Will er mich fressen?

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Elm

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28. Februar 2013
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Hey,

ich bin noch recht neu im Forum und der Katzenwelt (war vorher ein fanatischer Hundeliebhaber und Katzen, naja...lassen wir das) Doch seit Mitte Dezember hab ich mit meiner Freundin einen kleinen Stubentiger (Mitte August geboren)

Anfangs war alles echt klasse, er kam an, hat geschnurrt lies sich streicheln hat gespielt, ab und an auch mal "gebissen" aber wohl nur im Affekt, danach war sofort wieder gut und er schnurrte weiter.

Doch seit einiger Zeit lässt er sich nur noch von meiner besseren Hälfte anfassen. Wenn ich ihn streicheln will, umklammert er meinen Unterarm, nimmt einen meiner Finger in sein Maul und knabbert richtig dadrauf rum, teils mit den vorderen Zähnen, teils mit den Eckzähnen, dazu tritt er mit seinen Hinterbeinen gegen meinen Unterarm (laut Tierärztin der "Milchtritt"). Ich weiß jetzt nicht, hasst er mich so sehr, dass er versucht mich zu fressen? (;) ) Oder will er nur spielen?

Kann man ihm das abgewöhnen, sodass ich ihn auch mal wieder streicheln kann? Ich mag den kleinen Stinker nämlich doch recht gern.

Danke für eventuelle Antworten

Liebe Grüße,

Elm
 
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Hallo

Ich gehe davon aus er lebt alleine bei euch?

Falls ja kann man da schnell Abhilfe schaffen mit einem gleichaltrigen Katerkumpel.
 
Hallo Elm,

der Kleine lebt als einzige Katze bei Dir wenn ich das recht sehe? Dann läßt sich das Problem leicht lösen. Er braucht einen gleichaltrigen Kumpel zum Raufen, er ist ein Teenager mit Langeweile.

So lange wird er Dich als Sparringspartner benutzen;)
 
Das ist kein Milchtritt, das ist Beute erlegen.

So lange er alleine bei euch leben muss wird es sicher schwer ihm das abzugewöhnen.Denn: wie gewöhnt man einem Tier natürliches und per se richtiges Verhalten ab?
Das Problem ist, dass ihr gerade die schmerzhafte Erfahrung machen müsst, als Raufpartner herzuhalten. Einer anderen Katze tut es nicht weh-uns Menschen ohne Fell umso mehr.
Es ist sehr wichtig dass Wohnungskatzen nicht alleine gehalten werden. Dementsprechend ist die beste und vor allem artgerechteste Lösung ein Kumpel für den Kater. Der soziale Kontakt ist essenziell für die Tiere.
Zudem wird sich sein natürliches (!!!) Raufverhalten dann auf den Kumpel umlenken,wo es erwünscht ist.

Neben den Spielerischen Angriffen können sich durch die Einzelhaltung und damit fehlende Auslastung des Katers weitere unangenehme Verhaltensweisen/störungen einschleichen wie Zerstörungswut, evtl Unsauberkeit, Möbel kratzen etc. Mit Pech habt ihr dann eine der klassischen unausgelasteten Einzelkatzen daheim oder, noch schlimmer, ein Tier das resigniert und einfach....gar nichts mehr tut.


Deshalb: Kumpel dazu und das Ding ist geritzt :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey, danke erstmal für die Schnellen antworten,

dass es etwas damit zu tun hat, dass er allein ist, das ist mir durchaus klar. Nur frage ich mich, wieso "benutzt" er nur mich und nicht meine Freundin? Von ihr lässt er sich wunderbar streicheln und kraulen und küssen, von mir nicht.

"Ein Teenager mit Langeweile" das ließ mich schmunzeln ob des passenden vergleiches, obwohl ich glaube, dass ihm gar nicht so langweilig sein kann. Da ich zZ noch zuhause bin (Freies Jahr nach der Schule) spiel ich eigentlich durchgehend mit dem kleinen und power ihn wirklich aus. So hoffe ich zumindest. Es ist so, dass ICH das Spiel beginne und er es beendet, indem er in seinem Körbchen zusammenfällt wie ein nasses Handtuch.
 
