Mutterloser Kater -Verhaltensproblemchen

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s t e f

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7. August 2015
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4
Hallo,
ich bin neu hier und dachte, vielleicht finde ich hier einen Rat unter so vielen Katzenfreunden. Ich hoffe, ihr verzeiht es mir, wenn ich nicht erst alle ähnlichen Beiträge suche. Es geht um unseren Kater, er ist im Mai ein Jahr alt geworden.
Er wurde im Alter weniger Wochen ohne Mutter auf der Straße gefunden und von der Tierrettung mit Milch aufgezogen. Wir haben ihn bereits mit ca. 6 Wochen bekommen.
Er miaut sehr viel und wir ignorieren es die meiste Zeit. Manchmal hat er aber auch einfach Hunger. Und nachdem er eine Weile miaut hat, kommt er auch von selbst und will gestreichelt werden. Er ist seit Anfang an sehr anhänglich, hat in der ersten Zeit furchtbar geschrien, wenn ich ihn allein ließ und ist mir wenn es ging nicht von der Seite gewichen. Da ich zuhause gearbeitet habe, gabs da auch wenig Möglichkeit, eine zeitlich-räumliche Distanz einzurichten. Wenn ich das Haus verließ, wartete er solange am Fenster, bis ich wieder kam.
Ich wollte den Kater nie verhätscheln usw., ich dachte er braucht wirklich am Anfang sowas wie einen Mamiersatz, und ich weiß da momentan nicht weiter. Er miaut auch andere Leute an und die sagen dann zb wir würden uns nicht um unseren Kater kümmern :grummel:
Ist Ignorieren wirklich die beste Methode? Kann es sein, dass er durch die Erfahrung im Welpenalter ein Trauma o.ä. erlitten hat? Und wenn ja, kann man damit als Laie umgehen?
Danke schonmal.
Steffi
 
A

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Huhu und willkommen,

ich denke, dass das Hauptproblem darin liegt, dass er alleine ist. Er war noch sehr jung, als ihr ihn bekommen habt, er hatte keine Katzengesellschaft und hat dadurch auch einen Großteil kätzischen Verhaltens nicht lernen können.

Auf Dauer kann der Mensch keine zweite Katze ersetzen. Ich würde an eurer Stelle also versuchen, einen Kater im gleichen Alter zu finden. Dann hat er jemandem zum Spielen, zum Raufen, zum Putzen, zum Kuscheln, etc. Eigentlich sollte er danach dann auch weniger auf euch fixiert sein. :)

Und auf das, was andere sagen, würde ich ohnehin nicht hören. DU weißt am besten, ob du dich kümmerst oder nicht.
 
Er hätte schon als Kitten nie alleine aufwachsen dürfen,
gerade so junge Kätzchen brauchen einander. :sad:

Ich würde dir ebenfalls empfehlen dringend einen
Partner zu suchen, etwas gleichalt, gleichgeschlechtlich
und von ähnlichem Charakter.

Aber Vorsicht, dein Kater hat mittlerweile "kätzisch" verlernt,
deshalb solltest du eine langsame Zusammenführung starten.
 
Hallo und willkommen im Forum! :)

Ich möchte mich meinen Vorrednern anschließen.

Katzen sind keine Einzelgänger, vorallem Kitten brauchen zwingend Artgenossen für die richtige Entwicklung.

Dein Kater hat sehr früh seine Mutter und Geschwister verloren und auch die wichtigste Prägephase "alleine unter Menschen" verbracht.
Ich bin aber der Meinung es ist noch nicht zu spät.

Ich rate euch dringend ihm einen ungefähr gleichalten (bitte, bitte kein kleines Kitten) Spielkameraden zu holen. Einen sozialen, der auch mit "falscher Kommunikation" eures Katers klarkommt. Er hat leider nie gelernt wie man sich gegenüber Artgenossen benimmt. Aber als Kater in dem Alter würde er sich ohne Ende über Gesellschaft freuen :)

Er wird immer noch anhänglich und verschmust sein. Er wird sich immernoch freuen wenn du nach Hause kommst. Aber er wird nicht mehr alleine am Fenster sitzen, voller Sehnsucht. Er wird viel glücklicher werden. Für deinen Kater ist das wirklich die einzig sinnvolle Lösung ihm ein glückliches Leben zu gewähren. Bitte tut das richtige für ihn :)
 
Kann mich ebenfalls den anderen nur anschließen. Euer Kater ist unglücklich, da er immer wieder allein sein muss. Ihm ist langweilig und er vermisst Gesellschaft.

