Verhalten meines Katers

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Seanne

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19. August 2012
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Hallo,

ich habe drüben im Anfängerbereich schon was gepostet, habe aber noch spezifische Fragen zum Verhalten meine Pflegekätzchens. Kurz zur Info: Streunerkatze, lässt sich kaum angreifen, 14-16 Wochen alt, am Bein verletzt, über Nacht in unserem Haus, tagsüber draußen und verlässt das Grundstück nicht.

Schwanz am Bauch einziehen bedeutet ja bestimmt große Angst. Das macht er, nachdem wir ihn eingefangen und ihm die Medikamente gegeben haben (verständlicherweise ein großer Stress für ihn). Mein Freund meint, ich soll ihn danach trotzdem noch streicheln und kraulen wenn er liegen bleibt damit er merkt, dass wir ihm nicht nur Böses wollen - ich denke, er hat soviel Angst dass er nicht mal weglaufen kann und möchte ihn dann lieber in Ruhe lassen. Was sagen die Experten? :smile:

Er maunzt uns auch oft sehr verzweifelt (zumindest klingt es für uns so) an. Sitzt zum Beispiel in der Tür und miaut die ganze Zeit (eher in höheren Tonlagen) und wir wissen nicht, was ihm fehlt (Hunger kann es nicht sein). Ich denke, dass er sich einfach einsam fühlt - er hat ein Schwesterchen, das aber leider nicht oft auf unserem Grundstück ist und nur am Abend mit ihm spielt. Was könnte er uns mit dem Miauen mitteilen wollen?

Liebe Grüße,
Eva
 
A

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Hallo Eva,

wenn der Kleine so arg Angst hat - und das kann ich mir vorstellen - ist es meiner Ansicht nach wirklich besser ihn so weit es geht ganz in Ruhe zu lassen.

Jeglicher Körperkontakt, der nicht erwünscht ist (Streicheln nach Medieingabe) kommt einer Bestrafung gleich, auch wenn sie von Deinem Freund natürlich ganz anders gedacht ist.

Was für Medis und wie bekommt er?

Dass ihr aufgrund der medizinischen Versorgung Zwang ausüben müsst, ist natürlich keine gute Grundlage für das Tier Vertrauen zu fassen!
Aber, es geht in diesem Fall scheinbar nicht anders.

Wie genau geht ihr vor, wenn ihr in einfangt um in zu versorgen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Anja,

dann werde ich ihm ab jetzt nur Leckerlis nach der Medikamentenverabreichung geben und ihn in Ruhe wieder zu sich kommen lassen.

Er bekommt Metacam und Synolux, mit einer Pipette bzw. Einwegspritze ins Maul verabreicht. Bis Freitag soll er die noch nehmen (eins davon zweimal am Tag).

Wie wir vorgehen... zweimal hat es geklappt, in dem ich ein Stück Wurst an eine Schnur gebunden, ihn damit angelockt und ihn hochgenommen habe wenn er nahe genug dran war. Die restlichen drei Mal hat das nicht mehr funktioniert und ich habe im Flur alle Türen verschlossen und ihn in eine Ecke in die Enge getrieben. Dem ist immer eine längere Verfolgungsjagd vorausgegangen, die den armen Kerl natürlich völlig fertig gemacht hat.

Ich wäre echt dankbar um Tipps, wie wir das katzenfreundlicher gestalten könnten...

Danke für deine Antwort und lg

---

Hallo Kirschblüte,

das mit dem Miauen macht er nie wenn er eingesperrt ist. Das hat er vor seinem "Unfall" auch schon gemacht - er kommt dann von draußen, sitzt in der offenen Eingangstür oder im Flur und maunzt herum.

Das mit dem Streicheln werde ich dann sein lassen, ich dachte mir ja schon dass das keine so gute Idee ist.

Danke auch dir und lg
 
Hallo Anja,

dann werde ich ihm ab jetzt nur Leckerlis nach der Medikamentenverabreichung geben und ihn in Ruhe wieder zu sich kommen lassen.

Er bekommt Metacam und Synolux, mit einer Pipette bzw. Einwegspritze ins Maul verabreicht. Bis Freitag soll er die noch nehmen (eins davon zweimal am Tag).

Wie wir vorgehen... zweimal hat es geklappt, in dem ich ein Stück Wurst an eine Schnur gebunden, ihn damit angelockt und ihn hochgenommen habe wenn er nahe genug dran war. Die restlichen drei Mal hat das nicht mehr funktioniert und ich habe im Flur alle Türen verschlossen und ihn in eine Ecke in die Enge getrieben. Dem ist immer eine längere Verfolgungsjagd vorausgegangen, die den armen Kerl natürlich völlig fertig gemacht hat.

