Ist meine Katze einsam?

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Kotek-Suri

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12. April 2013
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Hallo,

ich bin neu hier im Forum und weiß nicht so recht, in welches Forum ich diesen Beitrag schreiben soll. Ich hoffe, ich habe gleich das richtige erwischt.

Ich habe so gegen Weihnachten meine Mutter endlich überreden können, mir eine Katze anschaffen zu dürfen :verschmitzt:.

Nun ist meine Suri sieben Monate alt und eine ganz süße Maus. Leider macht ihr Verhalten mir Sorgen. Der Mann, von dem wir sie gekauft haben meinte, dass es gar kein Problem wäre, sie allein zu halten und dass Katzen ihrer Rasse (BKH) eh lieber alleine wären. Auch meine Tierärztin ist der Meinung, dass Suri keine Gesellschaft braucht. Aber ich bin mir da nicht so sicher...

Die Kleine miaut immer ganz fürchterlich, wenn wir gerade nicht mit ihr spielen oder mit ihr kuscheln. Wenn ich dann in Sorge nach ihr sehe, dann sieht sie mich nur mit großen Augen an und versucht zu miauen, wobei aber kein Ton rauskommt. Sie schaut dann immer so traurig, das zerbricht mir das Herz.

Und sie kratzt immer an unseren Schreibtischstühlen aus Kunstleder und auch die Wand im Flur sieht fürchterlich aus. An ihrem Kratzbaum kratzt sie aber leider nicht...

Der nächste Punkt ist, dass sie immer versucht, uns zu entwischen. Als wir sie von ihrem Vorbesitzer mit 16 Wochen abgeholt haben, stand sie mit ihren Geschwistern an der offenen Tür und hat dort brav gewartet. Bei uns sprintet sie sofort in den Hausflur. :(

Meine Mutter ist auf dem Land aufgewachsen und hat eine sehr "unemotionale" Einstellung zu Haustieren. Sie kann es einfach nicht verstehen, wieso ich Suri so viel Spielzeug und so teures Futter kaufe. Eine zweite Katze kommt daher in ihrem Haus nicht infrage, und wenn ich damit anfange, lacht sie mich immer aus.

Ich ziehe aber bald mit meinem Freund zusammen (so etwa gegen Juni/Juli) und demnach könnten wir Suri theoretisch eine Spielgefährtin besorgen. Er verbringt schon jetzt sehr viel Zeit bei uns und ist auch der Meinung, dass die Kleine sich einsam fühlt.

Jetzt habe ich aber Bedenken, dass eine zweite Katze die Sache nur noch schlimmer machen würde. Suri ist zwar eine ganz verspielte Katze, die begeistert durch die Wohnung sprintet und ganz viel spielen und toben (!) möchte, aber sie ist oft noch ganz ängstlich. Würde eine zweite Katze sie nicht noch mehr verunsichern? Immerhin lebt sie schon über vier Monate allein bei uns, und bis ich ausziehe wären es schon sicher sechs, sieben Monate...

Ich hoffe der Text ist nicht zu lang und wünsche allen einen schönen Tag. Über Hilfe freue ich mich sehr.
 
A

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Der Gedanke, eurer Suri einen Spielkameraden zu besorgen, ist eine sehr gute Idee!

Katzen sind keine Einzelgänger, sondern Einzeljäger - das wird aber leider immer noch verwechselt. Das heißt, Katzen alleine halten ist gar nicht gut, besonders nicht in dem Alter, in dem eure Suri noch ist. Es gibt zwar sogenannte Einzelkatzen, aber darunter fällt ein 7 Monate altes Kitten mit Sicherheit nicht.

Sie fühlt sich sicherlich einsam und da ist eine gleichaltrige Katze mit ähnlichem Charakter auf jeden Fall eine gute Wahl. Ich wünsch euch alles Gute :)
 
Unser Lenny war 5-6 Monate alt als wir Teddy dazu geholt haben. Anfangs hatte ich auch Angst die beiden könnten sich nicht verstehen. Das war aber nach 10 min vergessen. Die beiden lieben sich mittlerweile abgöttisch. Deiner kleinen kannst du nichts besseres tun als ihr ne 2te gleichaltrige Katze zu holen.
 
Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Aber woher weiß ich, dass sie sich mit der anderen Katze verstehen wird? Und was mache ich, wenn sie es nicht tut? Ich kann doch nicht die zweite Katze einfach ins Tierheim stecken, das könnte ich nicht... :(
 
Würde eine zweite Katze sie nicht noch mehr verunsichern? Immerhin lebt sie schon über vier Monate allein bei uns, und bis ich ausziehe wären es schon sicher sechs, sieben Monate...

Genauso kann sie aber auch mit einer Artgenossin in ihrer Seite, diese Ängste ablegen. Was wäre denn die Alternative zu deinen Bedenken, dass sie ihr restliches Leben alleine sein soll? Ihr seid ja auch nicht den ganzen Tag zugegen.

Also mein Rat ist, sucht ihr eine Spielgefährtin in ähnlichem Alter und mit ähnlichem Charakter und Spielverhalten. Dann sollte die Zusammenführung im wahrsten Sinne des Wortes spielend gehen.
 
Ist sie kastriert?

BKH sind nicht gerne alleine, das ist totaler Quatsch,aber ihr seid scheinbar einem Vermehrer aufgesessen, die erzählen dann eben auch gerne mal so einen Quatsch.
In welchem Alter habt ihr sie bekommen?
Das Gekratze etc. kann definitiv ein Zeichen von Langeweile und Unterforderung sein.
So junge Tiere sollten niemals alleine aufwachsen, auch wenn sie nun schon länger alleine ist, würde ich sie noch vergesellschaften.
 
Du hast das schon sehr richtig erkannt, deine Katze, die eigentlich noch ein Kitten ist, ist einsam. Sehr schade, dass deine Mutter das nicht realisiert - noch viel schlimmer finde ich allerdings die Aussage deines Tierarztes, denn der sollte es wirklich besser wissen. Würde mich nach einem neuen TA umsehen.

Wenn du mit deinem Freund zusammenziehst, würde ich es so planen, dass du deine Katze und die neue Katze am gleichen Tag einziehen lässt. Du hast ja jetzt Zeit, dich umzusehen. Schau mal unter der Rubrik Notfellchen, vielleicht findet sich da ein Neuzugang für dich. Die Katzen dort sitzen meistens auf Pflegestellen, und die 'Pfleger' kennen ihre Tiere sehr genau, du kannst ihnen schildern, wie deine Katze ist und die wissen dann, ob es passt oder nicht.

Ich finde deine Einstellung und die deines Freundes sehr gut, das findet man leider nicht oft. Ich drücke die Daumen für eine erfolgreiche Suche!
 
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Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Aber woher weiß ich, dass sie sich mit der anderen Katze verstehen wird? Und was mache ich, wenn sie es nicht tut? Ich kann doch nicht die zweite Katze einfach ins Tierheim stecken, das könnte ich nicht... :(

Guck dich bei einer zweiten Katze im Tierschutz und/oder bei privaten Pflegestellen um. Wenn du deine Situation dort erklärst, besteht eigentlich bei allen die Option der Rücknahme, wenn es mit deiner Kleinen wirklich überhaupt nicht funktioniert. Die Katze kommt dann wieder dahin zurück, wo sie vorher gelebt hat und muss nicht ins Tierheim.

Im Alter deiner Suri ist eine Zusammenführung aber meistens innerhalb von wenigen Wochen durch, da würde ich mir keine großen Sorgen machen.

Wenn du es zeitlich hinbekommst, würde ich vielleicht sogar den Umzug direkt nutzen, den Neuzugang abzuholen, dann hat keine der Katzen einen Reviervorteil. Beide landen dann auf neutralem Gebiet und können sich so kennenlernen.
 
Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Aber woher weiß ich, dass sie sich mit der anderen Katze verstehen wird? Und was mache ich, wenn sie es nicht tut? Ich kann doch nicht die zweite Katze einfach ins Tierheim stecken, das könnte ich nicht... :(

Eine Katze in dem Alter wird sich ganz sicher mit einer anderen Katze verstehen.
Allerdings darfst du nicht erwarten das nach ein paar Stunden Friede, Freude, Eierkuchen herrscht. Das kann schon mal eine paar Wochen dauern, bis Harmonie einkehrt.

Aber eure Süße braucht dringend eine kätzische Freundin. Und das BKH`s sowieso gerne alleine sind ist absoluter Quatsch. Die brauchen ebenso Katzengesellschaft wie andere Katzen auch.

Schaut danach das das Temperament, das Alter und der Charakter ähnlich sind. Und gleichgeschlechtliche Paare harmonieren meist besser.
 
  • #10
Ist sie kastriert?

BKH sind nicht gerne alleine, das ist totaler Quatsch,aber ihr seid scheinbar einem Vermehrer aufgesessen, die erzählen dann eben auch gerne mal so einen Quatsch.
In welchem Alter habt ihr sie bekommen?

Wir haben sie abgeholt, als sie 16 Wochen alt war. Ich dachte, der Mann würde uns die Wahrheit sagen, weil die anderen drei Kätzchen noch nicht verkauft waren und er nicht versucht hat, uns krampfhaft noch eine zweite Katze "anzudrehen".

Und Suri ist noch nicht kastriert. Meine TÄ ist der Meinung, dass BKH erst nach einem Jahr kastriert werden dürfen, weil sie Spätentwickler sind.

Was man noch bedenken muss ist dass ich erst in zwei bis drei Monaten eine zweite Katze holen kann und dass sie da eben nicht mehr "nur" sieben Monate alt ist. Macht das einen Unterschied?

Und wie erkenne ich denn auf die Schnelle den Charakter einer Katze?

Vielen Dank an alle für die liebe Hilfe.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #11
Und wie erkenne ich denn auf die Schnelle den Charakter einer Katze?

Du vermutlich nicht - aber daher ja der Rat, die zweite Katze hier in den Notfellchen oder in privaten Tierschutzvereinen zu suchen. Die Leute dort kennen ihre Schützlinge genau und können dir dann auch sagen, ob es passt, wenn du den Charakter deiner Suri beschreibst.
Und sollte es wider Erwarten doch nicht klappen, besteht eigentlich immer die Option, dass die Pflegestelle die Katze dann wieder zurück nimmt, damit sie nicht irgendwo im Tierheim landet.

Und bei dem Alter würde ich mir keine Sorgen machen, auch eine 10-12 Monate alte Katze ist noch einwandfrei vergesellschaftbar, auch wenn sie vorher ein halbes Jahr alleine gelebt hat. Hier haben es schon Leute geschafft, ihre 4 Jahre alten, vorher einzeln gehaltenen, Katzen zu vergesellschaften - also klappt das bestimmt auch mit Suri.

Wichtig ist aber, dass Suri kastriert ist, bevor ihr einen Neuzugang (welcher auch kastriert sein sollte!) holt. Das macht eine Zusammenführung einfacher. Such dir eine neue Tierärztin - auch BKH kann man mit 6/7 Monaten locker kastrieren lassen. Dass Katzen vor einer Kastration einmal rollig gewesen sein müssen, ist übrigens völliger Blödsinn!
Such dir einen neuen Tierarzt und mach dort einen Kastratermin aus, das kannst du ohne Probleme jetzt schon machen lassen.
 
  • #12
  • #13
Aber verändert die Kastration nicht den Charakter einer Katze?

Nein. Ich geh regelmäßig im Tierschutz die Katzen streicheln und hab das dort neulich erlebt - selbe Katze erst einige Wochen unkastriert und dann kastriert. Sie verhält sich eins zu eins wie vorher.

