Kater mobbt / ist nicht ausgelastet

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16. Februar 2015
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Hallo ihr Lieben,

wir haben mittlerweile vier Katzen in Wohnungshaltung, zwei Jungs und zwei Mädels (im Alter von 1,5 bis fast 3), alle kastriert. Unser neuestes Mädel (damit ist die Gruppe voll) ist seit einer Woche hier und hat sich schon jetzt perfekt integriert. Das Problem ist Tino (2 Jahre), der seit April diesen Jahres bei uns wohnt. Seit ein paar Wochen legt er die ein oder andere unschöne Verhaltensweise an den Tag. :(

Ich habe das Gefühl, er ist nicht ausgelastet genug oder hyperaktiv. Er spielt mit einer Spielmaus, im nächsten Moment rollt er sich lieber auf dem Teppich herum, rennt quer durch das Haus um dann auf dem Kratzbaum herumzuklettern und anschließend meine Fensterdeko vom Fensterbrett zu werfen. ;) Er ist immer unterwegs und auch gut bei Stimme - er erzählt gerne viel und kommentiert alles, was er gerade macht. :D Bei mir fordert er täglich seine Kuscheleinheiten und schläft jede Nacht im Bett. Mit Paulchen (fast 3) rauft er ab und zu, mit dem weiblichen Neuzugang (1,5 Jahre) tobt er ausgiebig herum und - Lilli (fast 3) wird von ihm gepiesackt. Denn die hat auf raufen keine Lust. Er überfällt alle drei regelmäßig auf der Katzentoilette (am Liebsten jedoch Lilli, weil die ihm nicht gleich eine scheuert), und drängt Lilli mehrmals täglich in eine Ecke, oder hüpft auf sie und beißt ihr ins Genick. Die anderen beiden wehren sich gegen dieses Verhalten effektiver, Lilli rennt inzwischen nur noch weg - was er offenbar nur als Aufforderung sieht. Wenn er in Spiellaune ist, läuft sie nur noch geduckt herum und hat Angst vor dem nächsten Überfall. Ist diese Phase vorbei, benimmt auch sie sich wieder völlig normal, zeigt keine Angst und kann sogar neben ihm essen.

Wenn wir ihn bei seinen Mobbingversuchen erwischen, zeigen wir zur nächsten Zimmertür, sagen mit Blickkontakt seinen Namen gefolgt mit einem lauten NEIN. Gegebenenfalls setzen wir ihn dann in den Flur. Nun, das hat den Effekt dass er entweder schmollt oder dann einfach wieder zurückrennt und sein Werk fortsetzt. ;) Ich spiele jeden morgen mit allen vier Katzen und der Spielangel, mittags übernimmt das mein Freund und abends spielen wir wieder - gekuschelt wird natürlich auch mit allen. Wir haben mehrere Kratzbäume, Kratztonnen, Fummelbretter, Spielzeug ohne Ende und eine Wohnung, die eigentlich groß genug sein sollte.

Ich weiß nicht, was wir noch machen können um Tino besser auszulasten und Lilli das Leben zu erleichtern. :( Abgeben möchten wir ihn keinesfalls, wenn das Problem irgendwie anders lösbar sein sollte. Ich spiele auch mit dem Gedanken, eine in der Nähe ansässige Tierärztin für Verhaltenstherapie aufzusuchen.

Hat vielleicht hier noch jemand einen Vorschlag, was wir tun könnten? :) Vielleicht sehen wir ja einfach den Wald vor lauter Bäumen nicht. ;)
 
A

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Nur meine Meinung - aber ich sehe das nicht als Mobbing - zumindest nicht das "auf die Katze springen" - er will spielen. Kater spielen anders als Katzen und der Kater braucht wohl einen richtigen Raufkumpel, mit dem er sich ordentlich durch die Gegend jagen kann und der ihm gewachsen ist.
Er will euren Neuzugang wohl bespielen und Spaß mit ihr haben, sie möchte das jedoch nicht und reagiert entsprechend. Die beiden anderen Katzen scheinen ihn nicht komplett auszulasten.

