts ja sooo viel, da hab ich noch einiges zu tun. Aber dann weiß ich wenigstens was ich unseren beiden Miezis Abends immer vorlesen kann :zufrieden:

Die Anzeige von der Dame ist jetzt aus Kleinanzeigen verschwunden, sie hat sich auch nicht mehr bei mir gemeldet, ich denke sie hat jemand anderen gefunden. Aber wie ihr schon geschrieben habt, wäre das mit der Kleinen wohl eh keine so gute Idee gewesen wenn nicht kastriert und sie dann wieder in Alleinhaltung zurück muss. Ich werde mich jetzt einfach auf unsere zwei konzentrieren, irgendwann werden sie sich hoffentlich an unsere kleine Chaos-Familie gewöhnen. :D

Wir wohnen in einer 130m2 großen Wohnung in unserem Zweifamilienhaus. Wir im EG und mein Schwager im OG. Das heißt man geht erst ins Haus und ist im Treppenhaus und dann haben wir unsere Wohnungstür. Rechts davon gehts direkt ins Schlafzimmer und links ist unsere Garderobe und dahinter ist das Bad und getrennt noch ein Klo. Von der Wohnungstür aus geradeaus ist ein langer Gang wo jetzt auch ein großer Kratzbaum steht und da gehen halt die verschiedenen Zimmer ab. Kinderzimmer, Wohnzimmer rechts. Büro, Speis links und gerade vorne die Küche. Ich hoffe es ist einigermaßen verständlich erklärt.
Wenn sich die zwei unterm Schrank in der Garderobe verstecken könnten sie natürlich schon durch die Wohnungstür wenn wir nicht aufpassen, aber dann wären sie nur im Treppenhaus und noch nicht ganz draußen. Ein gewisses Risiko besteht natürlich schon das auch die Haustür offen ist, aber eher selten.
Heute haben wir das Bad wieder aufgemacht in der früh und nur die nicht kastrierte ist untern Schrank verschwunden. Mia ist in der Transportbox geblieben. Als ich eine Stunde später wieder im Bad war, waren wieder beide in der Box. Ich hab sie jetzt auch wieder umgedreht so das sie uns sehen können wenn wir im Bad sind, hab aber den halben Eingang von der Box mit einem Handtuch verhängt. So können sie uns beobachten, sich aber trotzdem vor uns verstecken. Meint ihr das ist gut so?
Unsere kleine Tochter interessiert sich noch nicht für die Katzen, aber der Große ist sehr interessiert und würde natürlich immer gern hin zu ihnen. Aber ich erklär es ihm immer wieder aufs neue, dass sie ja noch so jung sind und noch angst vor uns haben weil hier alles neu für sie ist. Und er sie nur anschauen und blinzeln soll.
Katzenwedel hab ich noch keinen, nur so ne Katzenangel, aber sie hocken ganz steif in ihrer box oder in einem Eck wenn man damit ankommt. Die nicht kastrierte ist etwas mutiger und ab und zu huscht sie schon von einem eck ins andere wenn ich allein im Bad bin. Leckerlis haben wir noch keine gefunden welche ihnen jetzt besonders gut schmecken. Ich werde weiter suchen. Auf Baldriankissen reagieren sie auch noch nicht. Will jetzt dann vielleicht mal was mit Katzenminze ausprobieren. Ach... und wir haben schon fast von Anfang an so ein Feliway Zerstäuber und auch Spray. Obs was bringt - keine Ahnung. Aber egal wie sie sich entwickeln - sie werden bei uns bleiben. Auch wenn sie keine Schmusekatzen werden, dann hoffe ich wenigstens das sie uns irgendwann als ihre Familie akzeptieren und wir ihnen wieder Freigang geben können. Über weitere Ideen und auch Erfahrungen die ihr mit euren Scheuchen und vielleicht auch mit euren Kindern gemacht habt, würd ich mich sehr freuen.
 
