Ängstliche Katze

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ahstax

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17. November 2014
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Hallo,

wir haben 2008 aus dem Tierheim einen älteren Kater Mikey und eine jüngere Katze Nala zu uns genommen (keine Freigänger). Uns wurde berichtet, der Kater sei damals 8 Jahre alt gewesen, Nala vier. Nala sei zum Einen von ihrer Mutter aus dem Wurf verstoßen worden, worauf hin man erfolglos versucht habe, sie einer anderen Mutter unterzuschieben. Mikey hätte sie dann adoptiert. Richtig "sozialisiert" ist sie deswegen wohl vermutlich nicht. Zum Anderen sei Nala mal recht schlimm von einem Auto angefahren worden. Kleinere "Deformationen" sind auf jeden Fall zu erkennen...
Charakterlich war Mikey der eher gemütliche bzw eine "Deko-Katze". Nala hat Flausen im Kopf, spielt gerne, schmust mit Leidenschaft und Hingabe, hat aber, Verzeihung bitte, die Hosen gestrichen voll.

Vor kurzem (5 Wochen) mussten wir uns leider von Mikey verabschieden. Nala hat das zwar bemerkt, Trauer oder dergleichen konnten wir nicht wirklich feststellen.
Seit zwei Wochen haben wir jetzt einen neuen (kastrierten), dreijährigen Kater (kein Freigänger). Einen wunderschönen Maine-Coon-Mischling "Spotty". Er ist sehr sozial, erzählt gerne mal etwas, spielt... Nach meiner Beobachtung, die aber ganz sicher nicht die eines Fachmanns ist, verhält er sich katzentypisch und ohne "Macke". Er ist gelehrig (den Kratzbaum und seine Funktion hat wer vorher nicht gekannt, das ging ratzfatz...).
Die Zusammenführung der beiden verlief supereinfach, ohne Rauferei, Klopperei, Blutvergießen. Schnuppern, Köpfeln, "akzeptiert".
Man teilt sich das Sofa, das Bett... Fressen aus einem Napf gleichzeitig ist noch nicht, muss aber nicht.
Die Wohnung ist "groß", man kann sich auch gut aus dem Weg gehen. Er ist ohnehin eher der "Wurde der Schrank auch oben richtig geputzt...?"-Typ, sie sammelt eher Wollmäuse unter dem Bett.

Im Prinzip also kein Problem und für manche sicherlich eine Wunschsituation.

Blöd ist nur, dass er spielen will. Gerne mit ihr. Und sie findet das so blöd, dass sie sofort in eine aggressiv-defensive Körperhaltung fällt, faucht und brummt, als würde sie geschlachtet werden sollen.
Nochmal, er verhält sich sozial, unagressiv, einfach toll. Sie hat die "Macke".

Und nun endlich die Frage...:
Kann mir jemand einen Tipp geben, wie man ihr, nochmals Verzeihung, ein paar dicke, haarige Eier antrainieren kann? Oder ihm beibringen, dass Spielen bitte nur mit den Menschen usw...?

Ich bin dankbar über jeden Hinweis...!!!

Neugierige Grüße,
Andreas
(Nala & Spotty)
 
A

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Hallo,

du hast ein sehr gängiges Problem

Katzen und Kater haben sehr unterschiedliche Verhaltens- und Spielweisen.

Kater raufen und prügeln im Spaß für ihr Leben gerne.

Typische Situation in einem Katerhaushalt.

Kater 1 ist auf dem Katzenklo, die beiden Kumpels (Kater 2+3) warten davor, Kater 1 kommt raus aus dem Klo, Katerkumpel 2 haut ihm auf den Kopf, Kater 1 findet das super und Kater 3 mischt auch noch mit

Schon hat man das schönste Katerwrestling - Katerknäule kugeln unter gemaunze durch die Wohnung, Fell fliegt .... Irgendwann ist man "fertig",
man putzt sich gegenseitig und kuschelt miteinander - so nach der Devise "ach das hat jetzt Spaß gemacht, machen wir bald wieder"

So ziemlich jede Katze fühlt sich dadurch bedrängt und reagiert entweder mit Fauchen (Zeichen von Unsicherheit) oder Angst.
Und das Ergebnis ist dann man hat eine ängstliche Katze und einen unausgelasteten Kater

In den meisten ähnlich gelagerten Fällen hat ein 2. Kater die Situation entspannen können, der Kater hatte jemanden mit dem er raufen konnte und die Katze weitgehend ihre Ruhe, konnte sich aber jederzeit an manchen spielen beteiligen und war auch nicht alleine
 
Hört sich für mich auch nach Kater-Katzen-Problematik an.
Abtrainieren könnt ihr ihm dieses Verhalten nicht - denn er verhält sich ja nicht falsch, nur fehlt ihm das passende Gegenüber.
Die meisten Kätzinnen finden Catchen gruselig und da bleibt ihr nichts anderes als sich zu verstecken, wenn vorsichtige Abwehr (Fauchen, Knurren) nix hilft.
Die Katzen können sich sehr mögen, aber durch dieses unterschiedliche Spielinteresse kommt es sicher mehr oder weniger stark zu Konflikten.
Der Kater ist im besten Alter, deshalb wird das noch lange so bleiben.

Lösung: Kater auspowern, damit er sein Temperament nicht an der Katze austobt. Clickern ist in dem Fall wahrscheinlich nicht verkehrt und das täglich, da es geistig auch fordert.....ob das reicht wird sich zeigen
2te Möglichkeit: über einen 2ten ebenfalls sozialen Kater in ähnlichem Alter nachdenken, damit die Jungs sich aneinander austoben können und die Dame hoffentlich in Ruhe lassen.
Das war hier im Forum in vielen Fällen die Lösung, aber sicher nicht in allen.
 

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