Umzug mit Katzen (eine davon ehem. Pinkelkatze) - Tipps?

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Maddi86

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Hallo Zusammen!

Mein Freund und ich möchten demnächst mit unseren beiden Katzen umziehen. Also es wird schon noch etwas dauern, wir haben noch nichtmal eine passende Wohnung gefunden aber wir sind fleißig am Suchen und früher oder später wird sich schon etwas finden und dann steht ja ein Umzug bevor.

Ich mache mir jetzt schon so meine Gedanken zum Thema Umzug. Ich bin noch nie mit Katzen in eine andere Wohnung gezogen und habe deshalb keine Erfahrungswerte. Dazu kommt, dass meine Katzendame eine ehemalige Pinkelkatze ist. Also sie ist jetzt seit ca. 2 Jahren oder so "trocken" aber ich habe Angst, dass sie wegen der großen Veränderung wieder das Fremdpinkeln anfängt.

Ursache für das Pinkeln war damals wohl "Klomobbing" des Katers. Das Problem "Klo" haben wir nach hartem und langem Kampf aber in den Griff bekommen und ich denke ich kenne mich mit diesem Thema inzwischden halbwegs gut aus ;-). Aber: Wäre es möglich dass durch die neue Umgebung der Kater wieder meint er müsste "aufmucken" und wieder das Stressen anfangen? Gibt es irgendwelche Tricks und Möglichkeiten, wie man das vielleicht unterbinden könnte?

Und generell, wie mache ich meinen Katzen den Umzug möglichst stressfrei? Kann ich dem "Dominanzverhalten" meines Katers und der Pinklerei meiner Katze irgendwie vorbeugen, kann ich ihr irgendwie helfen damit sie sich nicht so aufregt? (sie verstehen sich jetzt recht gut und es gibt auch keine Probleme mehr aber ich habe eben Angst dass sie wieder kommen?) Sollte ich gleich prophylaktisch einen Feliway-Stecker einsetzen? Und eher in der alten Wohnung oder in der neuen Wohnung? (und in welchen Zimmern am Besten?) Ich nehme an es ist das beste die Katzen so lange wie möglich in der gewohnten Umgebung zu lassen und sie erst wenn alles in der neuen Wohnung fertig ist die Tiere umzusiedeln, oder? Habe schonmal überlegt ob man sie vllt schrittweise mit "zu Besuch" hin nehmen könnte wenn man dort eh was arbeitet, aber ich glaube das ist ein Schmarrn -weil nur purer Stress für die Miezen- oder?

Vllt. noch ein paar Infos zur neuen (noch nicht gefundenen) Wohnung: Wir werden auf jedenfall in der gleichen Stadt bleiben in der wir jetzt auch wohnen. Es wird also keine allzu lange Fahrt dort hin werden. Die Wohnung wird auf jedenfall größer werden als die jetzige (momentan 2 Zimmer, knapp 70qm mit gesichertem Balkon; wir streben 3 bis 4 Zimmer mit allermindestens 85qm und natürlich auch hier einem Balkon für die Miezen an). Die Beiden sind übrigens inzwischen knapp 5,5 Jahre alt und Geschwister.

Ich hoffe auf viele hilfreiche Tipps, Ideen und Erfahrungen und danke euch jetzt schon recht herzlich!
 
A

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Also sie ist jetzt seit ca. 2 Jahren oder so "trocken" aber ich habe Angst, dass sie wegen der großen Veränderung wieder das Fremdpinkeln anfängt
Ja, das kann passieren

Das Problem "Klo" haben wir nach hartem und langem Kampf aber in den Griff bekommen
Was heißt das? Was habt ihr an Modifikationen vorgenommen, dass es besser wurde?

Aber: Wäre es möglich dass durch die neue Umgebung der Kater wieder meint er müsste "aufmucken" und wieder das Stressen anfangen?
Ja, theoretisch ist das möglich. Aber: war seine Dominanz denn tatsächlich der Grund? Klomobbing kann viele Ursachen haben. Nicht zuletzt eine Konkurrenz um die Ressource Klo, weil davon einfach zu wenig angeboten wurden.

Und generell, wie mache ich meinen Katzen den Umzug möglichst stressfrei?
1. hol die Katzen bitte unter keinen Umständen "zu Besuch" mal auf die Baustelle!

2. mach die neue Wohnung erst KOMPLETT fertig, soweit das geht.
Wenn ein Teil eurer Möbel mit umziehen soll, ist das natürlich schwieriger.
In dem Fall:

3. macht eines der Zimmer komplett fertig, auch mit Möbeln, Kratzbaum, Schlafmöglichkeit, Katzenklo(s)....allem, was die Katzen auf jeden Fall brauchen und setzt sie in dieses eine Zimmer, Tür zu und erst raus lassen, wenn auch der Rest der Wohnung so ist, wie er bleiben soll.

4. feliwaystecker können in der neuen Wohnung vorsorglich eingesteckt werden. Mindestens 1 Woche vor Einzug der Katzen, besser 2 und noch einen 2. Stecker nachdem der erste nach ca 4 Wochen alle ist, sollte es nötig sein.
Platzierung der Stecker in den Räumen, in denen ihr euch überwiegend aufhaltet und die Katzen sich überwiegend aufhalten werden. Beispielsweise Wohn- und Schlafzimmer. Bei mindestens 85qm werden mindestens 2 Stecker nötig sein, da der Wirkradius bei ca 70qm aufhört.

5. vor Einpacken in die Transportbox, ggf. während der Fahrt und ggf. nach Ankunft oder auch noch Tage danach, wenn die Tiere sehr gestresst scheinen, können Rescuetropfen helfen den Stress leichter abzubauen.

6. Die Katzen sollten ihr Zimmer ruhig 1-2 Tage, bei Bedarf auch länger, bewohnen, um sich zu aklimatisieren und zur Ruhe zu kommen, bevor sie die gesamte Wohnung erobern dürfen.
Zu viel Fläche auf einmal kann sehr schnell einschüchternd und überfordernd sein.
Erweitert die Wohnung Stück für Stück um ein Zimmer, wenn der Stresspegel es zulässt. Solange lasse die anderen Zimmer weitestgehend geschlossen.

7. der Balkon sollte nach Möglichkeit auch schon vernetzt sein, wenn ihr einzieht. Sollte das nicht gehen, die Katzen nicht raus lassen, bevor die Sicherung angebracht ist.
Selbiges gilt für Fenster. Die sollten bestenfalls auch schon katzensicher gemacht sein, damit ein Lüften möglich ist.
Lüften ist enorm wichtig, weil die neue Wohnung ein komplett neuer Revier ist und entsprechend alles neu riecht.

8. WICHTIG: es sollten möglichst alle oder möglichst viele Dinge der Katzen mitgenommen werden. Beispielsweise die Kratzbäume. Es wird schon hart genug sein ein ganz neues Revier zu beziehen. Das muss nicht noch durch neue Katzensachen erschwert werden.

9. gegen das Unsauberkeitsproblem kann grundsätzlich nicht pauschal vorgebeugt werden.
Was aber helfen könnte, wäre eine große Anzahl Klos, verteilt auf alle Zimmer, die nach und nach wieder reduziert werden kann.
 
Vielen Dank für deine Tipps :)

Was heißt das? Was habt ihr an Modifikationen vorgenommen, dass es besser wurde?

Zunächst waren wir beim TA um eine organische Ursache ausschließen zu können. Wir haben dann ein drittes Klo aufgestellt (hatten Anfangs nur zwei; sie werden täglich mehrmals gereinigt). Außerdem war Feliway im Einsatz um die Stimmung zu beruhigen. Ich habe die Katzendame immer unter Aufsicht aufs Klo gesetzt. Anfangs saß sie immer nur mit großen Augen drin. Habe gut auf sie eingeredet, versucht sie zu beruhigen. Mich in die Tür vom Badezimmer gesetzt, ihr zugezwinkert. Es hat einige Zeit gedauert, dann hat sie sich getraut in meiner Anwesenheit ihr Geschäft zu verrichten. Kam der Kater dem Bad zu nahe, habe ich ihn verscheucht. Sie ist eine lange Zeit lang dann nur aufs Klo gegangen wenn ich dabei war. Habe mich dann langsam von der Türe entfernt und mich im Gang in eine Ecke gestellt. Die Katze konnte mich noch sehen, der WEg war aber frei. Kater wurde weiterhin verjagt wenn er der Katze auflauern wollte, war seine Absicht eindeutig und hat er dennoch versucht ins Bad zu laufen wurde er mit Wasser bespritzt. Katze wurde nach dem Klogang dann immer gelobt. Habe mich nach und nach immer weiter von der Türe entfernt nachdem ich die Miez aufs Klo gesetzt hatte. Irgendwann war ich dann mal Duschen und habe bemerkt dass währenddessen eine Katze ins Klo ging und habe festgestellt dass es Lilly, also die Dame, war. Hat mich total gefreut, das war das erste Mal, dass sie wieder von sich aus ging. (zumindest als ich es mitbekommen habe). Ich war zwar im gleichen Raum aber sie kam freiwillig. Danach wurde es Schritt für Schritt immer besser und der Kater lauerte auch nicht mehr. Nebenher liefen noch tausend andere Sachen, Katzen genau beobachten, drauf achten dass niemand bevorzugt oder vernachlässigt wurde bzw. sich so vor kam. Zeitweise hatten wir noch ein viertes Klo an der Stelle aufgestellt wo sie hauptsächlich hin gemacht hatte und einen sehr flachen Karton unter dem Bett. Dort haben wir auch alle erdenklichen Streusorten getestet falls sie das Klumpstreu nicht (mehr) mochte. Letztendlich ist es aber doch bei dem altbekannten Streu geblieben. Wahrscheinlich vergesse ich hier auch gerade die Hälfte der Dinge die wir noch versucht haben. Ich kann heute auch gar nicht genau sagen welche der Maßnahmen nun geholfen haben und welche eigentlich nicht oder ob es ein Zusammenspiel aus allem war. Wichtig ist ja hauptsächlich gewesen, dass es funktioniert hat :)

Dass es wg. zu wenig Klos war glaube ich nicht. Es ist zwar richtig dass wir anfangs nur zwei Klos hatten. Ich habe dann auch gelernt dass manche Miezen ihre Geschäfte gerne aufteilen und keine andere Katze auf ihrem Klo haben wollen. Aber wir hatten es zu Beginn der Pinklerei nur mit einem weiteren (3.) Klo versucht (und Karton unterm Bett) und da ging das Mobbing trotzdem weiter. Zwischenzeitlich hatten wir ja dann auch 4 Klos + Karton, aber das war dann schon als die anderen Maßnahmen auch versucht wurden...

