Freigang oder Sicht verbauen?

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FruitY

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4. März 2013
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Hallo zusammen,

Meine Katze (17 Jahre) ist eine reine Stubenkatze. Vor einem Jahr sind wir umgezogen. Den Umzug hat sie ohne Probleme gemeistert.
Nun aber haben wir ein Problem. Wir haben in der Küche eine zweiflügelige Balkontür, mit Blick auf den Garten. Dort sitzt meine Prinzessin sehr gern und beobachtet alles, was sich bewegt.
Doch sobald sich eine der Nachbars-Katzen sich dem Fenster auf 2 Meter nähert, sprigt sie ans Fenster, faucht und keift, als ob es kein Morgen gäbe. Ist die andere Katze weiter weg und mein Prinzessin hat keine Chance dieser die Meinung zu geigen, dann bekommt derjenige, der sich in ihrer Nähe befindet es ab. Meistens bin ich diejenige, welche dann von ihr angefaucht wird. Und ich rede nicht von einmal fauchen! Neuerdings geht sie auch zu Attacken über.
Dieses Verhalten legt sie aber wirklich nur an den Tag wenn sich eine Katze auf dem Grundstück befindet.
Nun habe ich mir überlegt, ob ich nicht das Fenster mit Milchglasfolie bekleben sollte, damit sie die anderen Katzen nicht mehr sehen kann. Doch ich hadere mit mir, weil es ihr sichtlich Spass macht, zu beobachten und sich zu sonnen.
Die andere Variante ist, sie raus zu lassen. Aber da habe ich eben Bedenken, weil sie eben schon 17 Jahre ist und bei einem Kampf den Kürzeren ziehen würde.
Ich hab es bereits 2 Monate mit "Feliwell" (so heisst das glaube ich) versucht, damit sie etwas relaxter in der Küche ist. Hat aber nur solange geholfen, bis wieder eine Katze durch den Garten gewandert ist.
Es tummeln sich übrigens 4 fremde Katzen in meinem Garten herum. Die Dunkelziffer kann allerdings etwas höher sein.

Ich hoffe hier ist Jemand, der mir einen Rat geben kann. Was soll ich nur tun?
 
A

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Was du tun kannst weiss ich nicht, aber Ich kann dir erklären warum sie das tut.

Katzen haben ein ausgeprägtes Revierverhalten.
Das heisst nicht, dass jede Katze ein eigenes Revier hat, viele Reviere überschneiden sich.
Deine Katze hatte wohl 17 Jahre lang eine Alleinherrscher-Wohnung.
Jetzt sieht sie fremde Katzen in "ihrem" Garten, da würde ich genauso reagieren.

Ich tendiere zum rauslassen, so vom Bauchgefühl her. Ob es zu Kämpfen kommt, kann dir niemand versprechen, aber Freigang mit Aufsicht wäre eine Möglichkeit.
Du kannst auch deinen Garten katzensicher einzäunen dafür, lies dich hier mal ein, gibt ganz viel dazu :)
 
Du schreibst Balkon, ist der abgesichert so das sie dort rauf könnte?

Die Idee mit dem Abkleben der Fensterscheibe halte ich für nicht gut, warum der Mietze den Blick in die Natur verwehren.
 
Dabke für die Antworten.
Also die Terasse/Balkon existiert noch nicht. Die soll erst nächstes Jahr angebaut werden. Ich würde meiner Prinzessin solange eine Holzbohle ans Fenster stellen, damit sie in den Garten gelangt.

@Tigermiez
Das verstehe ich ja soweit auch, allerdings weren wir genauso angefaucht wenn wir am Fenster vorbei gehen. Auch das sie uns angreift sobald sie draussen eine Katze gesehen hat verstehe ich einfach nicht.

Im Moment ist es keine schöne Situation. Jedesmal wenn wir in die Küche wollen müssen wir erstmal sehen welche Laune Madam hat. Wir gehen durch die Küche wie auf rohen Eiern.
 
