Verhaltensgestörter Sibirischer Waldkater schreit ADS? Was tun? Bitte um Hilfe

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dennygarcia

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9. April 2015
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Hallo liebe Community,

ich bin neu hier und erhoffe mir, dass ich vielleicht den ein oder anderen hilfreichen Tipp bekomme, denn wir wissen wirklich nicht mehr weiter...

Situation:
Wir haben vor 6 Jahren einen 7 Jahre alten sibirischen WaldKater aus dem Tierheim geholt. Wir lieben ihn sehr und er ist wirklich sehr süß. Das Problem das nun extrem auffällig geworden ist haben wir aber noch nicht die gesamten 6 Jahre, sondern erst nach dem Umzug (wir wohnen nun schon 3 Jahre in einer anderen Wohnung).
Insgesamt hat er das aber schon immer gemacht. sobald er Aufmerksamkeit will schreit er extrem laut (wirklich sehr laut) herum und läuft durch die Wohnung. Wenn wir nicht reagieren geht er an die Haustür und kratzt wild in 2 Minuten Intervallen so dass es durch das ganze Treppenhaus hallt. Besonders schlimm ist das NACHTS (jede Nacht mindestens einmal bis Fünf Mal stehen wir auf und tun ihn von der Tür weg oder schauen was er braucht/will/hat. komischerweise ist das immer so zwischen 4:30 und 8:00, oft aber genau um 5:00

Auch schreit und singt er auf diese Art rum, wenn er alleine gelassen wird. Er hat da so ein Spielzeug, welches uns im Tierheim mitgegeben wurde, das er dann ins Maul nimmt und durch die Wohnung trägt und heult.

Manchmal macht er das auch einfach so wenn wir TV schauen. Mit dem Spielzeug im Mund durch die WOhnung laufen und heulen und schreien. Irgendwann legt er es einem vor die Füße....? Wir wissen nicht so ganz was das bedeutet. Das macht er schon immer
vielleicht hilfreich:
Gestern ist uns aufgefallen dass der Kater extrem jung mit 6 oder 7 Wochen bereits von seiner Katzenmutter weg war und bei dem Besitzer gelandet ist, welcher ihn nach 7 Jahren ins Tierheim gebracht hat.

Auch haben wir eine zweite Katze, die völlig normal ist. Der Kater kann allerdings überhaupt nicht mit ihr umgehen oder kommunizieren. Es scheint als ob er sich nicht wie eine normale Katze verhalten kann weil er das nicht gelernt hat.

Es geht uns am meisten darum ihm irgendwie das nächtliche Schreien und Kratzen abzugewöhnen denn wiir kommen mit dem Schlafentzuug auf Dauer psychisch und körperlich nicht mehr klar....

Hat irgendjemand eine Idee?
 
A

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Habt ihr mal untersuchen lassen ob der Kater evtl. taub ist ?
 
...
Auch schreit und singt er auf diese Art rum, wenn er alleine gelassen wird. Er hat da so ein Spielzeug, welches uns im Tierheim mitgegeben wurde, das er dann ins Maul nimmt und durch die Wohnung trägt und heult. ...
Irgendwann legt er es einem vor die Füße....? Wir wissen nicht so ganz was das bedeutet....

Kann es sein, dass er sich einsam fühlt und ihm langweilig ist? Spielt ihr mit ihm? Das könnte eine Bitte um Beschäftigung sein.
Gerade weil er mit der anderen Katze nicht umgehen kann, scheint ihr die Bezugspersonen zu sein, die ihn beschäftigen müssen.
 
Also, wenn er mit dem Spielzeug durch die Wohnung läuft und es Euch auch noch vor die Füße wirft, kommt es mir so vor, als wenn er Langeweile hat und Euch zum Spielen auffordern möchte.

Klingt mir alles so, als wenn ihm langweilig ist und er Eure Aufmerksamkeit erregen möchte.
 
Antworten

-taub ist er nicht. Er hört wenn man ihn ruft etc.


