Geschwisterkatzen verstehen sich nicht mehr

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3. Oktober 2011
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Guten Tag.

Seit etwas zwei Wochen vertragen sich meine Katzen nicht mehr. Die beiden sind Geschwister und jetzt 3 Jahre alt. Wir sind die ersten Besitzer und haben die Katzen mit 14 Wochen bekommen. Es handelt sich um einen Kater und eine Katze die beide Kastriert sind.

Die Katze ist leider lungenkrank und war in den letzen Tagen in der Tierklink, aber jetzt geht es ihr wieder besser.

Vor 2 Wochen sind meine Freundin und ich nachmittags nachhause gekommen und fanden die Katze ziemlich verängstigt auf dem Balkon. Sie hatte so viel Angst, dass Sie sogar auf den Boden gemacht hat. Wir wussten erst garnicht was mit ihr los ist, daher habe ich sie sofort rein getragen.

Als sie drin den Kater sah hat Sie sofort angefangen zu Knurren und zu fauchen. Der Kater muss Sie wohl in der Küche gebissen haben und hat Ihr mehrere Büschel Unterfell raus gerissen, auch etwas urin war auf dem Boden (Kam wohl durch den Kampf).

Ich habe dann erstmal die Katze zum Tierarzt gebracht und untersuchen lassen, aber außer einer kleinen Stelle am Rücken hatte sie keine verletzung.

Nun ist es so, dass die Katze fast nurnoch auf dem Schreibtisch in unserer Nähe sitzt und sich nicht mehr durch die Wohnung bewegt.

Die beiden Zeigen jedoch immer wieder Momente in denen ich glaube, dass sie sich wieder vertragen werden. Der Kater ist nicht aggresiv und faucht auch nicht, jedoch die Katze hasst ihn. Auch wenn er einfach nur in den Raum kommt, sich streckt und dabei mit zuzwinkert faucht Sie.

Ab und zu leckt Sie ihm jedoch auf über den Kopf und es wirkt so, als wäre alles normal.

Wie kann ich meine Katzen wieder zusammenführen, sodass beide sich wieder normal verhalten?
 
A

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Kannst du bitte mal den zeitlichen Ablauf schildern, wann war die Katze in der Klinik, was geschah danach? War das Nicht-Vertragen vor oder nach der Klinik?

In welchen Situationen leckt sie ihm über den Kopf? Das kann ich momentan noch nicht in Übereinklang bringen damit, dass sie auf dem Schreibtisch sitzt und Angst vor ihm hat... :confused:



so, wie du es schilderst, sind sie von selbst bereits dabei, sich zusammen zu finden. Du kannst es aber fördern, indem du einen Feliwaystecker steckst.

Auch solltest du immer wieder beide Katzen streicheln und danach den Geruch der einen Katze durch Streicheln auf die andere Katze übertragen.

Du könntest Angelspiele machen, in denen du beide abwechselnd einbeziehst, aber achte dabei darauf, dass sie sich nicht in die Quere kommen.

aber bitte erst mal die Fragen beantworten, nimm dir ruhig die Zeit für ein paar Worte mehr...
 
Erstmal danke mrs.filch für deine Antwort.

Hier hoffentlich nochmal in deutlich

Wie alles begann: (vor ca. 2 Wochen)
Morgens haben sich die Katzen noch ganz normal verhalten, als ich dann Nachmittags von der Uni gekommen bin, saß Fenja (die Katze) völlig verängstigt auf dem Balkon. Als ich sie dann vom Balkon in die Wohnung getragen hab und sie Kalos (der Kater) gesehen hat ist sie knurrend und fauchend von ihm davongerannt. In der Küche lagen ziemlich viele Haarbüscheln und es lagen Dinge von der Fensterbank auf dem Boden vertreut, daraus hatte ich mir dann erschlossen, dass sie sich dort eventuell gestritten haben.

Die folgenden Tage:
Fenja war in die folgenden, ich glaube 5 Tage waren es, wirklich sehr ängstlich. Sie saß den ganzen Tag nur auf dem Schreibtisch und hat zur Tür gestarrt. Die ersten Tag hat sie wirklich nur etwas gefressen und getrunken wenn man es direkt vor sie auf den Tisch gestellt hat. Nach 3 Tagen ist sie auch mal auf den Boden gesprunken um etwas (es stand direkt neben dem Schreibtisch) zu fressen.
Da wir nach diesen 5 Tagen die Situation nicht wirklich gebessert hatte, sprich Fenja knurrte sofort wenn Kalos ihr zu nah kam, wir aber übers Wochenende zur Konfirmation meines kleinen Bruders fahren mussten, haben wir Kalos für 4 Tage zu Freunden gebracht.

