Katzen toben jede Nacht, brauch Hilfe!!

  • Themenstarter Fabsi
  • Beginndatum
  • #21
Habe mir jetzt die Ohrstöpsel "Sleepsoft" bestellt, die wohl extra für die Nacht sein sollen, ohne was zu entzünden oder Druck erzeugen. Kann nur hoffen dass das hilft!! Hat jemand von euch Erfahrung damit?

Also die Beschreibung bei Amazon klingt so, als wenn mir persönlich da noch zuviel hochfrequentes durchkäme. Aber prinzipiell ne gute Idee es so zu probieren.

Ich denke mit genügend Spielen morgens ab dem Zeitpunkt wo es Dir paßt, kann es sich irgendwann auch einpendeln. Eventuell brauchen Deine Katzen einfach Zeit sich auf den anderen Rhythmus einzustellen. Denn "verstehen" und direkt dran halten können sie ja nicht, ihn nur lernen.

Und Katzen lernen wie sehr man reagiert. Unser Nebelung weckt bevorzugt meine Freundin gegen 5 Uhr, weil sie dann oft erstmal selber auf Klo geht und danach mit ihm kuschelt (er schläft mit ihr dann auch gerne nochmal ein), während ich Morgenmuffel bin und er weiß, daß ich ihn um die Zeit eher ignoriere.^^ Man kann sich da plus minus 15 Minuten echt auf ihn verlassen, es gibt nur seltene Ausnahmen, wo er schon mit seinem Katerkumpel durch die Wohnung tigert.
 
A

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  • #22
Guten Morgen.

Also; meiner Ansicht nach brauchen Deine Katzen ausreichend Entertainment. Undzwar auch dann oder sogar gerade dann, wenn Du nicht da bist!

Katzen sind anpassungsfähige Gewohnheitstiere. Das klingt erstmal nach einem Widerspruch in sich, macht aber duchaus Sinn, denn sie sind Tiere, die Regelmäßigkeiten sehr schätzen und auch brauchen um sich wohl zu fühlen. Dennoch sind sie in der Lage sich an Kleinigkeiten anzupassen, wie den Tag/Nacht-rhythmen ihrer Dosenöffner.

Wäre dem nicht so, würden wohl deutlich weniger Menschen Katzen in Wohnungshaltung halten ;)

Dass Du die beiden bisher nicht an Deinen neuen Rhythmus gewöhnen konntest, liegt meiner Einschätzung nach daran, dass sie 1. nicht mehr so viel beschäftigt werden (aus Zeitmangel und aus Desinteresse zu Zeiten, zu denen Du Bespaßung anbietest) und daran, dass Du nicht konsequent genug bist, wenn Du sie in den frühen Morgenstunden ignorieren solltest.
Sie hatten immer wieder Erfolge, die ihnen natürlich vermittelt haben, dass sie nur durchhalten müssen, dann steht Dosi schon auf.

Meine Empfehlungen stehen daher auf 2 Säulen.

1. Entertainment schaffen!
Damit die beiden die Nächte und frühen Morgenstunden mit Schlaf verbringen, müssen sie sich tagsüber mehr beschäftigen, sodass sie zu Deinen Zeiten auch müde sind.

Um die beiden tagsüber auf Trapp zu halten fallen mit einige mögliche Dinge ein, die Du umsetzten könntest.

Du kannst die Futterrationen auf viele kleine Portionen in vielen Schüsseln oder Tellerchen im Revier aufstellen, sodass die beiden sich 1. bewegen müssen um an die verschiedenen Futterstationen zu gelangen und 2. auch immer wieder neu danach suchen müssen, wenn die Futterteller jeden Tag an anderen Stellen stehen.

Das muss nicht immer auf dem Boden sein, sie können ruhig auch mal auf einer Fensterbank, dem Kratzbaum, einem Schrank oder sonstigem stehen.

Katzen erarbeiten sich ihr Futter sonst auch. Suchen ist anstrengend, finden ist ein Erfolg und verleiht ein gutes, entspannendes Gefühl.

