Erst Schmusen dann attackieren - Warum?

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Enola86

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Hallo,

wir haben unseren Kater jetzt erst seit 2 Tagen,
aber er ist eigentlich total verschmust.
Er kommt immer an und lässt sich Kuscheln und ist auch so sehr zutraulich.

Es kommt aber auch oft vor,
dass er sich beim Schmusen aufeinmal ruckartig umdreht
und zuschlägt.
Und das oft nicht gerade sanft.
Manchmal beißt er dabei auch.
Mein Freund hat schon die ganzen Hände zerkratz deswegen.
Meine sind noch heil,
aber nur weil ich etwas auf Distanz gehe weil mir das irgendwie nahe geht.

Manchmal haut er dann direkt ab....
Da denke ich dann: Gut ok er hat keine Lust mehr.
Aber manchmal schmust er sich nach der Attacke direkt wieder an,
so dass ich das einfach nicht nachvollziehen kann wieso er das tut.

Woran kann das liegen?
Machen wir irgendwas falsch?

LG :(

P.s: Er ist 2,5 Jahre alt.
 
A

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Unsicherheit, Übersprungshandlung, ggf. ein Trauma (wie bzw. wo habt ihr ihn her, wisst ihr was über seine Vergangenheit?).

Es kann natürlich auch sein, das er in dem Moment zuschlägt, wenn ihm da nun grad währende des Kuscheln was weh tut...Katzen können nicht unterscheiden, das der Schmerz gar nicht von der Hand kommt, die sie grad streichelt...;)
 
Genau das gleiche Verhalten kannte ich auch von meiner Katze.

Sie kam an und hat geschnurrt wie verrückt, aber nach ein paar mal streicheln hat sie sofort zugehauen oder zugebissen. Anscheinend auch so doll wie euer Kater.

Wahrscheinlich hat euer Kater keine guten Erfahrungen mit Menschen gemacht, bzw konnte er nie wirklich Vertrauen aufbauen.

Ich hab mir das immer so vorgestellt: Katze will schmusen, kommt, genießt, merkt auf einmal, dass sie sich zu sehr "hingegeben" hat, erschreckt sich von der extremen Nähe zum Menschen und haut dann sicherheitshalber erst mal zu.
 
Manche Katzen lassen zuerst nur passive Nähe zu, die sie auch selbst suchen. Sie wollen allerdings nicht angefaßt werden. Oder nur nicht an bestimmten Stellen. Achte auf sein Ohrenspiel und ob er mit dem Schwanz schlägt. Das sind meist untrügliche Zeichen, daß er gleich Attacke reitet!

Meine Jule mag an einer bestimmten Stelle am Rücken nicht so gerne gekrault werden. Manchmal vergesse ich das (beim fernsehen oder telefonieren :oops:), sehe ihre Warnzeichen nicht und...ZACK! Jule hat definitiv nie schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht oder Schmerzen an dieser Stelle. Sie mag es halt einfach nicht.

Gruß
Jubo
 
Hallo!

Vielen Dank für so viele und schnelle Antworten. :yeah:

Also der letzte Besitzer hatte ihn 1 1/2 Jahre.
Er meinte er habe ihn aus einem schlechten Verhältis rausgeholt.
Ich denke daher wird es dann wohl auch kommen. :sad:

Ich weiß von dem Vorbesitzer,
dass er es am bauch nicht so gerne mag.
Deswegen vermeiden wir es da auch schon.

Ich denke,
dass es dann wirklich von der Vorgeschichte kommt.

Meint ihr es wird sich legen wenn er Vertrauen zu uns aufgebaut hat?


LG :verschmitzt:
 
Meint ihr es wird sich legen wenn er Vertrauen zu uns aufgebaut hat?


LG :verschmitzt:

Ja, das wird es vermutlich. Wichtiger ist aber erst mal, dass ihr lernt, ihn zu "lesen", also mitzukriegen, wann es ihm nicht mehr gefällt - und da geht es oft um Sekundenbruchteile.

Also, wenn ihr z.B. merkt, dass seine Schwanzspitze zu zucken beginnt, nehmt die Hände weg.

Irgendwann geht es dann wieder, zumindest für eine Weile. Lernt einfach, seine Körpersprache richtig zu interpretieren und sie auch zu beachten.
 
