Ist unser Kater unglücklich?

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Chocola

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23. Oktober 2012
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Hallo,

ich würde gern einmal ein paar andere Meinungen zu unseren Katzen hören, denn ich weiß langsam nicht mehr weiter.

Mein Verlobter hatte schon vor unserem Kennenlernen vor 4 Jahren zwei Katzen, einen Kater und eine Katze. Die Katze ist ca. 6 Jahre alt und sehr zierlich und schreckhaft. Der Kater ist ca. 5 Jahre alt und sehr selbstbewusst und kräftig.
Wir wohnen in einer 60qm Wohnung die auf zwei Etagen aufgeteilt ist.
Seit einem Jahr wohne ich mit in der Wohnung.
Von Anfang an (seit ich die Katzen kenne) ärgert der Kater die Katze, verjagt sie vom Klo (wir haben zwei Katzenklos, eins unten, eins oben) und jagt sie allgemein sehr oft. Das wurde allerdings immer schlimmer, so dass wir sie jetzt unbeaufsichtigt gar nicht mehr allein zusammen lassen können. Sobald der Kater in die Nähe kommt, fängt die Katze an zu knurren und fauchen und versucht sich zu verstecken.
Dieses Problem haben wir aber so weit im Griff, die Katzen sind nur zusammen, wenn wir auch mit im Raum sind, nachts und wenn wir nicht zuhause sind, werden die Katzen getrennt. Die Katze kommt damit auch ganz gut klar und ist wieder zutraulicher geworden.
Der Kater hat jetzt seit ca. 1 1/2 Jahren einen kahlen Bauch, er hat sich die Haare dort weggeleckt. Seit wir nach einem Tierarztbesuch einmal Katzenpheromone für die Steckdose ausprobiert haben, ist es besser geworden, aber eine kleine Stelle leckt er sich immer noch kahl. Allerdings hatte ich beim zweiten Nachfüller das Gefühl, dass kein Unterschied zu vorher zu bemerken war und wir haben es erst mal wieder gelassen.
Desweiteren maunzt der Kater momentan sehr viel, er mag es aber auch nicht gestreichelt zu werden, da will er immer lieber sofort flüchten. Nur wenn er sich beim Streicheln frei bewegen kann fühlt er sich wohl. Ich habe das Gefühl dass er unglücklich ist und gern raus möchte bzw. mehr "zu tun" haben möchte. Seit dem Umzug vor zwei Jahren kann er jetzt direkt ins Grüne sehen, sieht Vögel, Hasen etc. Aber da unsere Vermieter einen Schaugarten haben, dürfen die Katzen hier nicht raus, zumal auch ein Hund auf dem Gelände unterwegs ist und direkt hinter dem Haus der Schnellweg langführt.
Außerdem "kotet" der Kater -aus meiner Sicht- häufig vor eines der Katzenklos wenn er unzufrieden ist. Und wenn irgendetwas stoffmäßiges (Kleider, Geschirrtücher) auf dem Boden liegt, kommt es auch öfter vor, dass er darauf pinkelt. Allgemein pinkelt er wenn er seinen Unmut ausdrücken will auf den Schlafzimmerteppich (der einzige Teppich in der Wohnung).
Ich fürchte, dass er damit unzufrieden ist, dass er häufig ausgesperrt wird/ weggesperrt wird und so nicht immer alles mitkriegt. Aber wenn die Katze frisst ist es für sie stressfreier wenn der Kater auf der anderen Seite der Tür bleibt. Auch wird er ab und zu "ausgesperrt", wenn sein Maunzen einfach zu nervend wird, ohne dass er auf Zurufe, Streichelversuche etc. eingeht.

Kennt jemand hier vielleicht ähnliche Situationen? Ich weiß einfach nicht, wie ich das Ganze einschätzen soll und habe das Gefühl dass der Kater einfach nur unglücklich ist. :/
 
A

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Also Euer Kater ist mit Sicherheit sehr unglücklich und er zeigt es euch ja auch:

Er ist aktiv und will spielen - aber die Katze ist ihm nicht ebenbürtig, ein ganz anderer Typ mit einem anderen Spielverhalten.
Raus kann er nicht als eine Alternative, einen anderen Spielpartner gibt es nicht - was soll er machen, außer seinen ganzen Unmut zeigen?

Als Ergebnis davon wird er teils weggesperrt - wie soll er das verstehen?? Wieviel Platz zum Toben und Spielen bleibt ihm dann bei gerade mal 60 m² noch???

