Spiel oder Ernst ???

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Mause-Katze

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3. Dezember 2012
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Hallo,
ich habe mal eine Frage: Seit nun 5 Monaten haben wir einen 4jährigen Kater. Von der Vorbesitzerin übernommen, um ihm das TH zu ersparen. Da Katerchen uns schon kannte, hat er sich schnell eingelebt. Er hat bislang keine Gesellschaft gehabt, ist ein ausgeglichener, ruhiger und äußerst verschmuster Stubentiger, der aktiv den körperlichen Kontakt sucht.:verschmitzt:

WIr haben verschiedenes Katzenspielzeug, vornehmlich aus der Natur: Tannenzapfen, Zweige mit Blättern, kleine Äste… was jedesmal, wenn er was neues mitgebracht bekommt, großes Kino ist. Ansonsten haben wir mehrere Kratzbäume unterschiedlicher Art und Größe, mehrere Schlaf- und Ruhegelegenheiten, Fummelbretter, Katzenangeln, Laserpointer (wir passen auf).

Sein Lieblingsspielzeug sind Zweige der Kentia-Palme (ich schneide immer die ab, die etwas braun geworden sind). Die bearbeitet er im gemeinsamen Spiel solange, bis sie aussehen wie ein ausrangierter Flugbesen von Harry Potter.
Wir achten darauf, dass er täglich mehrere Spieleinheiten hat, bei denen er sich austoben, raufen und durch die Wohnung jagen kann(Danach liegt er immer fix und alle auf dem Boden).:zufrieden:

Nachts lässt er uns in der Regel durchschlafen, manchmal kommt er allerdings zu uns ins Bett und klettert bei einem von uns tretelnd auf dem Oberkörper hoch, bis sein Gesichtchen ganz nah vor unserem ist. Dann legt er sich hin und lässt sich bis zum Einschlafen kraulen.

Soweit zur Situation. Nun zu meiner Frage (Problem will ich es nicht nennen, weil es vielleicht gar keins ist):

Seit einiger Zeit, wenn ich (nur bei mir) ins Bett gehe, kommt er auf einmal angeschossen und tatzt nach meinen Beinen, zwackt auch manchmal danach. Läuft dann ein paar Schritte und bleibt dann stehen. :oha:
Neulich hat er jedoch richtig ins Bein gebissen, so dass es etwas geblutet hat. Als ich dann vor Schmerz kurz aufgeschrien habe und aufgesprungen bin, ist er nicht wie sonst stehen geblieben, sondern unter lauten Gemaunze geflohen, um dann kurze Zeit später wieder zu kommen und sein Köpfchen an mir zu reiben.

Bin ich jetzt sein „Beutetier“ oder will er dann einfach noch spielen?

Zur Erklärung: die Vorbesitzerin wohnt noch neben uns und wenn er sie hört (z.B. durch das gekippte Fenster, wenn sie auf dem Balkon ist) , dann maunzt er doch noch ganz schön. Der TA meinte, das sei normal, schließlich habe der Kater fast 4 Jahre dort gelebt und sei im Verhältnis dazu, es kurz bei uns. das würde sich geben.

Eine Vergesellschaftung haben die Vorbesitzer angeblich mehrfach versucht, jedesmal ohne Erfolg, er akzepiert keine anderen Katzen/Kater neben sich.

Muss ich mir Gedanken machen?

Bin gespannt auf Eure Feedbacks.

LG
Anja


Katzen erreichen mühelos, was uns Menschen versagt bleibt:
durchs Leben zu gehen, ohne Lärm zu machen.

Ernest Hemingway
 
A

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Er will spielen. Allerdings solltet ihr eure Hände und Füße, Beine, Finger etc. nicht ungeschützt zum Spielen anbieten. Das heisst, hier ist dem Kater klarzumachen, dass diese Form des Spiels von euch nicht erwünscht ist. Also lautes "Nein!" und den Kater für mindestens 1 Minute vollständig ignorieren, weggehen. Dann anderes Spiel anfangen, was für ihn auch lustig ist. Vermutlich möchte er raufen mit mehr Körperkontakt. Ihr könntet euch einen festen großen Handschuh aus Leder oder ähnliches besorgen und ihn damit raufen lassen, zum Beispiel. Oder ein Stofftier, das von euch bewegt wird und mit dem er raufen kann. Dabei muss man aber trotzdem aufpassen, dass man nicht von Zähnen und Krallen versehentlich erwischt wird.
 