Ich würde eine 17jährige Wohnungskatze, die immer drin war nicht rauslassen. Mich würde interessieren ob sie immer alleine war - du sprichst immer nur von einer Katze? Kommt sie vielleicht generell nicht mit Artgenossen aus? Dann wäre das primär kein Revierverhalten. Ich glaube sie kompensiert durch euch die angestaute Agressivtät - an wem sollte sie es sonst auslassen. Durch euer Verhalten bestärkt ihr sie aber darin. Ich an eurer Stelle würde mich ganz normal benehmen und sie zurechtweisen wenn sie aggressiv wird und anschließend eine Zeit lang nicht beachten. Den Blick aus dem Fenster würde ich ihr aber nicht nehmen.
 
Hallo

Ich schätze sie ist einfach ein wenig überfordert mit dem neuen Reizen und der Tatsache das sie immer allein gelebt hat.
Nach all den Jahren des isoliert seins sind da plötzlich Eindringlinge in ihrem Revier, und dann noch da wo ihre Menschen hingehen aber sie nur zugucken kann.

Ich würde ihr nicht die Sicht versperren, allerdings würde ich sie erst rauslassen wenn die Terasse fertig ist denn das ist ja ein ganz schönes Geklotze im Garten dann, Lärm und Unruhe..bis das vorbei ist würde ich sie drin lassen, sie ist älter sie braucht Zeit.

Wenn Ruhe eingekehrt ist und sie entspannter ist, wieso nicht auch einer alten Dame die Freiheit gönnen?
Das ist das Schönste was man Katzen bieten kann und auf ihre alten Tage noch frisches Gras unter den Pfoten haben zu können ist doch ein Traum.
Wahrscheinlich ist sie dann auch entspannter wenn sie nicht mehr hinter der Glasscheibe auf ihrem Thron als Alleinherrscherin thront und wieder normal Katze sein darf hat sie genug um die Ohren das bringt nochmal Leben in die alten Knochen.
Kloppereien können passieren aber vielleicht meidet sie die ja auch, das müsst ihr probieren.
Ansonsten könnt ihr Gehegehaltung anstreben, aber wenn es ein Freigängerfreundliches Gebiet ist würde ich das nicht wollen im Knast leben..:)

Lg..

Upss Terasse erst nächstes Jahr..hm..das ist ja noch lange hin für so ein Tier und der Sommer steht vor der Tür, ihr werdet viel im Garten sein und Miez muss zuschauen? Was sagt denn euer Bauch?
 
Mein Bauchgefühl sagt eindeutig: ab in den Garten mit ihr. Wahrscheinlich mach ich nur so ein Geschiss um das rauslassen, weil ich meine letzte Katze mit ihren 19 Jahren einschläfern lassen musste, da sie bei einem Kampf ein Auge verlor und der Tierarzt mehr als deutlich sagte, das die Heilung einer Quälerei gleichkäme.
Also hab ich vorhin kurzentschlossen eine dicke Bohle ans Fenster gestellt und die Tür aufgemacht. Nun sitzt sie vor dem offenen Fenster wie der Ochs vorm Scheunentor aber wagt sich keinen Schritt auf die Bohle.
Ob das wohl Zeit braucht? Und wie halte ich nun den aufdringlichen Nachbar-Kater davon ab in unser Haus einzumaschieren?
Ich kann wirklich nicht ständig Fenster-Wache schieben. Oder sollte ich das ganz meiner Katze überlassen?

P.S. Meine Katze hab ich damals aus dem Tierheim geholt. Aber bei mir war sie immer alleine, da sie sich mit anderen Tieren grundsätzlich nicht verstand.
 