Alternativ oder zusätzlich kannst Du Leckerchen, Trofu, Sonstiges verstecken. Hier eine Krokette, da eine Krokette, dort eine Krokette....
Immer wieder an anderen Stellen. So bleiben die beiden aktiv, wenn sie einmal verstanden haben, dass sich die Suche lohnen kann.
Mach die Verstecke am Anfang daher ganz leicht!!! Fang vielleicht an einem Wochenende oder sonstigen Tag an, an dem Du das ganze beobachten kannst und notfalls hier und da zeigen kannst, dass sich Suchen lohnt. Sie müssen das ja erst begreifen!

Für weiteres Entertainment ohne Dich können außerdem mehrere Fummelbretter im Revier verteilt werden, die bei den täglichen Streifzügen immer mal wieder zu einer Fummelei anregen.

Auch hier bleiben die Tiere in Bewegung.

Beobachten ist für Katzen ein ganz wichtiger Teil ihres Tages. Sie verbringen einige Stunden mit Beobachten.

Daher könntest Du, je nachdem in welchem Stockwerk ihr wohnt, vor einem Fenster oder im Vorgarten (entsprechend eurer Wohnsituation) einen Meisenknödel oder ein Vogelhäuschen anbringen/aufstellen.
So haben die beiden sehr viel zu beobachten, was auch wieder anstrengend ist und daher müde für die Nacht macht.

Sollten die Tiere, davon gehen ich jetzt mal aus, gutes Selbstbewusstsein haben und sich eher nicht von Änderungen in der Revierstruktur aus dem Konzept bringen lassen, kannst Du auch das Revier alle paar Tage wieder spannend und erkundungswürdig gestalten, indem Du einige (Woll-)Decken immer mal wieder über andere Möbel hängst, sodass sie bis zum Boden ragen und so immer wieder neue Versteck- und Lauerorte bieten.

Auch können allein schiebbare Möbel, wie z. Bsp. eine Kommode, einfach mal für ein paar Tage von einer Wand weggerückt werden.
Aus Katzenperspektive ist das immer eine ganz neue Sicht, wenn man plötzlich hinter einem Möbel verstecken spielen kann, dass sonst nicht so steht.

Einfach mal die Stühle vom Esstisch weg, alle nebeneinander oder sonstwie ganz anders aufstellen ist auch schon eine große, interessante Änderung, die Erkundungsverhalten begünstigt.

Raschelkartons mit immer anderem Inhalt, wie Kastanien, die gelben Ü-Ei-Dinger, oder sonstigem, dass ihnen ohne Aufsicht nicht gefährlich werden kann, bringt auch jedes Mal wieder neuen Pepp in den Alltag.

Um die Struktur des Revieres zu modifizieren sind neue Regale und Catwalks oder neue Aufstiege zu bishere ungenutzten Möbeln eine gute Idee, denn diese bringen wieder neue und vorallem ganz unterschiedliche Perspektiven.

Alles, was Katze nicht gefährlich werden kann, wenn Du außer Haus bist und spannend sein könnte, sodass sie Erkundungsverhalten lohnt, ist erlaubt! Sei kreativ!

Während Deiner Anwesenheit sollte aber trotz allem viel bespaßt werden.
Morgens eine spannende Jagd, bevor Du gehst, baut den ersten Tatenstau des Tages ab. Weitere Jagden am Abend unterstützen angestaute Energie, die im Tagesverlauf nicht abgebaut werden konnte.

Clickertraining ist außerdem eine gute Idee, denn es lastet die grauen Zellen der beiden aus und kann dazu führen, dass mehr Selbstbeherrschung und Frustrationsbewältigungsvermögen gelernt wird.

2. Konsequentes Ignorieren zu Zeiten, in denen Aktivität unerwünscht ist!
Es wird mit Sicherheit eine Zeit lang dauern, bis die beiden sich auf den neuen Tag/Nacht-rhythmus eingerichtet haben!

Sei stark und bleib konsequent! Auch, wenn es in der ersten Zeit wegen dem neuen Job extrem schwer fallen wird!

Jeder sollte nachvollziehen können, dass Dein Job wichtig ist! Von irgendwas muss das Katzenfutter ja bezahlt werden.

Außerdem ist es durchaus verständlich, dass Du Deine Zeiten zum Schlafen und Erholen brauchst.

Es wird aber nur besser werden können, wenn Du wirklich konsequent bist und bleibst!