Tja, ihr beißt euch nicht, rollt nicht gemeinsam durch die Wohnung, jagt euch nicht und und und...

Kater raufen gerne und da du eh mit ihm spielst will er jetzt auch Prügelspiele und das kann noch viel extremer werden.

Menschen ersetzen NIE einen kätzischen Gefährten.
 
Da liegt der Hund begraben. DU spielst am meisten mit ihm, er sieht dich deshalb als Raufpartner. Deine Freundin ist zum Schmusen da ;)

Da du ja weisst woran es liegt: Wann zieht denn ein Zweitkater ein? :)
 
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Hmmm, OK Du meinst langweilig kann ihm nicht sein.... Aber sagen wir mal ein menschlicher Teenager hat einen Hund der ihn auspowert, aber niemand gleichartigen zum Reden. Dem fehlt dann auch was.
 
Auch immer ein gutes Argument: Du leckst ihm ja auch nicht das Gesicht, die Ohren und ggf. andere Körperöffnungen;)




Oder:eek:?
 
  • #10
Ich bin da ja direkter :cool:

Leckst du ihm den Popo sauber? :oops:
 
  • #12
Oder möchtest du allein unter Elefanten leben, ohne Menschen?
 
  • #13
Ich glaube auch nicht, dass ihm langweilig ist, denn du spielst ja oft mit ihm :)
Das was du mit ihm machst...
spiel ich eigentlich durchgehend mit dem kleinen und power ihn wirklich aus. So hoffe ich zumindest. Es ist so, dass ICH das Spiel beginne und er es beendet, indem er in seinem Körbchen zusammenfällt wie ein nasses Handtuch.
...ist auspowern, aber kein mit-Artgenosse-raufen. Das kannst du gar nicht. Oder kann er dich anlauern, dir auf den Rücken springen, sich in dein Haar verbeißen, dein Ohr anknabbern? Springst du ihm in seine abwehrbereite Krallen, wenn er sich auf den Rücken rollt, rollt ihr dann umeinanderverschlungen durch die Wohnung? Beißt du ihn in den Nacken, gibst ihm ne wohldosierte Watschn, wenn er meint, er ist der Stärkere, umklammerst du ihn mit deinen Armen und trittst ihn mit deinen Füßen weg und macht er all das auch mit dir? :D Sowas machen Katzenkinder untereinander...
Wenn ich ihn streicheln will, umklammert er meinen Unterarm, nimmt einen meiner Finger in sein Maul und knabbert richtig dadrauf rum, teils mit den vorderen Zähnen, teils mit den Eckzähnen, dazu tritt er mit seinen Hinterbeinen gegen meinen Unterarm
...und er versucht das mit dir zu tun. Bzw dich dazu aufzufordern.
Also nein, er will in dem Moment nicht spielen, er will mit einem Artgenossen raufen, so wie es seine Natur ist.
(laut Tierärztin der "Milchtritt").
Milchtritt ist, wenn er wohlig und fiedlich ist und mit den Vorderpfoten auf eine weiche Fläche tretelt (meist schnurrend)
Kann man ihm das abgewöhnen, sodass ich ihn auch mal wieder streicheln kann?
Ja, du musst ihm das sogar abgewöhnen. Wenn sich das einschleift und er dich als Spielzeug sieht oder als Raufkumpelersatz, dann kann das böse Folgen haben, wenn er älter ist. Er muss begreifen, dass Menschen-angreifen tabu ist. Also darfst du ihn nicht dazu herausfordern (aus seiner Sicht tust du das), sondern darauf achten, beim Spielen nie deine Körperteile, Arm, Hand, Finger etc, als Spielzeug einzusetzen. Wenn du ihn mit Spielen ablenkst, denkt er, du belohnst ihn für sein Verhalten auch noch.
Also wo soll er hin mit seinem Artgenossen-Raufbedürfnis? Ihm ist dieses Raufen ein seiner Art entsprechendes Grundbedürfnis. Deswegen ist Kittenhaltung ohne Kumpel nicht-artgerechte Haltung. Er muss das ja ausleben können - so wie jedes normale Kitten :)

