Katze an Hund gewöhnen (und an Freund)

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Scylanka

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7. Mai 2012
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Hallihallo :) ,

Ich hab mich hier im Forum neu angemeldet, weil ich hoffe, dass ihr mir helfen könnt.
Ich hab zwei Anliegen.
Das erste: Ich (19) bin Ende Januar mit meinem Freund (22) zusammengezogen. Seit Anfang März haben wir unsere kleine Izzy (wird Ende Mai 1 Jahr, BKH-Mix, dreifarbig). Da mein Stiefvater nicht wollte, dass ich meinen Hund aus meinem Elternhaus mitnehme (weil meine Schwester sonst todunglücklich gewesen wäre), haben wir uns dann halt Izzy geholt. Da er ja aber trotzdem irgendwie noch mein Hund ist (ich bin sein Rudelführer^^), hole ich ihn ab und an hierher. Seit Izzy bei uns ist, haben wir ihn einmal zu uns geholt, über ein Wochenende, um mal zu sehen, wie die Kleine reagiert. Die Vorbesitzer von ihr meinten, dass sie Hunde noch nicht kenne. Als die beiden dann aufeinander getroffen sind, ist Izzy sofort auf die Fensterbank gesprungen (was höheres war gerade nicht in der Nähe), hat nen Buckel gemacht, den Schwanz aufgebauscht und son komisches "Knurren" von sich gegeben. Mein Hund (Golen Retriever, 2 Jahre) mag Katzen, würde am liebsten mit ihnen spielen und kuscheln. Er hat also einmal gebellt, weil er sich so gefreut hat, nen Spielkameraden gefunden zu haben, hat sich ihr dann ganz langsam genähert und an ihr geschnüffelt. Izzy hat das alles auch zugelassen, hat ihm keine geklebt und ist in dieser Position verharrt. Im Laufe des Tages haben wir dann beobachten können, wie sie immer ruhiger wurde, sich sogar auf der Fensterbank schlafen gelegt hat (sie hat sich dort nicht wegbewegt). Mein Hund konnte ihr auch zwischendurch ruhig immer näher kommen, dann hat sie dieses Geräusch gemacht, ist aber liegen geblieben. Aufgeregt hat sie sich nur, wenn er ein bisschen hektischer wurde. Daraus würde ich mal schließen, dass sie nicht unbedingt Angst vor ihm hat. Nachts haben wir alle Türen aufgelassen, sodass die beiden sich quasi jederzeit hätten treffen können. Den nächsten Morgen bin ich aufgewacht, die Katze wie immer auf mir und der Hund auf dem Boden vor dem Bett. Sie hat sich also nachts an ihm vorbei geschlichen.
Jetzt meine Frage: Wie kann ich sie noch besser an ihn gewöhnen, sodass sie ruhiger wird, auch wenn er mal schwanzwedelnd auf sie zukommt, oder wird das nie so richtig möglich sein? Ich möchte meinen Hund nämlich gerne so oft wir möglich zu mir holen.

2. "Problem":
Die Entscheidung, dass es eine Katze werden sollte (und kein Kaninchen o.ä.) war die meines Freundes, da er Katzen über alles liebt. Ich bin eher der Hundetyp, obwohl ich mit Katzen aufgewachsen bin. Schade für ihn ist jetzt nur, dass die Kleine mich mehr mag. Ich weiß nicht, ob ichs so ausdrücken kann, irgendwie fehlt mir da das richtige Wort. Ich beschreib ihr Verhalten mal. Wenn ich von der Uni nach Hause komme, kommt sie sofort zu mir, "erzählt" mir, was sie in der Zeit, wo ich weg war, gemacht hat :grin: , will gestreichelt werden, etc. Bei meinem Freund sagt sie nur einmal "Hallo", lässt sich einmal ganz kurz streicheln und das wars. Auch nachts kommt sie eher zu mir, legt sich auf mich drauf. Wenn wir beide nachts schlafen, kommt sie ca. alle 4 Stunden an und will kuscheln. Heute Nacht zum Beispiel (als mein Freund mal nicht da war), kam sie alle halbe Stunde an...war schon recht nervig, aber meine Nacht war eigentlich von einem ständigen Schnurren durchzogen. Auch mal schön. :yeah: Einmal bin ich heut Nacht aufgewacht, lag auf dem Bauch (was ich sonst nie tu) und hab plötzlich die Katze auf meinem Rücken schlafen gehabt. :pink-heart:
Ich glaube, dass sie mehr an mir hängt, liegt daran, dass ich, als wir sie geholt haben, aufgrund der Semesterferien einen Monat Zuhause war und mein Freund erst abends um 5 aus seiner Kaserne nach Hause kam.
Können wir da im Nachhinein noch irgendwas dran ändern? Er leidet da nämlich doch ganz schön drunter... Ich will die Katze jetzt nicht zwingen, ihn zu mögen (was ja eh nicht geht), aber...hm... über Tipps wäre ich sehr dankbar.

