Ängstliche / panische Katze

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Julia H.

Julia H.

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18. November 2013
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Münster
Hallo,

ich hoffe, ihr habt einen Rat und / oder Tipps für mich.

Seit Ende September 2013 lebt neben meinen beiden Secondhand Coonies noch ein Notfellchen aus Russland hier. Zur Vorgeschichte weiß ich nur soviel, dass sie dort wohl bei einer Oma gelebt hat und die hat sie geschlagen. Dann kam sie da in eine Auffangstation und so zu mir.
Anfangs war sie sehr scheu und ängstlich, jedoch konnte ich sie die ersten Tage auf den Arm nehmen und ihr Ohrentropfen verabreichen (sie hatte Milben und musste behandelt werden). Das ging dann eins / zwei Tage gut und dann hat sich ein Schalter umgelegt und sie wurde panisch.
Ich habe die Behandlung dann nicht fortgeführt, da ich es nicht übertreiben wollte. Seit nun fast 5 Monaten habe ich sie zweimal fangen müssen, weil sie verschmierten Kot am Po hatte (Langhaarkatze). Ein Festhalten ohne Handtuch ist nicht möglich, sie ist so panisch, dass sie kratzt, beißt, schreit und sie tut mir total leid aber ich kann sie auch nicht mit dem "Kackpo" rumrennen lassen. Ich habe es kurz gehalten aber ich kann mir zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorstellen, wie es jemals möglich sein soll, dass ich sie z. B. kämmen kann, Ohren-/Zahnkontrolle ist nicht möglich. Von Streicheln reden wir mal erst gar nicht. Natürlich gebe ich ihr da Zeit aber dieses panische Verhalten überfordert mich total und da meine anderen Katzen in der Hinsicht total pflegeleicht sind, habe ich keine Erfahrung.
Habt ihr Ideen, was ich machen kann, wie ich trainieren kann, um ihr das Vertrauen in den Menschen zurück zu geben?
Ich versuche nicht, sie zu streicheln, bedränge sie nicht, rede aber mit ihr und spiele auch mit der Spielangel aber Fortschritte macht sie einfach keine..
 
A

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Liebe Julia,

es tut mir sehr leid, dass die arme Mietz etwas offenbar so traumatisches erleben musste und ich kann mir vorstellen in welcher Zwickmühle Du steckst.

Leider habe ich keine Erfahrung mit panischen Katzen, die völlig das Vertrauen verloren haben, aber ich biete Dir mein offenes Ohr an :oops:

Hast Du es mal mit Bachblüten, Zylkene, Rescuetropfen oder Pheromonpräparaten probiert? Mag die Mietz z.B. Baldriankissen oder Katzenminze, etwas womit Du Dich oder das Handtuch einreiben könntest und worauf sie total abfährt? Die Bachblüten muss man sich mischen lassen und wie auch Zylkene über das Futter eingeben. Hier gibt es Foris, die sich damit gut auskennen, Du müsstest die Begriffe nur mal in die Suchfunktion eingeben. Ich denke, Du wirst dann noch immer lange brauchen, bis Du sie berühren kannst, aber auf Krampf würde ich das nicht mehr machen.

Vielleicht kann man ihr beim TA erstmal unter Beruhigung die Medis eingeben (wie oft musst Du das machen?) und das Fell am Popo kürzen, damit kein Kot mehr drin hängen bleibt und den Rest muss die Zeit zeigen. Ich finde es in Extremfällen auch nicht bedenklich, der Mietz medikamentös oder mit beruhigenden Naturheilmitteln zu helfen, Ruhe zu finden, aber dafür kenne ich Deine Situation nun zu wenig.

Magst Du etwas über ihr Verhalten außerhalb der Anfasssituationen erzählen, damit wir Deine Mietz etwas kennenlernen können? Wird sie bei Dir bleiben?

Ich habe jetzt etwas Brainstorming-artig geschrieben, aber vielleicht finden wir ja einen Anfang :)

Liebe Grüße

PS: hier noch zwei Links

http://www.katzen-forum.net/homoeopathie/940-bachblueten.html
http://www.katzen-forum.net/verhalt...it-langzeitgabe-und-evtl-wieder-absetzen.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Balli , eine Userin hier, hat eine sehr gute HP ,da schreibt sie über Angstkatzen unter anderem.

Vielleicht kann jemand den Link dazu einstellen?
(ichleiderzublöd)

ich sehe mal nach dem richtigen Namen für die HP zum googlen.
 