Ja, es wird sich legen...aber es wird dauern...und zwar so lange wie ihr den Kater bei euch habt.;)

Meine Roxi hab ich seit 2007 (trächtig ausgesetzt an ner stillgelegten Müllumschlagstation, sie musste sich dann 7 Wochen mit den Kitten dort durchschlagen), anfangs hatte sie panische Angst vor Händen und Füssen und vor Kindergeschrei von draussen, hochnehmen ging gar nicht, da wurde sie richtig panisch....wollte gerne gekrault werden, hat mitten dabei plötzlich böse zugehauen und gemeckert...

Seit letztem Sommer mag sie super gern auf den Arm genommen werden, schnurrt und sabbert dabei vor Wonne :pink-heart:, lässt sich den Bauch kraulen und hat nur noch ganz selten diese "Übersprungshandlung", wenn dann aber auch ohne Krallen und meistens bei Besuch :D

Es war ein langer Weg, den ich ihr seit Ende 2008 mit Bachblütenunterstützung immer phasenweise "erleichtert" habe....ich denke, das Trauma das Roxi damals hatte hat sie dann erst nach der Ersten Bachblütenbehandlung angefangen zu verarbeiten...ihr Weg ist noch nicht fertig, wir arbeiten weiter dran...;)

Ihre Panik beim Tierarzt ist übrigens auch verschwunden...mitlerweile ist es schon fast peinlich, weil die Katze im Wartezimmer im Kennel durchgehend schnurrt und bei Ansprache sofort da drin hin und herrollt und sofort anfängt zu sabbern, wenn man sie dann auch noch krault :rolleyes::rolleyes::rolleyes:, und beim TA auf'm Tisch gehts dann weiter mit'm Schmusen :rolleyes::rolleyes::rolleyes:

Ihr schafft das auch. Lasst ihn erstmal richtig ankommen und lernt euch erstmal richtig kennen...
 
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Noch ein Zusatz zur Prozedur des Vertrauenfassens:

Vertrauen kann der Kater nur dann aufbauen, wenn er sich bei euch sicher fühlt.

Sicher fühlt er sich (u. a.) dann, wenn er nicht bedrängt wird.

Nicht bedrängen heißt hier bereits, dass wirklich genauestens darauf geachten werden sollte, dass ihr NIEMALS länger krault, als er es mag - im Gegensatz dazu zu kraulen, bis er es nicht mehr duldet und sich bereit macht zuzuschlagen! -

Wenn die Schwanzspitze beginnt zu zucken, er das Gesicht wegdreht, die Ohren mit der Öffnung allmählig seitlich oder gar nach hinten gedreht werden, ist es allerhöchste Zeit die Hände weg zu nehmen!

Ihr könnt auch profilaktisch, was oft gut klappt, jede Streicheleineinheit begrenzen, indem ihr grundsätzlich nur 3 Mal über seinen Körper streicht.

Bleibt er liegen und zeigt keine der genannten Zeichen, kann erneut 3 Mal gestreichelt werden.
Alles in Allem würde ich das aber nicht länger / öfter als 3-4 Mal machen.
Auch dann nicht, wenn die Zeichen noch immer nicht gezeigt werden.
Man sollte nicht darauf warten, weil dann bereits eine leichte Verstimmung vorliegt.

Liegen bleiben darf er natürlich! Passive Nähe ist unheimlich wichtig.

Indem ihr immer nur begrenzt streichelt, lernt er, dass er selber entscheiden kann WANN und OB er gestreichelt wird.

Im Laufe der Zeit kann es sein, dass er seine Streicheleinheiten einzufordern beginnt.
Dann darf natürlich auch mehr kommen ;)

ABER, lasst ihn das am besten entscheiden! :)


Viel Erfolg!
 
Hallo

Ganz anderer Punkt....

Ist er Einzeltier?

Will er vielleicht dann aus dem kuscheln herraus toben und spielen? :confused:
 
  • #10
war auch meine idee.. hatte nen kater der das gemacht hat weil er einzelkater war und die vorbesitzer, die nicht wussten wie sehr eine wirklich böse katze hände zerfleischen kann, hielten das auch für aggressiv, auch wenns nur spielen war.
man muss aber auch sagen dass bei ihm die vorwanrzeit kurz war. er bekam nen speziellen blick und man hatte sofort die krallen in der hand.. kratzer hatte ich auch eigentlich immer. aber sie waren nur so tief dass es grade eben blutete und er meinte es nicht so

seid ihr sicher dass er das böse meint?
 