-Bespielen/ Bespaßen ist so eine Sache... wir versuchen recht viel mit ihm zu spielen nur hat er meistens kein Bock oder spielt nur so 1 Minute. Auch gehen wir mit ihm raus in den Garten, damit er Eindrücke sammelt und Abwechslung und so.

-wenn wir mehr mit ihm spielen oder raus gehen hat das KEINE AUSWIRKUNG auf das nächtliche Schreien. Das haben wir schon ganz oft ausprobiert.
 
-einsam kann auch nicht sein, denn wir sind gerade sehr viel Zuhause. Er wird auch sehr viel gestreichelt.


Aber es stimmt schon, dass er damit nicht klarkommt wenn er nich direkt im Mittelpunkt steht aber das was er will kann man nicht leisten.
Sobald er irgendwas will (egal was, essen, trinken, spielen, kuscheln, unmittelbar nach benutzung das Klo säubern, frische Kotze wegwischen....) fängt er sofort das brüllen und schreien an.
 
Also, wenn er mit dem Spielzeug durch die Wohnung läuft und es Euch auch noch vor die Füße wirft, kommt es mir so vor, als wenn er Langeweile hat und Euch zum Spielen auffordern möchte.

Klingt mir alles so, als wenn ihm langweilig ist und er Eure Aufmerksamkeit erregen möchte.

Jepp das machen unsere Mädchen auch, sie wollen das ihr das Spielzeug werft, er will apportieren:D
Unsere Mädels meckern dann auch sehr laut, um auf sich aufmerksam zu machen.
Probiert es doch mal aus:)

EDIT: aber nicht um diese Uhrzeit....

Das Kratzen im Flur, jedoch Tapete bei uns, macht sie, wenn ihr langweilig ist und keiner ihr sofort Aufmerksamkeit schenkt.

Liebe Grüsse
Neo:pink-heart:
 
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Das hat rein gar nichts mit ADS zu tun. Er ist nicht sozialisiert und ihr habt ihm beigebracht euch zu terrorisieren, weil ihr jedes mal gesprungen seit wenn er geschrien hat.

Das ist auch ungefähr was wir denken... "ADS" hab ich einfach nur so geschrieben...

Was aber können wir nun (noch) tun? Er wird nicht weg gegeben! Aber man kann es auch einfach nicht mehr aushalten. Wie mit ´nem säugling mehrmals pro Nacht aufstehen. Ist auch scheiße für die Beziehung.

Jeman hat mal gesagt wir sollen ihn wenn er das macht ignorieren
1.das SCHAFFT man einfach nicht. Es ist zu laut
2.-wir haben bereits so ein Babygitter Dings vor der Tür, aber er weiß das zu überlisten... er springt drüber oder kratzt hindurch
3.Dann haben wir versucht ihn negativ zu sanktionieren wenn er das Tür kratzen anfängt (Wasser Spritzer, bis hin zu wenn es gar nicht mehr ging in die Transportbox) Aber auch das bringt nichts...
 
Bestrafen bringt leider garnichts außer Frust auf allen Seiten.

Loben ist viel besser.
Übt mit ihm alleine sein, nicht schreien und ausgewählt gewünschtes Verhalten indem ihr ihn dafür belohnt, belohen wenn etwas richtig ist hilft, das merkt er sich!

Klickern könnte dabei helfen.

Bachblüten wären eine Idee.

Ist der Kumpel/die Kumpeline in seinem Alter?
Vielleicht wäre ein aktiver netter Kater in seinem Alter der ihn auch zum spielen auffordert eine Idee.
 
  • #10
Ihr geht mit ihm raus in den Garten und wundert euch ernsthaft, dass er in der Wohnung nur brüllt?:rolleyes:

Ihr habt ihm Freigang gezeigt.
Die ganze spannende Welt da draußen.
Natürlich ist er dann in der Wohnung, wo er offensichtlich Langeweile und keinen adäquaten Kumpel hat, nicht mehr zufrieden.

Könnt ihr ihm dauerhaft Freigang ermöglichen?

Dazu noch: was und wie viel bekommt er zu fressen?
 