Ich hoffe der Text ist nicht zu lang geworden. :smile:

Achja, bevor ich mir etwas in der Art "anhören muss": Wir werden uns noch eine zweite Katze holen (oder einen Kater), aber erst, wenn wir beide frei haben, was etwa im August sein wird. Wir wollten nur erstmal mit einer anfangen, schaun wie eine Katze in den Alltag passt, etc. :aetschbaetsch2:
 
A

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Er bellt immer, wenn er sich freut. :D
Ja, er hat nen guten Grundgehorsam, da hab ich für gesorgt. :)
In der Wohnung ist bellen, laufen, toben, etc. eh nicht erlaubt, allein schon wegen der Nachbarn. :sad: Da geh ich immer mit ihm raus. Das war nur in der Situation, weil er sie da das erste Mal gesehen hat. Danach war er dann auch ruhig und hat nur halt mal an ihr geschnüffelt. Nur das Schwanzwedeln kann ich ihm ja schlecht abgewöhnen.^^
 
Ich bin der Meinung, um das Verhältnis zwischen Hund und Katze zu verbessern hilft erstmal, wenn der Hund über längere Zeit bei euch lebt und eben zum Alltag gehört.

Ich finde es schade, dass der Hund bei deiner Familie leben muss, obwohl du seine Bezugsperson bist.
 
Ich kann ihn leider wenn nur über ein Wochenende holen...hab ich aber auch schon überlegt. Oder ich mach mal ne Woche blau und hol ihn zu mir. :yeah:
Dass er nicht bei mir leben kann, finde ich auch sehr schade, wir leiden da beide ziemlich drunter. Aber da meine Mutter im Oktober gestorben ist und ich dann im Januar ausgezogen, hat mein Stiefvater es nicht eingesehen, dass meine Schwester auch noch ihren Hund verliert. Kann ich auch irgendwie verstehen.
Das mit dem Füttern probier ich bei nächster Gelegenheit mal. :smile:
 
Moin,
ich würde auch sagen, dass Deine Katze aus Angst knurrt, deshalb denke ich, dass Dein Hund, wenn er bei Dir ist "gezwungen" werden muss, Abstand zur Katze zu halten, damit eure Izzy die Gelegenheit bekommt, sich Deinem Hund zu nähern, wenn sie es will. Ich meine damit, dass Dein Hund auf seinem Platz bleiben sollte und nicht auf Izzy zulaufen sollte, dann lernt Izzy, dass keine Gefahr von dem Hund ausgeht.
Und Dein Problem mit dem "dich-mehr-mögen" kenn ich auch. Ich war die erste Zeit auch zu Hause, mein Freund war arbeiten, als Luke zu uns kam, und er hat mich als "Ersatz- Katzenmama" gewählt, da kann man glaube ich nichts machen. Mein Freund ist auch manchmal etwas eifersüchtig, wenn Luke zu mir kommt, obwohl er ihn ruft. :verschmitzt:
Aber Izzy begrüßt Deinen Freund, ist doch schon mal was :oops:
Hab Geduld!
lg
 
huhu....ich kopiere dir mal was hier rein...
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Hund und Katzen zu vergesellschaften ist fast immer eine gute Idee. Wenn die Voraussetzungen stimmen.

Ein Hund ersetzt der Katze keine kätzische Gesellschaft, das vorweg. Auch im Fall von hundischer Gesellschaft ist die Haltung einer einzelnen Katze ein NoGo.

Hundemenschen fällt es in den allermeisten Fällen leichter, Katzen in ihren Haushalt zu integrieren, als andersherum, also wenn Katzenmenschen sich einen Hund anschaffen wollen. Das liegt daran, dass, sorry liebe Katzenmenschen, Hundehalter in der Regel kompetenter im Umgang mit Tieren sind.
Der Grund dafür ist, dass Katzen nicht "funktionieren" müssen. Die sind halt einfach Katzen, machen was sie wollen und egal was sie tun, es ist für die meisten Katzenhalter ok. Was auch richtig ist, denn eine Katze ist nun mal kein Hund.

