Ist Bestrafung der richtige Weg?

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Hallo Leute,

bisher habe ich mich nur selten in Streitereien unter Katzen eingemischt. Und wenn, dann eher auf passive Weise (Bestärken des Opfers, Ausgleich von Eifersucht, usw.)

Am letzten Wochenende ist es jedoch zu weit gegangen, da eines meiner Tiere bei einer Prügelei verletzt wurde. Aus diesem Grund denke ich darüber nach, ab sofort die Wasserspritze einzusetzen, wenn die dominante Katze den ängstlichen Kater angreift.

Ist das aus psychologischer Sicht sinnvoll? Oder verstärke ich eher das vorhandene Konfliktpotential? Aktuell habe ich beide separiert, damit der Kleine sich von seiner Verletzung erholen kann. Langfristig möchte ich natürlich, dass die beiden auch in meiner Abwesenheit friedlich nebeneinander existieren.

Grüße,

Sebastian
 
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Strafe ist ein Konzept welches Katzen nicht kennen und demnach auch nicht funktionieren kann.

Mit der Wasserspritze kannst du maximal die akute Handlung unterbrechen. Das wird weder kurz noch langfristig aber eher keine Verbesserung der katzenharmonie zur Folge haben.

Im Gegenteil könnte es sogar dazu führen daß der Kater lernt den andern nur dann anzugreifen wenn du nicht in der Nähe bist.

Wichtiger ist es herauszufinden warum es nicht stimmt. Bzw. ob überhaupt etwas nicht stimmt. Kämpfe untereinander sind nicht so ungewöhnlich und durchaus wichtig, da hierduch die Rangfolge festgelegt wird. Und die kann sich immer mal wieder ändern.

Wie alt sind denn die 2? Wo kommen sie her, wie alt waren sie bei Einzug. Kamen sie zusammen oder getrennt, wie lief die Zusammenführung? Sind sie kastriert? Freigänger oder Wohnungskatzen? Wie sieht die tägliche Beschäftigung deiner seits mit ihnen aus, haben sie die Möglichkeit sich allein zu beschäftigen und tun sie das auch?

Viele Fragen, aber die Antworten helfen beim zusammensetzen des Gesamtbildes und dann kann dir sicher mit dem geballtem Forenwissen geholfen werden ;)
 
Huhu

Ich frag mich gerade ob es normal ist wenn ständig Streitereien auftauchen die so heftig sind das Mensch das Bedürfniss hat sich einzumischen und das es sogar zu Verletzungen kommt.

Ich mische mich nie ein und bestärke auch nicht das Tier das wenn es Streit gibt eins auf den Deckel bekommen hat.
Da seh ich keinen Anlass zu so einer Vermenschlichung.
Aber hier wird auch keiner gemobbt oder gar verletzt, es wird mal geschrien, es fliegt auch mal Fell und dann ist wieder gut.
Ich hätte auch zuviel Bedenken wenn ich mich dem Tier widme das gerade eins auf den Deckel bekommen hat seine Unsicherheit zu verstärken..bzw das andere damit Eifersüchtig zu machen.
Tiere können mit trösten nichts anfangen, man kann beruhigend reden und versuchen mit was positiven abzulenken aber das bekommen dann alle.

Fragen die mir kommen sind erstmal eure Wohnverhältnisse-Größe, Räume und Rückzug.
Dann das Alter und Geschlecht der Katzen, dazu wie lange die beiden schon zusammen sind und ob es schon immer problematisch war. Kuscheln sie auch mal oder putzen oder eine andere Form der sozialen Begrüßung/Zuwendung die nicht negativ ist?

Lg..;)
 
Gibt es denn bestimmte situationen in denen der eine den anderen angreift?
 
wenn eine katze die andere ernsthaft verletzt, stimmt etwas im sozialgefüge nicht. eine wasserpistole wird da nicht helfen.
es gibt auch katzen, die können nicht miteinander und auf dauer hilft nur die trennung. das passiert meistens dann, wenn der mensch unglückliche konstellationen auswählt, die schon von sich aus eine menge konfliktpotentiel bergen.

erzähl mal was von den beiden, wie alt, wann hast du sie bekommen, sind alle tiere kastriert, etc?
 