  • #11
Bei unserer Nachbarskatze habe ich gelernt, auf die Signale zu achten. Sie liebte es, auf dem Schoß zu liegen und gestreichelt zu werden. Aber irgendwann war es halt gut. Dann zuckte die Schwanzspitze erst ein bisschen, dann heftiger. Irgendwann hatte ich es dann begriffen :rolleyes:

Aber ich kannte auch einen Kater, der sich total begeistert streicheln ließ und dann plötzlich - absolut ohne jede Vorwarnung der Ohren oder des Schwanzes - seine Krallen in den streichelnden Arm gehauen und richtig zugebissen hat. Danach war er sofort weg in sicherer Entfernung. Er wußte ganz genau, dass sein Verhalten nicht richtig ist, trotzdem kam es immer wieder vor.
Ich habe damals irgendwo gelesen, das sei eine mögliche Folge, wenn ein Kitten zu früh von der Mutter weg kommt, diese ihm also nicht die komplette Erziehung zukommen lassen kann. Dieser Kater ist sehr jung als Einzeltier zu einem kleinen Kind gekommen und wurde anfangs immer begeistert durch die Gegend geschleppt. Irgendwann dann nicht mehr ...
Er wurde erst Freigänger, dann hat er sich zu unserer Nachbarin gezogen (da gabs Feuchtfutter, zu Hause nur Trockenfutter), als "Spielzeug" durch einen Hund ersetzt und schließlich beim Umzug einfach da gelassen.
 
  • #12
Danke für die vielen Antworten und Tipps.
Ich werde jeden beherzigen.

Ja,
er ist ein unkastrierter Einzelkater.
Ich hab auch schon überlegt eine kastrierte Kätzin dazuzu nehmen.
Aber er war bis jetzt immer alleine und wir haben ihn ja auch erst 3 Tage.

Er fordert jetzt schon ganz schön seine Streicheleinheiten.
Sobald man aufhört kommt er mit seinem Kopf und schmiegt sich überall an und schnurrt ganz doll.

Ich habe auch noch ein anderes Problem....
Er lässt uns nachts nicht schlafen...:(
Ich habe jetzt 3 Nächste nicht geschlafen,
eben seit er da ist nicht.
ER springt nachts überall hoch und runter,
und er ist sehr groß und schwer und das poltert natürlich dementsprechend.
Er kommt auch andauernd ins Bett und stupst einen immer an und springt auch immer neben den Kopf aufs Kissen.
Er schmeißt auch Sachen überall runter...
Und und und...
Er macht ziemlich viel weswegen ich kein Auge zu kriege.

Die Schlafzimmertür können wir nicht zumachen,
da er dann miaut und an der Tür krazt.

*gääääähn*

Ja so ist das :sad:


LG :smile:
 
  • #13
Dann würde ich ihn ruckzuck kastrieren lassen und einen ebenfalls kastrierten Kater dazu nehmen.

Mich wundert nicht das er so ist :rolleyes:
 
  • #14
das kämpfen mit den händen wird ziemlich sicher nachlassen wenn er kastriert ist und gesellschaft bekommt^^ der will raufen, und da keine katze da ist rauft er mit dir.
die chancen sind auch gut dass er dich nachts mehr in ruhe lässt denn dann ist ja ein kater zum spielen da. der ist eh spannender als son plöder schlafender mensch.

die vergesellschaftung könnte allerdings problematisch werden falls er nun schon ne weile allein ist. weißt du pb er beim vorbesitzer gesellschaft hatte?
versuch es am besten mit einem (ebenfalls kastrierten) kater im gleichen alter und mit ähnlichem charakter. das harmonisiert erfahrungsgemäß am besten^^
bei der vergesellschaftung findest du hier im forum bestimmt hilfe :)

die kastra würd ich allerdings bald machen lassen. nicht dass er dir das markieren anfängt.
 
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  • #15
Ah sowas habe ich mir schon gedacht...
Ok,
ich werde das nachher mit meinem Lebensgefährten besprechen.