Wenn ein Teil unserer Möbel mit umzieht... naja, bis auf die Küche die dem Eigentümer gehört werden wir vermutlich so gut wie alle Möbel mit in die neue Wohnung nehmen. Und ich vermute auch mal dass der Umzug nicht an einem einzigen Tag oder Wochenende über die Bühne gehen wird (kommt jetzt halt auch drauf an was das für ne Wohnung sein wird... wenn wir im 3. od 4. Stock ohne Aufzug landen und alles mühsam hoch schleppen müssen wird es garantiert länger dauern als wenn's nen Aufzug gäbe oder wir im 1. Stock wohnen werden) Ja. wie mache ich das in diesem Fall? Also ich mein Bett z.B. wird ja wahrscheinlich bis zum Schluss in der alten Wohnung bleiben bzw. zumindest die Matratze. Wir könnten es jetzt z.B. so machen dass wir als allererstes das Wohnzimmer umziehen, da steht auch ihr großer Kratzbaum und viele Spielsachen, Bettchen etc und sie halten sich dort generell am meisten auf. Aber solange wir noch in der alten Wohnung schlafen, lassen wir doch die Katzen auch am Besten dort oder? Ich meine sie sind es gewohnt mit bei uns im SZ zu übernachten und vor allem auch dass wir anwesend sind. Wenn sie ganz alleine in einer neuen Umgebung bleiben müssten und noch dazu nicht bei uns wäre das bestimmt noch schlimmer für sie, oder? Entschuldige die vielen Fragen, ich versuche das nur gerade alles ein bisschen im Kopf zu entwirren und einen Strategieplan zu entwickeln. Ich mein wir haben zwar noch Zeit aber dennoch, ich möchte dann ja nichts falsch machen. Ach und wenn wir das Wohnzimmer zuerst fertig machen und sie dann dort rein kommen am Anfang, kann man dann nach ein paar Tagen oder Wochen nochmal was ändern? Wir wollen uns nämlich für das Wohnzimmer eine Wohnwand kaufen. Aber da weiß ich halt jetzt auch noch nicht ob wir uns rechtzeitig für eine entscheiden bzw. ob sie dann auch rechtzeitig verfügbar sein wird. Hm. Vielleicht wäre es taktisch doch besser sie zunächst ins Schlafzimmer zu lassen. Und den Kratzbaum vorübergehend dort rein stellen? Ich schätze sie hätten ihn lieber wieder im Wohnzimmer, wo wir uns meistens aufhalten. denn da liegen sie dann immer gerne drauf und überwachen das Geschehen, auch wenn wir Besuch haben. Im Schlafzimmer haben sie keinen Baum, können aber über Fensterbrett / Kommode auf unsere Hängeschränke über dem Bett gelangen und haben somit auch eine gute Aussichtsplattform...

Und ja wir werden alle ihre Klos, den Baum, die Spielsachen, Decken und Liegeplätze mitnehmen. Und bis auf einen Teil der Möbel für das 3. (und ggf 4.) Zimmer und eine Wohnwand im Wohnzimmer werden sie die übrigen Möbel ja auch schon kennen. Das wäre also vllt zumindest ein klitzekleiner Bonuspunkt. Klar, ich habe vor mindestens ein-, je nach Platz auch gerne noch ein 5. Klo in der Wohnung aufzustellen, das sowieso. Was die Sicherung von Fenstern und Balkon angeht, auch das wird selbstverständlich vor Umzug der Miezen umgesetzt :)

Wie wendet man denn die Rescue-Tropfen an? Tropft man die der Katze hinter/zwischen den Öhrchen in den Scheitel?

EDIT: Vllt. noch eine kurze Ergänzung zum Thema Dominanz: Die Beiden wurden mit 4 Monaten oder so kastriert. Dennoch kam (und kommt es auch heute noch gelegentlich) vor, dass der Kater auf die Katze steigt und ich vermute dass auch das ein Dominanzgebahren war/ist..? Wusste nicht in wieweit das relevant ist.
 
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Von unten nach oben ;) ...

Wie wendet man denn die Rescue-Tropfen an? Tropft man die der Katze hinter/zwischen den Öhrchen in den Scheitel?
Bachblüten wirken per Schwingung. Man kann sie oral eingeben oder auf eine Stelle am Körper träufeln.

Manche Halter geben sie auf die Nase, sodass sie mit der Zunge abgeleckt werden, manche geben sie auf die Pfoten, damit sie von da abgeleckt werden, manche tropfen sie auch in den Nacken oder zwischen die Öhrchen und wieder andere geben sie richtig oral.

Alles ist recht, solange es wirkt.

Vllt. noch eine kurze Ergänzung zum Thema Dominanz: Die Beiden wurden mit 4 Monaten oder so kastriert. Dennoch kam (und kommt es auch heute noch gelegentlich) vor, dass der Kater auf die Katze steigt und ich vermute dass auch das ein Dominanzgebahren war/ist..? Wusste nicht in wieweit das relevant ist.
Ja, das ist nicht irrelevant. Nach der Kastra hätte ich schon längst fragen wollen...aber bei dem langen Text....ist mir unter gegangen.

Dass der Kater die Katze besteigt KANN durchaus eine Dominanzgeste sein, MUSS es aber nicht. Es kann sich auch einfach um eine Spielaufforderung handeln. Wie verstehen sich die Katzen denn sonst?
Und was macht die Katze in so einem Fall?

Zum Thema Räume nacheinander umziehen:
ich würde die Katzen in der alten Wohnung so lange wie ihr dort schlaft mit ins Schlafzimmer nehmen. Die anderen Räume können in dieser Zeit schon auseinandergenommen werden. Die Türen sollten während des Abbaus aber verschlossen gehalten werden bzw die Katzen währenddessen im Schlafzimmer bei geschlossener Tür "aufbewahrt" werden.

Das Wohnzimmer könnt ihr so entweder mit neuer oder mit alter Wohnwand umziehen.

Sollte die alte Wohnwand mitkommen, diese bitte nicht nach Wochen, sondern erst nach einigen Monaten (ich würd sagen mindestens 6Monate) stehen lassen und erst dann gegen eine neue austauschen.

Ist das Wohnzimmer fertig, würde ich auch den bekannten Kratzbaum dorthineinstellen.

Als letztes käme bei mir das Schlafzimmer bzw dessen Einrichtung.
Zuvor aber - möglichst am selben Tag - würde ich die Katzen aus dem alten Schlafzimmer ins neue Wohnzimmer umziehen - möglichst zu einer Zeit, zu der ihr euch mehrere Stunden im Anschluss mit ihnen gemeinsam dort aufhalten könnt - und ein, zwei Nächte im Wohnzimmer mit ihnen übernachten.

So könnten sie sich in EINEM Zimmer aklimatisieren und müssten erstmal nicht auf Sozialkontakt zu euch verzichten.

Wenn alles, also auch das Schalfzimmer, umgezogen ist, könnt ihr ihnen ja zuerst das Wohn- und das Schlafzimmer zugänglich machen. Ihr könnt dann wieder im Bett übernachten und die Katzen würden nicht gleich von der ganzen Wohnung überrfordert werden.

Ich kann heute auch gar nicht genau sagen welche der Maßnahmen nun geholfen haben und welche eigentlich nicht oder ob es ein Zusammenspiel aus allem war. Wichtig ist ja hauptsächlich gewesen, dass es funktioniert hat :)
Hmm. Hierzu muss ich leider sagen: die Ansätze waren nicht schlecht.
Es wurde aber leider überhaupt nicht darauf eingegangen welche Beweggründe der Kater gehabt haben könnte, die Katze zu mobben.
Das tut er ja auch nicht, weil er niederträchtig oder böse ist, sondern er hat auch dafür Gründe!
Selbst, wenn es reine Dominanz gewesen sein sollte, was ich aber nicht für alleinverantwortlich halten würde, hätte man da mit besseren Methoden als mit Strafe reagieren müssen.