Ich bin auch der Meinung, dass es erfolgversprechender ist, den Grund für die Kämpfe herauszufinden und da anzusetzen.

Bestrafung funktioniert nicht.

Clickertraining stärkt das Selbstvertrauen. Vielleicht kannst du damit die "schwächere" Katze mehr stärken.

Ich misch bei unsere beiden auch nicht ein. Nur wenn sie wieder zu rabiat sind, dann sag ich etwas wie "Hey, kriegt Euch wieder ein" oder sonst was. Ist ja völlig egal, was man sagt, aber es heben da meistens beide den Kopf und das Schlimmste ist durch.

Aber Trennen etc. würd ich nicht machen.
 
Aktuell habe ich beide separiert, damit der Kleine sich von seiner Verletzung erholen kann.

Oh das lese ich jetzt erst..sry.. das ist garnicht gut..

Hin und her begünstigt Stress bei beiden, was wiederum nicht der Problematik zuträglich ist.
Dann denke ich auch das die Beiden noch recht frisch zusammen sind?

Bin gespannt auf weitere Infos.
 
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Strafe ist ein Konzept welches Katzen nicht kennen und demnach auch nicht funktionieren kann.

Mit der Wasserspritze kannst du maximal die akute Handlung unterbrechen. Das wird weder kurz noch langfristig aber eher keine Verbesserung der katzenharmonie zur Folge haben.

Im Gegenteil könnte es sogar dazu führen daß der Kater lernt den andern nur dann anzugreifen wenn du nicht in der Nähe bist.

Wichtiger ist es herauszufinden warum es nicht stimmt. Bzw. ob überhaupt etwas nicht stimmt. Kämpfe untereinander sind nicht so ungewöhnlich und durchaus wichtig, da hierduch die Rangfolge festgelegt wird. Und die kann sich immer mal wieder ändern.

Wie alt sind denn die 2? Wo kommen sie her, wie alt waren sie bei Einzug. Kamen sie zusammen oder getrennt, wie lief die Zusammenführung? Sind sie kastriert? Freigänger oder Wohnungskatzen? Wie sieht die tägliche Beschäftigung deiner seits mit ihnen aus, haben sie die Möglichkeit sich allein zu beschäftigen und tun sie das auch?

Viele Fragen, aber die Antworten helfen beim zusammensetzen des Gesamtbildes und dann kann dir sicher mit dem geballtem Forenwissen geholfen werden ;)


Danke erstmal für deine zügige Antwort. Ich kann gern noch ein wenig Hintergrundinformationen liefern, die Intention meines Beitrages war erstmal nur, die Wirksamkeit von Bestrafung zu klären.

Grundlegendes:
beides Wohnungskatzen

Der Kater
Der Kater ist rund 2,5 Jahre alt und stammt von einem Tierschutzverein, der ihn aus einer unverantwortlichen Massenhaltung befreit hat. Er war von Anfang an sehr ängstlich und hat einen sehr vorsichtigen Charakter. Er ist seit gut 1,5 Jahren bei uns und ist seither ganz gut aufgetaut.

Trotzdem leidet er in Stresssituationen (z.B. Tierarzt) noch immer unter unverhältnismäßigen Angstzuständen und Panikattacken, die meist in Nahrungsverweigerung enden. Im Alltag ist er allerdings zufrieden und kommt auch selbstständig kuscheln, spielen tut er auch gerne. Problematisch sind vor Allem Schockmomente, die manchmal auch durch fremde Personen oder einfaches Erschrecken ausgelöst werden können. Dann verschwindet er hinter der Couch und bleibt dort für Stunden.
Anderen Katzen gegenüber verhält er sich sehr sozial und friedlich. Ich habe das Gefühl, dass er nie gelernt hat, Konflikte mit Artgenossen auf Katzenweise zu klären. Wenn er angegriffen wird, wehrt er sich nicht. Er läuft weg und faucht, sobald er in die Ecke getrieben wird. Seine Krallen setzt er nicht ein, er ergreift stets die Flucht.