Beim Hund sieht das anders aus, in den muss man, was Erziehung und Beschäftigung und Bewegung angeht, um ein Vielfaches mehr an Zeit, Mühe und "Können" investieren. Hundemenschen begegnen täglich anderen Hundemenschen, man tauscht sich aus und bespricht gesundheitliche Probleme der Tiere oder Erziehungsfragen miteinander, und vor allem, es gibt so etwas wie eine "Soziale Kontrolle" untereinander. Wenn ein Hundehalter grobe Fehler mit seinem Hund macht, wird er früher oder später darauf angesprochen, weil ein Hund in mieser körperlicher Verfassung oder völlig unerzogen oder extrem verstört und ängstlich draussen einfach auffällt.

Katzenhalter? Da kriegt niemand mit, was für einen Bockmist die teilweise mit ihren Viechern veranstalten. Findet ja alles in den eigenen vier Wänden statt.

So, nun also, Hund und Katz zusammenführen.
Ich gehe mal davon aus, dass niemand (ausser, jemand weiss sehr genau, was er da tut und hat die entsprechende Erfahrung) auf die abstruse Idee kommt, einen katzenhassenden Hund mit Katzen vergesellschaften zu wollen. Oder eine Freigängerkatze, die schon schlechte Erfahrungen mit Hunden gemacht hat und zur Bürste wird, sobald sie einen Hund nur aus der Ferne sieht.

Es gibt eigentlich nur zwei Sachen, auf die man achten muss:
1.) Den Katzen die Möglichkeit bieten, sich den Hund von oben runter anzugucken. Also vom Schrank aus, vom Cat-Walk aus oder vom Kratzbaum aus. Auf jeden Fall ausser Reichweite des Hundes.
2.) Dem Hund untersagen, den Katzen hinterher zu wetzen.

Mit diesem räumlichen Abstand ist es möglich, dass die Tiere einander beobachten und kennenlernen können, ohne, dass es gleich mal zu Anfang hellgelbe Funken schlägt.

Auf was man ganz besonders achten muss und deshalb ist Punkt 1.) am Anfang so wichtig, wenn sich Hund und Katz zum ersten mal auf gleicher Höhe, also dem Fussboden, begegnen, sind die Augen des Hundes. Im hundischen Verhaltensmuster ist nicht abgespeichert, dass man auf die Augen kriegen könnte. Genau darauf wird die Katze, wenn der Hund sie zum ersten mal beschnüffeln will und sie sich bedrängt fühlt, aber zielen.
Der Hund wird auf den Kopf des der Katze achten, aber nicht auf ihre Pfoten, denn Hunde hauen einander nicht die Krallen ins Gesicht. Katzen sehr wohl. Und es kommt oft vor, dass der Hund dann mit einer fiesen Hornhautverletzung auf dem OP-Tisch landet, weil er einfach nicht drauf gefasst war, dass ihm jemand ins Auge haut.

Man plaziert die Katze also erstmal so, dass der Hund nicht in ihre Reichweite kommt und sie nicht bedrängen kann. Der Hund braucht eine Weile um zu kapieren, dass Katzen es nicht akzeptieren, dass ein fremdes Tier daher geschlappt kommt und ihnen die Nase ins Gesicht steckt. Hunde untereinander gehen viel taktiler vor als Katzen, die zu fremden Tieren (ausser zu potentieller Beute) erstmal keinen körperlichen Kontakt aufnehmen.

Zwischendurch nimmt man den Hund für ein paar Stunden aus dem Zimmer, in dem sich die Katzen aufhalten und gibt den Katzen die Gelegenheit, sich zu entspannen, zu futtern und das Katzenklo aufzusuchen.
Wenn die Katzen dann wieder auf ihrem erhöhten Platz sind, kann man den Hund wieder ins Zimmer holen.
Hungrige Katzen mit voller Blase sind in der Regel nicht dazu bereit, Freundschaft zu schliessen.
Klar, oder? ;)
Die Katzen müssen erstmal lernen und die Erfahrung machen, dass da zwar jetzt ein Hund eingezogen ist, sich aber an ihrem bisherigen Leben nichts ändert, sie nach wie vor ihr Futter für sich alleine haben, ihre Lieblingsplätze nicht vom Hund vereinnahmt werden und der Hund eigentlich gar kein so schlechter Typ ist.

Der erste nähere Kontakt soll erst dann stattfinden, wenn die Katzen das so möchten. Und nicht dann, wenn Bello oder Herrchen es für richtig hält, dass Hund und Katz sich jetzt bitte endlich mal beschnuppern. Das wird sonst schiefgehen.

