Panische Katze mag nicht in die Box

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Sheila2010

Sheila2010

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Ich brauche dringend Hilfe,

Unser sehr schwieriger Kater muss zum Impfen. Wir haben ihn von einer Tierhilfe und er ist jetzt 2,5 Jahre alt.

Er hat einen zwiegespaltenen Charakter, eigentlich sehr schmußig aber im
Verhalten instinktiv zu tiefst verängstigt und überaus misstrauisch bis panisch.
Weshalb möchte ich jetzt nicht diskutieren, er war ein Streuner von der Straße
mit 1/2 Jahr gerettet, dadurch alle negativen Verhaltensmuster.

Das Problem ist nun seine Impfung. Ich kann ihn zwar mit viel Vorsicht hochnehmen, mein Mann gar nicht, faucht, schlägt mit der Pfote.

Ein Hausbesuch ist auch nicht sinnvoll da er sogar vor uns durchs ganze Haus flüchtet. Ein Einfangen unmöglich, ja auch nicht ratsam.

Kurz gesagt, einfangen nicht möglich, in die Box locken auch nicht.
Sogar beim Entwürmen mit Profender im Nacken hüpft er pansich davon.

Nun machen wir uns Sorgen um die Zukunft, weil er bei der Aktion auch auf unsere 4 Monate alte Tochter gesprungen ist, auch wenn nicht aus Absicht.

Wir sind absolut ratlos wie wir ihn zum TA bringen sollen, und wenn er mal dort ist, was ist, wenn er dort in der Praxis tobt? Wenn er mal krank ist müssen wir ja auch hin, wie soll das funktionieren?
 
A

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Hallo,

langfristig kann es helfen, die gefürchtete Box irgendwo offen stehen zu lassen, damit er sich an sie gewöhnt.
Kurzfristig in einem Notfall hilft leider nur eines: Katze in einen Raum verfrachten/locken, ohne großartige Versteckmöglichkeiten (Badezimmer zB.), Box hochkant stellen, beherzt zugreifen und Katze rein.
Klingt irre brutal, ist aber alles ganz schnell erledigt, wenn ihr nicht zögert und ihn auch nicht bemitleidet. ;)
Es hilft panischen Katzen sehr, wenn ihr den Kennel abdeckt, während er darin sein muss.

Tierärzte kommen mit "Furien" in der Regel klar. Wenn ich um sich schlagende und beißende "Wildkatzen...also Draußenkatzen ohne sonstigen Menschenkontakt" zur Versorgung und Kastration zur Tierärztin gebracht hatte, gelang das, auch ohne sie sedieren zu müssen.

Ich hatte auch meine anfangs scheuen Katzen immer, ohne mit der Wimper zu zucken, mit Hilfe eines Handtuchs, schnell gepackt und eingetütet. Hilfreich war da eine zweite Person, die den Kennel hält. Wenn sie tierärztlich versorgt werden müssen, hampel ich da nicht lange rum. Es muss dann eben sein.
 
Wir haben hier auch einen Kater, der sich nicht gern hochheben lässt und sich nicht durch Leckerlis in die Box locken lässt. Auch ehemaliger Straßenkater. Das Einzige, was hilft, ist, ein Handtuch über ihn drüber zu werfen. Dann erstarrt er und man kann ihn einfach hochheben und in die Box verfrachten. In der Box dann dafür sorgen, dass der Kopf wieder aus dem Handtuch schaut und er genug Luft bekommt. Dann schnell Klappe zu.

Übrigens, die Box hochkant stellen, haben wir noch nie gemacht. Wir haben eine, bei der man die obere Hälfte abnehmen kann. Ich packe ihn dann in das Handtuch gewickelt in die untere Hälfte, mein Freund stülpt die obere Hälfte schnell drüber. Wenn das funktioniert, ist es, denke ich, stressfreier, als die Box mit Katze drin dann noch mal kippen zu müssen.
 
Alternativ zum "harten" Kurs mit Einfangen/ in Tuch einwickeln etc kann man in Absprache mit dem TA auch eine Tabelette geben, die den Kater sediert.

Wir haben uns letztes Jahr widerstrebend dazu entschlossen, weil es unserem Kater schlecht ging und wir beim Einfangen feststellen mussten, dass er da keinerlei Verwandte kennt (er schläft sonst bei uns im Bett und schmust mit uns, aber beim Verladen in die Box tickt irgendwas aus).

Nicht wirklich die beste Lösung, aber im Fall der Fälle sicher eine Alternative...
 
Wir haben dasselbe in weiblich zuhause ... auch von der Strasse, auch extrem instinktiv vorsichtig auch alles .... Spot-on ist schon ne Aufgabe !


Ich habe wirklich lange trainiert - anfassen in Kombination mit Untersuchungsübungen (abtasten, herumdrehen, Mäulchen und Ohren angucken etc.) bis hin in die Box setzen. Es ist eine ständige Aufgabe die eigentlich ein tägliches Ritual ist. Die Box habe ich da auch ins Übungsprogramm mit eingebunden - Leckerli in Box drappiert ohne dass jemand in der NÄhe ist, dann steht man daneben und die Katze sieht, dass man die Leckerlie hineinlegt und dann geht das irgendwann. Aber es war bei uns fast ein Jahr Übung. Und di eKatze ist in gewissen Momenten immer noch schlüpfriger als ein nasses Stück Seife.


Und den harten Kurs finde ich einfach schrecklich. Dass schafft man nur einmal und danach ist das ganze Vertrauen hin. Lieber setze ich auf die Gewöhnungsmethode und die ganz langsam.

Also üben üben üben - mit viel Vorlauf starten und dann klappt es auch am Tierarzttag.


Hier habe ich mal in einem Thread verewigt, wie das bei uns ablief: http://www.katzen-forum.net/verhalt...nsportbox-gewoehnen-ich-hab-es-geschafft.html
 

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