Du solltest alle möglichen Änderungen vornehmen, die es Dir erleichtern standhaft zu bleiben!

Das können die erwähnten Ohrenstöpsel sein, das kann, auch wenn es aufwändig ist, das Auslegen eines Meterwareteppichs über den gesamten Boden in dem Zimmer, in dem Dein Bett steht, sein, das kann das Anbringen einiger Laufstehe sein, die die Geräuschkulisse der Krallen auf Parkett mildert, es kann helfen alles wegzuräumen, dass herunter fallen und zerbrechen könnte und noch einiges Weitere.

Wenn auf Dir oder in Deinem Bett herumgehüpft wird, solltest Du weder mit Ansprache, noch mit Augenkontakt, noch mit Körperkontakt reagieren.
Bestenfalls liegst Du - wie tot - einfach nur herum.
Geht das nicht, bewege Dich so, dass es den beiden unbequem wird, sich weiter auf Dir oder dem Bett aufzuhalten.
Wälze Dich langsam hin und her, schau aber dennoch keinen der beiden an, sprich sie nicht an und fass sie nicht an.
Sofern auszuhalten sollten auch keine Arme oder Beine heraus hängen, da die zu weiterer Aktivität anregen könnten.

Gutes Gelingen! Und starke Nerven! ;)
 
  • #23
Kann Dir jetzt nicht ganz bzgl. der Räumlichkeiten folgen. Du schreibt a) nur ein großer Raum und b) 86 qm und sie haben Zugang zum Flur, Bad und Küche.

Kann verstehen, dass Du nachts gerne mit ihnen kuscheln willst und sobald sie anfangen zu toben gehen sie Dir auf den Nerv (was ich auch sehr gut nachvollziehen kann). Kannst Du sie dann nicht in andere Zimmer sperren, wenn sie anfangen zu toben?

Alternativ gibt es die Möglichkeit zum Freigang?
 
  • #24
Deine Katzen sind noch jung, das ist normales kätzisches Verhalten. Wahrscheinlich freut sich der ältere, dass er endlich jemandem zum Toben etc hat :).
Meistens fängt es zwischen 04.00 oder 05.00 Uhr an und hält bis in den morgen an, so dass ich nicht mehr schlafen kann.
Katzen sind am liebsten in der Dämmerungszeit aktiv - deine sind also vorbildlich auf ihren inneren Rhythmus eingestellt :D Bzw dein früherer Rhythmus passte perfekt zu ihnen... Aber das lässt sich ändern. Es dauert nur eine Weile, bis du sie an den neuen Rhythmus gewöhnt hast, aber wenn sie den einmal "intus" haben, dann klappt das auch dauerhaft. Du musst nur bei 2 Dingen absolut konsequent sein
1. ihnen unmissverständlich vermitteln, dass nachts Ruhe herrscht - 2. ihnen tagsüber genügend Möglichkeiten geben, sich auszupowern.
Ich wäre gerne bereit abends bis 00.00 Uhr mit ihnen zu spielen und morgens um 08.00 uhr aufzustehen um nochmals 2 stunden die Mäuse auszupowern.
Dann mach das so :) Das ist ein guter Plan - nur sie müssen begreifen, dass der ab jetzt auch ansteht - und nicht ihrer ;) Zieh den stur durch, egal wie sie darauf reagieren - dann spielen sie eben erstmal lustlos mit dir... aber du wirst sehen, nach einiger Zeit werden sie sich doch darauf einstellen.
Leider halten sie davon scheinbar nichts und spielen lieber von 00.00 - 08.00 mit sich selbst ( bevorzugt auf meinem Körper )
Dann ignorier das. Gib ihnen nachts, wenn Ruhe herrschen soll, keine Aufmerksamkeit, welcher Art auch immer. Dann verstehen sie den Sinn der Sache recht schnell. Dass nachts Ruhe angesagt ist, verstehen sie am ehesten, wenn du dich selbst ruhig verhältst und dich nicht mit ihnen beschäftigst.
Ich habe meine Kater, wenn es mir zu bunt war, aus dem Bett geschubst oder wenn sie zu laut im Raum herumgehoppelt sind ein schlecht gelauntes "Ruhe jetzt!" entgegengebrummelt. "Mehr" fände ich schon zu viel der Aufmerksamkeit... Sie verstehen das mit der Zeit - der Trick ist nur, dass du konsequent immer das Gleiche tun musst, egal ob es hilft oder nicht, denn es ist die Konsequenz, die dann wirkt.