Er hat 1 1/2 Jahre alleine bei dem Vorbesitzer gelebt.

Danke für eure Antworten :smile:

LG :yeah:
 
  • #16
Hallo.

Ich wollte nur mal eben berichten,
dass es schon viel besser geworden ist.
Er kommt jetzt auch Nachts mit ins Bett schlafen. :D
Gekrazt hat er schon ne ganze Weile nicht mehr :pink-heart:


Danke nochmals. :muhaha:


LG :oops:
 
  • #17
Klingt gut.

Wann ist der Kastra-Termin?

Wie schaut es aus mit den Attacken beim Schmusen?
 
  • #18
Hallo

Ganz anderer Punkt....

Ist er Einzeltier?

Will er vielleicht dann aus dem kuscheln herraus toben und spielen? :confused:

Hallo.

Ich wollte nur mal eben berichten,
dass es schon viel besser geworden ist.
Er kommt jetzt auch Nachts mit ins Bett schlafen. :D
Gekrazt hat er schon ne ganze Weile nicht mehr :pink-heart:


Danke nochmals. :muhaha:


LG :oops:

Ja, das scheint eine Marotte von Einzelkatzen zu sein - mein Pflegekater hat ja leider auch keinen festen Partner, und er rauft auch sehr gerne beim schmusen - ich mach dann natürlich mit - und mittlerweile weiß er auch, wie weit er bei mir gehen darf. Seit dem er regelmäßig mit seine Liebsten aus der Nachbarschaft Kontackt hat ist das auch besser geworden, aber nicht ganz weg. Ich versuche die beiden so oft es geht zusammen zu setzten, weil es mir das Herz zerreißt, das er alleine ist.

Ich weiß, das hört sich vielleicht doof an wenn ich das schreibe, aber tu deinem Katerchen was Gutes und schau nach einem Partner. Die Entscheidung, ob mein Pflegekater einen Partner haben soll oder nicht muss Frauchen treffen, ich kann da nicht reinreden nur anregen... Beführworten kann ich Einzelhalten jedoch absolut nicht...

Liebe Grüße
Steffi
 
  • #19
Sobald man aufhört kommt er mit seinem Kopf und schmiegt sich überall an und schnurrt ganz doll.

du weisst schon dass dieses "köpfchengeben" nichts mit schmusen sondern mit eigentumsverhältnissen zu tun hat?

eine katze die köpfchen gibt markiert so ihr eigentum

abgesehen davon solltest du deinen kerl schnellstmöglich kastrieren, am besten bevor er anfängt mit urin zu markieren, denn das stinkt gottserbärmlich
 
  • #20
Also......

"Wann ist der Termin für die Kastration?"
"Schau so schnell wie Möglich nach einem Partner....."

Ja,
das ist mir alles klar dass das gemacht werden muss.
Aber ich habe nicht mal eben 200€ für Kastration + zweite Katze hier rum liegen.
Wir haben als Sam zu uns kam ein Katzenkonto eingerichtet.
Für Arztkosten etc.
Aber was da jetzt drauf ist,
damit können wir noch keine großen Sprünge machen.

Wir hoffen einfach mal dass er noch nicht anfängt zu pinkeln bevor das Geld dafür da ist.
Sollte er vorher mit Urin makieren,
werde ich mir das Geld wohl leihen müssen.

Nach einem Partner halte ich immer ausschau.
Allerdings versuchen wir unter Kleinanzeigen weil eben Tierheim ca 100€ kostet.

Wir haben Sam samt Kratzbaum, Katzenklo und Spielzeug geschenkt bekommen.
Und wir waren ein paar mal da und ich hab mich verliebt.
Wir haben ihn eingepackt bevor ihn jemand anderes wegschnappt.

Das direkt so viele Probleme auf uns zu kommen bei denen man schon ein Sümmchen hätte vorher ansparen müssen,
daran haben wir in dem Moment nicht gedacht.

Dafür könnt ihr mich jetzt gerne Teeren und Federn. :rolleyes:

Ich hoffe einfach mal dass er es jetzt noch ein bisschen aushält.
Er war ja bis jetzt sein ganzes Leben alleine und unkastriert.
Und wir kümmern uns auch viel um ihn.

Ich denke wir schaffen das schon!

LG.
 

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