Der Mensch tut derweil so, als wäre es das Normalste der Welt, dass da nun ein neuer Hund oder neue Katzen in der Wohnung sind. Je selbstverständlicher der Mensch diese Situation den Tieren kommuniziert, je unaufgeregter werden die Tiere reagieren. Die Regieanweisungen des Menschen sollten beiläufig aus dem Hintergrund erfolgen, nicht aufgeregt zwischen den Tieren rumspringend.
Was gar nicht geht, ist, die Aufmerksamkeit des Hundes aktiv auf die Katze zu lenken. "Oh, Bobby, guck mal da, das ist Kater Felix, dein neuer Kumpel!! Ja, da schau hin, da guck, ja, da freust du dich, gell!!!".
Richtig ist eine völlig ruhige und gelassene Haltung des Menschen, die den Tieren kommuniziert: "Ach, übrigens, wir haben einen neuen Mitbewohner. Alles ist ok und ich werde jetzt in Ruhe mein Buch lesen und möchte nicht gestört werden, denn es besteht kein Grund zur Aufregung".

Je beiläufiger neue Mitbewohner einander vorgestellt werden, desto besser. Denn sowohl bei Hund, als auch bei Katz gilt der Grundsatz: Mensch entscheidet und was Mensch entscheidet ist richtig.
Damit haben Katzenleute oft ein Problem. Die stellen sich dann hin oder springen aufgeregt zwischen Hund und Katz hin und her, babbeln wie ein Buch und gestikulieren wild und heizen die Stimmung unabsichtlich und mit den besten Absichten auf, weil sie halt kätzisches Ungehorsam gewohnt sind. "Oh schau mal, Kater Felix, das ist dein neuer Kumpel, der Fiffi. Der Fiffi tut dir nix, schau ihn doch mal an, nun guck schon!!! Du musst nicht fauchen und knurren, der ist gaaaaanz harmlos, jetzt guck doch endlich mal!!!! Und Hundi, guck mal, das ist dein neuer Freund, der Kater Felix, sag mal Hallo zum Kater Felix, komm mal her, Hundi und guck" und zack, schon sind sowohl Hund, als auch Katz auf 180.

Ein Hundemensch wird anders vorgehen, wenn er eine Katze ins Haus holt. Der wird dem Hund kommunizieren (damit meine ich nicht, was der Mensch jetzt wörtlich babbelt, sondern die Gesamtheit seiner Kommunikation dem Hund gegenüber, Stimme, Gestik, Mimik, Anspruchshaltung, also die Botschaft, die beim Hund ankommt): "Ach übrigens, bevor ich es vergesse, das ist Kater Felix. Der lebt jetzt hier. Ich geh jetzt kochen und du benimmst dich und wirst den Kater Felix mögen, denn der ist liiiiieb".
Ein Hundehalter diskutiert nicht mit seinem Tier, ob oder ob nicht. Was er sagt, das gilt. Ein Hundehalter weiss, dass ein Kommando ein Kommando und kein Vorschlag zum eventuellen Verhalten des Hundes ist und dass ein Endlos-Wortschwall für den Hund eine Geräuschkulisse, aber keine Aussage ist.

Was der Hund nach dem ersten Kennenlernen als Zweites begreifen muss: wenn die Katze in Ruhe gelassen werden will, hat der Hund die Aufforderungen zum Spielen einzustellen und wenn die Katze gerade nicht beschnüffelt werden will, hat der Hund das Beschnüffeln einzustellen.

Aus dem Grund (der Hund hat keinerlei Kontrollfunktion im Haus, das hat alleine der Hundehalter) ist der Ruheplatz des Hundes auf keinen Fall auf oder am Hauptverkehrsweg in der Wohnung (zwischen Küche und Wohnzimmer oder im Flur, von dem alle Zimmer abgehen o.ä), sondern an einer Stelle, wo er eben NICHT die dauernde Kontrolle über die Vorgänge in der Wohnung hat.