Dann bin ich beruhigt. Wir haben uns schon so Schweißer-Handschuhe aus verstärktem Leder geholt, mit denen wir regelmäßig mit ihm raufen. Aber vielleicht sollten wir das Raufen erst kurz vor dem ins Bett gehen machen, damit er sich dann müde gerauft hat.

Vielen Dank für Deine Antwort.

LG
Anja
 
Ich glaube dem Kater tat es sehr leid, dass er dir weh getan hat, ich glaube eher es war eine Spielaufforderung (fang mich). Mein Kater fordert mich manchmal regelrecht auf dazu, - sogar trotz Katzengesellschaft, und ich tu´ ihm den Gefallen. Er vertraut mir aber auch voll, ich weiss nicht ob ihr schon eine gute Vertrauensbasis habt. Ist er Freigänger? Hat er es bei der Vorbesitzerin auch so gemacht?
 
Ich glaube dem Kater tat es sehr leid, dass er dir weh getan hat, ich glaube eher es war eine Spielaufforderung (fang mich).

genau so sehe ich das auch, das gesamte Verhalten spricht dafür...


dass er maunzt, wenn er die Vorbesitzerin hört, ist ebenfalls völlig normal, und das wird sich geben im Laufe der Zeit...
 
@ Giovi: nein, er ist kein Freigänger.

Seit diesem einen heftigen Mal ist es nicht mehr passiert, nur so wie früher. Aber ich tue ihm jetzt den Gefallen und laufe ihm nach, was ihm anscheinend großen Spaß macht.

Inzwischen kommt er jede Nacht mindestens zweimal zum Kuscheln (er wandert auf mir hoch, bis wir Gesicht an Gesicht sind :verschmitzt:), lässt sich dann nieder, um sich kraulen zu lassen. Und schläft öfter zwischen mir und meinem Mann ein.

Gestern ist er das erste mal zum Kraulen auf meinen Schoß gekommen, kurz, aber fein. :smile::smile::smile:
 
oh wie schön! Das ist doch eine tolle Entwicklung! :)
 
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Ich glaube ihr habt in Wirklichkeit einen ganz feinen, lieben Kerl wen er mit so wenig zufrieden ist. :) Habt ihr die Möglichkeit ihn irgendwann raus zu lassen? Ich bin nicht gnerell pro Freigang; nur wenn der Kater keine Gesellschaft hat...? Ist es von den Verkehrsverhältnissen denkbar? Hat die Vorbesitzerin ihn abgegeben, weil er ihr zu stressig war?
Naja, jedenfalls schön, wenn ihr besser klarkommt mit ihm.
 
Ich meine auch, wenn der Kater keinen Freigang hat und ohne Katerkumpel in der Wohnung ist, dann wird er auf Dauer unausgelastet sein.
Wäre denn Freigang möglich? Hatte er mal Freigang?
Wenn ja, weißt du, wie er sich mit den Draußenkatzen vertragen hat?
Eine Vergesellschaftung haben die Vorbesitzer angeblich mehrfach versucht, jedesmal ohne Erfolg, er akzepiert keine anderen Katzen/Kater neben sich.
Wie sahen diese Versuche denn aus?
Ich frage weil viele Zusammenführungen daran scheitern, dass zB "einfach" der Kumpel nicht passend ausgesucht wurde oder/ und die Zusammenführung stressig gestaltet wurde.
Oft entpuppen sich "eingefleischte Einzelgänger" mit dem passenden Kumpel als "ganz normale" Katzen, die für Katzengesellschaft dankbar sind. Ein Kumpel zum spielen und toben wäre toll für ihn, das kann kein Mensch ersetzen. Auf jeden Fall zeigt er deutlich, dass er toben und raufen möchte - er ist noch so jung...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #10
Freigang ist leider nicht möglich, da hier (trotz Chippen) immer wieder Katzen verschwinden oder getötet werden:sad:

Aber wir sind gerade dabei, ihm unseren Balkon katzengerecht zu gestalten, mit Kletter- und Ruhezone, Plätscherbrunnen, "Wanderwegen", eigene kleine Wiese und katzengerechten Pflanzen. Zum Verstecken und Beobachten, zum Klettern und Erkunden, oder einfach zum faul in der Sonne liegen. Natürlich wird ein Schattenplatz nicht fehlen.

@giovi: Ja, er ist wirklich ein feiner Kerl. Und wir würden ihn nie wieder hergeben. er hat sich, seit er bei uns ist, von einem launischen, faulen und trägem Kater zu einem agilen, geschickten und ausgeglichenen Stubentiger entwicklet, der das Fummelbrett und andere Geschicklichkeitsspiele nach kurzer Zeit meisterlich beherrscht.:pink-heart:

Was einen Kumpel angeht, so haben wir uns nach langer Überlegung entschlossen, es doch mal selbst zu versuchen. Mit entsprechender Beratung und Vorbereitung (wir haben z. B. nict die Möglichkeit eines getrennten Zimmers, aber da habe ich auch schon eine Idee). Es sollte wenn möglich ein gleichaltriger Kater sein, aus dem TH, der an Wohnungshaltung und Mehrkatzenhaushalt gewohnt ist.