Strafe halte ich bei Allem bzgl. Katze für unangebracht und deplatziert!

Ihr könnt fast froh sein, dass der Kater nicht unsauber geworden ist, wenn er in der Nähe der Klos mit Wasser gemaßregelt wurde!

Offenbar hatte die Wasserspritze bei ihm keinen traumatisierenden Effekt. Andere Katzen und Kater hätten sich davon deutlich mehr verunsichern lassen. Das hätte böse ins Auge gehen können!

Die Katze nur unter Aufsicht pinkeln oder Kot absetzen zu lassen war gut gedacht, hätte aber ebenfalls schwer nach hinten los gehen können, weil so das große Risiko bestand, dass die Katze - und das tat sie ja auch zeitweilig - NUR unter Aufsicht ausscheidet.

Das ist für die Ausscheidungsorgane sehr ungesund und für die Psyche sehr stressbehaftet! - wann kann ich endlich?!?! ich muss doch so dringend!!! aber dosi ist nicht da um mich zu schützen!?!?!?! verzweifelt!!! -


Wie genau hat sich das Verhalten des Katers und die Beziehung zwischen den Katzen seither verändert. Gibt es überhaupt Verhaltensveränderungen?
 
Tja das ist im Nachhinein oft leicht gesagt mit "das hätte so oder so enden können" usw. Versteh mich nicht falsch ich bin auch jetzt noch um jeden Rat durchaus dankbar. Aber es ist ja auch nicht so als hätte ich mich damals nicht mit dem Thema beschäftigt und auf diversen Ratgeberseiten um Hilfe gebeten. Es ist aber halt in 99% der Fälle so, dass die Antworten auch komplett auseinander gehen. Wie schön wäre es wenn alle der gleichen Meinung wären und das dann auch noch klappt. Und woher soll man wissen wer jetzt "wirklich" Ahnung und die richtigen Tipps hat und wer nicht. Deshalb habe ich eben das versucht, was ich für plausibel hielt.

Es ist nicht so dass ich den Kater ständig abgeduscht hätte und ich tue das auch in anderen Situationen nicht. Ich weiß dass man Katzen durch Bestrafungen nichts beibringen kann sondern sie (wenn übehraupt) durch Loben erzieht. Nur bei absoluten Tabus (und das war das in Angriffsstellung gehen wenn die Katze auf dem Klo war in Verbindung mit vorheriger "Warnung" des entfernens) habe ich das gemacht und es hat scheinbar weder ihm noch unserer Beziehung geschadet. Außerdem habe ich das nur bei einem Klo gemacht, nicht bei mehreren. Im zweifelsfall hätte er dann halt das eine Klo komplett gemieden und hätte die beiden anderen benutzt. Er benutzt aber alle drei weiterhin.

Wie hat sich das Verhalten geändert. Also. Die beiden kamen mit 8 Wochen zu mir. Ich weiß, zu früh, aber in diesem Fall ging es nicht anders da die Mutter der Kleinen überfahren wurde und der Bauer bei dem die Katze im Heuboden geworfen hatte sie "wie auch immer loswerden" wollte. Eingelebt haben sich die beiden recht gut, sind jedoch nach einer Woche sehr krank geworden. Verdacht auf FIP stand im Raum, sehr hohes Fieber, AB, ne Woche lang aufpäppeln mit Wasser usw. Vor allem die Kleine war richtig übel mitgenommen. Sie war sowieso die schwächste aus dem Wurf, wurde noch ein paar Tage mit der Flasche gefüttert von der Bauersfrau, die anderen fraßen selbstständig. Als die beiden zu uns kamen waren sie ein Herz und eine Seele total. Sie haben es nicht ausgehalten sich in unterschiedlichen Räumen aufzuhalten, also auch wenn die Türe nicht geschlossen war. Ich habe sie gleichzeitig kastrieren lassen und als wir die Beiden abends wieder abholten (der TA hatte sie den Tag über zur Beobachtung und Kontrolle dabehalten) sagte uns der TA er musste die beiden gleich nach dem Aufwachen wieder zusammen setzen weil sie so nacheinander geschrien hätten. Das ging auch noch lange so weiter, irgendwann haben sie sich aber ein bisschen auseinandergelebt. Sie lagen nicht mehr ständig beieinander, es war auch ok wenn einer mal im Wohnzimmer und einer im Schlafzimmer lag. Ab und zu gab es auch mal einen Streit mit Fauchen und auch mal eine richtige Auseinandersetzung in der Fell flog. (aber kein Blut floss). Da hat das so langsam dann auch mit dem Pinkeln angefangen. Ich weiß nicht woran diese Veränderung zwischen den Beiden lag, ich dachte auch ein Stückweit, es wäre normal. Denn man verändert sich eben mit der Zeit und so wie die aneinander klebten das war ja schon nicht mehr normal. Beim Futtern gab es niemals Streit oder Konkurrenz zwischen den beiden und es war jetzt aber auch nicht so dass sie sich komplett aus dem Weg gingen. Ich habe eben nur irgendwann gemerkt dass unter unserem Bett selbstständig ein "neues Katzenklo" eröffnet wurde. Dann kam das Dritte und beim Beobachten habe ich dann festgestellt, dass der Kater egal wo er gerade lag sofort mitbekommen hat wenn sie auf's Klo ging und dann aufgestanden und hinter ihr her ist. So.

Was sich geändert hat zwischen den beiden als das Pinkelproblem aufgehört hatte war, dass sie sich seitdem kaum mehr richtig fetzen. Es kommt schon gelegentlich mal vor, aber sehr selten. Sie liegen auch öfter wieder nebeneinander (wenn auch nichtmehr wie ganz früher aufeinander drauf). Sie spielen miteinander, fressen nebeneinander. Ich würde generell sagen dass er der Chef ist. Gerade auch was Auseinandersetzungen angeht kann er sich deutlich besser behaupten, er ist fast doppelt so groß und ca 2 kg schwerer als sie. Doch sie behauptet sich in entsprechenden Situationen schon auch gegen ihn, es ist nicht so als würde sie jetzt total unterdrückt hier leben oder so. Er hat die Herrschaft über die Bettmitte, sie liegt meistens links von mir. Allerdings kommt sie in letzter Zeit auch immer öfter auch in die Mitte, was er auch akzeptiert, sie liegt dann auf Kopfkissenhöhe, er etwas weiter unten. Da dulden sie sich auch. Wenn sie aber auf ihrer Lieblingsmulde auf dem Kratzbaum thront und der Kater versucht ihr den Platz streitig zu machen, wird protestiert und der Platz auch verteidigt. Es gibt andere Plätze wo sie sich eher verteiben liesse, aber das z.B. ist "ihr" Platz. Was ich etwas schade finde ist dass es manchmal immernoch etwas komische Momente gibt. Wenn wir z.B. zu viert im Bett liegen, die Miezen werden gestreichelt. Alles ist gut, beide schnurren. Dann nähert sich die Dame dem Gesicht des Katers und will ihn abschlecken, und schon hört er das Schnurren auf und weicht zurück.

Aber ansonsten verstehen sie sich gut. Sie jagen auch gemeinsam Falter wenn sie mal einen auf dem Balkon erwischen oder so. Ja. Und er "besteigt" sie halt ab und an mal. Sie gibt dabei dann einen recht kläglichen Laut von sich, wehrt sich aber nicht wirklich...
 
Hmm, also alles in Allem würde ich bei den beiden, wie Du auch schon, einfach eine Entwicklung vermuten, die eben nicht in die selbe Richtung gelaufen ist.

Gemischte Paare, auch Kastraten, haben öfter Schwierigkeiten mit einander zu spielen, weil Kater sehr oft schroffer und grober spielen. Sie sind gerne Klopper.
Kätzinnen dagegen spielen sehr oft viel lieber Lauer- und Fangspiele, die ohne oder mit sehr wenig Körperkontakt auskommen.

Aufgrund dessen wird überwiegend zu gleichgeschlechtlichen Paaren geraten.

Ausnahmen bestätigen aber die Regel. Es gibt auch nicht wenige harmonische Gemischtpaare. Da ist dann allerdings nicht selten ein sehr femininer Kater oder eine recht burschikose Kätzin dabei :D

Ich könnte mir vorstellen, dass der Kater Klomobbing angefangen hat, weil er mangels Kloppkumpel Frust hatte, der irgendwo hin musste und/oder, dass er sich von dieser Mobberei jedes Mal eine tolle Rauferei versprach.

Wenn Kater sich spielerich kloppen fliegen tatsächlich nicht selten richtige Fellbüschel! Und dennoch ist es Spiel! - aber natürlich nicht immer -

Zu meinen bisherigen Tipps würde ich noch raten insbesondere den Kater ab sofort viel mit Jagdspielen auszulasten.
Er scheint einen größeren Bewegungsdrang zu haben, den er an der Kätzin nicht adäquat ausleben kann.

Beschäftigung beider mit Denkaufgaben wie Fummelbrettern und/oder Clickertraining (und den richtigen Tricks) kann das Verhältnis der beiden zueinander ein wenig verbessern, denke ich.

Damit ruhig auch schon jetzt anfangen und nicht bis zur Wohnungssuche als Vorbereitung oder erst in der neuen Wohnung.
Von beschäftigungs- und fördermöglichkeiten profitieren sie jetzt und immer!

