Völlig durch oder ganz normal?

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Polaroid

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Hallo ihr, ich weiß mir nicht mehr zu helfen. Hab jetzt schon mehrfach die Suchfunktion verwendet, um mir Rat zu holen, leider gibts aber einfach keine wirklich passende Antwort auf das Potpourri von Verrücktheiten mit dem meine Monster aufwarten.

Ernie und Frida sind Wurfgeschwister. Ernie ist bereits kastriert, Frida noch nicht. Beide sind reine Wohnungskatzen.

Die beiden sind absolut anhänglich, springen sobald man sich irgendwo hinsetzt sofort auf den Schoß, köpfeln und schmusen was das Zeug hält. Sie rennen ständig hinterher, gurren und maunzen ununterbrochen. Sobald man eine Tür hinter sich schließt, rufen sie herzergreifend hinterher und beginnen an der Tür zu kratzen und zu scharren. Das machen sie alles nicht nur bei mir sondern auch bei meinem Freund oder anderen Bekannten. Sie sind ganz und gar nicht scheu, bei Besuch sind sie die ersten an der Tür, von Verstecken oder Rückzug keine Spur. Insgesamt sind sie von ihrer Menschenbezogenheit her eher wie Hunde als wie Katzen. Verrückt oder normal?

Sie haben meine kompletten Tapeten (wirklich überall!) zerkratzt, sodass es aussieht als wäre jmd. schonmal zum abrenovieren vorbei gekommen. Wasserspritze hat nicht geholfen. Pfeffer auf dem Boden hat nichts gebracht. Sisalbretter waren nutzlos. Alufolie - Fehlanzeige. Verrückt oder normal?

Ich bin wirklich ein wenig am verzweifeln..... einmal wegen der Überanhänglichkeit (wodurch zum Beispiel eine Nacht durchschlafen unmöglich ist...) und einmal wegen der "blinden Zerstörungswut" was die Tapeten angeht. Ich ziehe demnächst um und habe nun bereits einen Feliway-Stecker besorgt, den ich gerade in der jetzigen Wohnung einsetze und dann zum Umzug auch in der neuen Wohnung. Die Tapeten sind bis zur Türzage mit Elefantenhaut gestrichen worden um ein zukünftiges Kratzen hoffentlich zu unterbinden..... Aber was wenn nicht?


Danke für eure Hinweise :)
 
A

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Wie beschäftigst du sie? Wie ist die Wohnung für die Katzen eingerichtet?
Hast du auch andere Kratzmaterialien als Sisal bereitgestellt (Holz, Pappe, Stoff...)?
 
Zur Beschäftigung:

Wenn ich nach der Arbeit nach Hause komme, wird gespielt, geschmust und getobt. Die beiden lieben diese Katzenangeln, hab denen verschiedene gebastelt, wo man entweder n Leckerchen oder n Spielzeug dran binden kann. Ich schätz mal die Dauer der Bespielung (nicht am Stück sondern bis ich ins Bett gehe) liegt bei etwa 2 Stunden pro Nachmittag / Abend.
Wenn mein Freund später Uni hat, beschäftigt er sich vormittags noch eine Weile mit den beiden.

Zur Wohnungseinrichtung:

Den beiden steht ein deckenhoher Kratzbaum (Sisal, Stoff und Plüsch) im Wohnzimmer sowie ein etwa schulterhoher im Flur (Sisal und Plüsch) zur Verfügung. Auf dem Balkon haben sie dann auch noch einen Naturstamm aus dem Garten meiner Eltern.
Die Wohnung ist mit einigen Katzentreppen ausgestattet (also so Regalbretter an den Wänden), sodass die beiden eben mehrere Dimensionen des Raums nutzen können. Zudem liegen Baldriankissen, ein Fummelbrett, ein Standardspielzeug (so ein rundes Teil mit Pappe in der Mitte und einem Fellfummelball sowie einem Ball den man außen drum anstupsen kann) und 2 Rascheltunnel (einmal aus Polyester und einmal mit Fell) bereit. Ab und an bastel ich den beiden aus einer Toilettenrolle eine Leckerli-Rolle.
 