Hier mal ein Bild von den beiden Süßen. :pink-heart:

Mia ist die mit dem weißen Gesicht
 

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  • #10
Ich freu mich ja so - mia hat grad das erste mal ganz schüchtern mit mir mit dem federwedel gespielt. Und sie hat sich sogar in meinem Beisein ihre Pfoten etwas geputzt. :pink-heart:

Eigentlich dachte ich immer sie ist die die länger braucht zum auftauen, aber da hab ich sie wohl falsch eingeschätzt. Mia verlässt das Bad eigentlich so gut wie nie. Sie scheint sich da recht sicher zu fühlen obwohl da schon immer gut was los ist bei uns. Unsere andere Mieze ist in der Hinsicht etwas mutiger. Läuft schon mal in die Küche oder ins Wohnzimmer, aber nur wenn sie niemand sieht. Aber sobald man ihr nur etwas zu nah kommt, zB mit dem federwedel, dann versteckt sie sich sofort unterm Schrank in der Garderobe.

Nach fast drei Wochen gehts langsam aber sicher etwas vorwärts. :yeah:
 
  • #11
Hallo zusammen, ich muss mich mal wieder melden, bin irgendwie verzweifelt.

Ich dachte es geht langsam etwas aufwärts, aber ich hatte mich leider getäuscht. Morgen sind Mia und Maggie genau 6 Wochen bei uns und es gibt absolut keine Fortschritte. Mia hat ja einmal mit mir gespielt, das wars aber leider auch. Ansonsten sieht man die zwei nur mal kurz huschen. Das Klo wird benutzt und gefressen wird auch. Aber sie legen einfach ihre Scheu nicht ab. Abends wenn wir alle im Bett sind kommen sie raus zum spielen, aber keine Minute eher. Auch nicht wenn ich mit den Kindern nachmittags draußen bin oder wir auch mal länger unterwegs sind. Zumindest ist alles unberührt und liegt so wie wir es verlassen haben.

Vor 1,5 Wochen ist nun doch eine dritte Katze bei uns eingezogen. Das war ein ganz komischer Zufall. Die Katze ist mir seit Ende Dezember bei meinen Eltern immer wieder beim spazieren gehen aufgefallen. Ich hab mit Anwohnern gesprochen - keiner hat sie gekannt. Vor 2 Wochen hab ich sie dann zum Tierarzt gebracht. Dorftierarzt - aber erkannte die Katze auch nicht. Nicht gechippt, nicht tätowiert und ein rolliges Mädchen. Also hat sie der Tierarzt erstmal behalten und nach Rücksprache mit der Tierhilfe kastriert, entwurmt und tätowiert. Und da ich nicht wollte das die Süße in einem Katzenhaus landet haben wir sie aufgenommen. Sind momentan also über die Tierhilfe eine Pflegestelle. Morgen gehts dann auch zum impfen. Und falls sich der richtige Eigentümer nicht meldet, darf sie auch für immer bei uns bleiben. (Wir haben in facebook, ebay Kleinanzeigen inseriert und Plakate ausgehängt).

Die drei haben sich nur mal angefaucht als Mona an ihrem Versteck vorbei ist, aber das scheint jetzt auch vorbei zu sein. Nachts toben sie wie wild. Aber trotzdem sieht man unsere zwei Scheuchen nicht. Sie sitzen mittlerweile auch unter der Küche und nicht mehr unterm Schrank beim Bad. Aber unter der Küche scheint es ihnen zu gefallen, weil sie da immer wieder reinhuschen obwohl in der Küche um einiges mehr los ist den ganzen Tag über als im Bad.