Im Sommer, wenn wir beide Urlaub haben, werden wir die Sache angehen. Probleme hätte ich nur, wenn es nicht klappt. Das andere Tier wieder zurück ins TH? Das wäre sehr shwer für mich (und dem Tier gegenüber unfair). Hier wollen wir uns vorher ausführlich informieren und beraten lassen.

Vielleicht habt ihr ja einen Tipp für uns?

VG
Anja
 
  • #11
Das ist ja schön, dass ihr es mit einem Kumpel versuchen möchtet :).
Es sollte wenn möglich ein gleichaltriger Kater sein, aus dem TH, der an Wohnungshaltung und Mehrkatzenhaushalt gewohnt ist.
Ja, das wäre wichtig. Ganz wichtig ist sowieso, dass er wirklich sehr gut zu eurem Kater passt, denn er war ja nun länger allein und man weiß ja nicht, ob er sich überhaupt mit anderen Katzen vertragen kann - aber er ist noch so jung, von daher meine ich, klappt das auch, wenn die Voraussetzungen stimmen :)
"gleichaltriger Kater" ist ganz wichtig. Wenn ihr euch in eine w-Katze verliebt oder in ein deutlich jüngeres oder deutlich älteres Tier - lasst es lieber...
Euer Kater ist 4 Jahre alt, da ist er längst ausgewachsen und aus dem gröbsten Tobe-alter heraus. Von daher würde ich sagen, sollte der Kumpel keinesfalls jünger als 3 Jahre alt sein, und nicht älter als 6.
Noch wichtiger ist aber, dass das Wesen/der Charakter passt.
ist ein ausgeglichener, ruhiger und äußerst verschmuster Stubentiger, der aktiv den körperlichen Kontakt sucht.:verschmitzt:
Im Grunde sollte "der Neue" ein Abbild eures Katers sein. Je ähnlicher sich die 2 sich sind, desto mehr können sie miteinander anfangen. Nur mit dem Unterschied, dass "der Neue" sehr sozial ist und auch noch an Katerspielen und Raufereien interessiert ist.
Im Sommer, wenn wir beide Urlaub haben, werden wir die Sache angehen. Probleme hätte ich nur, wenn es nicht klappt. Das andere Tier wieder zurück ins TH? Das wäre sehr shwer für mich (und dem Tier gegenüber unfair). Hier wollen wir uns vorher ausführlich informieren und beraten lassen.

Vielleicht habt ihr ja einen Tipp für uns?
Schaut euch auch mal bei Pflegestellen um. Das wären dann auch Tiere aus dem TH, nur privat mit anderen Katzen untergebracht. Dort kann man dir sicherer sagen, wie sich der Kater mit Artgenossen versteht - und auch sein Wesen kann besser eingeschätzt werden... Im TH direkt herrscht für die meisten Katzen Dauerstress, von daher reagieren sie oft anders als in einer geschützen Umgebung und werden dann leider oft falsch eingeschätzt. Bei einem Tier aus der Pflegestelle kannst du nicht nur sorgfältiger aussuchen, es kann auch besser vereinbart werden, dass das Tier notfalls zurück kann.
Wenn du dann noch eine "langsame Zusamenführung" machst, wird das schon :)
Hier sind auch noch viele Infos dazu klickmich
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #12
Hallo Anja,

Eine Vergesellschaftung haben die Vorbesitzer angeblich mehrfach versucht, jedesmal ohne Erfolg, er akzepiert keine anderen Katzen/Kater neben sich.

es kann sein, daß der Kater keine Artgenossen akzeptiert, es kann aber auch sein, daß die Leute die jeweiligen Tiere falsch ausgesucht und die Katzen einfach zusammengesetzt haben.


Wichtig ist, daß Ihr den Kater charakterlich gut einschätzen könnt.

Ich würde nach einem gleichaltrigen Tier mit ähnlichem Charakter suchen. Gut wäre es, wenn Du Kontakt zu Pflegestellen aufnehmen würdest, weil die Katzen dort einen relativ normalen Alltag erleben und charakterlich gut eingeschätzt werden können.

Ferner würde ich die langsame Zusammenführung mit Gittertür durchführen.
 

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