Zur Beschäftigung:

Wenn ich nach der Arbeit nach Hause komme, wird gespielt, geschmust und getobt. Die beiden lieben diese Katzenangeln, hab denen verschiedene gebastelt, wo man entweder n Leckerchen oder n Spielzeug dran binden kann. Ich schätz mal die Dauer der Bespielung (nicht am Stück sondern bis ich ins Bett gehe) liegt bei etwa 2 Stunden pro Nachmittag / Abend.
Wenn mein Freund später Uni hat, beschäftigt er sich vormittags noch eine Weile mit den beiden.
Hast du mal Clickertraining ausprobiert? Sie haben körperliche Auslastung, aber die geistige fehlt noch etwas.
Zur Wohnungseinrichtung:

Den beiden steht ein deckenhoher Kratzbaum (Sisal, Stoff und Plüsch) im Wohnzimmer sowie ein etwa schulterhoher im Flur (Sisal und Plüsch) zur Verfügung. Auf dem Balkon haben sie dann auch noch einen Naturstamm aus dem Garten meiner Eltern.
Die Wohnung ist mit einigen Katzentreppen ausgestattet (also so Regalbretter an den Wänden), sodass die beiden eben mehrere Dimensionen des Raums nutzen können.
Super. Versuch evtl. noch, Papp- und Holzkratzmöglichkeiten in der Wohnung anzubringen.
Zudem liegen Baldriankissen, ein Fummelbrett, ein Standardspielzeug (so ein rundes Teil mit Pappe in der Mitte und einem Fellfummelball sowie einem Ball den man außen drum anstupsen kann) und 2 Rascheltunnel (einmal aus Polyester und einmal mit Fell) bereit. Ab und an bastel ich den beiden aus einer Toilettenrolle eine Leckerli-Rolle.
Das würde ich ändern. Du stellst zu viel auf einmal bereit und hast dann dadurch keine Abwechslung mehr. Besser ist es, wenn du nur einzelne Sachen rausrückst und die dann dafür durchwechselst.

So grundsätzlich ist Anhänglichkeit schon normal. Es ist allerdings nicht mehr normal, wenn du nicht einmal mehr eine Tür hinter dir zumachen kannst ohne dass sie durchdrehen. Daran würde ich mit ihnen arbeiten.

Bei der Kratzerei helfen wie gesagt andere Kratzmöglichkeiten als Sisal - da musst du ein bisschen rumprobieren, ich habe hier z.B. eine Katze die NUR an Pappe kratzt, wenn sie die nicht kriegt, nimmt sie das Sofa.
Und Konditionierung. Immer loben, wenn sie an die vorgesehenen Kratzmöglichkeiten gehen, ignorieren, wenn sie an was anderes gehen.

Frida sollte außerdem schnellstmöglich kastriert werden.
 
Nein, geclickert hab ich mit ihnen noch nicht. Da werd ich mich dann nochmal schlau machen, gibt ja genügend Threads darüber.

Kratzen:
Pappe haben sie ja in diesem runden Ding. Aber ich schau trotzdem mal, dass ich einfach ein Kratzbrett mit verschiedenen Materialien zusammenschraub.
Gelobt wird ohnehin jedes Mal wie verrückt, wenn sie irgendwas richtig machen.

Spielen:
Werde Ihnen dann nur noch 2 Gegenstände zum Spielen pro Tag anbieten und dann wie du gesagt hast wechseln und kombinieren. Mal gucken, ob es was bringt.

Anhänglichkeit:
Was kann ich denn dagegen tun? Bzw. wie kann ich mit Ihnen arbeiten? Ich finde es nämlich nicht normal, dass sie auch wildfremden Menschen sofort auf den Schoß springen und sich beschmusen lassen. Sie haben noch nie gefremdelt. Bei Menschen zeugt das von einem völlig gestörten Bindungsverhalten...... Außerdem lassen sie sich durchraufen etc., sind echt wie kleine Minihunde. Und manchmal wird das halt sehr anstrengend..



Für Fridas Kastration muss ich noch einen Monat sparen, dann wird auch das in Angriff genommen.
Danke schonmal für deine Mühen!
 
