Zuchtkater mobbt Seniorin

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tabatha1

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17. Mai 2014
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Hallo!

Ich züchte seit einigen Jahren Katzen, und es gibt mit Sicherheit nicht viel, dass ich nicht über Katzen weiß. Aber langsam bin ich mit meinem Latein am Ende. Folgendes Problem: Ich habe 3 Zuchtkatzen, einen Deckkater und 2 "Pensionäre", darunter eine Dame von inzwischen 12 Jahren. Da ich es für unfair halte, die Katzen, wenn sie zu alt für die Zucht geworden sind, abzugeben, lasse ich sie, wenn die Zeit gekommen ist, kastrieren und sie dürfen bei mir ihren Lebensabend genießen. Seit einiger Zeit aber macht sich mein Deckkater einen Spass daraus, meine ältere Dame, Stella, zu jagen und scheuchen, wann immer er sie sieht. Das geht inzwischen so weit, dass sie sich nicht mehr auf die Toilette traut und in Schlafkörbchen oder Katzenbetten uriniert und sogar Kot absetzt. Mein erster Verdacht, sie könnte evtl. krank sein, aht sich nach einer gründlichen Untersuchung durch unsere TÄ nicht bestätigt. Ich habe insgesamt 7 Katzentoiletten im ganzen Haus verteilt. Er jagd sie auch nicht ständig, manchmal liegen sie sogar zusammen und kuscheln, aber dann sticht ihn plötzlich der Hafer und er geht auf sie los und prügelt auf sie ein. Ich weiß mir wirklich keinen Rat mehr. Ich habe auch schon meine TÄ um Hilfe gebeten, aber der einzige Tipp, den sie mir geben konnte, war, Stella abzugeben. Sie ist aber schon seit sie 6 Wochen alt ist, bei mir und sie jetzt noch in ein neues Zuhause zu geben, das hat sie einfach nicht verdient. Ich habe Feliway ausprobiert, Klickertraining, Bachblüten, Homöopathie, alles ohne Erfolg. Wer kann mir weiter helfen?
 
A

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Gibt es also nur den potenten Kater als alleinigen Kater? Das wäre auf jeden Fall schonmal ein Ansatz, mit wem soll sich der Kater austoben?

Es gibt leider häufig Stress zwischen potenten Tieren und den Kastraten, was nicht selten zu einer Abgabe führt.
Wie oft deckt er denn? Chemische Kastration als Option?
 
Klingt mir stark danach, als sei dein Kater einfach nicht ausgelastet. Junge Kater haben sowieso Hummeln im Hintern und unkastriert hat er natürlich nochmal mehr Energie.
Ist es für dich eine Option, einen weiteren Kater aufzunehmen, der den Kerl auslasten könnte? Wobei ich aber nicht weiß, ob das so geschickt ist - die Kombination unkastriert/kastriert ist selten wirklich harmonisch. Das begünstigt die Probleme vielleicht auch noch.
 
Hi,

Willst du den Kater weiterhin zur Zucht einsetzten (also nicht kastrieren)? Wird es keine neuen Kätzinnen geben, mit denen er (alle wenn nötig teilweise chemisch kastriert) mitlaufen könnte - und du die "Pensionärinnen" separieren könntest?

Andere Möglichkeit: Kater kastrieren und ihm einen kastrierten Kumpel holen?

Ich denke auch, dass der Kater nicht ausgelastet und wahrscheinlich noch jung ist.

Kann Dir leider keinen konkreten Tipp geben. Finde es aber toll, dass du Pensionäre nicht einfach abgibst :) Vllt.magst Du mehr über Dein zukünftiges Vorhaben berichten, so dass allenfalls genauere Tipps eintreffen?
 
Moin,

leider hilft da nur eines: den Kater kastrieren lassen und abgeben.
Leider ist das wirklich ganz normales Katerverhalten, wenn sie potent sind. Die gehen dann öfter mal Kastraten klatschen:eek: und das hört auch leider nicht auf.
Es ist dann besser auf Fremddeckungen zurückzugreifen oder die Katerhaltumg zu überdenken
 
So ein Verhalten hat einer meiner Kater auch gezeigt. Obwohl er kastriert war, trotz Katerkumpel und Freigang.
Ich habe jahrelang rumprobiert, das Verhalten war zeitweise mal besser, dann wieder um so schlimmer. Und es blieb nicht bei einer Kätzin, zum Schluß ging er auf die meisten anderen Katzen in meiner Gruppe los.

Nachdem es jetzt so weit war, das ich mit mehreren Katzen zum Tierarzt mußt, weil sie blutig geissen waren, habe ich den Kater abgegeben.
Dort lebt er jetzt als Einzelkatze mit Freigang, und es scheint ihm sehr zu gefallen.:eek:
Und meine anderen Katzen trauen sich endlich wieder nach Hause.

