Unsere Katze mag nicht (mehr), hat wohl sogar Angst vor mir

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5Wasis

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Unsere Katze Leokardia haben wir im Februar diesen Jahres aus dem Tierheim zu uns genommen. Sie ist nun ca. 2 Jahre alt, soweit erkennbar vollkommen gesund, kastriert und geimpft. Wir hatten sie als Zweitkatze für unseren Kater Caruso zu uns genommen, um ihm einen Spielgefährten zu geben.

Im Tierheim hat sich Leokardia eigentlich uns, und auch speziell mich, ausgesucht. Zu Hause war dann alles in Ordnung, sie hat sofort unser Haus erkundet, sich nicht versteckt, und auch den Futterplatz und das Klo gleich angenommen. Beim Rumtollen hat sie mich einmal ziemlich heftig gebissen, was mir einige Arztbesuche und eine Antibiotikabehandlung eingebracht hat.

Nach etwa einem Monat haben wir sie erstmals raus gelassen, sie ist durch unseren Garten gestiefelt. Nach einiger Zeit, Leokardia hat ihren Aktionsradius breits ausgedehnt, hat meine Frau im Nacken der Katze eine Zecke entdeckt, die sich regelrecht eigegraben hatte. Die Entfernung musste beim Tierarzt geschehen und war für Leokardia wohl sehr unangenehm. Dieses Ereignis, so nehmen wir heute an, war irgendwie ausschlaggebend für eine Änderung im Verhalten von Leokardia.

Wenn ich im Haus bin, und Leokardia draussen ist, kommt sie nicht rein, egal wie groß der Hunger ist. Wenn sie auf dem Bett unseres Sohnes liegt, und ich das Zimmer betrete, springt sie runter und verkriecht sich unterm Bett. Wenn wir in einem Raum sind, und ich sie streicheln möchte, macht sie sich ganz flach, auch die Ohren, und knurrt fast wie ein Hund. Das Streicheln läßt sie über sich ergehen, so muss man es wohl ausdröcken. Die sind nur einige Beispiele. Meine Frau hat mir empfohlen sie mit Leckerlies zu locken, aber auch das gelingt nicht.

Wenn ich nicht da bin, verhält sie sich ganz anders, läßt sich streicheln, schnurrt, futtert, halt alles, was eine Katze so macht. Mit unserem Kater versteht sie sich übrigens gut. Die beiden tollen zwar selten zusammen rum, akzeptieren aber jeweils die Präsenz des anderen.

Ich bin an dieser Stelle wirklich vollkommen ratlos. Hilft hier nur viel Geduld? Vielleicht kann mir ein erfahrener Katzenhalter einen guten Rat geben.
 
A

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Sorry, aber ich bringe die Zeckengeschichte als Auslöser für das Missverhältnis zwischen dir und Katze nicht zusammen. Was hat die Geschichte mit dir als Person zu tun? Kannst du das näher erklären?

Vor der Zeckensache hattet ihr zwei ein gutes Verhältnis?
 
Logisch ist das nicht, völlig klar! Es ist allerdings das einzige Ereignis, das wir zeitlich in den Zusammenhang mit der Verhaltensänderung bringen. Kann aber auch einen vollkommen anderen Auslöser haben.

Ich weiss aus vielen anderen Beiträgen im Forum, dass man bei Katzen viel Geduld braucht. Die haben wir auch, wir lassen ihr ihre Freiheit, sie kann raus, wenn sie will, wird geknuddelt, nur wenn sie will (leider aber nur von meiner Frau). Und unser Kater lebt ihr ja auch ein "normales Katzenverhalten" vor.
 
Logisch ist das nicht, völlig klar! Es ist allerdings das einzige Ereignis, das wir zeitlich in den Zusammenhang mit der Verhaltensänderung bringen. Kann aber auch einen vollkommen anderen Auslöser haben.

Und unser Kater lebt ihr ja auch ein "normales Katzenverhalten" vor.

Hallo 5Wasis, nochmal 'ne Frage:

Hast du die Katze gefangen, möglicherweise rauher angefasst, gejagt, als sonst, bevor es zum TA ging? Und wie war dein Verhältnis vor der Zeckensache zu der Katze?

Unsere Manjula ist ein ehemalige Wildlingskatze und hatte speziell vor Männern extreme
Angst. Die hatte sie aber mit und ohne Zecke und ohne spezielles Erlebnis, daher meine Frage.

Euer Kater spielt keine Rolle, was "normales Katzenleben angeht". Viel wichtiger ist, was hat die Katze vor ihrer Tierheimzeit erlebt. Und du hast Recht, Geduld ist ganz sicher das Zauberwort der Wahl.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mit dem rauheren Anfassen mag sein, nicht böse, aber sie mag nunmal keine Transportboxen. Und um sie dort rein zu bekommen, muss man schon ein wenig "kämpfen". Aber damit steht unsere Katze wohl nicht alleine da.

Wie es ihr vor der Tierheimzeit ging, wissen wir leider nicht.
 
Das mit dem rauheren Anfassen mag sein, nicht böse, aber sie mag nunmal keine Transportboxen. Und um sie dort rein zu bekommen, muss man schon ein wenig "kämpfen". Aber damit steht unsere Katze wohl nicht alleine da.

Wie es ihr vor der Tierheimzeit ging, wissen wir leider nicht.

Okay, dann kann ich leider nicht helfen, bin ja keine Hellseherin. Dann bleibt tatsächlich nur Geduld und das wusstest du auch allein.

War sie nach Einzug dir gegenüber zutraulicher als heute?