Die Katze
Sie ist rund 3 Jahre alt und ist mir vor gut 2 Jahren zugelaufen. Damals war sie in sehr schlechtem Zustand und verfügte auch über ein sehr scheues, zurückhaltendes Wesen. Lediglich beim spielen war sie sehr ruppig. Damit sie nicht alleine ist, habe ich den Kater dazugeholt. Die Zusammenführung begann mit Fauchen ihrerseits, allerdings konnte die Rangstruktur recht schnell geklärt werden, so dass eine Weile ein friedliches Miteinander möglich war.

Im Gegensatz zum Kater hat die Katze mit der Zeit ein starkes Selbstbewusstsein aufgebaut. Sie wurde immer verschmuster und auch charakterlich immer stärker. Inzwischen ist sie ein äußerst "einnehmendes" Tier, dass sich eigentlich immer im gleichen Raum mit mir befindet.

[OFFTOPIC]
Ehrlich gesagt kenne ich keine Katze, die ähnlich unverwüstlich ist. Tierarztbesuche und Umzüge stellen für sie keinerlei Belastund dar, im Gegenteil. Sie freut sich jedes Mal, wenn ich den Transportkorb hervorhole und ist total neugierig auf die neue Umgebung und die anderen Tiere.
[/OFFTOPIC]

In Konfliktsituationen macht sie schnell und deutlich klar, wenn ihr etwas nicht passt und geht dabei recht offensiv vor. Inzwischen lässt sie keine Gelegenheit aus, den Kater zu verscheuchen oder anzugreifen, wenn sie sich in irgendeiner Weile beeinträchtigt fühlt. Da er sich nicht wehrt, ist es für sie überhaupt kein Problem ihn zu unterdrücken.

Wohnverhältnisse
65m² Wohnung mit Katzensicherem Balkon. Die Tiere sind in allen Räumen erwünscht und erlaubt. Wohn- und Schlafzimmer sind durch Wandregale und Kratzbäume in mehreren Ebenen begehbar.



Meine Meinung

Ich denke, dass die unterschiedliche Entwicklung der beiden das Hauptproblem ist. Damals waren beide eher passiv und schienen daher gut zusammenzupassen. Ich habe bewusst einen Kater ausgewählt, weil die Katze doch etwas ruppiger spielt. Im Laufe der Zeit ist sie jedoch immer dominanter und einnehmender geworden, ohne das der Kater Widerstand leistet.

Die jetzigen Konflikte haben auch nicht viel mit Rangstruktur zu tun - es ist ein klares "Geh weg, dass sind meine Ressourcen (Herrchen, Leckerchen, Spielsachen, Liegeplatz)".

Hätte ich damals schon gewusst, wie sich die beiden entwickeln, hätte ich wohl einen passenderen Partner gewählt. Nun lässt sich das leider nicht mehr ändern, daher möchte ich gern irgendwie Ordnung in die Sache reinkriegen.

Bisher habe ich versucht:
Zylkene: funktioniert, genügt aber nicht
Feliway: Ohne Wirkung
Stärken des Katers mit Denkspielen und gemeinsamen Beschäftigungen, Clickern: Funktioniert, er taut auf. Seine Unfähigkeit in kätzischen Konflikten besteht allerdings nach wie vor.

ToDo:
Bachblüten - bisher hielt ich nichts davon, aber aufgrund positiver Berichte werde ich es Testen.


Sooo, ich hoffe das genügt an Informationen. Falls noch etwas fehlt, reiche ich das gerne nach :)


EDIT: Natürlich sind beide Tiere kastriert

Liebe Grüße,

Sebastian
 
Zuletzt bearbeitet:
ich habe jetzt mal den anderen thread gelesen. wenn du eine dominante katze hast und einen ängstlichen kater, der zudem jünger ist, dann kann es sein, dass die katze den kater immer weiter fertig macht, wie sie das ja anscheinend schon seit monaten tut.

du hast zwei tiere ausgewählt, die scheinbar nicht zusammen passen. und wenn du schon die ratschläge aus dem anderen thread beherzigt hast und die katze den kater immer noch angreift und sogar verletzt, dann würde ich dir zur dauerhaften trennung raten. also ein tier abzugeben.

es ist nicht fair dem kater gegenüber, ihn noch länger dieser situation auszusetzen. er hat so gut wie keine lebensqualität in diesem sozialverbund, der keiner ist. du wirst deine katze auch mit noch so viel bestrafung (von ich übrigens abrate) nicht dazu kriegen, den kater in ruhe zu lassen.
scheinbar kann sie ihn nicht ausstehen und sieht ihn als eindringling in ihr revier.
das kann irgendwann mal zu richtig üblen verletzungen führen. also bitte überlege dir, die beiden zu trennen. so ist es für beide katzen kein schönes katzenleben.
 