Abdunkeln kann die Botschaft "nachts herrscht Ruhe" gut verstärken - gut wäre auch ein "Einschlafritual", zB wenn du mit ihnen bis 0 Uhr spielen könntest: erst spielen, dann die letzte Mahlzeit füttern (so sind sie ausgepowert und sattgefuttert ;)) zwischenzeitlich alles Spielzeug wegräumen (!) oder was herumliegt und zum Spielen animieren könnte, und dann sagst du ihnen (noch ganz lieb ;) ;) ) "Ruhe jetzt". Oder meinetwegen "gute Nacht, meine pelzigen Freunde" und egal wie sie darauf reagieren, verhältst du dich ab dann selbst ruhig. Sie verstehen das mit der Zeit.

Es wird leider eine Weile dauern, bis sie sich umstellen. Wenn du konsequent 1 Linie durchziehst, geht es schneller :)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #25
Kann Dir jetzt nicht ganz bzgl. der Räumlichkeiten folgen. Du schreibt a) nur ein großer Raum und b) 86 qm und sie haben Zugang zum Flur, Bad und Küche.

Kann verstehen, dass Du nachts gerne mit ihnen kuscheln willst und sobald sie anfangen zu toben gehen sie Dir auf den Nerv (was ich auch sehr gut nachvollziehen kann). Kannst Du sie dann nicht in andere Zimmer sperren, wenn sie anfangen zu toben?

Alternativ gibt es die Möglichkeit zum Freigang?

Naja,eine 1Zimmer-Wohnung! Trotzdem sind Bad, küche, flur zu klein um die Katzen nachts wegzusperren!
Die Mieterpartei besitzt einen sehr sehr großen Garten, der aber leider nicht genügend gesichert ist ( lag schon mal ein Fuchs drin) und noch dazu Schneckengift verstreut ist.
Vielleicht wäre es irgendwann mal eine Möglichkeit,aber momentan wäre mir das zu unsicher!
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #26
Guten Morgen.

Also; meiner Ansicht nach brauchen Deine Katzen ausreichend Entertainment. Undzwar auch dann oder sogar gerade dann, wenn Du nicht da bist!

Katzen sind anpassungsfähige Gewohnheitstiere. Das klingt erstmal nach einem Widerspruch in sich, macht aber duchaus Sinn, denn sie sind Tiere, die Regelmäßigkeiten sehr schätzen und auch brauchen um sich wohl zu fühlen. Dennoch sind sie in der Lage sich an Kleinigkeiten anzupassen, wie den Tag/Nacht-rhythmen ihrer Dosenöffner.

Wäre dem nicht so, würden wohl deutlich weniger Menschen Katzen in Wohnungshaltung halten ;)

Dass Du die beiden bisher nicht an Deinen neuen Rhythmus gewöhnen konntest, liegt meiner Einschätzung nach daran, dass sie 1. nicht mehr so viel beschäftigt werden (aus Zeitmangel und aus Desinteresse zu Zeiten, zu denen Du Bespaßung anbietest) und daran, dass Du nicht konsequent genug bist, wenn Du sie in den frühen Morgenstunden ignorieren solltest.
Sie hatten immer wieder Erfolge, die ihnen natürlich vermittelt haben, dass sie nur durchhalten müssen, dann steht Dosi schon auf.

Meine Empfehlungen stehen daher auf 2 Säulen.

1. Entertainment schaffen!
Damit die beiden die Nächte und frühen Morgenstunden mit Schlaf verbringen, müssen sie sich tagsüber mehr beschäftigen, sodass sie zu Deinen Zeiten auch müde sind.

Um die beiden tagsüber auf Trapp zu halten fallen mit einige mögliche Dinge ein, die Du umsetzten könntest.

