Psychische Störungen bei Katzen, kann das wieder werden?

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Emily68

Gast
Hallo,
bis vor zwei Monaten hatte ich einen Hamster, den ich leider einschläfern lassen musste. Ich würde mir gerne ein Tier holen und denke über eine Katze nach, bisher ist das Ganze in der Planung, weil das mit Sicherheit erst Januar bis März was werden wird.
Nun ja, in der Firma, in der ich arbeite ist natürlich auch schon bekannt, dass ich sehr tierlieb bin, besonders was Hamster und Katzen angeht. :) Ich bin mit Katzen aufgewachsen, wir hatten immer ziemlich viele, später hatte ich einen Kater, Johnny, und dann zwei Katzen.
Heute kam so in der Firma die Sprache auf Katzen, und da habe ich erfahren, dass eine Kollegin sich von zwei ihrer drei Katzen trennen muss. Ich bin grad völlig traurig und frag mich was ich tun kann um den Tieren zu helfen. :sad: Die Kollegin ist alleinerziehend und hat wie gesagt drei Katzen bei sich. Anscheinend ist die ein furchtbar bissig und aggressiv, darum will sich sich von dem Tier trennen. Die andere soll eingeschläfert werden weil sie sich ständig blutig leckt und kratzt obwohl keinerlei Krankheitsanzeichen da sind. Die dritte Katze ist nicht aggressiv, rennt aber auch durch die Wohnung wie eine Raubkatze im Käfig. Das machen die anderen Katzen übrigens auch. Ich weiß das, weil die Teamleiterin meine Kollegin mal sonntags abgeholt hat für eine Feier. Sie hat die Katzen gesehen und war total schockiert. Sie sagt, die Katzen müssen psychisch völlig durch den Wind sein.
:sad: Immer kommen solche armen Kreaturen über meinen Weg gelaufen, ganz furchtbar.
Am allerliebsten würde ich ja eine der Katzen aufnehmen, aber andererseits bin ich ganz ehrlich: mit einer aggressiven Katze, die psychisch einen Knacks hat und mich anspringt und beißt, damit möchte ich dann doch nicht anfangen. Meine Teamleiterin hat mich heute auch beiseite genommen und gesagt, ich solle mir unter gar keinen Umständen einfallen lassen eine der beiden zu nehmen. "Die sind fertig mit der Welt, sogar mir haben die schrecklich leid getan wie sie so hin und her liefen. Lass bloß die Finger von denen, du weißt nicht was du dir ins Haus holst!" hat sie gesagt, und ich glaube ihr jedes Wort. Mit der Katze mit den blutigen Stellen war die Kollegin wohl beim Tierarzt, und der hat schon gesagt, die Katze wäre unheilbar krank und da könnte man nichts machen.
Bitte, ich sag jetzt nicht dass die Katzen es gut gehabt haben, ich möchte da jetzt nicht näher drauf eingehen, aber die haben schon so einiges durch.
Mit dem Beißer müsste ich auf alles gefasst sein, und die Kollegin sagt zwar, die wäre erst ein halbes Jahr alt, aber das ist ein Riesenvieh, ich würde eher auf Kater tippen und bestimmt auf 7 oder 8 Kilo. Es kann also durchaus sein, dass die Kollegin gar nich weiß wie alt das Tier wirklich ist und sich nur denkt, ein halbes Jahr. Mein Kater hat 7 Kilo gewogen, aber der war kein so ein großes, mächtiges Tier. Und ich möchte nicht eines Abends von dem angegriffen werden, so ohne sind ja auch Katzen nicht unbedingt.
Ist denn so eine psychische Störung überhaupt noch heilbar? :sad:
 
A

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Dann müsste sie mit dem Tier zum Tierarzt gehen, nicht wahr? Aber ob sie DAS macht ist eine große Frage. :(
 
Wer weis was die Kinder von ihr mit den Tieren angestellt haben ?

