Schwierige Zusammenführung von Kater und Katze

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Emily61

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15. Januar 2012
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Hallo,

meine geliebte Katze Emily ist Anfang Dezember leider viel zu früh an einem Gendefekt verstorben. Ich hatte den Eindruck, dass mein Kater Luca (5 Jahre) wieder Gesellschaft braucht. Meine Katzen sind Wohnungskatzen. Deshalb habe ich vor 8 Wochen nach langen Überlegungen eine neue Katze (4 Jahre) aus dem Tierheim geholt. Die ersten 2 Tage hat mein Kater Luca sie argwöhnisch beäugt und und war noch vorsichtig in der Wohnung unterwegs. Jetzt hält er sich schon seit einigen Wochen überwiegend unter dem Bett auf. Ich habe schon alle homöopathischen Mittel durch. Die neue Katze ist allerdings auch nicht einfach. Am Anfang war sie noch zutraulich, jetzt haut sich auch des Öfteren nach mir mit den Krallen und den Kater faucht sie an, wenn sie mal unter das Bett huscht. Sie ist sehr dominant, was meine ehemalige Katze allerdings auch war, aber da hat es harmoniert. Der Kater knurrt zurück, wenn sie fauchend vor ihm unter dem Bett sitzt, weicht ihr jedoch nicht aus.

Die Katze hat vorher bei einer Familie mit Kindern gelebt und wurde im Tierheim abgegeben, weil die Frau erneut schwanger war und die Katze angeblich das jüngste Kind gehauen hat und sehr eifersüchtig gewesen wäre. Man hatte Angst, dass sie dann auch das Baby angreift. Die Leute erzählen immer viel, wenn ein Tier zu unbequem wird und ich weiß nicht, ob man das so glauben kann. Auf jeden Fall ist sie sehr dominant.

Da ich mit meinem Latein jetzt am Ende bin (die Zusammenführung mit meiner ehemaligen Katze und dem Kater war problemlos) habe ich die Frage, was ich noch tun kann. Denke ich kann es nicht mehr länger verantworten, dass der Kater überwiegend unter dem Bett lebt, vorher war er sehr agil. Obwohl die Katze nicht einfach und auch nicht unbedingt lieb ist, würde es mir das Herz brechen, wenn ich sie wieder in's Tierheim zurück bringen müsste.

Im Voraus besten Dank für Eure Tipps.
 
A

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Hallo Emily,

ich sehe das wie Tiha.

Du hast auch selber sehr gut erkannt: oftmals erzählen Besitzer alles Mögliche bezüglich einem Abgabegrund und im TH kann man einfach wegen der Verhältnisse insgesamt die Katzen selber dann auch schlecht einschätzen.

Sinnvoller wäre es dann für eine neue Partnersuche ( Erhohlungspause wie von Tiha beschrieben) , nach Tierschutzvereinen mit privaten Pflegestellen zu schauen. Diese können die Tiere einfach besser kennen- und einschätzen lernen - auch im Verhalten gegenüber anderen Katzen.
 
Hm, hast du nicht die Möglichkeit, die beiden mit Hilfe von einer Gittertür nochmal langsam zusammenzuführen?
Was macht die Katze denn genau? Weil unters Bett huschen und fauchen kann doch nicht alles sein?
Wobei das Fauchen ja eigentlich darauf hindeutet, das die Katze auch eher unsicher ist.
 
Stafairy, doch das ist alles, die Katze huscht fauchend unters Bett und der Kater schaut die Katze mit nichtssagendem Blick an und knurrt. Er sieht dabei aber nicht ängstlich aus.

Gestern habe ich ein neues Baldriankissen gekauft und es dem Kater unter das Bett auf seine Decke gelegt. Er hat sofort damit gespielt. Dann kam die Katze, er hat sich einen Meter weiter weg auf ein Kissen gelegt und die Katze hat sich das Baldriankissen genommen und war dann damit einige Stunden auf der Decke des Katers gelegen. Sie lagen einige Stunden sozusagen fast nebeneinander unter dem Bett und ich hatte große Hoffnung. Dann ist die Katze wieder unter dem Bett hervorgekommen und danach war alles wieder so wie es schon seit 8 Wochen ist. Der Kater sitzt immer noch unter dem Bett und die Katze huscht immer mal kurz fauchend darunter und geht dann wieder. Manchmal verweilt sie auch einige Minuten unter dem Bett.