Du kannst die Futterrationen auf viele kleine Portionen in vielen Schüsseln oder Tellerchen im Revier aufstellen, sodass die beiden sich 1. bewegen müssen um an die verschiedenen Futterstationen zu gelangen und 2. auch immer wieder neu danach suchen müssen, wenn die Futterteller jeden Tag an anderen Stellen stehen.

Das muss nicht immer auf dem Boden sein, sie können ruhig auch mal auf einer Fensterbank, dem Kratzbaum, einem Schrank oder sonstigem stehen.

Katzen erarbeiten sich ihr Futter sonst auch. Suchen ist anstrengend, finden ist ein Erfolg und verleiht ein gutes, entspannendes Gefühl.

Alternativ oder zusätzlich kannst Du Leckerchen, Trofu, Sonstiges verstecken. Hier eine Krokette, da eine Krokette, dort eine Krokette....
Immer wieder an anderen Stellen. So bleiben die beiden aktiv, wenn sie einmal verstanden haben, dass sich die Suche lohnen kann.
Mach die Verstecke am Anfang daher ganz leicht!!! Fang vielleicht an einem Wochenende oder sonstigen Tag an, an dem Du das ganze beobachten kannst und notfalls hier und da zeigen kannst, dass sich Suchen lohnt. Sie müssen das ja erst begreifen!

Für weiteres Entertainment ohne Dich können außerdem mehrere Fummelbretter im Revier verteilt werden, die bei den täglichen Streifzügen immer mal wieder zu einer Fummelei anregen.

Auch hier bleiben die Tiere in Bewegung.

Beobachten ist für Katzen ein ganz wichtiger Teil ihres Tages. Sie verbringen einige Stunden mit Beobachten.

Daher könntest Du, je nachdem in welchem Stockwerk ihr wohnt, vor einem Fenster oder im Vorgarten (entsprechend eurer Wohnsituation) einen Meisenknödel oder ein Vogelhäuschen anbringen/aufstellen.
So haben die beiden sehr viel zu beobachten, was auch wieder anstrengend ist und daher müde für die Nacht macht.

Sollten die Tiere, davon gehen ich jetzt mal aus, gutes Selbstbewusstsein haben und sich eher nicht von Änderungen in der Revierstruktur aus dem Konzept bringen lassen, kannst Du auch das Revier alle paar Tage wieder spannend und erkundungswürdig gestalten, indem Du einige (Woll-)Decken immer mal wieder über andere Möbel hängst, sodass sie bis zum Boden ragen und so immer wieder neue Versteck- und Lauerorte bieten.

Auch können allein schiebbare Möbel, wie z. Bsp. eine Kommode, einfach mal für ein paar Tage von einer Wand weggerückt werden.
Aus Katzenperspektive ist das immer eine ganz neue Sicht, wenn man plötzlich hinter einem Möbel verstecken spielen kann, dass sonst nicht so steht.

Einfach mal die Stühle vom Esstisch weg, alle nebeneinander oder sonstwie ganz anders aufstellen ist auch schon eine große, interessante Änderung, die Erkundungsverhalten begünstigt.

Raschelkartons mit immer anderem Inhalt, wie Kastanien, die gelben Ü-Ei-Dinger, oder sonstigem, dass ihnen ohne Aufsicht nicht gefährlich werden kann, bringt auch jedes Mal wieder neuen Pepp in den Alltag.

Um die Struktur des Revieres zu modifizieren sind neue Regale und Catwalks oder neue Aufstiege zu bishere ungenutzten Möbeln eine gute Idee, denn diese bringen wieder neue und vorallem ganz unterschiedliche Perspektiven.

Alles, was Katze nicht gefährlich werden kann, wenn Du außer Haus bist und spannend sein könnte, sodass sie Erkundungsverhalten lohnt, ist erlaubt! Sei kreativ!

Während Deiner Anwesenheit sollte aber trotz allem viel bespaßt werden.
Morgens eine spannende Jagd, bevor Du gehst, baut den ersten Tatenstau des Tages ab. Weitere Jagden am Abend unterstützen angestaute Energie, die im Tagesverlauf nicht abgebaut werden konnte.

Clickertraining ist außerdem eine gute Idee, denn es lastet die grauen Zellen der beiden aus und kann dazu führen, dass mehr Selbstbeherrschung und Frustrationsbewältigungsvermögen gelernt wird.