  • #10
Oh das lese ich jetzt erst..sry.. das ist garnicht gut..

Hin und her begünstigt Stress bei beiden, was wiederum nicht der Problematik zuträglich ist.
Dann denke ich auch das die Beiden noch recht frisch zusammen sind?

Bin gespannt auf weitere Infos.

Ich persönlich finde die Lösung auch nicht optimal. Aber die Behandlung des Katers ist ohnehin äußerst schwierig (aufgrund seiner Panikattacken). Daher möchte ich weitere Verletzungen vermeiden, die er unter Umständen in meiner Abwesenheit durch die Katze erleiden könnte. Dazu müsste sie nicht mal aktiv angreifen, schon ein Schreck würde reichen, damit er panisch gegen ein Möbelstück springt.

Leider fällt mir derzeit nichts besseres ein, da ich tagsüber arbeiten muss :/
 
  • #11
ich habe jetzt mal den anderen thread gelesen. wenn du eine dominante katze hast und einen ängstlichen kater, der zudem jünger ist, dann kann es sein, dass die katze den kater immer weiter fertig macht, wie sie das ja anscheinend schon seit monaten tut.

du hast zwei tiere ausgewählt, die scheinbar nicht zusammen passen. und wenn du schon die ratschläge aus dem anderen thread beherzigt hast und die katze den kater immer noch angreift und sogar verletzt, dann würde ich dir zur dauerhaften trennung raten. also ein tier abzugeben.

es ist nicht fair dem kater gegenüber, ihn noch länger dieser situation auszusetzen. er hat so gut wie keine lebensqualität in diesem sozialverbund, der keiner ist. du wirst deine katze auch mit noch so viel bestrafung (von ich übrigens abrate) nicht dazu kriegen, den kater in ruhe zu lassen.
scheinbar kann sie ihn nicht ausstehen und sieht ihn als eindringling in ihr revier.
das kann irgendwann mal zu richtig üblen verletzungen führen. also bitte überlege dir, die beiden zu trennen. so ist es für beide katzen kein schönes katzenleben.

Der Gedanke ist bei mir auch schon aufgekommen, allerdings sehe ich das absolut als letzte Lösung. Der Kater ist in der Zeit bei mir wunderbar aufgetaut und ich es täte mir im Herzen weh, ihn wegzugeben. Ich hätte das Gefühl, dass ich ihn ausliefern würde, all das nochmal durchmachen zu müssen. Zudem hätte ich angst, dass er einfach weiter durchgereicht wird, weil er ein etwas problematisches Tier ist (vermutlich aufgrund seiner Vergangenheit) und eben kleine Macken hat.

Die Katze auf der Anderen Seite ist mein erstes Haustier, ich bin stolz darauf, wie sie sich entwickelt hat. Ich liebe die beiden und wüsste gar nicht, von wem ich mich trenne sollte. Außerdem hätte ich das Gefühl, als Halter versagt zu haben, wenn ich nicht absolut alles ausprobiert habe.
 
  • #12
Huhu

Ich frag mich gerade ob es normal ist wenn ständig Streitereien auftauchen die so heftig sind das Mensch das Bedürfniss hat sich einzumischen und das es sogar zu Verletzungen kommt.

Ich mische mich nie ein und bestärke auch nicht das Tier das wenn es Streit gibt eins auf den Deckel bekommen hat.
Da seh ich keinen Anlass zu so einer Vermenschlichung.
Aber hier wird auch keiner gemobbt oder gar verletzt, es wird mal geschrien, es fliegt auch mal Fell und dann ist wieder gut.
Ich hätte auch zuviel Bedenken wenn ich mich dem Tier widme das gerade eins auf den Deckel bekommen hat seine Unsicherheit zu verstärken..bzw das andere damit Eifersüchtig zu machen.
Tiere können mit trösten nichts anfangen, man kann beruhigend reden und versuchen mit was positiven abzulenken aber das bekommen dann alle.