Er ist jetzt ca über 6 Monate alt, war im Kitten-alter allein :(, jetzt kommt er bald (deswegen das vermehrte Raufen-wollen) in die ruppigere Raufphase, da will er nicht mehr nur "Baby-Rangeln". Typisch Teenie-Kater eben. Ein Kumpel in seinem Alter, evtl ein wenig älter, der sehr gut sozialisiert ist, also mit anderen Katern sehr gut umgehen kann, wäre ein guter Kumpel für ihn :)
 
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  • #15
Hey,

danke nochmal für die Antworten. Keine zwei Stunden im Chat, schon ist mir geholfen. Und ich fühl mich schlecht >,<

Die Wohnung ist leider zu klein für eine zweite Katze und der kurze hatte es in seinem jungen Leben schon nicht sehr leicht. Von einer Vorbesitzerein, die meinte ein junger Kater wäre genau das richtige zusammen mit einer Besitzerin, die ihn nach kurzer Zeit nicht mehr wollte, zu meiner Schwester, dessen Tochter (3,5Jahre) Angst bekommen hat zu mir, hat er leider sehr viel durchmachen müssen.

Gibt es eine, zumindest ansatzweise annehmbare alternative? Sosehr ich auch lieber ein 200m² Grundstück mit mehreren Katzen für den Kurzen hätte, ich hab leider nur ne kleine Wohnung und einen Kater.

*Edit: Jetzt bräuchte ich noch Tipps, wie ich ihm dieses "Angreifen" gut abgewöhnen kann. Und bitte nichts schreiben von wegen "Wasser" oder "Akustik" das tangiert ihn nämlich eher Peripher xD
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #16
huhu! wie groß ist denn deine wohnung?
 
  • #17
Eine kleine Wohnung mit zwei Katzen ist immer noch artgerechter als eine kleine Wohnung mit einem einsamen, jungen Kater. Da Katzen eine sehr dreidimensionale Raumwahrnehmung haben gibt es viele Möglichkeiten Räume katzengerecht zu gestalten indem man in die Höhe baut (Catwalks) und dadurch die mangelnde Grundfläche ausgleicht.
 
  • #18
Hey,

danke nochmal für die Antworten. Keine zwei Stunden im Chat, schon ist mir geholfen. Und ich fühl mich schlecht >,<

Das ist nicht schön für dich, dieses Gefühl, aber es spricht SEHR für dich!

Erstens hast du verstanden, was hier auch wirklich sehr gut und deutlich erklärt wurde.
Zweitens empfindest du auch, wie es deinem Kater geht, nachdem du diese Informationen bekommen hast.

Andere drücken dieses unschöne Gefühl weg, indem sie es nicht wahr haben wollen, es haben ja so vele Leute einzelne Katzen (schlimm genug, oder?) usw.

Zur Wohnung: Hier kommt es wirklich darauf an. Wie viele Quadratmeter sind es denn? Sind alle Räume zugänglich oder einige "katzenfrei"? Kannst du "in die Höhe bauen" mit Klettermöglichkeiten und bist du auch bereit dazu? (Oft muss man nur mal mit einem Katzenblick schauen und die Möbel vielleicht ein wenig anders rücken.)

Lass dir mal Zeit, den Gedanken erst mal sacken zu lassen, dass dein Kater allein wirklich unglücklich ist.

Manche finden es schwierig, einen Platz für das zweite Katzenklo zu finden.
Davon abgesehen ist die Arbeit mit zwei Katzen nicht viel mehr als mit einer. Die Stimmung ist aber entspannter!


Wenn nach reiflicher Überlegung die Wohnung wirklich definitiv keinen Platz für zwei Katzen bietet, dann darf man da - so traurig das ist - auch keine junge einzelne halten.