2. Konsequentes Ignorieren zu Zeiten, in denen Aktivität unerwünscht ist!
Es wird mit Sicherheit eine Zeit lang dauern, bis die beiden sich auf den neuen Tag/Nacht-rhythmus eingerichtet haben!

Sei stark und bleib konsequent! Auch, wenn es in der ersten Zeit wegen dem neuen Job extrem schwer fallen wird!

Jeder sollte nachvollziehen können, dass Dein Job wichtig ist! Von irgendwas muss das Katzenfutter ja bezahlt werden.

Außerdem ist es durchaus verständlich, dass Du Deine Zeiten zum Schlafen und Erholen brauchst.

Es wird aber nur besser werden können, wenn Du wirklich konsequent bist und bleibst!

Du solltest alle möglichen Änderungen vornehmen, die es Dir erleichtern standhaft zu bleiben!

Das können die erwähnten Ohrenstöpsel sein, das kann, auch wenn es aufwändig ist, das Auslegen eines Meterwareteppichs über den gesamten Boden in dem Zimmer, in dem Dein Bett steht, sein, das kann das Anbringen einiger Laufstehe sein, die die Geräuschkulisse der Krallen auf Parkett mildert, es kann helfen alles wegzuräumen, dass herunter fallen und zerbrechen könnte und noch einiges Weitere.

Wenn auf Dir oder in Deinem Bett herumgehüpft wird, solltest Du weder mit Ansprache, noch mit Augenkontakt, noch mit Körperkontakt reagieren.
Bestenfalls liegst Du - wie tot - einfach nur herum.
Geht das nicht, bewege Dich so, dass es den beiden unbequem wird, sich weiter auf Dir oder dem Bett aufzuhalten.
Wälze Dich langsam hin und her, schau aber dennoch keinen der beiden an, sprich sie nicht an und fass sie nicht an.
Sofern auszuhalten sollten auch keine Arme oder Beine heraus hängen, da die zu weiterer Aktivität anregen könnten.

Gutes Gelingen! Und starke Nerven! ;)


Vielen Dank für die Mühe und die wertvollen Tipps ! Damit komm ich sicher vorran!!!
 
  • #27
Vielen Dank für die Mühe und die wertvollen Tipps ! Damit komm ich sicher vorran!!!
Bitte, gern geschehen!
Wenn´s den Katzen damit besser geht (und Du Dich wieder entspannt um sie kümmern kannst, weil Du ausgeschlafen bist) war es die Mühe allemal wert! ;)

Feedback ist immer willkommen! :aetschbaetsch2:
 
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  • #28
Wenn ich das so lese, freue ich mich, dass meine beiden draußen sein können, wann sie wollen. Da gibt's Unterhaltung genug.

Ich glaube, das wäre mir echt zu anstrengend. Meine toben sich draußen aus und kommen dann zum Schmusen und Schlafen rein, auch Toilette wird draußen erledigt.
 
  • #29
Wenn ich das so lese, freue ich mich, dass meine beiden draußen sein können, wann sie wollen. Da gibt's Unterhaltung genug.

Ich glaube, das wäre mir echt zu anstrengend. Meine toben sich draußen aus und kommen dann zum Schmusen und Schlafen rein, auch Toilette wird draußen erledigt.

Das ist richtig super, hätte ich auch sofort gemacht nur könnte ich mir nie verzeihen, wenn ihnen was passiert, weil der Garten nicht richtig gesichert ist ( was bei mir ja leider der Fall ist :( )
 
  • #30
Naja,eine 1Zimmer-Wohnung! ich habe etwa ein 60m² großes Zimmer und dazu noch eine relativ große Küche, ein Bad und einen kleinen Flur. Trotzdem sind Bad, küche, flur zu klein um die Katzen nachts wegzusperren!