Hallo! Lieben Dank für eure Rückmeldung, werde mir den Link gleich mal zu Gemüt führen.
Medikamente muss sie momentan zum Glück keine bekommen. Es war nur die ersten Tage, sie hatte Ohrmilben. Hatte sie einmal dem TA vorgestellt am Anfang, da es nicht ungewöhnlich ist, dass Katzen das mal mitbringen.
Sie hatte es zweimal etwas mehr mit dem verklebtem Po, wenn es nur gering wäre, würde ich sie natürlich nicht extra einfangen. Habe ihr gestern dann auch mit der Scheermaschine alles weggeschnitten, sodass es recht schnell ging.
Ja, Bachblüten habe ich schon versucht, hatte eine Homöopathin da und sie hat Walnut Bachblüten verschrieben, die habe ich dann aus der Apotheke besorgt und unters Futter gemischt. Konnte keine merkliche Verbesserung / Verschlechterung feststellen. Zylkene habe ich noch nicht versucht, kenne das Medikament allerdings aus meiner aktiven Zeit im Tierheim. Einen Versuch ist es wert.
Also meine beiden Coonies habe ich im April 2013 von Hobbyzüchtern übernommen (ich wollte keine Kitten und als ich die beiden kennengelernt hatte, war es natürlich um mich geschehen). Sie sind jetzt 3 und 5 Jahre alt. Beide waren sehr krank und leider stellte sich später auch raus, dass eine den Calicivirus trägt, somit sind die anderen tendenziell auch Träger. Die Coonies lieben sich heiß und innig, nur war der Aktivitätenlevel vom jüngeren Tier enorm und das hat das ältere Tier ziemlich gestresst, dann entstand die Idee, ein jüngeres Tier dazu zu nehmen. Im September dann zog Hope aus Russland ein, lt. Angäbe sehr verträglich und sie musste dort in einem 2-qm Käfig sitzen auf der Pflegestelle. Die ersten Tage hat sie in der Wohnküche gewohnt und ich hab sie in Ruhe gelassen, nur zum Füttern und Klo sauber machen bin ich rein. Dann hab ich langsam die Tür aufgemacht und so entstand Sichtkontakt, pö a pö die Zusammenführung - die Coonies haben sie ganz herzlich empfangen. Kein Gezicke o. ä. Bis heute verstehen sich die drei prima. Mit dem jüngeren Tier wird gespielt und mit der "alten" Katze geschmust. Wirklich sehr harmonisch.
Mir ggü. war sie von Anfang an scheu und misstrauisch. Habe es nie fossiert, sondern viel mit ihr geredet und sie ignoriert, wenn ich z. B. durch die Küche gelaufen bin. Mittlerweile nimmt sie Leckerchen aus der Hand und bleibt beim Fressen sitzen, wenn ich vorbei laufe. Auch Spielen klappt ganz gut, sie hat auch eine Lieblingsangel. Morgens kann es schon mal sein, dass sie mir um die Beine schmust - das war anfangs undenkbar. Von daher ist schon eine Entwicklung zu sehen aber ich weiß nicht, wie ich weiter trainieren kann, sodass es ggf. irgendwann mal möglich ist, sie zu halten und beispielsweise die Öhrchen zu kontrollieren. Habe mich jetzt zu einem Seminar mit Christine Hausschild angemeldet zum Thema scheue Katzen, dies ist allerdings erst im Juni. Ich möchte ihr Zeit lassen, Angsttherapie ist eben sehr langwierig aber sogesehen bin ich eben noch Anfänger und kann Tipps und Erfahrungsberichte super gebrauchen.
Ach ja, die Katzen leben in Wohnungshaltung mit vernetzen Balkon. Ich habe viele Beschäftigungsmöglichkeiten, vom Fummelbrett über Katzenkissen, Spiel-/Versteckmöglichkeiten, Kratzbäume, Catwalk usw.
 
Liebe Julia,

was Du schreibst klingt, finde ich, nicht unauflösbar. Dass Du ein Seminar besuchen möchtest, finde ich toll.

Vielleicht findest Du ja schon etwas über die Links, aber mir fällt ein, dass wenn sie Dir schon Leckerchen abnimmt, Du ja über Clickertraining üben könntest, dass Mietz sich von Dir an gewissen Stellen anfassen lässt, so dass Du sie vielleicht gar nicht festhalten musst o.ä..

Aber ich denke, dass alles, was mit einer Angststörung oder auffälligem Verhalten nach Traumata zu tun hat, wirklich einfach Zeit braucht... wie Du ja selbst schon schreibst..