Liebe Katzenmenschen, wenn ihr euch also einen Hund anschaffen wollt, dann bitte lest vorher einige Bücher über Hundeerziehung, geht zu einer (guten!**) Hundeschule und schaut da öfter mal zu, geht mit Hunden aus dem Tierheim oder mit Bekannten, die einen Hund haben spazieren. Hunde einfach nur gerne haben reicht nicht aus, um ein vernünftiger Hundehalter zu sein.
Das endet sonst leider oft darin, dass der Mensch einen völlig unerzogenen, dauerkläffenden und nicht ausgelasteten Fiffi an der Flexileine (grusel) hinter sich her zerrt.
**damit meine ich nicht eine dieser wie Pilze aus dem Boden schiessenden, als Hundeschule getarnten Hausfrauen-Treffs, wo Lieschen Müller ihre erst kürzlich angelesenen Weisheiten von sich gibt. Sondern kompetente Ausbilder mit nachweisbarer Qualifikation.
 
Übrigens ist meine Theorie schon immer die, dass meine Katzenbande auch untereinander so eine Friede-Freude-Eierkuchen-Bande ist, weil hier erst gar nicht die Diskussion aufkommt, ob sich die Katzen denn alle mögen und vertragen oder nicht. Hier gilt, was ich sage. Ende der Diskussion.
Meine Katzen sind unerzogen in dem Punkt, dass sie Käse vom Brötchen klauen, wenn ich nicht aufpasse und ihr Mittagsschläfchen auch gerne mal auf dem Esstisch abhalten und überhaupt tun und lassen, was ihnen gefällt. Aber: gezofft wird hier nicht, sonst Ärger. Da sie allen grossen Wert darauf legen, Muddis Liebling zu sein, geht das auch ganz einfach. Die sind nicht lieb, weil ich in ihren Augen die mordsmässige Autoritätsperson bin, sondern weil sie es recht machen wollen.
Nirgendwo auf der Welt ist es schöner, als bei Muddi (dafür muss Muddi natürlich auch was tun) und wer einmal nicht herkommen und mitspielen oder mitschmusen durfte, weil er vorher meinte, jemand anderem eine reinhauen zu müssen, der überlegt sich sehr gut, ob er nochmal der Paria sein will. Und nur so kann man Katzen zum friedlichen Miteinander 'erziehen'. Liebevoller Umgang und Aggro-Hansels werden durch nicht-Beachtung sanktioniert. Wer Stress macht, muss bei so schönen Dingen wie Gruppenkuscheln, Angelspielen und Vitaminpaste-Verteilungsrunden zugucken, wer nicht aggro ist, darf alles und ist immer willkommen und kriegt so viele Küsschen und Streicheleinheiten, wie er will.
Bei Hunden ist dieses Muddi-Gehabe völliger Dummfug und deshalb verdrehen Hundemenschen oft auch nur die Augen oder machen blöde Witze, wenn sie Katzenhalter über ihre Schnuckelhasenmauseschätzchen sprechen hören. Aber dazu hat der Hundemensch keinen Grund, denn Katz ist Katz und Hund ist Hund und was beim Hund richtig ist, ist bei der Katz zum Teil absolut verkehrt und andersrum.
Man kann beide Tierarten super zusammen halten, wenn man beiden gerecht wird und nicht Hund wie Katz oder Katz wie Hund behandelt.


Und das erlebe ich auch bei anderen Hundeleuten, in deren Haushalten sich mehrere Katzen tummeln. Die werden, trotzdem ihre Katzen nach Strich und Faden verwöhnt werden, von ihnen als Chef im Haus wahrgenommen, auch ohne autoritär zu sein. Die haben einfach die ganz selbstverständliche Haltung, dass sie der Chef im Haus sind und die Katzen tanzen ihnen zwar genauso auf der Nase rum, wie Katzen das halt tun, aber wenn es um Gezoffe geht, gibts nur einen im Haus, der sanktioniert, wenn ihm was nicht passt: der Mensch.
Und ja, Katzen akzeptieren das sehr wohl (wenn das Verhältnis Mensch-Katzen ein inniges ist), wenn auch aus anderer Motivation heraus, als Hunde das tun. Auch, wenn die hierarchischen Strukturen in einer Katzengesellschaft ganz anders aufgebaut sind und funktionieren als in einem Hunderudel. Dass über Regeln (eigentlich gibt es nur eine einzige, die in Mehrkatzenhaushalten wichtig ist: hier wird nicht gezofft und nicht gemobbt) nicht diskutiert wird, das kapieren Katzen ganz wunderbar, wenn der Mensch es schafft, es ihnen begreiflich zu machen.

Katzen- und Hundehaltung zusammen funktioniert ganz grossartig und ist eine Bereicherung für alle, für Hund, Katz und Mensch, wenn der Mensch es im Griff hat.
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http://haustierwir.blogspot.de/search/label/Zusammenführung

Viel Erfolg.
 
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