Fragen die mir kommen sind erstmal eure Wohnverhältnisse-Größe, Räume und Rückzug.
Dann das Alter und Geschlecht der Katzen, dazu wie lange die beiden schon zusammen sind und ob es schon immer problematisch war. Kuscheln sie auch mal oder putzen oder eine andere Form der sozialen Begrüßung/Zuwendung die nicht negativ ist?

Lg..;)

Ich füge die Wohnverhältnisse gleich mal meinem "großen" Beitrag hinzu. Eine eindeutige Positive Interaktion (putzen, ect) gab es nicht - in den guten Zeiten war ein freundliches Nebeneinander.
 
  • #13
Och Mensch..:(

Da hast du schon soviel getan und machst dir gründlich Gedanken, aber wie es aussieht hat die Katze zu sehr Spaß daran gefunden den Kater zu mobben.

Das einzige was ich mir noch denken könnte um die Situation zu entspannen ist eine weitere Katze die deine Katze davon abhält den Kater ständig ins Visier zu nehmen. Doch da dein Kater so ganz sensibel ist ist das auch eher gefährlich..das kann gut gehen, aber auch voll nach hinten.

Wenn ich ehrlich bin und das so lese, dann würde ich an deiner Stelle mich mit dem Gedanken Abgabe befassen.
Der Zustand ist für den Kater nicht aktzeptabel und wenn da tatsächlich keine Besserung in Sicht ist, riskierst du auch das er anfängt deutlicher zu zeigen wie sehr ihn die Situation stresst..durch Pinkeln zum Beispiel.

Das zu entscheiden das kannst nur du.

Ich kann dir da aber nur Mut machen, weil ich das auch hinter mir habe und zu sehen wie meine Katzen nach der Abgabe des Katers wieder aufblühten und zu hören wie der Kater den ich abgab wieder entspannte, war dann am Ende schön. Ich bereue das nicht und ich hab kein schlechtes Gewissen.
Man steckt in den Tieren einfach nicht drin und was nicht geht das geht nicht..:/
Es ist nicht deine Schuld wenn es nicht geht!

Lg
 
  • #14
Als ich einen dritten Kater dazugeholt hatte, waren die ersten Monate super. Dann ist der Neue aufgetaut und mutiger geworden, hat damit aber den sensiblen Kater so unter Druck gesetzt (mit Auflauern, wild anspringen, raufen usw.), dass das Sensibelchen sich wochenlang nichtmehr vom Regal getraut hat (außer wenn ich ganz nah bei ihm war). Ich habe damals auch viel versucht, letztendlich musste der Neue ausgeziehen.
An seiner Stelle ist eine Katze eingezogen, die zu beiden vorhandenen Katern passt (funktioniert super seit 1 Jahr; der Katermann hat in seiner neuen Familie einen älteren Kater, der ihm Grenzen aufgezeigt hat, und noch einen gleichaltrigen Kumpel).

Aus dieser Erfahrung heraus würde ich in Zukunft immer eine Abgabe anraten (wenn die Versöhnungsversuche scheitern). Den Tieren selbst geht es in so einer verfahrenen Situation auch nicht gut und wenn die Chancen so schlecht stehen, dass sie sich wieder vertragen, würde ich mich schweren Herzens von einem Tier trennen.:(
 
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  • #15
Ich denke, dass die unterschiedliche Entwicklung der beiden das Hauptproblem ist.

Das glaube ich allerdings auch. Wie ist denn generell der Umgang miteinander? Reagiert die Katze grds. aggressiv wenn sich der Kater nähert oder nur in bestimmten Situationen?

Sollte die Katze generell aggressiv auf des Katers Anwesenheit reagieren wirds schwierig. Die Lösung könnte dann tatsächlich in einer dauerhaften Trennung bestehen. Es gibt durchaus Katzen die lieber allein sein wollen, was zumeist mit der Sozialisierung derselben zu tun hat.

Vielleicht braucht die Katze aber auch nur den richtigen Konterpart, dann könnte ein dritter Felltiger entspannung bringen, der selbstbewusst mit dominanten Katzen umgehen kann und auch entsprechend kontra gibt. Gleichzeitig müsste er/sie natürlich sozial genug sein um sich mit dem Kater zu vertragen.