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:eek: Öhm, ich würde die Tür ganz schnell wieder zu machen :oops: ;) ;) ;)

Also das ist natürlich spannend zu sehen, was passiert, aber wenn da jetzt eine fremde Katze vorbeikommt :massaker:

Ich würde sie schon auch rauslassen, aber eben erstmal gesichert.
Dann hätte sie die Chance, den Garten als ihr "ureigenes Revier" zu begreifen.
Dann fühlt sie sich sicher dort. Du köntest dann in Ruhe beobachten, wie sie sich dann verhält, wenn sie andere Katzen sieht. Es kann ja sein, dass sich nach einigen Wochen ihr Verhalten ändert. Dass sie, eben wenn sie erstmal dieses Revier sicher als ihr eigenes wahrnimmt, gar nicht mehr so auf ihre Alleinherrschaft besteht ;)
Dann könntest du immer noch die Sicherung abbauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sie wird bestimmt Zeit brauchen. Das alte Mädchen muss ja erstmal mit den Geräuschen und Gerüchen klarkommen.
Ausserdem ist das was für sie völlig ungewohntes, nach jahrelanger Wohnung nun die Möglichkeit in die gefährliche Freiheit, das will verarbeitet werden. Ich würde sie aber auch noch nicht unbeaufsichtigt da sitzen lassen.
 
  • #10
Mein Bauchgefühl sagt eindeutig: ab in den Garten mit ihr. Wahrscheinlich mach ich nur so ein Geschiss um das rauslassen, weil ich meine letzte Katze mit ihren 19 Jahren einschläfern lassen musste, da sie bei einem Kampf ein Auge verlor und der Tierarzt mehr als deutlich sagte, das die Heilung einer Quälerei gleichkäme.

Wo lag denn da das Problem?


Tür würde ich auch wieder schließen und den Garten katzensicher machen.

Dann kann sie sogar raus.
 
  • #11
Eine 17 Jahre alte Katze, die noch nie Freigang hatte, würde ich nur in einen gesicherten Garten lassen!
Sie hat doch noch keinerlei Erfahrungen gesammelt und was passieren kann, wenn eine fremde Katze, die das Draussensein gewohnt ist, deine Katze angreift, wirst du dann schon sehen und deine Katze spüren.
Ich glaube, dass muss nicht sein.
Lass ihr die Freude rauszuschauen, es wird ja nicht dauernd eine Nachbarskatze vor der Scheibe auftauchen. Vielleicht kannst du eine Gittertür einbauen, dann bekommt sie schon so ein bisschen das Feeling bevor die Terrasse fertig ist.
 
  • #12
Bitte höre auf deinen Bauch..;)
 
  • #14
Welche angestaute Agressivität?

Die sie offenbar den beobachteten Katzen gegenüber empfindet. Vielleicht verträgt sie sich generell nicht mit anderen Katzen, was die Einzelhaltung erklären würde.
 
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  • #15
Welche angestaute Agressivität?
Territoriale Aggression, die aufkommt, wenn sie ihre potentiell rivalisierenden Artgenossen durch die Scheibe ( immerhin bis auf 2 Meter Nähe ) im Garten sieht aber nicht verscheuchen kann.

Umgelenkte Aggression, die dann, so sehe ich das auch, am Halter rauskommt, weil sie nicht zu dem Zweck, für den sie aufgekommen ist ( Revierverteidigung ) benutzt werden kann.

Umgelenkte Aggression ist kopflos, d. h. das Tier ist vorübergehend nicht ganz bei Sinnen, sodass eine Maßregelung auch auf taube Ohren stoßen wird.

Präventive Vermeidung ist hier das Mittel der Wahl und nicht die anschließende Tadelung eines Ausbruches . Tadel könnte die Aggressiohn sogar intensivieren oder das Tier verunsichern, weil es ja nicht mit Absicht den Halter angegangen ist und sich dann sehr wundern müsste, warum dieser aus Katzensicht unverständlich agiert / reagiert.

Ich würde den Garten einbruchsicher einzäunen, sodass gar keine andere Katze in betreten kann.
 