Unsauber könnte die Kätzin entweder wegorden sein, weil sie die Spielaufforderungen des Katers ("Mobbing") angeschreckt haben und/oder, weil eine organische Ursache vorlag.

Ist das mal geprüft worden? Wurde mal eine Urinprobe beim TA abgegeben und im Labor geprüft?
Katzen, die einmal eine Blasenentzündung haben, bekommen schneller wieder eine.
Zudem wäre es interessant wie der Urin PH Wert ist, um eine evtl. Tendenz zu Struvit- oder Oxalatbildung erkennen zu können.

Stressbedingte Blasenentzündungen gibt es auch!
Die nennen sich dann "idiopathische Blasenentzündung" und sind mit nahezu 100%iger Sicherheit ausschließlich auf Stress zurück zu führen, weil selbst mit Urinprobe keine Keime / Bakterien, sonstige Erreger zu finden sind.
 
Hallo AnBiMi!

Vielen Dank nochmal für deine vielen schnellen und hilfreichen Antworten :)

Klaro, eine organische Ursache haben wir gleich als erstes ausschließen lassen (hatte ich bei meiner ersten Antwort auch geschrieben). Mein TA meinte auch dass die Unreinheit wahrscheinlich auf die Streitereien zwischen den Beiden zurückzuführen ist und ich habe dort dann auch gleich das Feliwayspray und einen Stecker mitgenommen. Es war also kein krankheitsbedingtes Pinkeln.

Ja inzwischen weiß ich das mit den gleichgeschlechtlichen Tierchen und so auch. Leider hatte mir mein komplettes Katzenerfahrenes Umfeld zur Zeit der Katzen"anschaffung" jedoch dazu geraten auf jeeedenfall ein gemischtes Paar zu nehmen und naja ich hab's geglaubt und nicht hinterfragt. Selbst schuld. Heute bin ich schlauer und sollte es noch ein nächstes Mal geben, werde ich es da auf jedenfall besser machen.

Du hast Recht, der Kater hat durchaus mehr Hummeln im Hintern. Er wird auch immer fleißig bespielt, mit dem Laserpointer ausgepowert. Außerdem haben wir bereits ein Katzenfummelbrett (hier hat er allerdings echt viel länger gebraucht als die Kätzin um zu verstehen was getan werden muss ;-) ) und ein anderes ähnliches Spiel (Brett mit Vertifungen auf denen Kugeln liegen die man beiseite schieben muss um an die Leckerlies zu kommen) wird auch gern von ihm genutzt. Da ist er der Schlauere, die Kätzin dieht immer das Gesamte Spielbrett durch's Zimmer :oha: Außerdem liebt er Wattestäbchen. Er spielt entweder selbst damit (erst die Watte abkauen, dann ein Ende ins Maul nehmen und mit der Pfote aufs andere Ende haun damit das Stäbchen in die Luft schnalzt. Dann wird's wieder aufgefangen usw). Oder wir werfen es und er springt und fängt es in der Luft. Leider apportiert er nicht und ich konnte ihm das bisher auch noch nicht beibringen :grummel: Immer wenn er es vom Boden aufnimmt und ich ihn lobe, lässt er es sofort wieder fallen und er rennt ohne das Stäbchen zu mir. Sage ich allerdings nichts wenn er es in den Mund nimmt, lässt er es nach kurzer Zeit auch wieder irgendwo fallen, meist noch weiter von mir entfernt... Mit der Katzenangel spielen wir auch oft doch dafür ist er irgendwie zu faul und nach ein paar Sprüngen lässt er sich auf den Boden fallen und schaut mich an nach dem Motto "so, Fraule, ich habe mich jetzt lang genug erweichen lassen und du hattest doch deinen Spaß, jetzt beschäftige dich mal wieder selbst ein bisschen, okay?!" ... Ich nähe ihnen auch oft Mäuse mit Katzenminze drin, die lieben sie auch beide und spielen gerne damit. Und So eine Schiene mit Ball drin haben wir auch, wo sie oben mit den Pfoten rein kommen und den Ball hin und her schussern können. Das spielen sie auch gern zu zweit, jeder sitzt an einem Ende und sie schießen sich den Ball gegenseitig zu. Richtig süß. Hast Du noch ein paar Ideen wie ich den guten Herren soweit bespaßt bekomme dass er schlichtweg keinen Bock mehr drauf hat die Dame zu jagen? Ich mein wie gesagt er macht es echt nur noch sehr selten aber wenn man noch irgendwie dazu beitragen kann dass er es gar nicht mehr macht oder sie sich vllt wieder ein bisschen mehr annähern und auch ab und an mal wieder richtig kuscheln würden :pink-heart: wäre das schon toll...

Clickern... stimmt... hatte ich mal versucht, hab auch ein Buch dazu gekauft etc. aber hab es dann wieder aufgegeben. Zum einen weil mir die Zeit und Geduld dazu fehlte (hab bis Mitte des Jahres neben der Arbeit auch noch studiert das war echt stressig und da wollte ich mit den Miezen dann lieber kuscheln od was aktives spielen als stundenlang dazuhocken und zu warten dass sie was richtiges machen um dann einmal auf das Teil zu drücken ;) ) und zum anderen war ich auch einfach zu nachgibig und konnte nicht widerstehen wenn die süßen zwischendurch immer wieder ankamen und kuscheln wollten usw. Außerdem find ich es echt schwer das mit den Katzen getrennt voneinander zu machen (und das muss man ja sie machen ja nich synchron alles gleichzeitig) denn das ist nach wie vor so, wenn man die Türe schließt hinter einer Katze dann geht das gemaunze und gejammere gleich los, das mögen sie gar nicht...

Ich habe nicht den Eindruck dass die Katzen sich bei uns unwohl fühlen würden bzw vor allem die Kleine. Also sie macht auch nicht den Eindruck als wäre sie ständig gestresst oder würde total unterdrückt werden und so. Du denkst aber schon auch dass die Beiden zusammen bleiben können auch wenn sie nicht mehr gar so ein Herz und eine Seele sind wie sie es früher waren, oder?

Edit: Vorhin habe ich noch etwas zu euren Forumsinfos zu Zylkene (hab ichs jetzt richtig geschrieben?) gelesen. Das hatte ich vorher noch nie gehört. Hast Du damit schon Erfahrungen gemacht oder kennst Du jemanden der das angewendet hat? Ich finde es liest sich generell nicht schlecht aber ich möchte auch nicht nochmal so einen Fehler machen und etwas falsches tun nur weil ich etwas glaube und nicht hinterfrage... Meinst Du das könnte bei dem Urlaubsthema helfen? Und soll man dann nur eines von diesen Sachen einsetzen oder ist das egal? Nicht dass ich meine Katze sowas von mit "Drogen" vollpumpe dass sie dank Feliway, Zylkene und Rescue-Tropfen einen totalen Brummschädel bekommt und gar nichts mehr peilt ;-) Wie hoch sind die "Wirkungschancen"? Ich hatte z.B. das Gefühl dass Feliway nicht so wirklich geholfen hat. Ich meine ich weiß es nicht sicher (immerhin war es im Einsatz eine Zeit lang und das Problem hat sich gelöst; auch wenn die Problembehebungszeit weeeeesentlich länger dauerte als Feliway im Einsatz war...) aber ich habe eben einfach das Gefühl dass Feliway nicht der Auslöser war. Dennoch würde ich es nochmal versuchen bei der Umzugsgeschichte...
 
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Moin Maddi,

Vielen Dank nochmal für deine vielen schnellen und hilfreichen Antworten :)
Kein Ding, freu mich, wenn ich helfen kann!

Klaro, eine organische Ursache haben wir gleich als erstes ausschließen lassen (hatte ich bei meiner ersten Antwort auch geschrieben). Mein TA meinte auch dass die Unreinheit wahrscheinlich auf die Streitereien zwischen den Beiden zurückzuführen ist und ich habe dort dann auch gleich das Feliwayspray und einen Stecker mitgenommen. Es war also kein krankheitsbedingtes Pinkeln
Jut. Das hatte ich bei unseren vielen langen Posts nicht mehr im Kopf und konnte es auf Anhieb nicht finden.
Dennoch aber nochmal nachgefragt, wurde eine Urinprobe untersucht?
Es gibt - was mir total unverständlich ist - offenbar eine ganze Menge TAs, die ein Tier, dass wegen Unsauberkeit vorgestellt wird, nur abtasten und Fieber messen. Das reicht aber lange nicht um Keime / Bakterien, Grieß und/oder Kristalle in der Blase feststellen zu können!

Da sich die Lage nicht verschlimmert hat, kann man beinahe davon ausgehen, dass kein organischer Grund vorlag, obwohl vielleicht keine Urinprobe untersucht wurde.

Für evtl. zukünftige Fälle von Unsauberkeit daher bitte immer unbedingt darauf bestehen, dass der Urin untersucht wird!!! Ganz wichtig!!!