Am Montag habe ich den Kater auf den großen gesicherten Balkon getragen. Dort verbrachte er mehrere entspannte Stunden in der Sonne ohne die Katze und hat die Streichel- und Kuscheleinheiten von mir sehr genossen. Als die Katze dann kam ging er sofort ins Wohnzimmer und hat sich dort erst unter den Schreibtisch und dann unter das Sofa gesetzt. Danach ging er wieder ins Schlafzimmer unter das Bett...

Ich möchte noch nicht aufgeben, weil sie sich ja immer mal wieder annähern.
 
Hm, hast du nicht die Möglichkeit, die beiden mit Hilfe von einer Gittertür nochmal langsam zusammenzuführen?
Was macht die Katze denn genau? Weil unters Bett huschen und fauchen kann doch nicht alles sein?
Wobei das Fauchen ja eigentlich darauf hindeutet, das die Katze auch eher unsicher ist.

das seh ich ähnlich.

aber auch anders :oops: also NICHT mehr zurück auf trennen und gittertür.

beobachte die katze mal sehr genau, was sie alles macht. ich würde dir raten, dass mal genauer zu beobachten und dann kann man schauen, wie man die situation entschärft.

vollkommen verfahren erscheint mir das ganze wirklich nicht.

allgemein:

wo futtern die beiden?

spielst du mit beiden zusammen, oder klappt das nicht?

wo sind die klos, klappt das ohne probleme mit der sauberkeit?

kennen deine katzen fummelbretter o. ä.?
 
Ich sehe den Sinn jetzt auch darin nicht, weshalb ich sie trennen soll. Sie sind sowieso kaum zusammen. Die Katze stattet dem Kater nicht oft Besuche unter dem Bett ab. Ich sehe es so langsam als "Trotzverhalten" des Katers an, weshalb er nicht raus kommt.

Dennoch ist die Katze nicht ohne. Ich habe den Eindruck, sie hat keine richtige Kinderstube gehabt und ist nach ihrer Geburt zu früh von der Mutter getrennt worden. Mein Kater und meine ehemalige Katze machen den "Milchtritt" z.B. auf weichen Unterlagen (Decken), das macht sie komplett nicht. Sie fordert mich immer dazu auf sie zu streicheln, tue ich das dann, kratzt und beißt sie mich meistens. Nur wenn sie auf mich zukommt, meist ist das wenn sie um Futter bettelt, umgarnt sie mich und hüpft mir auch auf den Schoß und möchte dann gestreichelt werden. Sie kommt mir auch manchmal so vor, als wäre sie unsicher und würde deshalb fauchen und kratzen, so als wolle sie sich Respekt verschafften. Sie wurde bei den Vorbesitzern als Einzelkatze nur in der Wohnung gehalten. Es war ein Kind von 5 Jahren und schon eine etwas ältere Tochter da. Wenn man der Katze zu nahe an den Schwanz kommt, dann faucht sie. Ich vermute, dass das Kind sie des öfteren am Schwanz gezogen hat. Danach war sie 2 Monate im Tierheim mit mehreren, allerdings sehr sozialen Katzen, zusammen bevor ich sie zu mir geholt habe. Ich habe sie dort im Umgang mit den Katzen lange beobachten dürfen und da ist mir nichts aufgefallen. Sie war zwar nicht zurückhaltend, hat aber die anderen Katzen auch nicht angegriffen.

