Katzenpsyche - kann mal jemand übersetzen?

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Maureen

Maureen

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Ich verstehe meine Katze nicht. :glubschauge:

Es geht um Luna, mein scheues Reh. Sie kam mit 9 Monaten zu mir, wird im Juni 2 Jahre alt. Sie war von Anfang an scheu, ängstlich und geriet/gerät schnell in Panik. Sie hat ihre ruhigen, schmusigen Momente, ist aber auch oft "auf der Flucht". Feliway, Zylkene, Catitude, Bachblüten brachten bis jetzt nur eine leichte Verbesserung, darum hab ich das alles wieder abgesetzt und vertraue auf den Faktor Zeit und Vertrauensbildung.

Bisher gingen wir davon aus, dass sie vor meinem Freund Angst hat und irgendwas Schlimmes mit einem Mann erlebt haben muss.

Tatsächlich ist es aber so, dass sie meinem Freund um die Beine streicht, sich anfassen und streicheln lässt, seine Nähe sucht, ihm die Füße "küsst", bei ihm bettelt, wenn er in der Küche steht usw.

Aber nur, wenn ich nicht da bin.

Sobald ich daheim bin, ist sie wie ausgewechselt. Sie flüchtet regelrecht panisch vor meinem Freund und ab da spiele dann nur noch ich die erste Geige. Aber selbst vor mir flüchtet sie hin und wieder, nur um mir im nächsten Moment wieder nah sein zu wollen. Also alles ganz schön paradox.

Wir werden nicht schlau aus diesem Tier. :confused:

Hat vielleicht jemand eine Idee, was es mit diesem Verhalten auf sich hat?
 
A

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ich geh davon aus, dass deine miez mit mehr als einem menschen in ihrer nähe überfordert ist.
1 mensch ist überschaubar, aber 2?
wenn miez eh von scheuer natur ist, ist flüchten da halt die beste variante.
ich hab hier auch son fluchttier, welches vor mir noch nach 13 jahren ohne schlimme vergangenheit, abhaut.
 
Dann kannst Du mir wohl keine "Hoffnung" machen, dass sich das irgendwann mal legt!?

Wenn es so sein soll, akzeptiere ich das gerne. Ich mache mir halt nur Gedanken, ob sie sich dadurch nicht zu sehr stresst, wenn sie ständig auf der Flucht ist? :rolleyes:
 
Hallo Maureen,
ich habe auch so eine. Cindy habe ich im Alter von 10 Mo bekommen, sie hatte einfach Angst, genommen zu werden. Man kann nicht sagen, dass sie am Anfang nie zutraulich war. Das schon, aber nur zu IHREN Zeiten, wenn sie es wollte. Sie hat sich ein halbes Jahr nur seitlich neben mich auch die Couch gesetzt, ist erst nach 6 Monaten von selbst auf den Schoß gekommen.

Sie war fröhlich, verspielt, hat sich aber anfangs vom Körperkontakt her viel mehr an der Schwester orientiert, als am Menschen.
Wenn man sie aber genau beobachtet, dann sieht man, dass sie eine sehr sensitive Katze ist, die viel beobachtet, alles aufnimmt und im Grunde sehr dankbar für jede Streicheleinheit.
Jetzt haben die Schmusekontakte deutlich zugenommen und sie geniesst es geradezu bei mir zu sitzen. Aber selbst nach 14 Jahren mag sie es nicht gerne, von mir, wenn ich mich herunter beuge, genommen zu werden (dann rennt sie auch heute noch weg) bzw. ganz um den Körper umfasst zu werden.
Bis heute ist sie natürlich weg, wenn Besuch kommt.

Da sie die ersten Monate in einer Familie gelebt haben, denke ich dass da was passiert war, was ihr Angst macht, vielleicht wurden sie weggejagt oder unsanft angefasst- keine Ahnung. Die andere ist die mutigere und immer an einem dran. Man muss ihnen die Eigenheiten lassen und Geduld haben und darf sie nicht bedrängen. Dann werden es die liebsten, die es gibt.:pink-heart:
Und gerade Cindy liebe ich, weil sie so ist.
Es macht mich sehr glücklich, wenn so eine Katze Vertrauen aufbaut und dann immer zutraulicher wird.
Lass ihr Zeit, es kommt alles irgendwann zurück.

LG
cindy:)
 
Ich denke mal, dass es vielleicht in ihrer Vergangenheit liegt, dass sie mit euch beiden gleichzeitig nicht klar kommt. Und wenn sie dann noch scheu dazu ist...

Baghira kam mit ca. 9 Monaten zu mir. Sie war total auf mich fixiert, sobald jemand anderes in ihre Nähe kam- große Augen, Panik. Es hat eine halbe Ewigkeit gedauert, bis mein Mann endlich an sie rankam. (Als er zu uns kam :) war sie schon 9 Jahre alt.) Dann durfte er sie auch streicheln und knuddeln, von sich aus kam sie nicht zu ihm. Sobald mir mal was runtergefallen ist, habe ich Bagh stundenlang nicht gesehen. Sie war so unendlich scheckhaft, dass sie einem oft echt leid tun konnte.

Marli ist auch so ein scheues Exemplar. Sie kam vor fast 3 Jahren aus dem Tierheim zu uns. da war sie 2 Jahre alt. Anfangs zuckte sie immer zusammen, wenn wir nein gesagt haben- auch wenn es nicht zu ihr war... Wenn ich nicht daheim bin, lässt sie sich tagsüber kaum hier unten blicken. Dann liegt sie im Bett und kommt, wenn ich heimkomme runter. Aber nicht zum Schmusen. Nein, ich werde kurz begrüßt, dann liegt sie auf dem Kratzbaum und schläft. Sie hasst es, wenn sie merkt, dass ich sie festhalten möchte (z.B. wenn es zum TA geht, als ihr letztens in Ohr schauen wollte...). Dann bekomme auch ich Kratzer ab. Aber wehe die Prinzessin möchte schmusen, dann habe ich keine Chance :pink-heart:. Nachts liegt sie immer auf meinen Beinen, selten auch mal in der Kniebeuge. Mein Mann darf sie anfassen, aber nicht festhalten. Wenn sie mag, darf er sie auch anfassen.

Du siehst, mit viel Geduld und Verständnis (auch wenn es manchmal scherfällt) kann es sein, dass sie ihre Schreckhaftigkeit -zumindest in der Familie- ablegen. Ich drücke euch die Daumen.
 
Katzen haben immer nur eine Bezugsperson - das bist in diesem Fall du.
Wenn du nicht da bist, dann versucht sie bei deinem Freund etwas zu bekommen aber sobald du da bist, braucht sie nur dich. Auch kann sie mit euch beiden überfordert sein wenn sie scheu ist.
 
Ich hab auch so ein ähnliches Exemplar... Sie kennt und liebt meine Mutter, mich sowieso. Letztens als meine Mutter hier war um sie zu füttern und ich dann doch früher als geplant nach Hause kam lief sie sogar vor mir panisch weg, richtig mit dem Bauch überm Boden.. Umgekehrt wenn meine Mama oder sonstiger Besuch kommt natürlich das gleiche. Ich glaub ihr machen 2 Menschen auf einem Haufen einfach Angst... Reizüberflutung.. :D

Hab sie jetzt fast 5 Jahre und das scheint immer so zu bleiben.. Wobei sie irgendwann wieder ganz normal wird.. Aber dauert ca ne halbe Std.
 
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