Lies doch bitte einmal diesen Artikel hier:

http://www.katzen-fieber.de/einzelhaltung-katzen.php

Und auch ich würde in jedem Fall eine langsame Zusammenführung, am besten mit Gittertür machen. Hier im Forum findest Du viele Tipps und auch Rat und Beistand zu diesem Thema. :)
 
Ich hab unseren Kater seit gestern beobachtet und mir leuchtet das, was ihr sagt, voll ein.
Ich frag mich grad, wie man so blind sein kann o_O aber wir wissen jetzt bescheid und werden uns bemühen, einen passenden Kater-Kameraden zu finden! Danke auch für die Links!
Irgendwie denkt normalmensch nicht daran, dass Katzen Gesellschaftstiere sind, weil es so üblich ist, sie allein zu halten. Das geht mir grad erst auf.
Also danke vielmals!!!!
Wenn wir ein zweites Katertier finden, halte ich euch auf dem Laufenden :)
 
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Super stef,
endlich mal Jemand, der es ohne Murren und Mäckern einsieht, dass auch Katzen nicht alleine leben mögen. Meine Hochachtung hast du.
Freue mich auf Kuschel, Rauf- und Putzfotos.
 
Gute Entscheidung:)

Aber bitte lies dich hier erst mal ein, wie man Katzen zusammenbringt.
Dein Kater hat es nicht gelernt mit anderen umzugehen.
Da solltest du eine langsame Vergesellschaftung planen.

Bitte auch kein Kitten holen. Das wäre mit deinem Kater überfordert und dein Kater kann nur von einem älteren Kater lernen.
 
  • #10
Von mir auch großes Lob, dass du das so schnell einsiehst und änderst :)!
 
  • #11
Fahrt doch mal in die nächsten Tierheime und guckt euch nach einem gut sozialisierten Kater zwischen 1 und 2 Jahren um.
Mit ein bisschen Geduld werden das dicke Kumpels.:)
 
  • #12
So, da ist er nun, der neue Kumpel. Seit knapp 3 Wochen haben wir einen fast gleichalten Kater aus einem naheliegenden Tierheim bei uns. L. ist uns gegenüber zutraulich, verspielt und verschmust, aber allgemein weniger menschenbezogen, was im Vergleich zu unserem Findelkind aber kein Wunder ist. Dennoch ist er äußerst ungern allein, was eine räumliche Trennung zu M. schier unmöglich machte. Wir beschlossen kurzerhand, beide frei im Haus herumlaufen zu lassen. Dass das nicht die beste Zusammenführungsmethode ist, war uns klar, aber eine für beide angenehme Art der Trennung war einfach nicht möglich.
Die ersten Tage war unser erster Kater M. sehr skeptisch und knurrte L. an, rannte vor ihm weg, blieb lieber außer Haus usw. Nach ein paar Tagen schliefen beide nebeneinander und unternahmen zaghafte Spielversuche. Inzwischen spielen sie ausgelassen, M. hat jede Scheu verloren, geht zu L. hin, fordert zum Spielen auf, lässt sich putzen, legt sich in seine Nähe usw. Das Fressen geht noch getrennt, aber es gibt auch keine Kämpfe ums Trockenfutter, das jederzeit für beide verfügbar ist. Das ständige Miauen und die Zuwendungsgesuche von unserem ersten haben aufgehört. L. darf noch nicht das Haus verlassen, da warten wir noch ein paar Wochen. Wenn M. von draußen kommt, wird er begrüßt und gleich zum Spielen eingeladen. Eine für uns insgesamt sehr positive Entwicklung! Ein Bild gibts noch, wenn ich mal ein Gescheites hinbekomme :)
 
  • #13
Gute Nachrichten!