Naja, warum ich jetzt eigentlich auch schreib - ich brauch glaub ich etwas zuspruch. Sind wir wirklich das richtige Zuhause für die beiden? Werden sie sich jemals an uns und vorallem auch die Kinder gewöhnen? Oder wäre es doch besser einen ruhigen Haushalt für die zwei zu suchen? Im Sommer sollten sie eigentlich wieder Freigänger werden. Aber was ist wenn sie bis dahin immer noch so scheu sind? Ich kann sie ja nicht raus lassen, sie kommen doch nie wieder. Und was passiert dann mit ihnen? Oh man... und mein Mann macht mir langsam auch Stress. Er sieht das irgendwie nicht ein sie zu füttern und nix von ihnen zu haben :reallysad:

Meint ihr wir sollten sie einfach lassen in der Hoffnung das sie sich noch an uns gewöhnen? Oder sollten wir doch schauen ob wir ein neues, ruhiges zuhause für sie finden? (Ins Tierheim geben kommt nicht in Frage, wenn dann nur im Bekanntenkreis wo ich weiß das sie für immer bleiben dürfen). Ich bin eigentlich nicht so, dass ich mir ein Tier anschaffe um es nach kurzer Zeit wieder abzugeben, aber ich will ja auch das es den Miezen gut geht und sie ein glückliches Leben haben. Hach... auf der Suche nach Hilfe :confused:
 
  • #12
Oh man... und mein Mann macht mir langsam auch Stress. Er sieht das irgendwie nicht ein sie zu füttern und nix von ihnen zu haben :reallysad:

Meint ihr wir sollten sie einfach lassen in der Hoffnung das sie sich noch an uns gewöhnen? Oder sollten wir doch schauen ob wir ein neues, ruhiges zuhause für sie finden? (Ins Tierheim geben kommt nicht in Frage, wenn dann nur im Bekanntenkreis wo ich weiß das sie für immer bleiben dürfen). Ich bin eigentlich nicht so, dass ich mir ein Tier anschaffe um es nach kurzer Zeit wieder abzugeben, aber ich will ja auch das es den Miezen gut geht und sie ein glückliches Leben haben. Hach... auf der Suche nach Hilfe :confused:

Den Satz mit Deinem Mann versteh ich nicht. :confused::confused:
Wenn er bzw. ihr keine Geduld habt, seid ihr wahrscheinlich wirklich nicht das richtige Zuhause. Ihr braucht da schon etwas mehr Geduld. Und sollten Deine Kinder dauernd hinter den Katzen her sein, ist das sowieso äußerst kontraproduktiv.
 
  • #13
Hast du schon mal bei Taskali reingeschaut? Sie kennt glaube ich alle Tricks um Scheuchen an die Menschen zu gewöhnen.
https://www.katzen-forum.net/threads/pflegis-by-taskali.136257/

Ich schließe mich auch Gremlin an, wenn dein Mann nicht mitzieht, keine Lust darauf hat sich zu beteiligen wird es vielleicht schwer für dich, neben deinen Kindern auch noch die Katzen zu beschäftigen.

Vielleicht kannst du das Vorlesen auch für Katzen und Kinder verbinden?
Dann sitzt ihr eben mal auf dem Küchenboden zum Kinderbuch vorlesen und die Katzen hören zu ...
 
  • #14
Ich finde es nicht schlecht, das sie jetzt in der Küche sind, wo mehr los ist. Da gewöhnen sie sich viel leichter an Trubel als abseits im Bad.

Ich hatte auch schon Scheuchen, die nur nachts rausgekommen sind. Und sich auch nur nachts streicheln lassen haben, als sie nicht mehr so scheu waren.

Mal eine doofe Idee, kannst du dich nachts mal eine zeitlang in die Küche setzen? Oder besser ins Wohnzimmer, damit sie sich wenigstens erst einmal aus dem Versteck raustrauen. Evtl. auch mal auf der Couch schlafen, schlafende Menschen sind viel ungefährlicher, und werden viel schneller mal angeguckt.