Und die Kastration ist auch aus gesundheitlichen Gründen unbedingt nötig - jede ungedeckte Rolligkeit erhöht das Risiko auf eine Gebärmuttervereiterung, und sobald die Katze mal eine hat, ist das unter Umständen sehr schnell tödlich. Also unbedingt kastrieren lassen!
 
  • #14
Aber verändert die Kastration nicht den Charakter einer Katze?

Nein, finde ich nicht. Hab meine Katze kastrieren lassen und sie ist wie früher. Ich denke viele glauben dass, da viele Katzen mit der Zeit ruhiger werden und man dann die Verhaltensänderung mit der Kastration in Verbindung bringt.
Außerdem gibt es keine Alternative zu der Kastration. Du musst sie sowieso kastrieren und früher ist besser als später! Glaub mir das, wenn sie einmal läufig ist, hast du 1. keine ruhige Nacht mehr und 2. kann es passieren dass sie dauerrollig wird. Das muss ja nicht sein. (Dass nicht kastrieren sehr schlecht für die Katze ist, wirst du ja hoffentlich wissen)
 
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  • #15
Das mit dem Charakter ist eh eine schwierige Sache...

Manchmal denke ich, in Suri stecken zwei Katzen: Die eine ist total gemütlich, ruhig und kuschelig; und die andere ist wild, fetzt durch die Wohnung und tobt viel und gern.

Wenn ich jetzt angebe, Suri sei aufgeweckt, dann würde eine "wirklich" aufgeweckte Katze sie überfordern. Würde ich den anderen Charakterzug angeben, wäre sie sicherlich unterfordert. :confused:
 
  • #16
ist doch bei uns menschen auch so, dass wir gern mal party machen und aber auch gern mal faul aufm sofa liegen und kuscheln! ;D aber man kann da trotzdem gut unterscheiden. wir sind ja auch nicht 365 tage im jahr non stop am party machen..manche haben mehr action im leben, manche weniger. aber nur rumliegen und ruhig sein tun ja wohl die wenigsten..ich hoffe du verstehst was ich mein! ;)

beschreib den pflegestellen einfach ganz genau ihr verhalten. die verstehen schon wie sie ist :)
 
  • #17
Ich würde auch erstmal zur schnellen Kastration raten...rollige Katzen sind furchtbar nervig, das willst du nicht erleben, glaub mir...:D

Ich seh auch kein Problem damit Suri in ein paar Monaten noch zu vergesellschaften...ich hab hier 3 Katzen, davon 2 sehr sozial und eine kleine Zicke, die knapp 3 1/2 Jahre Einzelkatze war...ok sie faucht immer noch ab und an, wenn ihr einer der Jungs zu nahe kommt...:rolleyes: Aber sie hat sich gut mit den beiden arrangiert...also nur Mut zur Zweitkatze...:)
 
  • #18
Kastra hat meine katzen/kater nicht verändert, außer das sie halt keinen trieb entwickelt haben ;)

kastrier deine maus mal und dann guck wegen einer freundin - du wirst deiner maus einen großen gefallen tun ;)

und unsere sally ist auch ne bkh und wurde mit 5 monaten kastriert - was deine TA sagt kann ich so nicht bestätigen.
 
  • #19
Ist eine Katze der selben Rasse nicht am besten? Da ist die Wahrscheinlichkeit doch am höhsten, dass sie sich verstehen.
 
  • #20
Ist eine Katze der selben Rasse nicht am besten? Da ist die Wahrscheinlichkeit doch am höhsten, dass sie sich verstehen.

Nö. Es kommt nicht auf die Rasse an, sondern auf den Charakter der Tiere, und der Charakter ist in den wenigsten Fällen wirklich eins zu eins an die Rasse gebunden.
Geh in den Tierschutz und hole dort eine Katze. Da tust du sowohl deiner Katze als auch dem Tierschutz etwas Gutes!
 

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