Wenn du es doch tust, wird sich das Rauf-Problem nicht lösen lassen. Es kann noch viel schlimmer für alle Beteiligten werden.

Vielleicht kannst du noch ein paar Angaben zur Wohnung machen, dann kann man besser helfen.
 
  • #19
... hat er leider sehr viel durchmachen müssen.

Gibt es eine, zumindest ansatzweise annehmbare alternative?
Eine Alternative gibt es nicht. Ich frage mich auch gerade, was für eine Alternative könnte das sein? Was meinst du?
Es gibt aber ein wichtigen Faktor - dass er so jung ist. Er ist noch jung und kann schnell vergessen, was er durchgemacht hat - und mit einem Kumpel wird er endlich ein katzengerechtes Leben leben können :).
Jetzt bräuchte ich noch Tipps, wie ich ihm dieses "Angreifen" gut abgewöhnen kann.
Auch hier stellt sich die Frage - wie willst du ihm das abgewöhnen, wenn er keinen Kumpel hat? Du ihm also keine Alternative bietest?
Wie gesagt, was er macht, ist völlig normal, das machen alle Katzen. Nur eben, wenn sie das nicht wirklich ausleben können, entwickeln sie Verhaltensauffälligkeiten. Aggression ist nur eine von vielen. Wenn du jetzt seine Aggression "abgewöhnst" wo soll er dann hin mit seinem Drang? Er wird sich ein anderes Ventil suchen (müssen).
Wie bereits geschrieben wurde, die Liste der Verhaltensauffälligkeiten ist lang, zB in die Wohnung pinkeln, andere Menschen angreifen, Zerstörungswut, körperliche Krankheiten (wegen dem Dauerstress), oder auch Resignation, Rückzug.
Wie groß ist denn deine Wohnung?
 
  • #20
Also, erstmal zur Whg:
Ist ne 40m² Wohnung, ihm sind alle Räume frei zugänglich (ausser schlafzimmer, das nur nachts) Er hat UNTERM Sofa, auf dem Sofa platz, hat einen Alten PC kartoon bekommen, der wurde mit Küchen- und Klopapier rollen gespickt. Die liebt er und reißt gern an diesen herum und verkrümelt sich auch gern mal im Karton. Im Regal haben wir ihm den untersten Platz freigeräumt, da steht sein Korb drin, wenn er echt nicht mehr will, geht er da rein und ist weg. Sein Kratzbaum ist (für ihn) riesig. ca. 180cm groß sechs "halbe" etagen. (hoffe ihr wisst was ich meine) reichlich kratz möglichkeiten hat er da. Ganz oben eine kleine Plattform von der aus er das ganze Wohnzimmer (hauptaufenthalsort) beobachten kann. Ebenso kann er nach draußen gucken. Direkt gegenüber der Wohnung ist ein riesiger Baum mit reichlich tauben die gern mal gegen die Scheibe gejagt werden.

Joa, was gibts noch zu sagen? Sein Futternapf steht in der Küche, Trockenfutter ist eigentlich IMMER befüllt Wasser natürlich auch. Katzengras hat er auch. Das Klo steht im Bad unterm Waschbecken wird regelmäßig gesiebt. Er hat, neben Kratzbaum, Korb und Karton noch zwei weitere Liegeplätze, einen an der Heizung, einen auf dem "Ranzen" meiner Freundin (da legen wir ne Decke drüber, ist auch für sie ganz gut wenn der scheiß zu ist ;) ) Joa. Also für den Kater kommen da sicher n paar mehr m² zusammen.

*Edit@Catma: ich dachte an was weiß ich, einen vorrübergehenden Gefährten vllt? Meine Schwester (eine andere ;) ) hat zwei Katzen, eine von denen ist ca in Newtons alter, ist aber eben eine Katze und kein Kater.
Naja, ich weiß ja nicht, was es für alternativen GÄBE (man beachte den Konjunktiv) darum frag ich ja...
 
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