Katerchen beisst und kratzt

  • Themenstarter Faile
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Faile

Gast
Hallo,

also Otto und Ida gehts prima. Sie sind auch beide heftig verspielt und fangen auch schon richtig zu schmusen und kuscheln an.....
aber Otto "übertreibt" manchmal....

ich hoffe, ihr habt Tips für mcih......

Wenn Otto spielt (oder auch schon kurz danach, wenn er liegt und sich noch wach ausruht) - dann beisst er auch heftig zu, vorallem in meine Hände. Kratzen udn auch "grabeln" tut er auch an den Händen- aber ich muss dazu nicht unbedingt grad was mit ihm zu tun haben- er kommt dann auch einfach zu mir und fängt an zu beissen- manchmal schnurrt er sogar dabei!

Ich glaube nicht dass es Liebesbisse sind, machmal hat er auch noch "Jagdaugen" -also Riesenpupillen- und geht dann auf meine Hände los.....
auch wenn ich sie nicht bewege oder von ihm grad garnix will.
Blöd ist das halt im bett, wennn er noch aufgekratzt ist, zu mir ins Bett kommt und dann in meine raushängenden hände beisst.

Wie kann cih ihm das abewöhnen? also dass beissen nicht schön ist?
Ida ist nicht so krass, sie zwackt schon mal, aber nach einem scharfen "NEIN" geht sie von selber.....

danke

Conny
 
A

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Kann es sein das deine Katze ruhiger ist wie der Kater und er deshalb nicht ausgelastet ist?
 
Ich vermute mal, das mit ihm so gespielt wurde, als er noch ein kleines Kätzchen war. Da hatte er Milchzähnchen und winzige Krallen - alles halb so wild. Woher soll Kater nun wissen, dass es dem Menschen weh tut, wenn er genauso weiterspielt wie bisher?

Hände sind ab sofort absolut tabu! Für die Übergangszeit kannst Du sie mit etwas eincremen, was nach Orange riecht (gib zur Not einige Tropfen echtes ätherisches Öl in Deine Handcreme), Katzen mögen dieses Geruch in der Regel nicht. Und dann wird das Spielen umgelenkt auf Objekte: Mäuschen, Baldriankissen oder sonstwas, an dem sich Otto austoben kann. Auch sollte vermehrt gespielt werden, wie Melcorrado schon sagte. Kater spielen anders als Katzen, die raufen und sind dabei auch schon mal etwas grobmotorisch veranlagt ;).
 
Ja, diese Art von spielerischer Aggression kommt oft vor. Viele Halter machen unwissend und ungewollt den Fehler, solches Spielverhalten zu verstärken, indem sie es, genau wie Ina schreibt, solange das Tier noch klein und ungefährlich ist, provozieren (anstacheln), belohnen (mitmachen) und so festigen.

Mit den Ölen oder sonstigen Dingen mit Zitrusgeruchen an Händen wäre ich aber sehr vorsichtig!

Mit dieser Methode kann es passieren, dass eine generalisierte Aversion gegen Hände entsteht (nicht nur beim zu heftigen Spielen), die sich zu Angst vor Händen steigern kann.
So weit, dass der Kater sich überhaupt nicht mehr von Händen berühren lassen möchte, auch nicht zum Streicheln. Das wäre fatal, wenn man ihn mal zum TA schleppen muss!

Wie alt ist der Kater?

Wie lange lebt er schon bei Dir?

Wie lange spielt er bereits so grob?

Strafen ( = lautes NEIN ) kann zum selben Ergebnis führen, nämlich, dass das Tier vor Händen eine generelle Angst entwickelt.

Ich würde es zum Einen über Ignoranz versuchen, zum Anderen über exsessives Auspowern an und mit erwünschten Objekten wie dem DaBird, Futterwerfspielen und wirklich großen Baldriankissen, sofern Baldrian bei dem Kater anschlägt.

Ignoranz:
mit Deinen oder sonstigen Händen wird ab sofort nicht mehr gespielt!
Falls der Kater doch auf die Hände los geht, egal in welcher Situation, nimmst Du Deine Hände kommentarlos, also völlig still und ohne Blicke in die Richtung des Katers, ohne sonstige Reaktionen aus der Situation heraus. Setz Dich drauf, steck sie in die Hosentaschen, ziehe Dir Topflappen über..... Falls dies nicht reicht, kannst Du Dich auch ganz aus der Situation nehmen, indem Du postwendend (aber dennoch ruhig und gelassen) aufstehst und Dich einfach woanders hinsetzt oder anderweitig beschäftigst.
Und das jedes Mal!