Um ihn richtig auszulasten könntest du Spiele mit ihm machen, die ihn geistig fördern. Suchspiele oder Klickern z.Bsp. - habe ich noch nie gemacht, aber soll Katzen wohl ordentlich auslasten und sie kopfmäßig beschäftigen.
 
Danke für deine Antwort :) :) ich habe mich missverständlich ausgedrückt, er piesackt nicht unsere 'Neue' Kenya, sondern die 'Alteingesessene' Lilli. Kenya hat auf seine Avancen dementsprechend reagiert, sie tobt mit ihm durchs Haus, aber zeigt ihm genau ihre Grenzen. Lilli schafft das leider nicht. :(

Ich dachte, weil er alle drei auf dem Katzenklo überfällt, ist das Mobbing? Oder in seinem Fall nur Übermut?

Klickern habe ich mit ihm bereits versucht, denn Paulchen macht das auch gerne und oft. Doch Tino hat dazu keine Lust. Er guckt kurz was ich mache, dann rennt er schon wieder weiter. :( Hast du eine Idee für passende Suchspiele? Ich kann mir darunter gerade leider wenig vorstellen. :)
 
Ich würde da auch noch nicht so schnell aufgeben, sondern ebenfalls versuchen Tino anders zu beschäftigen. Wenn sein Kopf müde(r) ist, dann lässt er die anderen bestimmt eher in Ruhe.
Klickern habe ich mit ihm bereits versucht, denn Paulchen macht das auch gerne und oft. Doch Tino hat dazu keine Lust. Er guckt kurz was ich mache, dann rennt er schon wieder weiter. :( Hast du eine Idee für passende Suchspiele? Ich kann mir darunter gerade leider wenig vorstellen. :)
Wenn man mal so überlegt, ist es gar nicht ungewöhnlich, das "körperbetonte Spieler" (oder unausgelastete Jungspunde) Probleme mit der Konzentration auf eher ruhige Sachen haben, bei denen mal eher der Kopf gefragt ist. Und da ist es egal ob Katze, Hund oder Mensch (jaa, man soll nicht vergleichen, aber ist doch oft so?).
Er braucht Übung und man sollte da wohl aufpassen ihn nicht zu überfordern.

Guck doch mal auf diese Seite hier (geht um Hunde, aber wenn man etwas liest, kann man sehr vieles auch für Katzen abwandeln usw.)
http://www.spass-mit-hund.de/spielefieber/einfach-schnueffeln/schnueffelspass-einfach-alltaeglich/
"Variationen mit Klopapaier" z.B. ist ein Leckerlisuchspiel, das man -wenn man es anfangs eher leicht gestaltet- auch gut mit Katzen machen kann. Und du findest bestimmt noch mehr Anregungen, ud kennst ja Tino am besten.
 
Meine Partnerin hat ihrem Kater z.Bsp. einige Sachen bei gebracht.
Er macht auf Kommando "Sitz", gibt Pfötchen (das linke und das rechte) und macht "fein" - hat ein bisschen gedauert, aber jetzt klappt es wirklich super.
Vielleicht ist es möglich ihm solche Sachen ein bisschen bei zu bringen?

Der Vater meines Katers gibt "high five" von selbst, hat er seiner Besitzerin angeboten.

Guck mal, ob solche "Kunststücke" was für euch sind.

Oder lasse ihn über eine Latte zwischen zwei Stühlen laufen, durch einen Reifen hüpfen. Hört sich alles nach "Zirkus" an und eher nach "mach was mit einem Hund" - ich weiß - aber könnte deinen Kater vielleicht auch kopfmäßig auslasten. Ein Versuch wäre es wert.

Der Link ist auch sehr gut!
 
Wenn Katze nicht in Ruhe aufs Klo kann, geht das schon in Richtung Mobbing. Ebenso, daß die Katze teilweise geduckt rumläuft.
Dann hat sie eindeutig Angst.