Wieder Zuhaus:
Als wir am Montag wieder Zuhause waren (der Nachbar hat sich in der Zeit um Fenja gekümmert) ging es Fenja nach ein paar Tagen sehr schlecht. Sie hat nur noch mit offenem Mund dagelegen und wirklich sehr schwer geatmet. Wir haben sie deswegen sofort in die Tierklinik gebraucht wo sie in eine Sauerstoffbox kam und neu medikamentös eingestellt wurde. Dort blieb sie 2 Tage und Kalos war in der Zeit allein bei uns.

Fenjas Rückkehr:
Die Situation hat sich seitdem wirklich etwas entspannt. Kalos kann jetzt schon manchmal bis auf ein paar cm neben ihr sitzen ohne das sie dabei agressives/verängstigtes Verhalten zeigt. (Dabei haben sie sich dann auch gegenseitig über den Kopf geleckt) Teilweise ist es aber auch so, dass sie ihn schon auf ca. einem Meter entfernung aknurrt oder anfaucht. Nachts müssen wir die beiden leider auch trennen.


so, wie du es schilderst, sind sie von selbst bereits dabei, sich zusammen zu finden. Du kannst es aber fördern, indem du einen Feliwaystecker steckst.

So einen Feliway Stecker hab ich hier schon seit ca 10 Tagen stecken. (Also kurz nachdem das alles angefangen hat)

Ich hoffe wirklich, dass sie sich jetzt wieder vertragen. Mein Tierarzt hat mir in der hinsicht leider keine großen Hoffnungen gemacht und ich würde wirklich ungern eine Katze abgeben müssen. :(
 
Zuletzt bearbeitet:
Owei, da hat sich für die Katzen eine Stressituation an die andere gereiht...
Aber die 2 scheinen sich ja wieder anzunähern.
Versuch das zu fördern.
Kalos kann jetzt schon manchmal bis auf ein paar cm neben ihr sitzen ohne das sie dabei agressives/verängstigtes Verhalten zeigt. (Dabei haben sie sich dann auch gegenseitig über den Kopf geleckt)
Verstärke ihr positives Verhalten zueinander. Lobe sie dafür. Aber sei dabei ruhig und entspannt, mach kein großes Aufhebens darum. Misch dich nicht ein :) (zB indem du in dem Moment Leckerli gibst oder sie streichelst) Einfach nur das positive ein bisserl mit leisen, netten Worten bestärken.
Gibt es auch andere Situationen, in denen sie friedlich miteinander sind? zB Futtern sie gemeinsam?
Teilweise ist es aber auch so, dass sie ihn schon auf ca. einem Meter entfernung aknurrt oder anfaucht.
Und was geschieht dann? Wendet er sich ab? Wenn ja, dann ignorier das Gefauche und geknurre einfach. Wenn du "positives Verhalten bestärkst" und "negatives Verhalten einfach ignorierst", dann wird sich das von selbst bald einpendeln.
Wenn gefaucht wird etc, reagier wirklich gar nicht darauf, tu so als bemerkst du das nicht und kommentiere es nicht, das könnte sie eher irritieren. Fauchen ist nichts Schlimmes! Sie ist noch etwas verunsichert und bringt damit zum Ausdruck, dass ihr in dem Moment etwas mehr Abstand genehmer wäre ;) Wenn er darauf hört ist alles gut. Das wird ihr immer mehr Sicherheit geben und das fauchen wird mit der Zeit nachlassen.

Ist sie denn jetzt wieder ganz gesund? Gesundheitlich angeschlagene Katzen sind insgesamt stressanfälliger.
Nachts müssen wir die beiden leider auch trennen.
Warum genau trennt ihr sie nachts? Sind sie nachts aggro zueinander oder befürchtest du nur, dass es wieder passieren wird? Ich frage weil es gut wäre, wenn so bald wie möglich wieder Normalität einkehren würde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gibt es auch andere Situationen, in denen sie friedlich miteinander sind? zB Futtern sie gemeinsam?

Ja beim Leckerli geben sind die beiden friedlich nebeneinander

Und was geschieht dann? Wendet er sich ab? Wenn ja, dann ignorier das Gefauche und geknurre einfach.

Meistens rennt Fenja nach einigen Momenten weg und sucht schutz. Teilweise rennt Kalos dann aber hinterher und bedrängt Sie. Das rennen von Ihr ist wie ein magnet für Ihn.

Warum genau trennt ihr sie nachts? Sind sie nachts aggro zueinander oder befürchtest du nur, dass es wieder passieren wird? Ich frage weil es gut wäre, wenn so bald wie möglich wieder Normalität einkehren würde.

Nachts ist das mit dem knurren und fauchen besonders schlimm.