Ich glaube, das es den Katzen Spaß macht, wenn die andere kreischend wegläuft. Und wenn sich dieses Verhalten mal verfestigt hat, gibt das entsprechende Tier das auch nicht mehr auf.
Ich glaube auch nicht, das er damit aufhört, wenn er kastriert wäre und einen Katerkumpel hätte.

M.M.n wirst du nicht umhin können, entweder eines der beiden Tiere abzugeben oder 2 Gruppen einzurichten.
 
Erstmal danke für Eure Antworten!

Es gibt noch einen kastrierten Kater, mit dem versteht sich Jamie auch super. Jamie, mein Deckkater ist jetzt 5 Jahre alt und ein paar Jahre wollte ich ihn schon noch in der Zucht einsetzen, denn er erledigt seinen Job echt zuverlässig und er markiert auch nicht. Er ist auch nicht der dominante Typ, das Sagen im Rudel hat der Kastrat.Ich denke auch nicht, dass er nicht ausgelastet ist, denn da er nicht markiert darf er sich im ganzen Haus frei bewegen. Im Moment hält sich Stella vermehrt im Schlafzimmer auf, ich habe ihr da alles soweit eingerichtet, Toilette usw.Dort haben die anderen Mädels und der Kastrat Zugang, Jamie darf dann eben da nicht rein. Ich hoffe ja, das es so klappt, denn meine Süße abzugeben ist eine Option, die für mich nicht in Frage kommt.
Ich habe im Übrigen auch den Eindruck, dass Jamie einfach Spass dran hat, die "Oma" zu ärgern, sie regt sich dann immer so schön auf. Denn wenn ich ihn dabei erwische, dass er sich an sie anpirscht, lässt er bei einem scharf gerufenen "JAMES!" sofort von ihr ab und verzieht sich. Er weiß also genau, dass dieses Verhalten nicht erwünscht ist.
Das erste Foto zeigt Stella, das zweite Jamie.
 

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Lies dir den Link mal durch, da gibt es Tips. So ähnlich habe ich es mit meinem Kater auch gemacht, das hat zumindest so weit geholfen, das er die anderen in Ruhe gelassen hat, wenn ich dabei war.

Vielleicht ist dein (wunderschöner) Kater ja nicht so erziehungsresistent wie es meiner war.

Was für eine Rasse ist das?
 
Er ist ein Ragdoll in creme mitted. Danke für den Link.
 
  • #10
Zwischenbericht

Ich wollte kurz einen Zwischenbericht abliefern, wie es mit Stella und Jamie läuft. Also, ich hatte ja für Stella bei mir im Schlafzimmer ein Domizil eingerichtet, in das der Kater nicht darf. Natürlich benutzen auch die anderen Katzen das Klo, das ich dort deponiert habe, aber das scheint Stella nicht zu stören. Mit Jamie haben wir das Kommando "Stop" trainiert, das hat er auch sehr schnell, mit Unterstützung von Leckerli, begriffen. Bis jetzt klappt es wirklich gut, sie kann sich zurückziehen und er bleibt auf "Stop" wirklich stehen und geht nicht ins Schlafzimmer. Natürlich hält sie sich fast nur noch dort auf, aber ich verbringe eben jetzt öfter Zeit mit ihr alleine dort, so dass sie ganz zufrieden mit der Situation scheint. Auch meine anderen Katzen besuchen sie da oft und inzwischen traut sie sich schon wieder an den gemeinsamen Futterplatz, wo er sie erstaunlicher Weise auch in Ruhe lässt. Wenn es so bleibt, bin ich zufrieden. :yeah:
 
  • #11
Hallo Tabatha,

willkommen im Forum.

Dieses finde ich grundsätzlich gut...

Da ich es für unfair halte, die Katzen, wenn sie zu alt für die Zucht geworden sind, abzugeben, lasse ich sie, wenn die Zeit gekommen ist, kastrieren und sie dürfen bei mir ihren Lebensabend genießen.

...aber wenn sich eine ältere Katze in ihrem Zuhause zurückzieht, weil sie übergroße Angst hat, dann ist sie in ihrer Lebensqualität eingeschränkt.


Natürlich hält sie sich fast nur noch dort auf, aber ich verbringe eben jetzt öfter Zeit mit ihr alleine dort, so dass sie ganz zufrieden mit der Situation scheint. Auch meine anderen Katzen besuchen sie da oft und inzwischen traut sie sich schon wieder an den gemeinsamen Futterplatz, wo er sie erstaunlicher Weise auch in Ruhe lässt. Wenn es so bleibt, bin ich zufrieden. :yeah:

Du bist zufrieden, weil es für den Menschen eine akzeptable Lösung ist, aber die Katze hat Angst. Sie nimmt nicht mehr an Eurem Leben teil, sie ist nicht mehr bei Euch, sondern lebt fast nur noch in einem Raum, aus Angst vor einem Artgenossen.


Meine älteren Katzen werden mit fortschreitendem Alter immer menschenbezogener bzw. brauchen viel mehr Zuneigung als früher. Deshalb finde ich es schade, wenn eine ältere Katze sich aus Angst zurückzieht. :oops:
 

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