Wegen dem rauslassen, nun, da ist ja noch etwas Zeit bis dahin. Aber auch wenn sich Katzen nicht anfassen lassen, die beiden bauen jetzt auf jeden Fall einen Bezug zu der Wohnung, zu ihrem Revier auf. Das ist der Platz, wo sie sich erst einmal am sichersten fühlen. Und dort laufen sie auch wieder hin.
Das Problem ist eher, ob sie sich zur Tür reintrauen. Das war bei meinem Charly lange Zeit ein Problem. So nach dem Motto, "ich würde ja gerne, aber da steht ein MENSCH, nur 5 m neben der Tür. Nee, geht nicht. 10 m? Hm, vielleicht. Also wenn du noch um die Ecke gehen könntest..." und dann ist er reingeflitzt.

Chalry hat 3 Jahre gebraucht, bis er sich zum erstenmal freiwillig anfassen ließ.
Und später durfte man ihn nachts richtig durchkraulen, tagsüber blieb er immer vorsichtig, hatte aber dennoch eine Bindung zu seinen Menschen. Allerdings, zu Kindern hätte ich ihn mir wirklich nicht vorstellen können.
Das ist ein bisschen der Knackpunkt, den ich auch nicht wirklich gut einschätzen kann.

Kannst du eigentlich die Küche und die Wohnung allgemein so sichern, das sie sich nicht mehr unter irgendwelchen Möbeln verkrümeln können?
Sie sollen schon Versteckmöglichkeiten haben, z.B. Kartons mit Löchern drin, Höhlen im Kratzbaum u.ä.
Aber mit dem Verkriechen unter den Möbeln schotten sie sich so ab, das du ja kaum eine Chance hast, auch nur mit blinzeln oder so eine erste Beziehungsbasis aufbauen kannst.

In einer Höhle, wo du sie sehen kannst und sie euch auch sehen müssen, kann man z.B. mit vorsichtiger Annäherung arbeiten. Jeden Abend vor dem Schlafengehen gibt es ein Leckerli, das so nah gelegt wird, wie sie es gerade noch akzeptieren. Normalerweise sollte man sich dann immer näher ranarbeiten können.
Und dort müssen sie euch zur Kenntnis nehmen. Unter dem Schrank läuft das eher nach dem Motto "wir sehen euch nicht, und ihr seht uns nicht. Also sind wir nicht da."
 
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  • #15
Ich wollte erst vorschlagen, dass du die beiden in einen netten Raum setzt und dich dort intensiv mit ihnen beschäftigst.
Aber wenn sie sich in euren zentralen Wohnräumen wie der Küche aufhalten, würde ich sie wohl einfach weiter mitlaufen lassen.
Es kommt ein bisschen darauf an, wie frei sie sich in eurer Gegenwart bewegen - wenn sie völlig in einer Angststarre sind, wäre Variante 1 angebracht.

Es ist sehr schön, dass ihr die beiden vom Bauernhof geholt habt und sie nun kastriert sind. Damit gebt ihr ihnen die Möglichkeit auf eine tolle Zukunft, die sie sonst vielleicht nicht gehabt hätten.
Dennoch ist es ambitioniert, zwei an Menschen nicht gewöhnte Katzen mit Kindern zu konfrontieren und dann von ihnen zu erwarten, dass sie schnell "auftauen".

Aus meiner Sicht ist es moralisch daher auch nicht verwerflich, wenn ihr den beiden zusammen ein nettes neues Freigängerzuhause sucht und für euch eine kindererprobte Katze zu eurem Neuzugang holt. Dann habt ihr ihnen einen guten Start ins Leben ermöglicht und wenn am Ende alle Katzen und Menschen glücklich sind, haben vier Katzen ein Zuhause gewonnen - das ist doch auch eine schöne Variante.

Kinder sind für viele Katzen einfach extrem anstrengend. Das liegt nicht speziell an euren beiden - das ist generell so.

Mal zum Vergleich: Mein nicht scheuer (aber bei Fremden zurückhaltender) Kater hat ein Dreivierteljahr regelmäßige Anwesenheit eines 2jährigen Kindes gebraucht, bis er nun erstmalig freiwillig aus seinem Rückzugszimmer kam. Das braucht einfach Geduld. Je geringer die Erwartungshaltung ist, desto besser.
 

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