Ja inzwischen weiß ich das mit den gleichgeschlechtlichen Tierchen und so auch. Leider hatte mir mein komplettes Katzenerfahrenes Umfeld zur Zeit der Katzen"anschaffung" jedoch dazu geraten auf jeeedenfall ein gemischtes Paar zu nehmen und naja ich hab's geglaubt und nicht hinterfragt. Selbst schuld. Heute bin ich schlauer und sollte es noch ein nächstes Mal geben, werde ich es da auf jedenfall besser machen
Tja. Blöd aber nicht mehr zu ändern. Du bist da aber in guter Gesellschaft! Jede Menge Menschen, die schon zig Jahre Katzen halten meinen sehr informiert zu sein. Jedoch ist in den zig Jahren am Verhalten der Katzenartigen weiter geforscht worden, was dazu führte, dass viele wichtige Erkenntnisse gewonnen werden konnten, die EINIGE bis dahin als richtig hingestellte Fakten widerlegt haben.

Beispiele mit gravierenden Unterschieden:

- DAMALS "Kitten können ab der 8. Woche von der Mutter getrennt werden. Wenn sie schon eigenständig fressen und nicht mehr gesäugt werden auch früher" HEUTE weiß man, dass Kitten mindestens bis zur 12. Lebenswoche bei Mutter und Geschwistern bleiben müssen, weil ihre Sozialisierung, also die Vorbereitung aufs Leben mindestens so lange braucht. Das hat NIX damit zu tun wie lange sie gesäugt werden

- DAMALS "Unsaubere Katzen sind Protestpinkler, die den Halter ärgern wollen, weil ihnen irgendwas nicht passt" HEUTE weiß man, dass Katzen nicht in der Lage sind mit Vorsatz zu ärgern. Ihnen fehlt jedes Auffassungsvermögen solche in die Zukunft gerichteten Handlungen auszuführen

und noch viel viel mehr...

Diese wichtigen Forschungsergebnisse sind enorm relevant für eine gute Katzenhaltung! Egal, ob Freigänger oder Wohnungskatze!

Aber Leute, die schon vor zig Jahren mit der Haltung angefangen haben, halten die damaligen Erkenntnisse oft - leider viel ZU oft - für das Amen in der Kirche und kämen nicht auf die Idee sich selbst diesbezüglich weiterzubilden. "Das war schon immer so". "Das hat meine Oma auch schon immer so gemacht, also muss das richtig sein und was anderes lasse ich nicht gelten" :massaker:

Naja. Zurück zu euch.

Um den Kater mehr zu fordern tut ihr ja schon einiges. Das ist prima!

Eine Anmerung zur Spielangel: kennt ihr den DaBird? Dem kann kaum eine Katze widerstehen. Auch die nicht, die sonst wenig bis kein Interesse an Angeln haben. Ja, der ist teuer! Aber er ist sein Geld wert ;) Vielleicht bietet ihr den mal an.

Eine Anmerkung zu der Spielschiene: eine Beute (Kugel) niemals fangen zu können, kann auf Dauer Frust verursachen bzw. schüren. Ihr solltet die Kugel immer mal wieder aus der Schiene raus holen, sodass die Katzen den Eindruck kriegen auch mal einen Jagderfolg verbuchen zu können.

Das selbe gilt für den Laserpointer. Das Licht kann auch nie gefangen werden. Lasst Laserpointerspieleinheuten daher bitte immer auf einem Spielzeug, einem Leckerli oder etwas anderem enden, dass die Katze als gefangene Beute ansehen lann. Futter in jeglicher Form ist immer besser als Spielzeug, weil man die Beute dann auch tatsächlich fressen kann ;)

Apportieren kann man mit Clickertraining lehren. Gut sogar. Solltest Du nochmal den Willen haben Dich damit auseinander zu setzen, empfehle ich Dir dieses Buch und diese DVD für nach dem Buch. Außerdem diesen Clicker, denn er ist leise und lässt sich super bedienen.

Für weitere Beschäftigung kopiere ich Dir mal einen meiner Beiträge zu einem anderen Fall hierher. Da ist sicherlich auch was für euch dabei!
 
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Teil 2 meiner Antwort, weil zu viel Text für einen Post...

Guten Morgen.

Also; meiner Ansicht nach brauchen Deine Katzen ausreichend Entertainment. Undzwar auch dann oder sogar gerade dann, wenn Du nicht da bist!

Katzen sind anpassungsfähige Gewohnheitstiere. Das klingt erstmal nach einem Widerspruch in sich, macht aber duchaus Sinn, denn sie sind Tiere, die Regelmäßigkeiten sehr schätzen und auch brauchen um sich wohl zu fühlen. Dennoch sind sie in der Lage sich an Kleinigkeiten anzupassen, wie den Tag/Nacht-rhythmen ihrer Dosenöffner.

Wäre dem nicht so, würden wohl deutlich weniger Menschen Katzen in Wohnungshaltung halten ;)

Dass Du die beiden bisher nicht an Deinen neuen Rhythmus gewöhnen konntest, liegt meiner Einschätzung nach daran, dass sie 1. nicht mehr so viel beschäftigt werden (aus Zeitmangel und aus Desinteresse zu Zeiten, zu denen Du Bespaßung anbietest) und daran, dass Du nicht konsequent genug bist, wenn Du sie in den frühen Morgenstunden ignorieren solltest.
Sie hatten immer wieder Erfolge, die ihnen natürlich vermittelt haben, dass sie nur durchhalten müssen, dann steht Dosi schon auf.

Meine Empfehlungen stehen daher auf 2 Säulen.

1. Entertainment schaffen!
Damit die beiden die Nächte und frühen Morgenstunden mit Schlaf verbringen, müssen sie sich tagsüber mehr beschäftigen, sodass sie zu Deinen Zeiten auch müde sind.

Um die beiden tagsüber auf Trapp zu halten fallen mit einige mögliche Dinge ein, die Du umsetzten könntest.

Du kannst die Futterrationen auf viele kleine Portionen in vielen Schüsseln oder Tellerchen im Revier aufstellen, sodass die beiden sich 1. bewegen müssen um an die verschiedenen Futterstationen zu gelangen und 2. auch immer wieder neu danach suchen müssen, wenn die Futterteller jeden Tag an anderen Stellen stehen.

Das muss nicht immer auf dem Boden sein, sie können ruhig auch mal auf einer Fensterbank, dem Kratzbaum, einem Schrank oder sonstigem stehen.

Katzen erarbeiten sich ihr Futter sonst auch. Suchen ist anstrengend, finden ist ein Erfolg und verleiht ein gutes, entspannendes Gefühl.

Alternativ oder zusätzlich kannst Du Leckerchen, Trofu, Sonstiges verstecken. Hier eine Krokette, da eine Krokette, dort eine Krokette....
Immer wieder an anderen Stellen. So bleiben die beiden aktiv, wenn sie einmal verstanden haben, dass sich die Suche lohnen kann.
Mach die Verstecke am Anfang daher ganz leicht!!! Fang vielleicht an einem Wochenende oder sonstigen Tag an, an dem Du das ganze beobachten kannst und notfalls hier und da zeigen kannst, dass sich Suchen lohnt. Sie müssen das ja erst begreifen!

Für weiteres Entertainment ohne Dich können außerdem mehrere Fummelbretter im Revier verteilt werden, die bei den täglichen Streifzügen immer mal wieder zu einer Fummelei anregen.

Auch hier bleiben die Tiere in Bewegung.

Beobachten ist für Katzen ein ganz wichtiger Teil ihres Tages. Sie verbringen einige Stunden mit Beobachten.

Daher könntest Du, je nachdem in welchem Stockwerk ihr wohnt, vor einem Fenster oder im Vorgarten (entsprechend eurer Wohnsituation) einen Meisenknödel oder ein Vogelhäuschen anbringen/aufstellen.
So haben die beiden sehr viel zu beobachten, was auch wieder anstrengend ist und daher müde für die Nacht macht.

Sollten die Tiere, davon gehen ich jetzt mal aus, gutes Selbstbewusstsein haben und sich eher nicht von Änderungen in der Revierstruktur aus dem Konzept bringen lassen, kannst Du auch das Revier alle paar Tage wieder spannend und erkundungswürdig gestalten, indem Du einige (Woll-)Decken immer mal wieder über andere Möbel hängst, sodass sie bis zum Boden ragen und so immer wieder neue Versteck- und Lauerorte bieten.

Auch können allein schiebbare Möbel, wie z. Bsp. eine Kommode, einfach mal für ein paar Tage von einer Wand weggerückt werden.
Aus Katzenperspektive ist das immer eine ganz neue Sicht, wenn man plötzlich hinter einem Möbel verstecken spielen kann, dass sonst nicht so steht.

Einfach mal die Stühle vom Esstisch weg, alle nebeneinander oder sonstwie ganz anders aufstellen ist auch schon eine große, interessante Änderung, die Erkundungsverhalten begünstigt.

Raschelkartons mit immer anderem Inhalt, wie Kastanien, die gelben Ü-Ei-Dinger, oder sonstigem, dass ihnen ohne Aufsicht nicht gefährlich werden kann, bringt auch jedes Mal wieder neuen Pepp in den Alltag.

Um die Struktur des Revieres zu modifizieren sind neue Regale und Catwalks oder neue Aufstiege zu bishere ungenutzten Möbeln eine gute Idee, denn diese bringen wieder neue und vorallem ganz unterschiedliche Perspektiven.

Alles, was Katze nicht gefährlich werden kann, wenn Du außer Haus bist und spannend sein könnte, sodass sie Erkundungsverhalten lohnt, ist erlaubt! Sei kreativ!