Bitte lies dich noch ins Thema artgerechtes Futter ein. Trockenfutter, was noch dazu rund um die Uhr zur Verfügung steht, ist alles andere als optimal.
 
  • #14
Glückwunsch - dir und den Katern:p
Bei der Vorgeschichte eine nicht erwartbare Turbowunschvergesellschaftung:p
 
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  • #15
Super , große Klasse!
Bitte erzähle deine Erfahrungen jedem, allen , überall.
Und wenn es nur einer weiteren Katze hilft! :D
 
  • #16
Oh wow, klasse!

Es gibt sie also, die Menschen, die sich informieren und dann tatsächlich einfach machen um ihrem Tier etwas zu helfen.
Und unkomplizierte Zusammenführungen gibt es scheinbar auch.
:D:D:D

Ich freu mich auf Fotos der zwei glücklichen Kater! Und ich finde es wirklich prima, das ihr euch auf die Zweitkatze eingelassen habt. :)
 
  • #17
Toll, dass der Kater nun einen Kumpel hat :)
Die ersten Tage war unser erster Kater M. sehr skeptisch und knurrte L. an, rannte vor ihm weg, blieb lieber außer Haus usw. Nach ein paar Tagen schliefen beide nebeneinander und unternahmen zaghafte Spielversuche. Inzwischen spielen sie ausgelassen, M. hat jede Scheu verloren, geht zu L. hin, fordert zum Spielen auf, lässt sich putzen, legt sich in seine Nähe usw
...und auch noch so schnell angefreundet :)
Das Fressen geht noch getrennt, aber es gibt auch keine Kämpfe ums Trockenfutter, das jederzeit für beide verfügbar ist.
Aber das ist nicht so schlimm, viele Katzen futtern lieber getrennt, auch wenn sie beste Kumpel sind.
Stehen die Näpfe in einem Raum? Wenn ja, dann stell sie einfach ein wenig weiter auseinander, vielleicht reicht das schon, damit man sich etwas mehr auf den eigenen Napf konzentriert.

Hier ist das auch so, dass jeder auch vom Napf des anderen nascht. Jeder hat hier zwar "seinen" eigenen Napf, aber wenn der erste Hunger gestillt ist, dann wird auch bei den anderen Näpfen geschnuppert und genascht. Könnte ja was besseres drin sein :rolleyes: ;)
Aber Olando mag das nicht. Er hat lieber beim Futtern seine Ruhe und braucht etwas mehr Abstand beim Futtern, also steht sein Napf etwas weiter von den anderen entfernt. So können dann alle in Ruhe futtern.

Trockenfutter ist auf Dauer nicht gut für die Katzen. Zwischendurch "mal" als Leckerli ist es ok, aber als Hauptmahlzeit ungeeignet. Schau mal hier gibt esviele Tipps zur Umgewöhnung auf Nassfutter.
 
  • #18
Boa toll :pink-heart:
Wir haben auch eine Einzelkatze übernommen und möchten Ihr , wenn sie hier angekommen ist eine Freundin dazuholen:p
Dein Beitrag macht mir Mut ......
Viel Spaß mit deinen beiden :yeah:
 
  • #19
Boa toll :pink-heart:
Wir haben auch eine Einzelkatze übernommen und möchten Ihr , wenn sie hier angekommen ist eine Freundin dazuholen:p
Dein Beitrag macht mir Mut ......
Viel Spaß mit deinen beiden :yeah:

Nein, du solltest nicht warten. Eine Freundin sollte am besten gleichzeitig oder sehr zeitnah einziehen.
 
  • #20
Nein, du solltest nicht warten. Eine Freundin sollte am besten gleichzeitig oder sehr zeitnah einziehen.


Wir sollen noch warten ,weil wir ein charakterpassendes Weibchen aussuchen wollen und den kennt man ja erst wenn die kleine aufgetaut ist.auch gerade weil sie immer allein war.....
Ich hab auch erst gedacht , sofort wäre besser aber das wäre ja auch doppelt und dreifach Stress für unsere Lexi
 

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