  • #11
Psychische Auslastung?

Liebe TE,
Habt ihr es denn schonmal mit Intelligenzspielzeug oder Clickern versucht.
Unser Katerlein (5 Jahre) hat sich trotz Spielgefährtin und Freigang wohl noch unterfordert gefühlt und sich mit nachts wecken, sehr laut maunzen uä auch unangenehme Eigenarten antrainiert.
Seit wir uns mehr mit einer psychischen Auslastung beschäftigen ist unser Verhältnis zw uns wieder merklich besser und auch das nachts wecken hat sich wieder gelegt.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #12
Ganz schwierige Situation, weil Kater ist schon 13 und seit vielen Jahren "verzogen".

Ich hatte mit Molly zu Anfangs Probleme, weil sie mich gezwickt hat - das war ein Maßregeln, "mach schneller". Ich habe mir das nur eine Woche lang gefallen lassen und überlegt, wie ich damit umgehe. Habe mich dann dazu entschieden, mich einfach wegzudrehen, der Katze den Rücken zu zeigen, auch gerne mal Beine und Arme eingezogen (also mich auf den Boden zusammengefaltet), damit sie mich nicht zwicken kann, und diese Position dann stur für 2 - 5 Minuten eingehalten. Was auch immer sie wollte, dass es jetzt schneller geht, ging dann überhaupt nicht mehr voran. Nach einer Woche Konsequenz wurde es schon deutlich weniger mit dem Zwicken, heute habe ich schon fast Vergessen, dass da ja mal ein Problem war.

Das Aufmerksamkeitsgeheische von Molly, nächtliche Störungen und Verfolgen auf Schritt und Tritt konnte ich nur mit einer Zweitkatze (Roxy) in den Griff bekommen, die auch entsprechend passend als Therapie-Katze ausgesucht war.

Molly war damals so 2-3 Jahre alt (aus dem Tierheim). Vorher wohl Einzelkatze Wohnungshaltung, kannte auch kein Sozialverhalten mit Katzen, kann dafür supertoll den Mensch manipulieren. Bei mir muss Molly mittlerweile mit Freigang und 2 Katzen plus haufenweise Nachbarskatzen umgehen. Und ausserdem mit mir, und ich durchschaue die Katze immer sofort. Es gibt nur eine Situation, wo ich mich manipulieren lasse - den einen Spass lasse ich ihr; ausserdem haben wir viele Rituale eingeführt.

Spielen mag Molly auch nicht bzw. sie lauert stundenlang - das ist echt anstrengend. Aber sie fummelt sehr gerne, und sie clickert auch gerne - wenn's nicht zu schwer ist, und sie geht total gerne mit mir Spazieren und erforscht den Garten oder den Keller oder einen Schrank oder so. Man muss bei so schwierigen Tieren einiges durchprobieren, bis man was gefunden hat. Natürlich macht der Freigang bei mir den großen Unterschied!

Bei euch hatte ich auch den Impuls, eine Drittkatze vorzuschlagen. Aber nicht für den Kater, sondern für die Katze, damit diese einen kompetenten Sozialpartner hat. Und der Kater könnte sich endlich mal kätzisches Verhalten abkucken. Das macht bei mir nämlich die Molly jetzt auch, sie schaut den beiden anderen zu und hat sich schon ein paar Kleinigkeiten abgekuckt und wird auch mit den Nachbarskatzen entspannter.

Andererseits: Der Kater ist schon 13 Jahre alt und hat sich über viele Jahre dieses Verhalten angewöhnt - das hat sich so verfestigt, dass es vermutlich nicht mehr durchbrochen werden kann. Vielleicht solltet ihr euch einfach eine Großpackung Ohrstöpsel anschaffen...

Wenn die Situation für Euch untragbar geworden ist, dann solltet ihr einen Tiertherapeuten kontaktieren. Das habe ich wegen Molly auch mal gemacht, und dabei wurde mir im Nachhinein das Verhalten von Molly mit dem Zwicken erklärt und bestätigt, dass ich mit der Situation korrekt umgegangen bin.
 

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