Während Deiner Anwesenheit sollte aber trotz allem viel bespaßt werden.
Morgens eine spannende Jagd, bevor Du gehst, baut den ersten Tatenstau des Tages ab. Weitere Jagden am Abend unterstützen angestaute Energie, die im Tagesverlauf nicht abgebaut werden konnte.

Clickertraining ist außerdem eine gute Idee, denn es lastet die grauen Zellen der beiden aus und kann dazu führen, dass mehr Selbstbeherrschung und Frustrationsbewältigungsvermögen gelernt wird.

2. Konsequentes Ignorieren zu Zeiten, in denen Aktivität unerwünscht ist!
Es wird mit Sicherheit eine Zeit lang dauern, bis die beiden sich auf den neuen Tag/Nacht-rhythmus eingerichtet haben!

Sei stark und bleib konsequent! Auch, wenn es in der ersten Zeit wegen dem neuen Job extrem schwer fallen wird!

Jeder sollte nachvollziehen können, dass Dein Job wichtig ist! Von irgendwas muss das Katzenfutter ja bezahlt werden.

Außerdem ist es durchaus verständlich, dass Du Deine Zeiten zum Schlafen und Erholen brauchst.

Es wird aber nur besser werden können, wenn Du wirklich konsequent bist und bleibst!

Du solltest alle möglichen Änderungen vornehmen, die es Dir erleichtern standhaft zu bleiben!

Das können die erwähnten Ohrenstöpsel sein, das kann, auch wenn es aufwändig ist, das Auslegen eines Meterwareteppichs über den gesamten Boden in dem Zimmer, in dem Dein Bett steht, sein, das kann das Anbringen einiger Laufstehe sein, die die Geräuschkulisse der Krallen auf Parkett mildert, es kann helfen alles wegzuräumen, dass herunter fallen und zerbrechen könnte und noch einiges Weitere.

Wenn auf Dir oder in Deinem Bett herumgehüpft wird, solltest Du weder mit Ansprache, noch mit Augenkontakt, noch mit Körperkontakt reagieren.
Bestenfalls liegst Du - wie tot - einfach nur herum.
Geht das nicht, bewege Dich so, dass es den beiden unbequem wird, sich weiter auf Dir oder dem Bett aufzuhalten.
Wälze Dich langsam hin und her, schau aber dennoch keinen der beiden an, sprich sie nicht an und fass sie nicht an.
Sofern auszuhalten sollten auch keine Arme oder Beine heraus hängen, da die zu weiterer Aktivität anregen könnten.

Gutes Gelingen! Und starke Nerven! ;)
 
  • #10
Teil 3 meiner Antwort, weil zu viel Text für einen Post...

Abgesehen von diesen Dingen würde ich den Kater mehr ans Rennen kriegen wollen. Geistige Auslastung ist zwar genauso wichtig aber der körperliche Drang nach Raufen und Aktion wird damit nicht befriedigt.
Versuchts mit dem DaBird. Ich bin da zuversichtlich
Und wenn er drauf anspringt, ruhig mehrfach am Tag immer wieder kürzere Sprints (1-2 Minuten oder so lange er mag) anbieten.

Ich habe nicht den Eindruck dass die Katzen sich bei uns unwohl fühlen würden bzw vor allem die Kleine. Also sie macht auch nicht den Eindruck als wäre sie ständig gestresst oder würde total unterdrückt werden und so. Du denkst aber schon auch dass die Beiden zusammen bleiben können auch wenn sie nicht mehr gar so ein Herz und eine Seele sind wie sie es früher waren, oder?
Natürlich! Momentan gibt es überhaupt keinen Grund die beiden zu trennen! Mit kleinen Maßnahmen wie der "Spieltherapie" hilft man den beiden einfach das Verhältnis ein bisschen zu entspannen, weil jedes der Tiere seinen individuellen Bedürfnisse befriedigt bekommt. Und wenn das nicht in vollem Umfang miteinander geht, muss Dosi eben einschreiten und Abhilfe schaffen.

Dass sie nicht mehr so aneinander kleben wie früher, ist nicht tragisch. Sie sind älter geworden, haben sich entwickelt. Das ist alles.

Da gibts ganz andere Paare, bei denen eine Trennung wirklich unumgänglich ist.

Aber bei euch sehen ich da zur Zeit überhaupt keine Veranlassung zu.

Edit: Vorhin habe ich noch etwas zu euren Forumsinfos zu Zylkene (hab ichs jetzt richtig geschrieben?) gelesen. Das hatte ich vorher noch nie gehört. Hast Du damit schon Erfahrungen gemacht oder kennst Du jemanden der das angewendet hat? Ich finde es liest sich generell nicht schlecht aber ich möchte auch nicht nochmal so einen Fehler machen und etwas falsches tun nur weil ich etwas glaube und nicht hinterfrage... Meinst Du das könnte bei dem Urlaubsthema helfen? Und soll man dann nur eines von diesen Sachen einsetzen oder ist das egal? Nicht dass ich meine Katze sowas von mit "Drogen" vollpumpe dass sie dank Feliway, Zylkene und Rescue-Tropfen einen totalen Brummschädel bekommt und gar nichts mehr peilt ;-) Wie hoch sind die "Wirkungschancen"? Ich hatte z.B. das Gefühl dass Feliway nicht so wirklich geholfen hat. Ich meine ich weiß es nicht sicher (immerhin war es im Einsatz eine Zeit lang und das Problem hat sich gelöst; auch wenn die Problembehebungszeit weeeeesentlich länger dauerte als Feliway im Einsatz war...) aber ich habe eben einfach das Gefühl dass Feliway nicht der Auslöser war. Dennoch würde ich es nochmal versuchen bei der Umzugsgeschichte...
Ja, Zylkéne ist eine vielversprechende Option für die unruhige Zeit über den Umzug. Du müsstest aber frühzeitig anfangen, denn es braucht einige Tage bis die Wirkung einsetzt.

Wenn Du willst, kannst Du es auch problemlos zusätzlich zu Feliway und zusätzlich zu Rescue geben. Es sind alles keine Chemikalien und sie wirken alle unterschiedlich.

Feliway ist eine künstliche Nachbildung der katzeneigenen gesichtspheromone, die die Katze sowieso produziert und im Revier verteilt, damit dieses einen heimeligen, entspannenden Geruch bekommt.

Zylkéne ist ein Nahrungsergänzungsmittel, dass auf natürliche Weise beruhigende Wirkung hat.

Rescue ist eine erbrobte Bachblütenmischung, die in Akutfällen (Einpacken in die Transportbox - Fahrt zur neuen Wohnung - Entlassen in das neue Revier - ggf. auch schon vorher, beim einpacken der Kartons und ggf. auch noch später, falls sie der Umzugsstress nicht legen will) sehr oft sehr hilfreich war.

Einen Brummschädel bekommen die Katzen von keinem dieser Hilfmittel.
Und unter Drogen stellst Du sie damit auch nicht. Keine Sorge.
Alle Mittel haben keine 100%ige Wirkung auf jede Katze aber sehr viele sind mit dem Einen oder Anderen schon sehr gut gefahren ;)
Mehr als dass es nicht wirkt, kann nicht passieren.


Ganz unabhängig vom Umzug:
Ggf. kann eine kundige Bachblütentherapeutin auch je eine spezielle Bachblüten-Mischung für die beiden Tiere zusammenstellen, die deren Beziehung bzw. deren Wiederherstellung ein bisschen unterstützt.
 
  • #11
Oh man. Jetzt habe ich meine lange Nachricht fertig geschrieben und beim Abschicken ging sie verloren *ärger* jetzt also alles nochmal :-(

Also. Ja, Urin wurde untersucht und Blutbild habe ich auch machen lassen zur Sicherheit, beides laut Doc ohne Befund.

Bei den Damals-Heute-Geschichten gebe ich Dir total recht. Mittlerweile weiß ich da auch wesentlich mehr als zu Beginn meiner "Katzenkarriere". Ich finde besonders schlimm die These "wenn die Katze nicht aufs Klo macht, tunke ihre Nase in ihre Hinterlassenschaften und setze sie dann ins Klo" oder auch " eine Katze darf erst kastriert werden wenn sie mindestens einmal rollig war (oder noch besser: mindestens einmal geworfen hat)"......

Den DaBird werde ich mal testen, danke für den Tipp und ja wahrscheinlich wage ich mich auch nochmal ans Clickern. Ist ja auch voll süß wenn die Katzen dann Tricks könnten ;-)

Sie bekommen nach dem Laserpointern und Ballspielen schon immer eine Belohnung. I.d.R. ein Stück rohes Fleisch oder eine gut befüllte Katzenkräutermaus. Nur das Ballspiel steht auch tagsüber in der Wohnung wenn ich in der Arbeit bin und dann kann ich sie natürlich nicht belohnen. Generell tausche ich aber von Zeit zu Zeit die Spielsachen immer fleißig aus und räume die "alten" für eine Zeit lang weg, damit das Spiel auch interessant für sie bleibt. Fummelbrett wird immer mit TroFu und anderen Leckerchen bestückt.