Ich wäre echt dankbar um Tipps, wie wir das katzenfreundlicher gestalten könnten...

Danke für deine Antwort und lg
Morgen Eva,

schade, dass es keine Tabletten sind. Die hätte man schön in Katzenleberwurst oder Ähnlichem verpacken können, sodass das Ganze nicht auch noch eklig ist.
Aber naja, was nicht geht, geht nicht.

Zumindest ist ein Ende dieser Zwangshandlungen in Sicht (Freitag).

Großartig trainieren wird auf die Schnelle auch keinen nennenswerten Erfolg bringen.

Für zukunftige Male könntest Du aber mal im Hinterkopf behalten "Medical Training" mit Deinen Tieren anzufangen.

Für jetzt würde ich sagen, ist die Methode Weg abschneiden besser als die Lockgeschichte.

Wenn ihr ihn lockt und dann immer etwas Negatives folgt, wird er es deutlich schwerer haben nach dieser Aktion Vertrauen zu euch zu fassen.
Ihr seid dann nicht mehr vertrauenswürdig und somit immer potentiell gefährlich.

Den Weg abzuschneiden ist natürlich auch keine nette Methode, aber, meiner Ansicht nach, momentan die, die am wenigsten Nachwirkungen haben wird.

Lange Verfolgungsjagden sollten so gut es geht vermieden werden.
Vielleicht lockt ihr ihn frühzeitig (mind. 10-15 Min.) mit etwas Schönem, z. Bsp. einem Fummelbrett, vor der Medigabe in ein Zimmer, in dem ihr ihn nicht lange jagen müsst, weil er gut greifbar ist, wenn alle Türen die Fluchtwege abschneiden.

Frühzeitig und erstmal mit etwas Schönem verhindert zumindest teilweise, dass er bereits den Raum/das Zimmer mit Negativen Erlebnissen verknüpft.

Greifen würde ich ihn ohne jeden Kommentar, ohne ihn großartig anzusehen (so wenig wie möglich), ohne zu grob zu sein, möglichst beim ersten Versuch mit möglichst langsamen Bewegungen Deinerseits also ohne Hektik und ohne ihn mit Streicheln beruhigen zu wollen.
Damit bestätigt ihr schlechtestenfalls bloß seine Angst.

Sollte er sich körperlich sehr zur Wehr setzen, kann es helfen ihn in ein Badehandtuch einzuwickeln, sodass ihr vor seinen Krallen sicher seid und er sich möglichst wenig winden und sich damit auch selbst nicht versehentlich verletzen kann, sodass die Eingabe zügig und ohne großes Tamtam erledigt werden kann.

Die Aktion schadet ihm am wenigsten, wenn ihr sie kurz und schmerzlos hinter euch bringt und ihn sofort danach wieder laufen lasst.
Mit Leckerchen würde ich auch nicht hantieren. Jedenfalls nicht solange er noch in Fixation ist und auch noch nicht unmittelbar danach.

Leckerchen in einem Nebenzimmer, die er sich holen kann, wenn er wieder laufen darf könnten eher helfen, dass er die unangenehme Situation schneller bei Seite schiebt indem er sich dann den Leckereien zuwendet.

Leckerlies unmittelbar nach Medigabe, noch in Deinem Arm, können zwar Still halten belohnen. Bis sich diese Verknüpfung aber gefestigt hat, wird es mehr als nur diese Woche dauern. Von daher wäre es verschenkter Stress auf beiden Seiten.

Alles Gute und viel Erfolg, dass die medizinische Therapie mit Freitag abschlossen werden kann!
 
Guten Morgen!

Heute in der Früh hat es relativ schmerzlos geklappt. Er war in einem sehr kleinen Zimmer und ich habe seine Spielmaus hineingeworfen damit er beschäftigt ist. So hatten wir ihn schnell. Heute Abend versuche ich, so wie du schreibst, ihn wieder frühzeitig in dieses Zimmer zu locken.

Wenn wir ihn mal haben läuft alles weitere ohne großes Trara ab: auf den Tisch, Medis rein und das wars. Sobald man ihn hat ist er eigentlich ruhig und zappelt auch nicht.

Danke für deine Hilfe!
 
Hört sich gut an!

Gute Besserung dem Kleinen!
 

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