Wenn er sich nicht so verhält, wie ihr es wollt (lässt sich nicht streicheln oder rufen), wird er wieder weggesperrt, aus seiner Sicht!!:eek:
Eine Katze sollte dann gestreichelt werden, wann sie es will - nicht ihr.

Wieviel spielt ihr mit den Katzen am Tag?

Ich weiß, es ist nicht schön, wenn eine Katze überall hin kotet oder pinkelt - aus Protest. Ich hatte das in der Eingewöhnungszeit meiner Kater ein paar mal, als sie noch nicht rausdurften. Meine sind auch sehr unterschiedlich.
Und ich hab als Anfängerin die ersten Tage auch nicht immer richtig reagiert - was mir heute noch leid tut aber mein Gulliver hat mir das verziehen:pink-heart:

Aus meiner Sicht habt ihr nur zwei Möglichkeiten:

1. Ihr gebt den Kater in gute Hände - zu Leuten, wo er rauskann und/ oder
einen anderen ebenso munteren Kater zum Spielen hat. Ist zwar auch
eine Typfrage, aber generell haben gleichgeschlechtliche Katzen eher das
gleiche Spielverhalten.
Eurer Katze sucht ihr dann ein Katzenmädchen vom gleichen
Temperament.
Das mag hart klingen - den Kater weggeben. Aber bitte bedenkt:
Der Kater sollte endlich glücklich werden dürfen. Lieben heißt auch
loslassen können!

2. Ihr nehmt eine 3. Katze, d.h. einen Kater auf. Wenn Eure Wohnung
großzügig geschnitten und katzengerecht ausgestattet ist, könnte der
Platz ausreichend sein, wenn alle Katzen überall hin dürfen.
Somit hätte Euer Kater einen Spielpartner -auch wenn ihr weg seid.
Wahrscheinlich würde dann auch die Katze mehr ihren Frieden haben -
sicher ist es allerdings nicht.

Ich kenne Euch, die Katzen und Eure Wohnung nicht - aber so rein aus dem Bauchgefühl würde ich mich an Eurer Stelle für Lösung 1 entscheiden...

Ihr müsst schauen, was Euch gerecht wird - aber tut was, Eurem Kater zuliebe! Denn der leidet offensichtlich wirklich.
 
erst einmal, ich denke nicht unbedingt, dass der kater selbstbewusst ist :oops:

dann: wie hat das zusammenleben der beiden sonst geklappt? war es sonst harmonischer?

wie auch immer, mein erster gedanke ist:

den kater (und im zweifel auch die katze) mal GRÜNDLICH durchchecken lassen, um etwaige gesundheitlichen probleme auszuschließen.

sonst: was macht IHR mit den katzen? werden sie bespaßt?
 
Dieses Problem haben wir aber so weit im Griff, die Katzen sind nur zusammen, wenn wir auch mit im Raum sind, nachts und wenn wir nicht zuhause sind, werden die Katzen getrennt. Die Katze kommt damit auch ganz gut klar und ist wieder zutraulicher geworden.
Dadurch dass ihr die 2 getrennt habt, habt ihr verhindert, dass sie sich immer weiter hochschaukeln, das ist gut.
Aber keinesfalls eine Dauerlösung. Damit können beide auf Dauer nur unglücklich werden. Wie lange haltet ihr die 2 jetzt getrennnt?
Was ich nicht so verstanden habe - hatte der Kater denn mal eine Zeitlang Freigang und jetzt nicht mehr?

Wenn die 2 sich vorher (bevor es anfing sich hochzuschrauben) im Grunde gut verstanden haben, dann können sie sich auch wieder verstehen, aber das geht nur, wenn ihr ihnen da ganz aktiv helft.
Vorher würde ich aber auch dringend raten, beide gründlich vom TA durchchecken zu lassen. Wenn sich 2 nicht mehr vertragen, kann eine Krankheit dahinterstecken, der Kater zeigt deutliche Symptome, aber auch bei der Katze würde ich erstmal sichergehen, dass alles körperliche gut abgecheckt ist.
Dann kann man die 2 wieder annähern, ihr Selbstbewusstsein gezielter stärken und ihn mehr auslasten. Wenn beide sichtlich entspannter sind, immer öfter harmonische Momente initiieren, damit sie wieder merken, dass es spannendere Dinge gibt, die man miteinander tun kann, als sich zu nerven ;).
Vielleicht wäre es auf lange Sicht gesehen auch besser, einen Kater dazuzuholen, um einen Ausgleich zu schaffen.

Aber erstmal würde ich beide gründlich durchchecken lassen und vor allem das mit seinen Symptomen, Unsauberkeit / Haare weglecken, abklären.
 
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