Hm okay, hier mal eine andere Sichtweise - ich finde das auf den ersten Blick nämlich nicht so nett und so lustig.
Und empfinde so eine Situation auch nicht als normal und alltäglich.
Allerdings ist das eben nur ein Winzausschnitt, den ich da sehe.
Ich versuche mal zu erklären, warum ich das nicht soooooo harmlos sehe und inwiefern ich da durchaus moderierend eingreifen würde:
Da wird gestarrt, geknurrt, gefaucht und gehauen.
Nichts, was ich in meiner Gruppe als alltäglich erlebe.
Ohne die eigentliche Situation beurteilen zu können, weil ich ja nur diesen Videoausschnitt habe: ich würde so eine Situation auflösen, in dem ich mind. den Blickkontakt unterbreche (Pappstück dazwischen halten zB): hier wird nicht den anderen angestarrt, nur weil er da weg soll! Und dann muss Eliza sich auch nicht so furchtbar aufregen, weil sie bedrängt wird (das anstarren empfinde ich in der Situation als Bedrängen).
Inwiefern da ein Komplettauflösung der Situation (runterschmeißen beider oder einer Katze) nötig ist, hängt einfach auch davon ab, woraus die Situation entstannt.
War Eliza zuerst auf dem Schreibtisch und macht nun Terz, weil Nelson dazu kam und eben auch gerne unbedingt da sein möchte?
Dann würde ICH der Dame 'ne Ansage machen, zu mir darf hier jeder und wer rumzickt und haut nur weil niemand außer ihr zu mir darf, der fliegt. Die Katzen entscheiden jedenfalls nicht, wer meine Nähe aufsuchen darf. Und ich habe immer ausreichend Platz für alle Katzen, da muss sich also nicht gestritten werden.
Hat sie sich zu dir geflüchtet, weil er sie vorher schon gejagd hat und einfach keine Ruhe gibt, kriegt natürlich er die Ansage (die Ansage kann eben auch durch das Pappstück nonverbal erfolgen).
Man sieht, es ist schwer, so eine Szene nur anhand eines Ausschnitts zu beurteilen.
Fauchen ist an sich natürlich erst mal überhaupt kein Ding. Das ist ein Kommunikationsmittel und darf auch genutzt werden. Man muss nicht meinen, ich würde bei jedem Faucher aufspringen. Aber hier wird eben zusätzlich auch noch gestarrt, geknurrt und gehauen.
Entscheidend ist für mich: wie reagiert der Angefauchte auf das Fauchen?
Lässt er ab und dreht um und geht, also reagiert adäquat auf das "bis hierhin und nicht weiter": alles tutti!
Starrt er weiter und setzt weiter fest: nichts tutti, da kommt Mutti! (LOL
)
Für mich ist hier nicht ersichtlich, inwiefern Eliza aus der Situation käme, ohne allzudicht an Nelson vorbei zu müssen. Nelson kann nach vorne hin runter vom Schreibtisch. Eliza müsste nach hinten hin weg (dort wo du sitzt), ich seh im Video jetzt nicht, ob ihr das möglich wäre.
Also meine Worte gehen jetzt mal davon aus: sie käme da nicht gut weg, ohne ausreichend Distanz zu Nelson zu haben oder Sorge haben zu müssen, er setzt ihr weiterhin nach.
Und bei Situationen, in denen Katz festgesetzt wird und nicht gut aus der Situation rauskommt, kann Mensch gut moderierend eingreifen (das geht ja auch nonverbal, ohne viel tamtam), damit sich so ein Verhalten eben nicht festigt oder gar in Mobbing umschlägt.
Festsetzende Katz darf ruhig lernen: das gibt's hier nicht!