Was sie hier noch macht ist, dass sie faucht und knurrt, wenn ich an ihr vorbei gehe wenn sie am Futternapf sitzt und frisst. Der Kater wird jetzt im Schlafzimmer gefüttert und dort steht auch eine Katzentoilette. Die andere Katzentoilette steht im Badezimmer (dort waren vorher beide Toiletten) und die Katze futtert in der Küche. Ich spiele mit den Beiden, das kann ich allerdings nur, wenn ich mich vor’s Bett lege. Ist mehr als unbequem, aber was macht man nicht alles. Darunter passe ich leider nicht, weil mein Bett sehr flach gebaut ist. Ich spiele mit Katzenangeln oder werfe Bälle etc. unters Bett, darauf reagieren Beide, die Katze mehr wie der Kater. Das Katzenfummelbrett steht vor dem Bett, allerdings bedienen sie sich nicht gemeinsam davon . Der Kater lässt der Katze immer den Vortritt, erst wenn sie weg ist geht er auch dran. Katzengras steht auch vor dem Bett, das mögen sie Beide, gehen aber auch nie gemeinsam ran. Vorhin habe ich Leckerlies unter das Bett in die Nähe des Katers geworfen, damit die Katze sie sich holt. Das hat sie auch gemacht, aber sich wieder fauchend und knurrend vor den Kater begeben. Das kommt mir aber eher wie eine Warnung oder wie Unsicherheit vor, damit der Kater nicht an sie ran geht, was er nie tun würde, er ist zu Mensch und Tier sanft wie ein Lamm.

Die Katzen sind Beide (zum Glück) immer noch sehr sauber und benutzen die Toiletten.

Meine verstorbene Emily war auch sehr dominant. Da hat sich der Kater untergeordnet und es gab selten kleinere Rangeleien. Vor ihr versteckt hat er sich nie, obwohl Emily schon ein Jahr hier gelebt hat, bevor er eingezogen ist. Der Kater ist eher ein zurückhaltendes Tier, aber so verkrochen hat er sich noch nie.
 
Ich glaube, in deinem Fall würde ich mal mit Zylkene oder Bachblüten arbeiten, je nachdem, was dir mehr liegt.
Beides könnte die Katzen ein bisschen in die richtige Richtung "schubsen" und die Unsicherheit bei beiden ein wenig dämpfen.

Trotzverhalten vom Kater glaube ich nicht. Der hat schon einen Grund, nur welchen? Und hier mußt du jetzt beobachten und wirklich jede Regung von den beiden aufnehmen.

Zum trennen, die Idee dahinter war, dem Kater wieder ein bisschen Sicherheit zu geben. Wenn er gelernt hat, das er rumlaufen kann, obwohl die Katze durch die Türe guckt oder vielleicht auch mal zur Tür hingehen kann, ohne das was passiert, ist er vielleicht auch eher bereit, mit ihr Kontakt aufzunehmen.
Wobei, wenn sie gleich faucht, ist die Frage, ob _sie_ überhaupt näheren Kontakt aufnehmen möchte.
Kurz, eine Gittertür könnte beiden Katzen Sicherheit geben.

Aber total verfahren finde ich die Situation jetzt auch nicht. Gut, für den Kater ist es gerade nicht toll. Aber das könnte viel schlimmer sein, wenn sie sich kloppen würden, pinkeln würden u.ä.
 
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Ich sehe den Sinn jetzt auch darin nicht, weshalb ich sie trennen soll. Sie sind sowieso kaum zusammen. Die Katze stattet dem Kater nicht oft Besuche unter dem Bett ab. Ich sehe es so langsam als "Trotzverhalten" des Katers an, weshalb er nicht raus kommt.

Wenn du es weiter versuchen möchtest würde ich auch keinen Sinn darin sehen sie jetzt zu trennen.
Trotzverhalten eher weniger - vielleicht Verunsicherung?
Gerade Mädels können ganz schon tough sein.


Der Kater wird jetzt im Schlafzimmer gefüttert und dort steht auch eine Katzentoilette. Die andere Katzentoilette steht im Badezimmer (dort waren vorher beide Toiletten) und die Katze futtert in der Küche.

Was passiert, bzw. ist passiert wenn du die beiden gemeinsam fütterst.
Also die Näpfe in grösserem Abstand aufgestellen das sie sich sehen können, aber nicht zu viel Nähe vorhanden ist?