Wirklich schön ist ja, dass Deine Mietzen sich so toll verstehen!!!

Es wäre toll, wenn Du über die Zeit mal berichtest, wie es sich entwickelt... da können sicher einige etwas von mitnehmen.

Ich drücke Dir ganz fest die Daumen!!!
 
Also, ich finde auch das klingt ausbaubar.:)
Wichtig ist, dass die Katzen sich gut verstehen. Mein Scheuchen hat ALLES von meinen anderen Katzen gelernt, auch Vertrauen. Leckerlis haben das übrige getan.:p
Was du schreibst, zeigt ja, dass es vorwärts geht, wenn auch in winzigen Schrittchen.
Zylkene kann bei Angstkatzen wirklich eine gute Unterstützung sein.
 
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Ja, bin total motiviert, mich in der Hinsicht zu belesen und auch von dem Seminar erhoffe ich mir viel. Eine gute Freundin ist Tierpsychologin, sie wird mir auch noch Tipps geben.
Mit Clickertraining ist es leider noch zu früh. Leckerchen nimmt sie nur dann, wenn die anderen Katzen dabei sind, da ich mit den anderen schon länger clicker, müsste ich Hope separieren und damit wird sie sich nicht wohlfühlen. Denke auch, dass es einfach zu früh ist, müsste ihr ja meine Hand hinstrecken und wie ich in dem Link gelesen habe, sollte man dies tunlichst unterlassen. Dafür sind die anderen beiden total gut, was das Clickertraining angeht und lernen Tricks und haben total viel Spaß dabei. :)
Ich bringe heute eine Kotprobe zum Tierarzt und frage mal, ob sie dort Zylkene haben, dann werde ich das auch mal versuchen.
Ich muss einfach am Ball bleiben und Geduld haben...
 
Du musst ihr doch zum clickern nicht unbedingt, die Hand hinstrecken. Sie könnte z.b. erstmal lernen, ein Bällchen anzustubsen, auf eine Decke zu gehen, einen langen Targetstick zu berühren... irgendwas, dass sie auch mit ausreichend weit entfernten, ungruseligen Gegenständen machen kann und dafür bekommt sie Leckerlies.
Deine anderen Katzen könnten in der Zeit auf Wartedeckchen liegen und für jedes Klick, das Hope verdient, bekommen sie auf der Decke auch eins (später weniger, wenn sie verstehen, dass sie länger warten sollen).
So kann Hope lernen, dass sie dich durch ihr Verhalten dazu bringen kann, ihr Leckerlies zu geben, das gibt Sicherheit und Selbstvertrauen.
(Ich geh jetzt auch mal wieder mit meinen clickern. Bloß hin und wieder anderen dazu raten und es selbst viel zu selten tun, ist ja auch blöd, tztz.)
Ich wünsch euch jedenfalls alles Gute, das wird schon!
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #10
Mit Clickertraining ist es leider noch zu früh. Leckerchen nimmt sie nur dann, wenn die anderen Katzen dabei sind, da ich mit den anderen schon länger clicker, müsste ich Hope separieren und damit wird sie sich nicht wohlfühlen.

Mein Scheuchen hat laaaaange beim Clickern nur zugeschaut:cool: Später hab ich aus Spaß mal einen Befehl in ihre Richtung geschickt....nichts einfacher als das:D
Du wirst dich wahrscheinlich wundern, was sie irgendwann kann, ohne dass du es ihr beigebracht hast:p:aetschbaetsch1: denn sie orientiert sich ja scheinbar an den Katzen
 
  • #11
Ja, es ist wahrscheinlich eine gute Idee und man kann langsam das Training mit mir zu etwas Positiven machen - sie liebt ja Fleischwurst. :D
Werde dann mit den beiden Coonies trainieren, dass sie auf einem zugewiesenen Platz bleiben und dann versuchen Hope an den Target zu gewöhnen.
Habt ihr da einen bestimmten Ort, wo ihr immer clickert? Hab es immer im Wohnzimmer gemacht aber hier kann sie jederzeit unters Sofa flüchten.. Andererseits vielleicht ok, wenn sie dann entscheidet, wenn es zuviel wird. Man soll ja grundsätzlich anfangs recht kurze Übungseinheiten machen.
Heute mal Kotprobe checken lassen - alles sauber, dies beruhigt schon mal, keine Medikamentengabe in Aussicht (dreimal auf Holz klopfen)..
 
  • #12
In dem Link von Balli steht so ziemlich alles wichtige über Angstkatzen drin.
Ich selbst gehe so auch immer mit Angstkatzen um.

