Dauergabe Zylkene - Hat jemand Erfahrung?

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Miomomo

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Laut Hersteller sollte Zylkene für 1-2 Monate gegeben werden, "wenn nötig" auch länger.
Mein Kater Mo bekommt seit etwa 10 Wochen Zylkene und die neue TÄ meinte, daß wir es ihm auch unbegrenzt geben könnten.

Ich habe den Eindruck, daß es ihm dadurch besser geht: Er ist weniger reizbar und ausgeglichener - wirkt aber nicht benommen oder "bekifft". Gestern hat er z. B. sehr schnell und erfolgreich eine Fliege gejagt und gefressen. Sein Verhalten hat sich ansonsten nicht verändert.

Dass er ruhiger und ausgeglichener ist, haben uns auch Bekannte bestätigt, die nichts von Zylkene wussten. Es ist ihnen direkt aufgefallen, als sie uns besuchten.

Nun bin ich unsicher, ob ich ihm die Kapseln weiter geben sollte, oder absetzen. Hält die Wirkung auch nach dem Absetzen weiter an? Wenn nicht, könnte man wieder anfangen. Aber ist dies hin und her ungünstig?

Was tut man ihnen mit Zylkene an? Ist es "moralisch" ok?
 
A

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Das mit dem "moralisch ok" enstand aus den Ausagen von TÄ, die ich hier gelesen habe: "Dope" und "rosa Wölckchen". Ich habe zwar nicht den Eindruck, daß Mo high ist, aber etwas verunsichert bin ich schon.

Dass es ihm so besser geht, ist für mich ganz klar erkennbar.

Mo bekommt die Zylkene auf Anraten der TÄ, weil er "innerlich" so unruhig ist. Grund für den TA-Besuch war die die Tatsache, daß er sich das Fell an einer Stelle ziemlich großflächig weggeknabbert und geleckt hat. Wir waren vorher bei zwei anderen Tierärzten. Die neue TÄ hat das Problem in den Griff bekommen. Sie ist der Meinung, daß die Ursache für diese Unruhe in einer Art Trauma zu suchen ist.

Ganz ehrlich gesagt: Ich traue mich gar nicht, es wieder abzusetzen. Aus Angst, dass sich die Situation wieder verschlimmert.
 
Und körperlich wurde schon alles gecheckt?

Das Problem bei solchen Mitteln sehe ich darin, daß man ja einen "Erfolg" erreicht und dann aufhört, nach dem eigentlichen Problem und seiner Lösung zu suchen.

Wenn z.B. eine Katze in einem Mehrkatzenhaushalt unter einer anderen leidet und das mit Zylkene weniger sichtbar ist, hat man das Problem mit der Dauergabe ja nicht gelöst.
 
Mo ist im Haus Einzelkater. Er ist leider zu früh von der Mutter weg und war deren einziges Junges. Daher ist er nur wenig sozialisiert. Einmal haben wir eine Zusammenführung mit einem zweiten Kater probiert: das ging gar nicht.

Wir haben hier noch einen Draussenkater, der leider zu scheu ist, um dauerhaft ist Haus zu kommen. Mit dem verträgt Mo sich im Großen und Ganzen ganz gut. Es gibt allerdings Phasen, wo er auch den angeht.

Mo ist sehr schnell "auf der Palme". Er ist (oder besser war vorher) innerlich immer etwas angespannt und nervös. Selbst im Schlaf schlug z. B. der Schwanz hin und her oder die Beine zappelten. Die TÄ vermutet ein traumatisches Erlebnis. Eine Überfunktion der Schilddrüse hielt sie z. B. für weniger plausibel, weil sein Gewicht nicht dazu passt (er wiegt über 8kg).


Wegen dem "Auschlag" waren wir bei insgesamt drei TÄ. Wenn die Ursache für dieses "Fellrupfen" körperlich gewesen wäre, dann hätte es m. E. durch das Zylkene nicht aufgehört.
 
Mo ist im Haus Einzelkater.
Das war auch nur ein Beispiel.

Mo ist sehr schnell "auf der Palme". Er ist (oder besser war vorher) innerlich immer etwas angespannt und nervös. Selbst im Schlaf schlug z. B. der Schwanz hin und her oder die Beine zappelten.
Ersteres könnte aber auch einfach sein Charakter sein, oder?
Woran merkst du denn, daß er immer angespannt ist?
Letzeres ist Träumen und kommt bei Katzen doch vor.

Eine Überfunktion der Schilddrüse hielt sie z. B. für weniger plausibel, weil sein Gewicht nicht dazu passt (er wiegt über 8kg).
Warum hält sie es nur für nicht plausibel?
Ein einfacher Bluttest schafft Gewißheit.

Wenn das bisher nie untersucht wurde, ist es ein klassisches Beispiel für das was ich oben meinte. Man gibt halt was, sieht einen Erfolg und das war's.

Ich will nicht bestreiten, daß dein Kater besonders nervös ist und das Mittel ihm hilft.
Aber gerade, weil du es nun länger geben willst, wäre es IMO wichtig, eben alle möglichen anderen Ursachen auszuschließen. Damit man eben nicht etwas übersieht.
 
Er konnte nicht einfach ruhig irgendwo liegen. Wenigstens die Schwanzspitze schlug hin und her. Mo wirkt halt immer irgendwie genervt. Wenn ihm was nicht gepasst hat, dann hat er direkt zugebissen.

Er war vorher leicht reizbar und dann auch gleich auf 180. Mit übergroßen Pupillen und gesträubtem Fell. So direkt von 0 auf 100.

Ein Beispiel: In unserer Küche steht eine große Eckbank, auf der er gerne liegt. Meist auf dem etwas kleineren "Seitenarm". Wenn sich nun Besuch dahin gesetzt hat und er ist reingekommen, dann ist er auf die Leute zu und hat sie direkt in den Oberarm gebissen -so im "Vorbeigehen"....

Das klingt, wenn man es so beschreibt wahrscheinlich komisch. Oder alles nicht so schlimm. Aber wenn man ihn jetzt sieht: dass er auch richtig entspannt döst und sich reckt und streckt. Dann merkt man einen krassen Unterschied. In seinem ganzen Verhalten. Er kann jetzt auch einfach mal entspannt daliegen und sich die Ohren kraulen lassen.


Für die Blutabnahme braucht es eine Sedierung. weil er sich aufführt wie ein Berserker. Die TÄ hat die Schilddrüse kurz angesprochen und gemeint, daß er dann aber wahrscheinlich nicht so kräftig wäre. Das Gewicht sei zwar kein Ausschlussgrund, aber sie vermute dies nicht.

Natürlich hast du Recht. Wir haben erstmal den einfacheren Weg gewählt und das große Program (Hautprobe u. Blutuntersuchung) zurückgestellt.
Ich werde sie aber beim nächsten Mal darauf ansprechen. Auch, weil ich so ein klein wenig wegen der Dauergabe von Zylkene Zweifel habe. Momentan bin ich etwas hin- und hergerissen.
 

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