Ich bin ein bisschen im Zwiespalt momentan was Leckerchen-Belohnung angeht, gerade wenn ich jetzt auch ans Clickern denke. Da braucht man ja gerade am Anfang um sie auf den Click zu konditionieren einiges an Leckerchen. Das Problem ist, dass meine Katzendame sehr zu Zahnsteinbildung neigt. Diese wird bei ihr besonders durch Speichelfluss begünstig hat mir der TA erklärt, und man sieht es auch deutlich dass die Zähnchen nahe der Speicheldrüsen besonders angegriffen sind. Nun ist es ja so, dass der Speichelfluss immer angeregt wird wenn die Katze was zwischen die Zähne bekommt und ich möchte einfach etwas vorbeugen und vermeiden, dass sie immerzu Speichelfluss hat. Deshalb auch die Belohnung nach dem Laserpointern mit rohem Fleisch, das ist ja immerhin nochmal ein gutes Stück besser für die Zähnchen als TroFu+Co. Das Fummelbrett aber kann ich ja z.B. schlecht mit Rohfleisch befüllen. Hierzu fällt mir noch etwas ein. Der TA meinte neulich beim Gesundheitscheck, "demnächst" sollten wir den Zahnstein mal entfernen lassen. Meinst Du ich soll das noch vor dem Umzug machen lassen? Oder dann wenn wir umgezogen sind? Bzw. wie lange sollte ich zwischen Umzug und Zahnsteinentfernung am Besten warten? Ich bin auch hier ein bisschen hin und her gerissen. Einerseits hätte ich kein Problem damit noch zu warten, es bedeutet halt Stress und Narkose für meine Kleine, das würde ich gerne so lange rauszögern wie möglich. Auf der anderen Seite will ich aber auch nicht zu lange warten, nicht dass sie ne Zahnfleischentzündung und Schmerzen bekommt oder ne andere Krankheit durch Bakterien etc.

Mit dem Meisenknödel hatten wir mal versucht aber das geht bei uns schlecht da man den Knödel nicht so gut am Balkon befestigen kann dass er sichtbar und gleichzeitig in sicherem Abstand zum Katzennetz ist, damit sich die Vögel nicht verfangen. Ich habs mal versucht aber es hat sich den ganzen Winter lang kein einziger Vogel gezeigt, vllt ist 5. Stock einfach zu hoch und sie erwarten dort kein Futter? Ist aber nicht so schlimm, zur anderen Seite raus, im Schlafzimmer haben die Katzen sowieso ihr "Kino", 5. Stock bedeutet bei uns auch fast unter'm Dach und der Giebel des Nachbarhauses ragt ein Stückweit vor (gut vom SZ-Fenster aus sichtbar) und da sitzen immer gerne Tauben. Somit schnattern meine Beiden da auch lange und gerne rum, außerdem haben sie noch einen großen Platz vor diesem Fenster auf den sie runter schaun können mit vielen Autos, Bäumen, Menschen und auch öfter mal Vögeln. Neben dem Fensterbrett können sie auch von noch weiter oben von einer erhöhten Kommode aus runter schaun, das nutzen sie auch gern ;) Generell sind alle unsere Fensterbänke "Katzenbereich", außer Katzensofas, -kissen und -decken steht da nicht wirklich was rum ;-)

Das mit den Decken über Stühle für Verstecke etc. werde ich mal ausprobieren. Ich glaube das könnte ihnen gefallen, wenn ein Handtuch zum Trocknen überm Stuhl liegt wird das auch gerne ins Spiel mit eingebunden.

Generell glaube ich dass meine Katzen in diese Richtung schon (beide) recht selbstbewusst sind. Wir haben in der Zeit in der sie da sind schon einiges Verändert (neue CD-Regale, neue andere Regale, Kommode im Gang verstellt, neues Bett, Schreibtisch, neuer Wohnzimmertisch etc.) und das hat sie nie wirklich gestört. Sie sind auch nach dem TA nicht nachtragend und auch nicht nach dem Urlaub! Auch sonst sind sie sehr flexibel z.B. was das Aufstehen angeht und die Fütterung. Sie gehen immer mit uns ins Bett (zumindest der Kater, die Dame ist da etwas unabhängiger) und stehen aber beide auch immer mit uns auf. Egal ob wir länger schlafen oder früher aufstehen, sie bleiben so lange brav und still liegen bis wir aufstehen. Das finde ich genial :) Auch Besuch gegenüber sind sie sehr aufgeschlossen, wollen alle beschnuppern und die ganze Zeit über dabei bleiben. Sie haben immer die Möglichkeit sich ins Bad oder Schlafzimmer zurückzuziehen, bleiben aber bei uns und legen sich auch manchmal zwischen oder auf den Besuch auf dem Sofa. Auch generell betrachtet, der Kater ist eine treudoofe Seele und lässt eigentlich alles mit sich machen, ist gutmütig und sehr gelassen. Die Kätzin eigentlich auch wobei sie schon bei manchen Dingen pingeliger (zickiger?) ist als er, was z.B. Futter angeht. Sie fordert ihre Streicheleinheiten auch eher selbst ein wenn sie es möchte und geht aber auch mal auf Abstand, während der Kater eigentlich immer "bereitwillig zur Verfügung" steht und bei uns rum liegt. Sie dürften also generell schon beide recht Selbstbewusst sein und nicht so stark auf Veränderungen reagieren, sehr ich das richtig oder liege ich hier komplett daneben? Aber ich weiß auch dass ein Umzug etwas ganz anderes ist und deshalb habe ich da auch Angst davor, weil ich ja möchte dass es den beiden gut geht, sie keine Angst haben müssen und weil ich möchte dass sie sich auch weiterhin gut vertragen und nicht streiten und das pinkeln nicht wieder los geht...

Noch eine Sache zu Zylkéne: Ich werd mich da mal weiter einlesen und denke ich werde es auch anwenden wenn wir umziehen. Wie lange vorher sollte man anfangen? 3 Tage? 1 Woche? 2 Wochen? oder noch früher? Und wie dosiert man die Rescue-Tropfen? Wieviele Tropfen bekommen sie da am Besten? Mir kam noch eine Idee/Frage auf: Mitte September werden wir in Urlaub fahren. Ist es sinnvoll, in diesem Zusammenhang Zylkene schonmal zu testen? Sie stresst Urlaub eigentlich nicht so, kommen beide gut damit klar. Aber zum Ausprobieren? Also dass ich ihr das einige Tage vor Abfahrt unters Futter gebe? So könnte ich auch schonmal testen ob sie es einfach so unters Futter gemischt nimmt (da ist sie manchmal etwas wählerisch) oder ob ich mir was anderes einfallen lassen muss. Wär das ok wenn sie es ein paar Tage vor dem Urlaub bekommt und im Urlaub dann normales Futter? Oder keine gute Idee weil sie dann quasi in eine Art "Loch" fällt wenn sie die Zusätze nicht mehr bekommt und wir dann auch noch weg sind? Schlimmer machen möchte ich es ja auch nicht ;)

Puh. so. Jetzt hoffe ich dass es diesmal mit dem Antwort abschicken klappt und ich dich mit meinen langen Nachrichten und tausend Fragen nicht langsam nerve ;-)
 
  • #12
Oh man. Jetzt habe ich meine lange Nachricht fertig geschrieben und beim Abschicken ging sie verloren *ärger* jetzt also alles nochmal :-(
Puh. so. Jetzt hoffe ich dass es diesmal mit dem Antwort abschicken klappt und ich dich mit meinen langen Nachrichten und tausend Fragen nicht langsam nerve ;-)
Kann sein, dass Du zu lange "nichts" gemacht hast und Du daher automatisch abgemeldet wurdest. Ist ärgerlich, kenne ich aber. Das kannst Du verhindern, indem Du bei der Anmeldung ein Häkchen in das Feld Angemeldet bleiben setzt.

Du nervst NICHT! Keine Sorge! Dafür ist das Forum da und wer kann und mag antwortet. Ist ja für niemanden hier Pflicht.

Zum Thema Urinprobe u. a. : SUPER! brauche ich nix weiter zu schreiben

Zum Thema Haltung insgesamt, Beschäftigung, Entertainment, Rohfleisch, Belohnung beim Spiel: SUPER! brauch ich auch nix weiter zu schreiben

Thema Zahnsteinentfernung: würde ich noch vor dem Umzug machen lassen. Sicher wird die Aktion stressreich sein aber das Tier wird sich vermutlich in der noch bekannten und beruhigenden Wohnung besser davon erholen als im neuen Umfeld, dass ansich zu Beginn erstmal Anspannung bedeutet.

Dass oder ob Zahnstein durch häufigen Speichelfluss begünstigt wird, weiß ich nicht. Rohes ist jedenfalls eine gute Methode den Wuchs zu verringern.

Auch fürs Clickertraining könntet ihr Rohes nehmen. Allerdings muss das so klein sein, dass da dann wieder kein Zahnabrieb passiert. Zumindest wäre es aber gesünder als Trofu und Co.

Wenn der Zahnstein gemacht wird und das Tier sowieso in Narkose liegt, empfehle ich gleich eine digitale Röntgenaufnahme der Quadranten machen zu lassen. Das heißt, der Kiefer wird in Teilen einzeln geröntgt. Auf digitalen Kieferbildern kann man erkennen, ob evtl. FORL vorliegt. Ist eine sehr schmerzhafte, chronische Zahnerkrankung, deren Ursprung bisher niemand kennt und die erst in sehr späten Stadien ohne Röntgen erkannt wird, weil sie den Zahn von der Wurzel nach oben zersetzt.
Nicht, dass Zahnstein ein dringender Hinweis wäre, aber wenn sowieso Narkose, dann auch ein Aufwasch. Würde ich so machen (habe eine FORLKatze).