Ich habe selbst seit 3 Monaten eine Angstkatze und sie darf ich erst seit 2 Wochen beim Fressen streicheln. Und auch nicht immer. Da bist Du schon einen kleinen Schritt weiter, den Du super ausbauen kannst.

Clickern ist toll, dadurch kann man viele Erfolge erzielen.
Ich habe ihr die ersten 1,5 Monate Zylkene gegeben und das hat ihr sehr geholfen, sich zu entspannen.

Zudem hatte ich vor 15 Jahren zwei Kater aus dem TH geholt, die habe ich 6 Monate kaum gesehen und plötzlich waren es Kampfschmuser.
Worauf ich hinaus will; es bedarf einfach sehr viel Geduld und Liebe.
 
  • #13
Hallo! Wollte mal wieder Neues berichten. Hatte zwischenzeitlich Zylkene ausprobiert, was sehr gut anschlägt. Sie ist sehr entspannt. Allerdings macht mir ein Thema wirklich zu schaffen und überfordert mich. Ich hatte neulich versucht ihr Sanofor über eine Spritze ins Mäulchen zu geben, da sie recht weichen Kot hat und ich ihr einfach was unterstützendes geben wollte (Kotprobe hatte ich vorher beim TA gemacht, alles i. O.). Sie lag auf dem Kratzbaum und ich kann mich ihr dort auch nähern aber als ich ihr dann das Sanofor geben wollte und leicht den Kopf gehalten habe, ist sie wieder total in Panik geraten und ich habe blutige Kratzer davon getragen. Vielleicht war es auch falsch von mir aber was mache ich, wenn sie mal krank wird und sie z. B. täglich ein Medikament braucht? Ich weiß einfach nicht, ob ich dem gewachsen bin. Das ängstlich sein ist es nicht - damit komm ich klar aber das aggressive Verhalten überfordert mich komplett. Wie soll ich sie je einem TA vorstellen? Da kann ich sie ja nur "gewaltsam" einfangen, indem ich sie mit einer Decke einfange, sonst sind meine Hände Brei. Wäre sie ängstlich defensiv, wäre es alles kein Problem aber ich bin gerade echt am Zweifeln ob ich das richtige zu Hause bin. Ich will sie nicht weggeben aber ich bin auch erst seit einem Jahr Katzenhalter und habe keinerlei Erfahrung mit Angst-Aggressiven Katzen. Was mach ich nur?? :(
 
  • #14
Hallo Julia,
Als meine Katzen bei mir eingezogen sind, war eine mediziniscbe Versorgung auch sehr schwierig, da eine noch sehr scheu war und sich gar nicht anfassen lassen hat und die andere eine richtiger Anfsthase ist und zwar gestreichelt aber nicht festgehalten werden will. Sie wohnen jetzt seit vier Jahren bei mir und haben sich in dieser Zeit sehr zum Positiven verändert. Die scheue Fee ist zum Schmusetiger mutiert und mein Angsthase ist immer noch ängstlich und schreckhaft, aber viel entspannter als früher.

Also erstmal: Nicht verzweifeln, auch deine Katze wird sich weiter entwickeln und mehr Vertrauen fassen, auch wenn du hier in langen Zeiträumen denken und viel Geduld haben musst.

Was ich - durch teilweise schmerzhafte Erfahrung ;) - gelernt habe, ist so weit wie irgend möglich auf die Kooperation der Katzen zu setzen. Meine Uschi halte ich nur fest wenn es gar nicht anders geht und es geht fast immer anders. Ich musste ihr noch nie was ins Mäulchen spritzen, weil ich Tabletten in Leckerlis einbaue und flüssige Medizin übers Futter verabreiche.

Mein Freund wurde am Anfang mal von Fee gebissen während er sie in den Kennel verfrachten wollte. Sie musste wegen Ohrmilben behandelt werden. Im Nachhinein ein großer Fehler von uns aus Unerfahrenheit. Wegen so etwas Harmlosem wie Ohrmilben würde ich sowas nicht mehr machen, sondern mit der Behandlung warten bis ich sie einfacher und ungefährlicher in die Box bekomme. Inzwischen läuft sie da nämlich eigenpfötig rein - das habe ich so lange und mit viel Leckerlieinsatz geübt bis es klappt. Heutzutage würde ich sie aber auch reinheben können. Inzwischen vertraut sie uns nämlich. Dieses Vertrauen habe wir uns unter anderem dadurch verdient, dass wir fast immerauf ihre Kooperation gesetzt haben. Zecken werden auch nur dann entfernt, wenn sie im Kuschelmodus ist und sie sich freiwillig entfernen lässt.