Vorschläge meinerseits:
Die Katze mal untersuchen lassen. Manchmal verhaut eine Katze eine andere, weil sie evt krank sein könnte.

Falls du Hauben auf den Klos hast, diese abnehmen oder etwas anders platzieren, damit die Katze dementsprechend früh sieht, wenn da jemand kommt.

Das Selbstvertrauen der Katze stärken. Mit Bachblüten kann man da wohl sehr gute Erfolge erzielen.
Aber damit kenne ich mich nicht wirklich aus.

Den Kater auspowern, auspowern, auspowern.
Und dafür sorgen, daß die anderen in Ruhe aufs Klo gehen können.
 
Danke euch für eure Antworten :) dann werde ich es nochmal mit dem Klickern versuchen. Paulchen kann bereits Pfote geben und High Five, Sitz kann er auch. Tino hatte dazu bisher einfach keine Lust, er isst zwei Leckerlies und 'zieht wieder weiter'. ;)

Lilli ist meines Wissens gesund, sie neigt nur zu Struvitsteinen. Doch wir lassen den Urin regelmäßig überprüfen. Hauben haben wir keine auf den Toiletten, wir haben derzeit vier 50l Boxen aus dem Baumarkt an vier verschiedenen Stellen. Wir überlegen aber, noch ein fünftes aufzustellen. Wobei er ihr dort dann einfach auch auflauern wird.

Wenn wir sehen, dass Lilli auf das Katzenklo möchte, versuchen wir schon mögliche Angriffe abzuwehren. Aber wir sind natürlich nicht immer da. :(
 
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Leckerlis werfen und Katze rennen lassen ist bei so bewegungsfreudigen Tieren auch immer recht beliebt.
Langer Flur oder durchs Treppenhaus (sofern vorhanden) bietet lange Rennstrecken
 
Soooo... :) Ich habe gestern mit Tino geklickert (nach 2 Leckerlies war er wieder weg). Dann habe ich ihm einen großen Umzugskarton zerknülltes Zeitungspapier mit Leckerlies hingestellt. Hat ihn nicht interessiert (die anderen drei waren begeistert!), er fand es spannender Lilli anzufallen. :rolleyes: Mit der Spielangel gespielt haben wir auch, ich habe Bälle geworfen und der Hexbug durfte seine Runden drehen. :D Als er Lilli auf dem Klo ärgern wollte, habe ich ihn erwischt. Leider nicht, als er Paulchen dort aufgelauert hat... :rolleyes: Dann hat er abwechselnd irgendeine Katze gejagt. Quasi die, die bei drei nicht auf den Bäumen war. Außer Paulchen. Der bietet Paroli.

Heute morgen dasselbe Spiel - mit der Spielangel spielen, dann abwechselnd Katzen jagen. Paulchen hat ihm eine gescheuert, dann ist er halt zu den Mädels gegangen. ;) Kenya, die ihn bisher mochte und gerne mit ihm getobt hat, hält jetzt auch schon Abstand - verprügelt werden will sie dann doch nicht. Nach einer halben Stunde heute morgen war der Zauber wieder vorbei, Katerchen ist den Kratzbaum hoch- und runtergeklettert, ein bisschen herumgerannt und hat mit seiner Maus gespielt.

Heute Abend, sobald ich daheim bin, geht es weiter. Übrigens ist er wenn ich den ganzen Tag zuhause bin deutlich umgänglicher... Ich zerbreche mir den Kopf, wie ich ihn nur besser auslasten kann. :(
 
  • #10
Ein kurzes Statusupdate :) er ist kein Engelchen, aber bemerkenswert lieb und umgänglich. Seit zwei Wochen gibt es Zylkene, außerdem spielen wir ausgiebig mit ihm. Und Kenya hilft auch sehr, denn sie fällt ihn dauernd an und ärgert ihn bzw. fordert ihn zum Spielen auf. Dann rennen beide fröhlich juchzend durch das Haus... :)
 

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