Schwierig zu beurteilen, vor allem aus der Ferne.

Vielleicht wäre ein(e) gute(r) katzenpsychologe(in) ne Hilfe. Der könnte sich das Verhältnis vor Ort anschauen und besser beurteilen was helfen kann.
 
  • #16
Och Mensch..:(

Da hast du schon soviel getan und machst dir gründlich Gedanken, aber wie es aussieht hat die Katze zu sehr Spaß daran gefunden den Kater zu mobben.

Das einzige was ich mir noch denken könnte um die Situation zu entspannen ist eine weitere Katze die deine Katze davon abhält den Kater ständig ins Visier zu nehmen. Doch da dein Kater so ganz sensibel ist ist das auch eher gefährlich..das kann gut gehen, aber auch voll nach hinten.

Wenn ich ehrlich bin und das so lese, dann würde ich an deiner Stelle mich mit dem Gedanken Abgabe befassen.
Der Zustand ist für den Kater nicht aktzeptabel und wenn da tatsächlich keine Besserung in Sicht ist, riskierst du auch das er anfängt deutlicher zu zeigen wie sehr ihn die Situation stresst..durch Pinkeln zum Beispiel.

Das zu entscheiden das kannst nur du.

Ich kann dir da aber nur Mut machen, weil ich das auch hinter mir habe und zu sehen wie meine Katzen nach der Abgabe des Katers wieder aufblühten und zu hören wie der Kater den ich abgab wieder entspannte, war dann am Ende schön. Ich bereue das nicht und ich hab kein schlechtes Gewissen.
Man steckt in den Tieren einfach nicht drin und was nicht geht das geht nicht..:/
Es ist nicht deine Schuld wenn es nicht geht!

Lg

Das mit dem Pinkeln ist bereits vorgekommen, wenn auch inzwischen eher selten. Ich denke, ich werde ihn erstmal gesund pflegen und dann in Ruhe über die Situation nachdenken.

Die Verletzung des Katers hat mir in gewisser Weise schon zu denken gegeben. Aktuell möchte ich aber noch keine Abgabe in Betracht ziehen - wie gesagt, ich wüsste gar nicht wen von beiden.

Über weitere Vorschläge freue ich mich natürlich. Für die Dauer der Behandlung behalte ich es erstmal so bei - einfach zum vermeiden weiterer Verletzungen.
 
  • #17
Das glaube ich allerdings auch. Wie ist denn generell der Umgang miteinander? Reagiert die Katze grds. aggressiv wenn sich der Kater nähert oder nur in bestimmten Situationen?

Sollte die Katze generell aggressiv auf des Katers Anwesenheit reagieren wirds schwierig. Die Lösung könnte dann tatsächlich in einer dauerhaften Trennung bestehen. Es gibt durchaus Katzen die lieber allein sein wollen, was zumeist mit der Sozialisierung derselben zu tun hat.

Vielleicht braucht die Katze aber auch nur den richtigen Konterpart, dann könnte ein dritter Felltiger entspannung bringen, der selbstbewusst mit dominanten Katzen umgehen kann und auch entsprechend kontra gibt. Gleichzeitig müsste er/sie natürlich sozial genug sein um sich mit dem Kater zu vertragen.

Schwierig zu beurteilen, vor allem aus der Ferne.

Vielleicht wäre ein(e) gute(r) katzenpsychologe(in) ne Hilfe. Der könnte sich das Verhältnis vor Ort anschauen und besser beurteilen was helfen kann.

Meiner Meinung reagiert die Katze generell aggressiv auf den kater, wobei ich natürlich nicht weiß, wie es in meiner Abwesenheit aussieht. Ich spiele schon mit dem Gedanken, zeitweise eine Webcam zu installieren um rauszukriegen, wie es in meiner Abwesenheit läuft. Die starke Menschenbezogenheit der Katze scheint schon eine Rolle zu spielen.

Eine dritte Katze halte ich nicht für sinnvoll. Einerseits kann ich dem Kater nicht zumuten, sich mit noch einem "Gegner" auseinandersetzen zu müssen. Auf der anderen Seite wird die Katze womöglich noch aggressiver, wenn ein weiterer "Eindringling" ihre Ressourcen beansprucht.