  • #16
hi Anja,

mit einer ehemaligen angstaggressiven Katze kenne ich mich leider mit dem Thema aus. Ich wollte nur von Daisy Puppe wissen, welche Aggressionen sie meint.
Die Wörter "Aggressionen" und "Dominanz" wird ja in diesem Forum gerne und viel benutzt.


Ich würde den Garten Einbruchsicher einzäunen, sodass gar keine andere Katze in betreten kann.

Wenn es so etwas gibt, werden sich bestimmt viele andere User auch freuen. ;)

Die Gärten werden ja oft ausbruchssicher gestaltet und es wird dann gehofft, daß er auch einsbruchssicher ist. Aber es ist oft schwieriger es einbruchssicher zu machen, als ausbruchssicher.

Und wenn dann zwei Katzen aufeinandertreffen, die sich nicht leiden können, aber keine Katze flüchten kann...dann mag ich bei der Auseinandersetzung nicht dabei sein...schon garnicht bei einer Auseinandersetzung mit einer 17jährigen Katze :oops:
 
  • #17
hi Anja,

mit einer ehemaligen angstaggressiven Katze kenne ich mich leider mit dem Thema aus. Ich wollte nur von Daisy Puppe wissen, welche Aggressionen sie meint.
Die Wörter "Aggressionen" und "Dominanz" wird ja in diesem Forum gerne und viel benutzt.




Wenn es so etwas gibt, werden sich bestimmt viele andere User auch freuen. ;)

Die Gärten werden ja oft ausbruchssicher gestaltet und es wird dann gehofft, daß er auch einsbruchssicher ist. Aber es ist oft schwieriger es einbruchssicher zu machen, als ausbruchssicher.

Und wenn dann zwei Katzen aufeinandertreffen, die sich nicht leiden können, aber keine Katze flüchten kann...dann mag ich bei der Auseinandersetzung nicht dabei sein...schon garnicht bei einer Auseinandersetzung mit einer 17jährigen Katze :oops:

Hallo Claudia,

zu 1. achso, ja, da hast Du Recht.

zu 2. wenn ein Zaun auf den obersten großzügigen Zentimetern nach innen abgewinkelt ist, um einen Ausbruch zu verhindern, kann man dann nicht auch den gleichen, abgewinkelten Aufsatz nach außen machen um zu verhindern, dass eingebrochen wird?

Worin liegt denn das Problem die EINbruchsicherheit herzustellen?

Ich habe leider keinen Garten, den ich einzäunen müsste...
 
  • #18
Worin liegt denn das Problem die EINbruchsicherheit herzustellen?
..

Weiß ich nicht, da ich selbst noch keinen Garten katzensicher gemacht habe.

Ich kenne aber einige Fälle, in denen die Katzen nicht raus konnten, aber andere Katzen durchaus rein.


wenn ein Zaun auf den obersten großzügigen Zentimetern nach innen abgewinkelt ist, um einen Ausbruch zu verhindern, kann man dann nicht auch den gleichen, abgewinkelten Aufsatz nach außen machen um zu verhindern, dass eingebrochen wird?

wenn man draußen keinem Spaziergänger den Kopf absäbelt, wäre das sicher eine Möglichkeit ;)
 
  • #19
Weiß ich nicht, da ich selbst noch keinen Garten katzensicher gemacht habe.

Ich kenne aber einige Fälle, in denen die Katzen nicht raus konnten, aber andere Katzen durchaus rein.




wenn man draußen keinem Spaziergänger den Kopf absäbelt, wäre das sicher eine Möglichkeit ;)

Na, dann müsste der Zaun "einfach" so hoch sein, dass der Knick erst weit oberhalb von evtl. Fußgängerköpfen anfängt.

Irgendwie hatte ich gedanklich jetzt auch keinen Gartenzaun vor Augen, der unmittelbar an einen Gehweg und eine Straße angrenzt. Ich hatte mehr ein Bild von einer etwas "ungegärtnerten" Grünfläche, die an Wald oder andere grüne Gärten angrenzt...Phantasie... ;) :D :oops:
 

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