Bei deiner Beschreibung habe ich irgendwie den Eindruck die Katze ist eine kleine Zicke.;)

Der Versuch mit den Leckerlies war keine schlechte Idee; würde ich aber nicht machen wenn er unter dem Bett ist.
Eine Situation abpassen wenn beide in einem Raum sind, ohne das der Kater unter dem Bett sitzt.
Dann versuchen beide mit Lieblingsleckerlies einander näher zu bringen.
 
Sobald die Katze in's Zimmer kommt, verschwindet der Kater doch unter das Bett. Deshalb geht weder gemeinsam füttern noch gemeinsam spielen im Zimmer. Spielen geht also nur unter dem Bett. Wenn ich zwei Futternäpfe im Schlafzimmer aufstelle, dann bedient sich nur die Katze davon, weil der Kater nicht unter dem Bett hervor kommt.

Bachblüten sind schon im Einsatz. Ignatia für den Kater auch. Was haltet ihr von Zylkene? Ich habe es noch nie ausprobiert. Muss man das nicht erst ein paar Wochen geben bis es wirkt?

Ich weiß nicht, wie lange ich es noch verantworten kann, dass der Kater unter dem Bett lebt.

Die Katze ist schon zickig, gerade hat sie sich wieder von mir streicheln lassen, hatte den Eindruck, dass sie es genießt und dann hat sie gleich wieder nach mir gehauen. Ich habe schon sehr viele blutige Kratzer an den Händen. So eine unberechenbare Katze ist mir noch nie begegnet.

Ich habe ehrlich gesagt Angst, dass wenn ich sie ins Tierheim zurück bringe, sie nie mehr vermittelt wird oder wieder zurück gebracht wird weil sie so schwierig ist.
 
  • #10
Zylkene hab ich selber noch nie genutzt, aber schon Einiges drüber gelesen. Ich würde es mal versuchen.

Versuche weiterhin die Katze zu verstehen, auf feine und fast unscheinbare Signale zu achten wann und wie sie mit Schlägen reagiert ( zuckender Schwanz, Pupillen z.B.).
 
  • #11
Die Katze wedelt fast den ganzen Tag mit dem Schwanz. Sie wirkt nie wirklich entspannt, nur wenn sie schläft.

Wenn ich sie streichele, dann werden ihre Pupillen schmal. Wenn sie mich dann schlägt, werden die Pupillen wieder groß.

Ich frage mich, wie lange ich das den Beiden noch zumuten kann. Besonders der Kater tut mir leid. Der liebe Kerl hat es nicht verdient so leben zu müssen.
Meine Nerven liegen auch langsam blank.
 
  • #12
Ich bin immer noch der Meinung, das eine Gittertür hier sehr weiterhelfen könnte.
Ziel: Beide Katzen fressen entspannt am Gitter neben der anderen Katze.

Damit kannst du es noch eine Weile probieren, ohne das eine der beiden Katzen seelischen Schaden nimmt. Und der Kater müßte nicht mehr unter dem Bett leben.

Ich bin mir sicher, die Zickigkeit von der Katze dir gegenüber läßt mit der Zeit nach. Sie ist nicht enstspannt, sie ist noch nicht angekommen und sie hat ihre früheren Erfahrungen noch zu deutlich parat.
Aber es kann schon eine Weile dauern, bis sie dieses Schlagen und Beissen einstellt.
Wichtig, konsequent reagieren. Sag deutlich "Nein", halte die Hände ganz still und beende dann sofort den Kontakt zu ihr. Steh auf und ignorier sie.
Ich bin mir ziemlich sicher, das sie dem Kater gegenüber auch irgendwas macht oder gemacht hat, was ihn so einschüchtert.
Und du darfst jetzt nicht zulassen, das sie die ganze Wohnung in Beschlag nimmt.
Und Zylkene würde ich ruhig beiden geben. Es könnte auch helfen, das sie sich ein wenig leichter entspannt.
 

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