Zum Thema Selbstsicherheit: nach Deinen Angaben würde ich auch meinen, dass die beiden gutes Selbstbewusstsein haben. Das würde zwar gegen die Unsauberkeit sprechen aber alle Aufzählungen mit Gelassenheit hinnehmen zeugt schon von einiger innerer Ruhe.

Zum Thema Zylkéne kannst Du hier auch die Dosierung und die Zeit nachlesen, die das Mittel zum Wirkanlauf braucht: Basiswissen
Zum ausprobieren eignet sich euer Urlaub sicherlich. Zumindest in der Hinsicht, dass ihr dann wisst, ob ihr das Mittel überhaupt in die Katzen hinein bekommt.
Dass sie in ein Loch fallen, glaube ich eigentlich nicht.
Wie werden sie denn während eures Urlaubes versorgt?
 
  • #13
Danke, das mit dem FORL ist ein guter Tipp. Werde ich mal mit dem TA absprechen dass er überhaupt auch die entsprechenden Gerätschaften hat. Ist zwar eine Tierklinik und ich geh mal schon davon aus dass die auch selbst röntgen können aber ich war auch schonmal bei einem Orthopäden der nicht selbst röntgen konnte von demher weiß man nie... und röntgen hatte ich bisher noch nicht (mit der verstorbenen Katze meines Freundes sind wir mal für ein CT zu einem Spezialisten nach München gefahren, weil es das hier nirgendwo gab... aber röntgen is ja doch eher nochmal was gewöhnlicheres ;) )

Ich gebe dir recht, ich finde das auch komisch mit dem Verhalten einerseits und dem Pinkeln andererseits. Ich kann mir wirklich nur erklären dass das "Mobbing" eben ein Sonderfall ist und nicht auf eine veränderte Situation an sich sondern viel mehr auf einen "persönlichen Angriff" bezogen ist. Sie sind in vielem gleich und auch beide sehr aufgeschlossen, aber wenn man die Katzen im Vergleich sieht ist zwischen ihnen der Kater halt schon der Anführer schätze ich, weil auch größer und stärker (ich weiß theoretisch muss das nix heißen, aber sie lässt sich generell schon öfter von ihm unterbuttern als er sich von ihr glaube ich). Vielleicht kann man die Sitution also nicht als "psychisches Problem" in dem Sinne sehen dass die Katze ein Problem hat und das ein "HIlfeschrei" oder sowas ist, sondern dass sie eigentlich aufs Klo will aber eben nicht kann weil der Kater sie nicht lässt bzw. dass sie sich nicht mehr traut weil sie Angst davor hat vom Kater angegriffen zu werden. Wenn man es so sieht macht es wieder mehr Sinn finde ich, aber ob das jetzt zu sehr vermenschlicht oder einfach falsch gedacht ist weiß ich natürlich auch nicht.

Ja, euer Basiswissen zu Zylkene hab ich schon durchgelesen, dadurch bin ich ja erst drauf gekommen. Ich dachte nur du würdest aus Erfahrung vllt einen anderen Wert empfehlen weil Du was geschrieben hast wie "rechtzeitig vorher anfangen" und im Basiswissen steht bei vorhersehbaren Situationen 1 bis 2 Tage und weiter unten dass bei langfristigen Stresssituationen 1 bis 2 Monate gegeben werden sollte, und das ist der Umzug ja wahrscheinlich. Wann fange ich am Besten an? Erst ca 2 Tage bevor die Katzen in die neue Umgebung kommen? Oder besser mit dem Packen der ersten Kisten und dann über 2 Monate hinweg?

Die Mama meines Freundes kümmert sich um die Katzen. Sie wohnt nicht weit von uns weg und kommt dann immer zum füttern, spielen und Klo machen vorbei. In der Zeit wird auch das Fummelbrett richtig viel bestückt, die 2 Wochen im Jahr dürfen sie dahin gehend dann auch mal über die Stränge schlagen ;-) Mit der Versorgung das klappt super, Katzen und "Urlaubsvertretung" kennen und mögen sich, und sie hat auch selbst zwei Katzen und somit Erfahrung im Umgang.
 
  • #14
Danke, das mit dem FORL ist ein guter Tipp. Werde ich mal mit dem TA absprechen dass er überhaupt auch die entsprechenden Gerätschaften hat. Ist zwar eine Tierklinik und ich geh mal schon davon aus dass die auch selbst röntgen können aber ich war auch schonmal bei einem Orthopäden der nicht selbst röntgen konnte von demher weiß man nie... und röntgen hatte ich bisher noch nicht (mit der verstorbenen Katze meines Freundes sind wir mal für ein CT zu einem Spezialisten nach München gefahren, weil es das hier nirgendwo gab... aber röntgen is ja doch eher nochmal was gewöhnlicheres ;) )
:eek: :confused:

Ich gebe dir recht, ich finde das auch komisch mit dem Verhalten einerseits und dem Pinkeln andererseits. Ich kann mir wirklich nur erklären dass das "Mobbing" eben ein Sonderfall ist und nicht auf eine veränderte Situation an sich sondern viel mehr auf einen "persönlichen Angriff" bezogen ist. Sie sind in vielem gleich und auch beide sehr aufgeschlossen, aber wenn man die Katzen im Vergleich sieht ist zwischen ihnen der Kater halt schon der Anführer schätze ich, weil auch größer und stärker (ich weiß theoretisch muss das nix heißen, aber sie lässt sich generell schon öfter von ihm unterbuttern als er sich von ihr glaube ich). Vielleicht kann man die Sitution also nicht als "psychisches Problem" in dem Sinne sehen dass die Katze ein Problem hat und das ein "HIlfeschrei" oder sowas ist, sondern dass sie eigentlich aufs Klo will aber eben nicht kann weil der Kater sie nicht lässt bzw. dass sie sich nicht mehr traut weil sie Angst davor hat vom Kater angegriffen zu werden. Wenn man es so sieht macht es wieder mehr Sinn finde ich, aber ob das jetzt zu sehr vermenschlicht oder einfach falsch gedacht ist weiß ich natürlich auch nicht.
Nee, ich denk, das ist schon die richtige Richtung. Wenn es so ist, ist es sehr gut, dass sie den Stress nicht auf die anderen Lebensbereiche übertragen hat!

Ja, euer Basiswissen zu Zylkene hab ich schon durchgelesen, dadurch bin ich ja erst drauf gekommen. Ich dachte nur du würdest aus Erfahrung vllt einen anderen Wert empfehlen weil Du was geschrieben hast wie "rechtzeitig vorher anfangen" und im Basiswissen steht bei vorhersehbaren Situationen 1 bis 2 Tage und weiter unten dass bei langfristigen Stresssituationen 1 bis 2 Monate gegeben werden sollte, und das ist der Umzug ja wahrscheinlich. Wann fange ich am Besten an? Erst ca 2 Tage bevor die Katzen in die neue Umgebung kommen? Oder besser mit dem Packen der ersten Kisten und dann über 2 Monate hinweg?
Ich würde 1 Woche, bevor mit Packen begonnen wird, mit Zylkéne anfangen und bis nach dem gesamten Umzug geben. Ruhig auch noch 1 oder 2 Wochen im neuen Zuhause.

Die Mama meines Freundes kümmert sich um die Katzen. Sie wohnt nicht weit von uns weg und kommt dann immer zum füttern, spielen und Klo machen vorbei. In der Zeit wird auch das Fummelbrett richtig viel bestückt, die 2 Wochen im Jahr dürfen sie dahin gehend dann auch mal über die Stränge schlagen ;-) Mit der Versorgung das klappt super, Katzen und "Urlaubsvertretung" kennen und mögen sich, und sie hat auch selbst zwei Katzen und somit Erfahrung im Umgang
Unter Beachtung der Vermutung, dass Klomobbing ein vorübergehender Zustand war, würde ich dringend darum bitten die Katzen, insbesondere den Kater, so gut wie möglich auszupowern, wenn die Mama zum Füttern kommt!
Wenn er zu viel Langeweile hat und kein "Bodyguard" da ist, könnte er es unter Umständen - und unter Vorbehalt, dass unsere Vermutung richtig ist - die Gelegenheit nutzen und wieder mit Zanken anfangen.
Er müsste also soweit beschäftigt werden, dass er dazu keinen Lust mehr hat.



..........................
 
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  • #15
Klar, wir sagen ihr wg. Beschäftigung bescheid. Kennst Du noch ein paar andere Spiele die man den Katzen für Tagsüber anbieten könnte wenn sie alleine sind? Außer Fummelbrett, Ballspiel und Kräutermäusen?

:aetschbaetsch1:
 
  • #16
Direkt Spiele weiß ich nicht, es ist aber auch nicht notwendig, dass sie SPIELEN.
Es muss eben genug Unterhaltung im Angebot sein.
Beobachten gehört auch dazu. Zwecks Beschätfigung tagsüber und ihne Menschen guck nochmal in meinen kopierten Beitrag in Post Nr. 9.

Für den Kater ist toben mit dem Halter oder dessen Vertretung wichtig, meine ich. Und das kann die Mama doch bestimmt 2, 3 mal am Tag machen, wenn sie kommt und eh wegen Futter und Klo und und und da ist.
 

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