Dauerhaft sicher nicht, so wie Du es beschreibst. Aber ich würde an Tagen wo es noch nicht so gut funktioniert aber Du dringend den Schlaf brauchst sie vielleicht morgens da einsperren für die letzten 2-3 Stunden. Wenn ignorieren nichts bringt. Ich denke das halten sie aus und es ist ja nicht als Dauerlösung vorgesehen. Aber guck, daß Du Dich dann danach direkt gut um sie kümmerst! So wie ich es jetzt verstanden habe, werden sie ja primär zu früh für Dich aktiv - es ginge also eh nie um ne ganze Nacht. Wochenende ist sicher auch unkritischer und nicht jeden Tag werden sie gleich stark versuchen Dich aufzuwecken. Langfristig klappt dann hoffentlich mit den Tipps weiter oben, daß sie sich an nen anderen Ablauf gewöhnen.
 
  • #31
Hmmm vermutlich bin ich jetzt mal wieder zu "brutal", aber warum reichen 26 qm sprich Flur, Bad, Küche für nachts nicht aus? Sie können sich ja die restliche Zeit in der gesamten Wohnung austoben.

Schade, dass sie nicht raus können, wäre vermutlich ein einfachste und schnellste Lösung.
 
  • #32
Also da Wohnungshaltung immer nur ein Kompromiss ist zur artgerechteren Freilaufhaltung würde ich es dauerhaft für unangemessen halten Katzen Nachts einzuschränken.
26qm ist doch ein Witz..keine Lauffläche zum toben..
...nee also bei aller Liebe, geht gar nicht...
Die armen Katzen..

Bei solchen Vorschlägen muss man sich nicht wundern wenn Wohnungskatzenhalter pauschal als TQ abgestempelt werden...:(
 
  • #33
Weil Katzen gerade nachts sehr gerne aktiv rumstreunern.
Zudem wurden sie nie weg gesperrt und werden nicht verstehen warum sie auf einmal nicht mehr zu dir dürfen.
Was du aber machen kannst, wenn sie dir zu laut werden, dann schmeißt du sie für die restlichen Stunden raus (wurde ja schon vorgeschlagen).
So lernen sie, dass sie leise spielen müssen, sonst fliegen sie.
Sprich du nutzt das Aussperren als "Strafe". Unsere beiden fliegen auch raus, wenn sie meinen um das Bett zu toben. Dann geht die Tür zu und nach 10 Minuten etwa (wenn ich noch wach bin) wieder auf.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #34
Unsere beiden fliegen auch raus, wenn sie meinen um das Bett zu toben. Dann geht die Tür zu und nach 10 Minuten etwa (wenn ich noch wach bin) wieder auf.

Und das funktioniert? Fangen die dann nicht wieder an zu Toben?
Das wäre bei uns auch eine Überlegung werd, wenn das so klappt.
 
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  • #35
Die beiden können es gar nicht haben, von mir getrennt zu sein.
Meist sitzen sie dann vor der Tür und warten, dass ich sie wieder rein lasse.

Meistens funktioniert es sehr gut. Wenn ich abends nicht mehr ausgiebig mit ihnen getobt habe, dann kann es natürlich sein, dass ich das Prozedere mehrmals in der Nacht wiederhole. Aber Übung macht den Meister :D
 
  • #36
Zitat:
Zitat von Evo
Unsere beiden fliegen auch raus, wenn sie meinen um das Bett zu toben. Dann geht die Tür zu und nach 10 Minuten etwa (wenn ich noch wach bin) wieder auf.

Und das funktioniert? Fangen die dann nicht wieder an zu Toben?
Das wäre bei uns auch eine Überlegung werd, wenn das so klappt.

Damit wäre ich vorsichtig.

Daraus können sehr schnell ganz andere Verknüpfungen entstehen!

Nämlich, wir hopsen übers Bett, weil: es ist langweilig
Dosi steht auf: super, Aktion!
Dosi fasst uns (ggf.) an (rausschmeißen): super, Körperkontakt!
Tür geht zu: na und?! toben wir halt hier weiter, was soll´s.

Bei Katzen, die schon mit so kurzen Körperkontakten glücklicher sind, ist das Verstärkung für ihr eigentlich unerwünschtes Verhalten und sie werden dies als Instrument nutzen den Halter immer wieder, wenn ihnen danach ist, zum Aufstehen zu animieren.

Aussperren - vor allem bloß für 10 Minuten - wird in den meisten Fällen überhaupt nicht als Strafe aufgefasst.
Zudem dauert der Akt (Aufstehen, rausschmeißen, Türe schließen) viel zu lange, als dass er mit dem Toben voher in Gänze verknüpft werden könnte.