Darüber hinaus spielt natürlich auch ein finanzieller Aspekt eine Rolle. Aktuell bin für alle Notfälle gewappnet, egal wie groß oder klein. Mit einem dritten Tier wäre dies nicht mehr gewährleistet, daher fällt diese Option für mich heraus.
 
  • #18
Der Gedanke ist bei mir auch schon aufgekommen, allerdings sehe ich das absolut als letzte Lösung. Der Kater ist in der Zeit bei mir wunderbar aufgetaut und ich es täte mir im Herzen weh, ihn wegzugeben. Ich hätte das Gefühl, dass ich ihn ausliefern würde, all das nochmal durchmachen zu müssen. Zudem hätte ich angst, dass er einfach weiter durchgereicht wird, weil er ein etwas problematisches Tier ist (vermutlich aufgrund seiner Vergangenheit) und eben kleine Macken hat.

Die Katze auf der Anderen Seite ist mein erstes Haustier, ich bin stolz darauf, wie sie sich entwickelt hat. Ich liebe die beiden und wüsste gar nicht, von wem ich mich trenne sollte. Außerdem hätte ich das Gefühl, als Halter versagt zu haben, wenn ich nicht absolut alles ausprobiert habe.

ich kann dich gut verstehen. du liebst beide und möchtest für beide tiere nur das beste.
allerdings wäre es wohl das beste für die beiden, sie zu trennen. auch, wenn dir das unglaublich schwer fällt.

es gilt, für eine der beiden ein gutes zuhause zu suchen. du hast ja in der hand, was weiter mit deinem tier geschieht und musst nicht eine der beiden irgendwohin geben. du kannst das neue zuhause aussuchen, kannst auch eine der beiden hier bei den notfellchen einstellen und erstmal gucken, was passiert und ob sich jemand meldet.

erstmal würde ich die beiden jetzt sofort dauerhaft trennen, damit der kater nicht noch weitere ernsthafte verletzungen (physische und/oder psychische) davonträgt. er muss jetzt erstmal vor der katze geschützt werden.
hast du die möglichkeit, die beiden dauerhaft zu trennen, bevor eine dauerhafte lösung für eine der beiden gefunden ist?
 
  • #19
Das mit dem Pinkeln ist bereits vorgekommen, wenn auch inzwischen eher selten. Ich denke, ich werde ihn erstmal gesund pflegen und dann in Ruhe über die Situation nachdenken.

Die Verletzung des Katers hat mir in gewisser Weise schon zu denken gegeben. Aktuell möchte ich aber noch keine Abgabe in Betracht ziehen - wie gesagt, ich wüsste gar nicht wen von beiden.

Die Sache mit dem Tiertherapeuten kannst du auch versuchen, aber wenn ich ehrlich bin und mir meinen Freddy hier anschaue der auch gehen musste weil die "Damen" im Haus ihn nicht mochten, der ist ganz froh das er hier aktzeptiert wird und wieder entspannt leben kann. Ich meine sie hat es ein Jahr lang probiert.

Vielleicht kannst du "Gandhi" mal anschreiben von der hab ich Freddy, was sie probiert hat war auch eine Menge.
Evtl tut dir der Austausch gut und gibt dir noch neue Ideen, oder bestärkt dich in der richtigen Entscheidung.

Ich wünschte auch ich könnte dir was anderes raten...

Liebe Grüße

http://www.katzen-forum.net/mitglieder/49538-gandhi.html
 
  • #20
Vielleicht wäre ein(e) gute(r) katzenpsychologe(in) ne Hilfe. Der könnte sich das Verhältnis vor Ort anschauen und besser beurteilen was helfen kann.

Daran hatte ich zugegebenermaßen noch nicht gedacht. Ich bespreche das heute Abend mit meiner Freundin und recherchiere mal, welche Möglichkeiten es in unserer Region gibt.


EDIT: Ich werde mal mit Gandhi sprechen/schreiben. In den nächsten Tagen werde ich auf jeden Fall keine Entscheidung treffen, dazu belastet mich die Verletzung (und die Behandlung) des Kleinen zu sehr. Sobald das Thema erledigt ist, werde ich versuchen, die Angelegenheit möglichst rational zu beurteilen. Momentan bin ich dazu nicht in der Lage.

Danke an alle, die geantwortet haben.
 
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