Einfach so drehen Tiere nicht durch , irgendwas muss irgendwann vorgefallen sein das sie vielleicht so geworden sind anders könnte ich mir so einen zustand nicht erklären.
 
Wenn gesundheitliche Probleme ausgeschlossen werden,dann kann das blutig lecken auch ein Stressanzeichen sein.
Sind die Tiere kastriert?

Falls nicht,kann auch die Aggression davon kommen und dadurch ensteht Stress in der Gruppe.

Wenn du es dir zutrauen würdest,dann nimm die armen Dinger,lass sie TÄ versorgen (und ggf.kastrieren) und zeig ihnen wie schön das Leben sein kann.

Hast du selber die Möglichkeit die Tiere mal unverbindlich zu besuchen?
 
Ja, und um die Diagnose der Blutigkratzkatze nachvollziehen zu können, müsste man auch erstmal wissen, was der Tierarzt untersucht hat und was nicht ... z.B. kratzen sich viele Katzen wegen Futtermittelallergien blutig. Wurde bei der Miez deiner Kollegin in diese Richtung geschaut oder gar was unternommen?
 
Wenn alle drei Katzen psychisch so durch den Wind sind, wird es wohl an der Kollegin liegen - oder an den Kindern, denn ich kann mir kaum vorstellen, dass alle Tiere ohne Grund so am Rad drehen.

Deine Kollegin scheint mit den Tieren völlig überfordert zu sein. Natürlich kann man was dagegen tun, wenn sich eine Katze ständig kratzt und das Fell ausreißt, aber man braucht eine vernünftige Diagnose. Und ein Tierarzt, dem dazu nur das Einschläfern einfällt, der taugt nichts. Aber dafür muss man sich als Halter schon dahinter klemmen.

Hast Du die Katzen denn schon gesehen? Das wäre für mich der erste Schritt. Auf reines Hörensagen würde ich nichts geben. Ich würde die Kollegin auch genau zur Vorgeschichte der drei Katzen befragen, damit Du Dir ein besseres Bild machen kannst.

Wichtig wäre auch, wie sich die Katzen untereinander verstehen. Wenn die gut miteinander klar kommen, wäre ein Auseinanderreißen nicht so toll.

Und dann musst Du Dich fragen, ob Du die Kraft, die Nerven und genug Liebe aufbringst, um diesen verstörten Katzen wieder ein normales Leben zu ermöglichen.

Es kann durchaus sein, dass in einem ruhigen, liebevollen Zuhause zumindest ein Teil der Auffälligkeiten von alleine verschwindet.

LG Silvia
 
Naja, die Kollegin hat ein Kind, einen kleinen Sohn der fünf Jahre alt ist. Verlässliche Angaben gibt es nicht mal beim Alter der Tiere, wie ich ja schon gesagt habe. Heute habe ich erfahren, dass da wohl einige Abhängigkeiten bei der Frau vorliegen, sagen wir mal Tabletten und andere Drogen. Ich hab da nicht so genau nachgefragt, aber auf jeden Fall scheint sie einiges zu schlucken. Und ich schätze mal, dass sie mir keine echten Angaben machen kann wenn sie mal wieder am Wochenende oder abends auf dem Trip ist. Alles in allem hört sich so manches gar nicht gut an, und ich wünschte, ich könnte alle drei holen, zum Tierarzt bringen und die Behandlungen bezahlen. Aber ich werde das wohl kaum hinbekommen, gerade weil ich vor kurzem umgezogen bin und einen Haufen Möbel brauche. Irgendwie lassen mich die Tiere aber nicht los. Ich finde es nicht richtig, sie einfach ihrem Schicksal zu überlassen. Bei einer könnte ich vielleicht helfen, maximal bei zweien so die Kosten des Tierarztes nicht explodieren. Das kann ja alles sein. Und alle drei nehmen könnte ich sowieso nicht, ich habe eine Wohnung von 44 qm.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Wenn sie ein Kind hat und Drogen im Spiel sind,dann sollten diverse Anlaufstellen informiert werden.