Alles Gute und viel Geduld!:)
 
Warum meinst du denn, dass der Zeckenbiss damit zu tun hat?
Hast du sie in die Transportbox bugsiert? Beim TA festgehalten? Oder was meinst du? Dann kannst du es dir vielleicht ja selbst erklären.
Es kann schon sein, dass sie das Vertrauen zu dir verloren hat, bzw dich als Feind ansieht oder eben unangenehmen Dinge mit dir verknüpft.
Dann kannst du das Vertrauen auch wieder aufbauen.

Als erstes würde ich ihr zeigen, dass du ihren Wunsch nach Abstand respektierst, also sie zB nicht mehr streichelst, wenn du merkst, sie "duldet" es nur, sondern erst dann, wenn sie dich dazu auffordert. Das wird aber wohl erstmal noch eine Weile dauern... Der erste Schritt zum Vertrauen-aufbauen ist "Abstand wahren" und nicht bedrängen, sonst machst du es nur noch schlimmer. Denn dann verbindet sie immer wieder höchst unangenehme Situationen mit dir. Ohren anlegen und knurren bedeutet allerhöchste Bedrängnis.
Ich würde sie erstmal einfach so machen lassen. Wenn sie zB vor dir flüchtet, versuch nicht, sie herzulocken. Vielleicht (?) redest du dann lieb und beruhigend mit ihr, das ist aber gar nicht so gut, denn das könnte ungewollt ihr Misstrauen nur verstärken, nach dem Motto "wenn er so anders als sonst mit mit spricht, muss doch etwas bedrohliches in der Luft liegen". Also ignorier ihr Verhalten einfach, lass sie auf Abstand gehen.

Dann würde ich versuchen, aus diesem Abstand heraus wieder Nähe zu schaffen, aber eben nicht, indem du auf sie zugehst, sondern umgekehrt sie dazu bringst, dass sie wieder auf dich zugehen möchte, ihre Neugier auf dich (wieder) weckst. Das geht am besten, wenn sie nach und nach wieder positive Momente mit dir erlebt.
Fütterst du sie? Wenn nein, dann füttere sie ab jetzt. Aber nicht den Napf demonstrativ hinstellen "schau, ich bin der liebe, der dich füttert" ;) sondern ganz normal das Futter reintun und dich kommentarlos wieder entfernen. Sie wird mit der Zeit schon mitbekommen, wer sie füttert ;)

Oder wenn du gemütlich auf dem Sofa sitzt, dann spiele ganz beiläufig (!) mit ner Angel herum. Aber eben nicht herlocken. Einfach nen bisschen herumwedeln, sie wird dann schon mal gucken und früher oder später daran herumpfoteln.
Vielleicht mag sie Angelspiele mit dir, dann könnt ihr spielen, ohne dass es ihr zu nah wird...

Achte darauf, dass wenn du sie ansiehst, deinen Blick durch ein Blinzeln unterbrichst (kurz beide Augen schließen), Katzen empfinden längeren Blickkontakt eher als "anstarren" /bedrohlich. Dieses Blinzeln ist wie ein Lächeln, es signalisiert "ich bin in friedlicher Absicht unterwegs" Wenn du sie "beiläufig" anblinzelst, blinzelt sie vielleicht bald zurück :)

Leckerli sind auch immer gut - stell eine kleine Schüssel neben das Sofa oder dorthin, wo sie früher gern in deiner Nähe war, so dass sie etwas davon futtert, während du seelenruhig irgendetwas anderes tust.

Vielleicht schnuppert sie mal an deiner Hand - dann streichle sie nicht, sondern lass sie ausgiebig an deiner Hand schnuppern und streichle sie nur dann, wenn sie dich direkt auffordert. Ansonsten wartest du, bis sie sich abwendet - oder ziehst die Hand nach einer Weile von selbst langsam zurück - so beendest du die Situation - das macht sie eher neugierig auf ein nächstes Mal.

Egal was, Hauptsache, es gibt wieder kleine entspannte Momente zwischen euch :). Sie muss immer wieder sehen, dass ihr doch gar nichts passiert und sie jederzeit die Situation abbrechen kann, das gibt ihr Sicherheit.
Wenn sie sich misstrauisch benimmt, ignorier das einfach. Wenn etwas positives geschieht, dann lobe sie. Mach nichts Besonderes daraus, ein leises ja genügt, so wird sie bald merken, dass schon längst alles wieder gut ist.

Das kann einfach vorkommen, dass Katzen von negativen Erlebnissen nicht runterkommen, selbst wenn die Situation längst vorbei ist. Auch wenn du ihr ab jetzt zeigst, dass es keinen Grund zum Misstrauen mehr gibt, wird es eine Weile dauern, bis das auch bei ihr "ankommt".
 
Zuletzt bearbeitet:
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Hallo,
ich kann mir auch eher nicht vorstellen, dass die Kleine die Zeckensache auf dich bezieht.
Hast du vielleicht das Rasierwasser (o.ä. Duftstoff) gewechselt? Unser Kater scheint da bei meinem Mann sehr empfindlich drauf zu reagieren. Manchmal irritiert ihn der Geruch, dann muss man ihn langsam dran gewöhnen.
Da ist Geduld gefragt, ruhig mit dem Tier sprechen, Abstand halten und warten bis es von allein kommt.
 
Danke, ich werde es beherzigen. Allerdings sehe ich Leo selten, da sie immer unterm Bett ist, wenn ich zu Hause bin. Nurnachts kommt sie raus.
 

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