Da wird, wenn überhaupt, nur das Aufstehen des Halters mit der Toberei verbunden. Und, dass der Halter aufsteht, ist in der Regel erstmal toll, also lohnt es sich das Verhalten, dass dazu geführt hat, zu wiederholen.
 
  • #37
Da wird, wenn überhaupt, nur das Aufstehen des Halters mit der Toberei verbunden. Und, dass der Halter aufsteht, ist in der Regel erstmal toll, also lohnt es sich das Verhalten, dass dazu geführt hat, zu wiederholen.

Das wäre natürlich mist. Bisher halten wir es so, dass wir sie aus dem Bett raus setzen, wenn sie nachts / früh morgens im Bett toben. Das klappt auch ganz gut, machen sie nur noch selten. Und wenn sie neben dem Bett toben, dann versuche ich einfach trotzdem weiter zu schlafen (klappt auch immer besser), mein Freund merkt das eh nicht so.

Allerdings müssen wir oft zu unterschiedlichen Zeiten aufstehen bzw. mein Freund arbeitet oft am Wochenende, da würde ich gerne ausschlafen, dafür hat er in der Woche öfter frei und würde da gerne ausschlafen. Aber wenn einer von uns schon aufsteht, dann toben die beiden auch wild übers Bett und da hilft dann auch kein raus setzen mehr, dann kommen die gleich wieder.

Wäre es OK, sie dann zeitweise aus dem Schlafzimmer auszusperren? Dann haben sie ja ansonsten die ganze Wohnung zum Rennen und Toben. Und eine zeitlang ist dann ja auch noch derjenige von uns, der zur Arbeit muss, da.

P.S.: Entschuldigung, dass ich das Thema hier nun auch für meine Frage nutze, die ja ein wenig anders ist als die Eingangsfrage (bzw. andere Voraussetzungen).
 
  • #38
Wäre es OK, sie dann zeitweise aus dem Schlafzimmer auszusperren? Dann haben sie ja ansonsten die ganze Wohnung zum Rennen und Toben. Und eine zeitlang ist dann ja auch noch derjenige von uns, der zur Arbeit muss, da
Darin sehe ich gar kein Problem. Auch Katzenhalter müssen ja nicht 24/7 da sein und für Entertainment sorgen. Wenn den Tieren sonst genug Zuwendung zukommt, sollte das völlig in Ordnung gehen.

Es darf - nur ganz allgemein - nur keinesfalls zur Dauerlösung werden, die für den Halter bequem ist, weil er sich so vor Verantwortung und Bespaßung drücken kann.
 
  • #39
Ich fasse meine Katzen beim "Rausschmeißen" nicht an. Ich zeige auf die Tür und sage scharf "raus!". Dann stehlen sie sich schnell raus (ging bisher immer)
und ich mache die Tür zu. Wie gesagt, meine beiden sind auch sensibel genug, dass ich es so machen kann. Mag sicher nicht bei allen Katzen funktionieren.
Und ob sie es mit der geschlossenen Tür verbinden ... hm ... kann ich echt nicht sagen. Nur seit ich die Tür zusätzlich schließe, funktioniert es. Früher habe ich sie nur verbal aus dem Zimmer verbannt, was das lauten Spielen aber nicht vermindert hat. Erst als mein Freund mal aus Frust die Tür zu machte und ich dann nach einigen Minuten aus schlechtem Gewissen wieder auf, war Ruhe.
Das haben wir experimentell noch einige Nächte wiederholt und es läuft.

Bei uns ist es auch oft so, dass mein Freund noch ne Stunde länger liegen will.
Dann steh ich auf, schnapp mir meine Klamotten und gehe mit beiden aus dem Zimmer. Tür schließe ich hinter mir.
Dann mache ich mich fertig, bespiele die beiden intensiv und dann gibts fressen. Kurz bevor ich zur Arbeit gehe, mache ich die Tür wieder auf. Mein Freund bekommt einen Abschiedkuss und ich schicke beide in ihre Körbchen/ Koffer. Meist legen sie sich dann auch brav hin und warten, dass der Papa aufwacht.
 

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