Was ich damit sagen möchte: nicht verzagen, das wird schon. Du und die Katze, ihr werden lernen das hinzukriegen. Sie wird lernen, dir zu vertrauen und du wirst lernen, dich auf sie einzustellen und ihr zu vertrauen, dass sie dich nicht mehr verletzen wird.
 
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  • #15
Dieses Vertrauen habe wir uns unter anderem dadurch verdient, dass wir fast immerauf ihre Kooperation gesetzt haben. Zecken werden auch nur dann entfernt, wenn sie im Kuschelmodus ist und sie sich freiwillig entfernen lässt.
So habe ich es hier auch gehalten.
Man ist ja oft im Vorfeld angespannt, versuch solche Situationen zu vermeiden, also lieber nicht "zu ihr hingehen und was wollen", sondern wenn sie sowieso entspannt ist und evtl gerade ein paar Leckerli aus deiner Hand schleckt, dann es mit der Spritze versuchen, aber die Spritze erstmal in ihrer Nähe zum Beschnuppern hinlegen. Alss ei es ein neues Leckerli, wenn du selbst dieses Bild im Kopf hast, wirkst du auch entspannter und das überträgt sich auf die Katze.
Bei den meisten Medikamenten, die man evtl mal regelmäßig geben müsste, kann man Alternativen finden, den Inhalt übers Futter geben, oder Tabletten mörsern, in Leckerli einrollen etc...

Ausgiebiges Beschnupperrn-lassen wichtig für so scheue Katzen. Lass sie so oft es geht Dinge erstmal ausgiebig beschnuppern.

zB wenn du die Transportbox in der Wohnung stehen lässt, dann gewöhnt sie sich mit der Zeit daran, wird sie als Schlafhöhle nutzen und wird dann auch freiwillig reingehen, wenn ein TA-Besuch angesagt ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #16
Danke für eure Antworten! Sanofor ist ein naturreines Moor und riecht entsprechend, das wird niemals freiwillig genommen, leider! Aber es ist ein Naturprodukt und dies würde ich Chemie immer vorziehen, daher auch die Kotprobe und keine prophylaktische Entwurmung.
Was, wenn sie beispielsweise mal einen Pilz hat und ich gezwungen bin, sie einmal täglich zu behandeln? Sie ist ja nicht die einzige Katze im Haushalt und von daher sind manche Behandlungen unumgänglich. Eine Impfung z. B. - hier muss ja im Vorfeld auch eine Allgemeinuntersuchung stattfinden.
Im Juni werde ich ein Seminar von Christiane Hausschild zum Thema scheue Katze besuchen, dahinein setze ich viel Hoffnung. Zeit ist nicht das Problem aber wird sich das aggressive Verhalten tatsächlich verbessern, wenn mehr Vertrauen da ist? Sie hat Fortschritte gemacht und ich spreche viel mit ihr, sie nimmt Leckerchen aus der Hand und spielt mit der Spielangel. Nur mir fehlt es einfach an Erfahrung... :-(
 
  • #17
Ehrlich gesagt, wenn sie das Sanifor nicht so frisst, dann würde ich ihr das auch nicht zwangsweise geben. Bei weichem Kot gibt es ja auch noch andere Möglichkeiten. Fee hatte anfangs mal Durchfall, gegen den mir die Tierärztin Bactisel mitgegeben hat. Das wurde problemlos mitgefressen und ist soweit ich weiß, auch keine Pharmabombe.

Über "was wäre wenn", solltest du dir keine Gedanken machen sondern stattdessen nur die Dinge und Notwendigkeiten betrachten, die jetzt zu tun sind. Vielleicht musst du sie nie gegen einen Pilz behandeln. Und für die allgemeine Untersuchung beim Tierarzt würde ich auf den TA und seine Helfer vertrauen, die haben Erfahrungen damit. Selbst als meine Fee, die ansonsten nicht aggressiv ist, aus purer Notwehr gebissen hat, war sie später bei der Tierärztin quasi versteinert vor Angst und dadurch lammfromm.

Ich hatte auch nur Erfahrungen mit zutraulichen Katzen bevor die zwei bei mir eingezogen sind, aber man wächst ja mit seinen Aufgaben. ;)

Das Sminar mit Frau Hausschild wird bestimmt auch interessant und hilfreich. Ich würde mich freuen, wenn du danach ein bisschen erzählst wie es war.
 

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