Damit Deine Hände nachts im Bett vor Überfällen geschützt sind, solltest Du, auch wenn es aufgrund der Außentemepraturen gerade unangenehm ist, mit dicken Leberhandschuhen schlafen.
Diese erlauben Dir auch nachts nur mit Ignoranz auf Übergriffe zu reagieren.

Der Kater muss selbst feststellen, dass jedes Mal ein vermeintlich tolles Spiel von Dir abgebrochen wird, wenn er zu grob wird.

Glaube mir, er ist in der Lage dies zu verstehen! Diese Einsicht dauert nur von Tier zu Tier unterschiedlich lange und hängt auch damit zusammen, wie lange das Verhalten schon gezeigt wird / gefestigt ist.

Exsessives Auspowern:
Zusätzlich sollte der Kater exsessiv gefordert werden, damit er sich an allem anderen richtig auspowern kann, nur eben nicht an Deinen Händen.
Spiele mehrmals täglich für ein paar Minuten spannende Jagdspiele mit ihm, fordere ihn geistig, indem Du ihm Fummelbretter anbietest, forderer seine körperliche Aktivität zusätzlich durhc Futterwerfspiele....alles was dem Kater Spaß macht und ihn müde werden lässt, ist erlaubt!
 
Anja, vielen Dank für Deinen Hinweis mit den Ölen, ich habe mich missverständlich ausgedrückt! Dies soll nur zu Spielzeiten erfolgen, um so die Hände dafür unattraktiv zu machen.

Unattraktiv werden Hände auch, wenn sie beim Angriff plötzlich erschlaffen und völlig bewegungslos werden. Beute zappelt normalerweise - eine Hand, die nicht reagiert, wird schnell langweilig.
 
Dies soll nur zu Spielzeiten erfolgen, um so die Hände dafür unattraktiv zu machen.
Ina, die Hand der Halterin bleibt aber die Hand der Halterin.
Ich halte es für zu viel erwartet, dass der Kater versteht, dass diese Hand mehrere Bedeutungen hat, bzw. einmal abschreckt und ein anderes Mal nicht.

Wäre das Öl (oder sonstiger Zitrusgeruch) nicht ständig vorhanden, wenn gespielt wird, sondern würde nur dann in Erscheinung treten, wenn das Tier zu ruppig wird, käme dies einer Strafe (dann im stimmigen Moment) gleich.

Wenn die Hand nun aber schon von Anfang an ´stinkt´, wird die Katze diesen Geruch nicht mit ihrem zu heftigen Spiel in Verbindung bringen können. Sie nimmt nur die abschreckend riechende Hand wahr ( und beginnt vielleicht gar nicht erst zu spielen ).

In einem Moment, indem die Hand dann nicht ´stinkt´ und zum Streicheln näher kommt, muss die Katze doch zwangsläufig wieder mit einer abschreckenden Duftnote rechnen und entweder verwirrt sein, weil sie den Unterschied nicht erkennen kann oder im schlechteren Fall mit (allmählig zunehmender) Unsicherheit und infolge dessen ggf. mit Angstaggression reagieren.

Unattraktiv werden Hände auch, wenn sie beim Angriff plötzlich erschlaffen und völlig bewegungslos werden. Beute zappelt normalerweise - eine Hand, die nicht reagiert, wird schnell langweilig.
Das wäre dann wieder das Ignoranzprinzip. Nur mit dem Unterschied, dass die Hand hier nicht aus der Situation genommen, sondern nur still gehalten wird.
Je nach dem wie lange der Kater dieses Verhalten schon zeigt, könnte es sein, dass eine erschlaffende Hand nicht genug Langeweile erzeugt. Außerdem bietet eine erschlaffte Hand dennoch weiterhin sozialen Körperkontakt.
Dieser sollte meiner Ansicht nach aber auch unterbrochen werden, damit der Kater deutlich (aber freundlich!) und damit leicht verständlich signalisiert bekommt, dass sein Verhalten unerwünscht ist.

:)
 
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