Für die Katzen,setz dich doch mal mit einem Tierschutzverein in deiner Nähe auseinander.Vielelicht bekommst du da noch Infos was man machen kann oder eventuell auch Unterstützung.

Was mir noch einfällt,wenn Drogen in der Wohnung sind,dann ist es doch auch nicht ganz abwegig das die Katzen daran kommen und deshalb so reagieren.
 
Du könntest einen Tierschutzverein oder eine Katzenhilfe vor Ort kontaktieren, ihnen die Situation schildern und um Beratung und Hilfe bitten. Wenn ich das richtig im Hinterkopf habe, gibt es in Dortmund eine sehr engagierte Orga, was Katzen angeht, nur leider komme ich nicht mehr auf den Namen.

Könntest Du den Katzen denn ggf. Freigang bieten?

LG Silvia
 
  • #10
Was Du so schreibst, klingt stark danach, dass die armen Katzen sich völlig "normal" verhalten indem sie durchdrehen. Wer würde nicht psychische Schäden davon tragen unter diesen Umständen.

Das eine ist die Frage , wie man den Tieren helfen kann und unter den von Dir geschilderten Umständen , klingt es für so, dass die Katzen da weg müssen.

Auf der anderen Seite muss Du Dir gut überlegen, ob Du Dir so was finanziell aber auch emotional zumuten kannst und willst. Jemand mit Erfahrung, viel Geduld und Liebe kann es schaffen aber das wird kein Spaziergang und realistisch betrachtet kannst Du davon ausgehen, dass da einiges an TA-Kosten auf Dich zukommen wird. Dem ersten Impuls des Mitleids nachzugeben ist keine gute Entscheidungsgrundlage.
 
  • #11
Nein, Freigang könnte ich leider nicht bieten. Was heißt leider, ich habe eigentlich auch vor, reine Wohnungskatzen oder auch eine Einzelkatze zu nehmen. Es gibt ja Einzelkatzen, die sich mit anderen gar nicht verstehen, und ich habe bereits mit einer Katzenhilfe telefoniert, die nur in Wohnungen vermitteln. Ich hatte mir schon überlegt, dass Kitten auf keinen Fall in Frage kommen, weil die Kleinen sowieso niemals allein sein dürfen und noch so richtig tollen und springen müssen. Dafür kämen aber zwei ruhigere Katzen in Frage, die so ungefähr zwei bis drei Jahre alt sind oder eben eine Einzelkatze. Es wäre ja nicht so, dass die Arme tagelang allein wäre, ich bin eigentlich nach der Arbeit immer zu Hause, und das würde sich auch nicht ändern, soweit kann ich das schon sagen. Ich bin gegen Freigang seit mein Kater Tierquälern in die Hände gefallen ist. Ich will nicht, dass meine Katze oder auch mein Kater nocheinmal so nach Hause kommt. Nicht wegen den Kosten, ich hatte damals alles von meinem Ausbildungsgehalt bezahlt, und ich wäre lieber verhungert als ihn nicht zum Tierarzt zu bringen. Aber wegen dem Leid.
 
  • #12
Du, eine Einzelkatze (wenn sie es wirklich ist) finde ich bei jemanden, der berufstätig ist nicht wirklich eine gute Wahl. Dann doch lieber 2 Katzen.
 