Ist sie denn jetzt wieder ganz gesund? Gesundheitlich angeschlagene Katzen sind insgesamt stressanfälliger.

Fenja wird leider nie wieder richtig gesund. Sie bekommt schon fast ihr gesamtes Leben lang medikamente. Es bildet sich immer wieder Schleim in der Lunge was zu akuter Atemnot führt. Aber mit den Tabletten haben wir das gut im Griff, sobald sie jedoch ihre Tabletten nicht bekommt erstickt sie fast.
 
Ja beim Leckerli geben sind die beiden friedlich nebeneinander
Ich meine, die 2 haben sich schon wieder vertragen, nur eben dass sie noch unsicher sind.
Meistens rennt Fenja nach einigen Momenten weg und sucht schutz.
Auch gut. Sie weiß ja, wo sie Schutz findet. Hat sie viele gute Schutzmöglichkeiten? Wenn nicht, dann richte ihr welche in jedem Raum ein. Keine Versteckhöhlen, in die sie sich verkriechen muss und schlecht wieder weg kann, sondern einfach Orte, an denen sie sich sicher fühlen kann, einen guten Überblick hat. Erhöhte Plätze sind immer gut. Sowie Katzen etwas erhöht sitzen, fühlen sie sich sicherer.
Teilweise rennt Kalos dann aber hinterher und bedrängt Sie. Das rennen von Ihr ist wie ein magnet für Ihn.
Das war hier auch eine zeitlang so, dieses weglaufen reizt den anderen dann nur zum hinterherflitzen :rolleyes:
Wenn sie gewahr wird, dass trotz ihres Fauchens und trotz des hinterherlaufens nichts wirklich Schlimmes passiert, wird das von allein nachlassen. Lass sie machen, sie regeln das unter sich.

Aber wenn er sich lauernd vor die Verstecke hockt, ist das übel. Wie oft kommt dieses Bedrängen vorm Versteck denn vor?
Wenn er vorm Versteck lauert, scheuch ihn dann von dort weg. Aber bring nicht noch mehr Unruhe in die Situation. Einfach unaufgeregt aufstehen und ohne ihn direkt anzusehen "wie zufällig" in seine Richtung laufen, so dass er ausweichen muss.
Das geht natürlich nicht jedesmal, aber je öfter er merkt, dass sei Tun von dir abgebrochen wird, desto eher wird ihm dieses "Spiel" langweilig.
Nachts ist das mit dem knurren und fauchen besonders schlimm.
Wie gesagt, fauchen/knurren allein ist nicht schlimm!
Aber eben wenn er sie in Verstecken auflauert, sie bedrängt, dann ist nachts trennen besser, solange das nicht deutlich nachgelassen hat.
Versuch aber zu fördern, dass das Bedrängen nachlässt, bau ihr viele sichere Rückzugsmöglichkeiten.
Achte darauf, dass diese Verstecke keine Sackgassen sind. Wenn es möglich ist, dann zeig der Katze mal in einer harmlosen Situation mit Leckerli den Weg aus dem Versteck heraus.

Hier hat das gut geklappt. Chico hat Orlando eine zeitlang übel belauert. Habe zB das Sofa etwas nach vorn gerückt und hinterm Sessel (Orlandos damaliges Lieblingsversteck) gab es nen "2. Ausgang", so konnte Orlando auf der anderen Seite raus, und Chico hat sich auf der anderen Seite totgelauert :p
Wenn ich aber gesehen habe, dass er vor Verstecken lauert, habe ich ihn gleich da weggedrängt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Um das ganze abzuschließen:

Die beiden vertragen sich wieder super. Sie liegen zusammen auf dem Bett und sind friedlich zueinander.

Das ganze hat jedoch fast 3 Wochen lang gedauert, und uns wurde von allen Seiten aus gesagt, dass die beiden sich nicht mehr einkriegen werden und wir eine von beiden abgeben müssen.

Also wenn es bei euch auch so schlimm aussieht wie bei meinen Katzen dann gebt bitte nicht zu schnell auf!
 
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Ich freue mich sehr für euch!!! :)
 
  • #10
Das freut mich für euch :)
Das ganze hat jedoch fast 3 Wochen lang gedauert, und uns wurde von allen Seiten aus gesagt, dass die beiden sich nicht mehr einkriegen werden und wir eine von beiden abgeben müssen.

Also wenn es bei euch auch so schlimm aussieht wie bei meinen Katzen dann gebt bitte nicht zu schnell auf!
Kann ich nur fett unterstreichen. Gerade wenn sich Katzen vorher über längere Zeit gut verstanden haben, renkt sich das wieder ein. Manchmal dauerts eben eine Weile...
 

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