  • #13
Das muss man alles sehen wenn es soweit ist. :) Ich hab schon stundenlang mit denen geredet und die wissen, dass ich arbeite und so. Sie sagte es ist das eine und das andere möglich. Man muss dann sehen ob es ein Paar gibt oder ob es eine Einzelkatze gibt. Ich jedenfalls bin offen für alles. Es wird so sein dass die Katze oder auch die Katzen mich aussuchen, denn das muss schon passen.
Und selbst mit Kitten ist man auch nicht auf der sicheren Seite. Meine Katzen waren Schwestern, und als Babys und junge Katzen haben sie sich sehr gut verstanden. Später auf einmal ging das dann gar nicht mehr. Die Kräftigere (der Tierarzt hat sie am Anfang für einen Kater gehalten) hat die andere, ganz Zarte immer so richtig vermöbelt. :sad: Ich war sooft mit Clara beim Tierarzt mit den Wunden die sie von ihrer Schwester bekommen hatte. Am Ende musste ich für die eine dann einen anderen Platz finden. Die waren wie Feuer und Wasser, und eigentlich gab es dafür gar keinen vernünftigen Grund, weil ich beide gleich behandelt habe. Es wurde auch keine bevorzugt oder benachteiligt. Sie haben alles zusammen bekommen, jedes Leckerchen und alles wurde genau geteilt. Die eine hat dann ein sehr gutes Zuhause gefunden, und die andere vermisste irgendwie nichts, auch wenn sie solo war.
 
  • #14
Ne Einzelkatze jeden Tag mindestens 8 h (Ich unterstelle mal einen normalen Ganztagsjob mit Fahrzeiten) finde ich nicht verantwortlich. Was soll die Katze Deiner Meinung nach machen?
 
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  • #15
Was ich grade nicht verstehe,erst geht es um die "gestörten" Katzen,dann schweift der Thread ab Richtung Einzelkatze oder nicht.

Was wird denn nun aus den armen Geschöpfen?
 
  • #16
Ich mach mir ehrlich gesagt auch Gedanken um das Kind...:(
 
  • #17
Was ich grade nicht verstehe,erst geht es um die "gestörten" Katzen,dann schweift der Thread ab Richtung Einzelkatze oder nicht.

Was wird denn nun aus den armen Geschöpfen?

Ich bin Deiner Meinung. Ich hatte auch nicht vor, länger darauf einzugehen. Ob ich verantwortungslos bin oder nicht kann man denke ich sowieso nicht beurteilen ob ich eine Katze oder zwei habe, ob ich ihr Freigang biete oder nicht.
Das Thema sollte nicht verfehlt werden, denn hier geht es tatsächlich um die drei Katzen und nicht um meine(n) zukünftige(n) Stubentiger.
Und bei den dreien kann man ja auch nicht im Vorfeld sagen ob man sie überhaupt zusammen oder zusammen mit anderen halten würde so wie ich die Sache sehe.
 
  • #18
Was mich aber viel mehr interessiert ist,was willst du jetzt gegen diese unhaltbare Situation machen?
Ich mein du weisst wie es da läuft,wenn auch aus 2.Hand,aber da wird es nicht reichen hier zu posten.
Verstehst du was ich meine?
Fühl dich jetzt bitte nicht angegriffen,aber tu was für das Kind und die Katzen!
 
  • #19
Ich denke, ich werde es so machen: ich werde die Kollegin mal am Montag ganz unverfänglich auf ihre Katzen ansprechen und ausfragen. Vielleicht erzählt sie mir ja was. Und dann werde ich mal gucken was sie so erzählt. Und wenn mir was komisch vorkommt werde ich bei diesem Verein anrufen. Ich denke ich bekomme schon raus wie der heißt. Alles was ich weiß ist, dass das Tierheim im Moment Aufnahmestopp hat bei Katzen weil die überschwemmt sind.
Was haltet Ihr davon?
 
  • #20
also, bei aller katzenliebe, so ganz versteh ich die welt hier grad nicht ... da reden alle von den aaaaaarmen katzen und ob und wie man die retten kann.

ehrlich: wenn die situation dieser frau wirklich so ist wie geschildert, dann würd ich zuerst mal drüber nachdenken, was das für ihr 5jähriges kind bedeutet! und ob und wie man dem helfen kann/muss!
katzen hin oder her ...

und ja, ich weiss, das ist ein katzenforum.
aber in dem fall würd ich mir echt keine gedanken um katzen machen wollen (oder zumindest nicht in erster linie), sorry.
 

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