Ich finde es nämlich nicht normal, dass sie auch wildfremden Menschen sofort auf den Schoß springen und sich beschmusen lassen.
Bei sehr aufgeschlossenen Katzen kann das durchaus normal sein, aber es zeugt schon von einem sehr großen Aufmerksamkeitshunger.

Woher kommen sie denn, wenn ich fragen darf? Und in welchem Alter habt ihr sie bekommen?

Du kannst z.B. anfangen, sie daran zu gewöhnen, dass du ab und an auch mal zwei Minuten eine Tür hinter dir zumachst, ohne dass etwas schlimmes passiert. Und anfangen, ihnen klarzumachen, dass du eben nicht immer für sie Zeit hast, dich dafür aber in den Zeiten, die für sie bestimmt sind, intensiv mit ihnen beschäftigst. Feste Spiel- und Kuschelzeiten könnten anfangs helfen.
Auf Dauer ist es ja auch für die Katzen nicht gut, wenn sie so extrem auf dich fixiert sind.
 
Naja, die Tür zwei Minuten zu machen ohne dass etwas schlimmes passiert mache ich zwangsläufig, wenn ich zur Toilette gehe. Auch manchmal, wenn ich Wäsche aufhänge o.ä. Das hat bisher nicht geholfen. Feste Spielzeiten haben sie ansatzweise auch, da ich immer direkt nach der Arbeit mit ihnen mind. eine halbe Stunde schmuse und tobe. Aber vll. könnte man das noch stärker strukturieren bzw. ritualisieren... muss mal nachdenken.

Ich denke mal, dass das schon eher eine Verhaltensstörung bei den beiden ist. Hab sie im Alter von 6 Wochen geholt. Die Katzenmutter war verstorben (bin mir nicht sicher bei den Haltern...) und sie wollten die Kitten halt "entfernen". Zwei habe ich dann mit zu mir genommen, die anderen drei an Bekannte vermittelt, die schon Katzenhalter waren. Habe dann einen halben Jahresurlaub mit den beiden zuhause verbracht, danach haben sich meine Eltern noch zusätzlich vormittags und mittags um die beiden gekümmert, da ich irgendwann wieder Geld ranschaffen musste... Ich glaube, dass die beiden trotz aller Mühen (Toilettentraining, Katzenverhalten anerziehen etc....) leider nen Hau weg haben. :(
 
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Kirschblüte:

Sie sind beide knappe 10 Monate alt und von Beginn an (auch bei den vorherigen Haltern) reine Wohnungskatzen. Bei mir haben sie zusätzlich Balkon"auslauf".
 
Ja, ich weiß.

Naja, ich habs zumindest geschafft, ihnen das Putzen beizubringen. Und auch das Krallen einziehen beim Spielen. Sonst haben sie halt auch sehr gute Fortschritte gemacht. Die konnten gar nix, als ich sie aufgenommen hab. Und waren dann auch sofort noch lange krank (4 Wochen schlimme Durchfälle und Erbrechen). Sie sind nun sauber, gut im Futter, kerngesund und verhalten sich auch sonst wie Katzen (rumliegen, spielen, fressen, etc.). Nur in puncto Menschenbezogenheit ists halt extrem.......

Kann das Tapetenkratzen auch mit mangelhafter Sozialisation zusammenhängen?
 
  • #10
Naja, die Tür zwei Minuten zu machen ohne dass etwas schlimmes passiert mache ich zwangsläufig, wenn ich zur Toilette gehe. Auch manchmal, wenn ich Wäsche aufhänge o.ä. Das hat bisher nicht geholfen.
Dann dehne das mal aus. Und versuche auch, ihnen mehr Selbstbewusstsein zu verschaffen und Beschäftigung untereinander/ohne dich zu fördern (Fummelbretter etc. - anfangs noch danebensetzen und dich dann langsam zurückziehen).
Aber vll. könnte man das noch stärker strukturieren bzw. ritualisieren... muss mal nachdenken.
Für den Übergang wäre das sicher gut, ja.

Dass du sie mit 6 Wochen geholt hast, mag ein Teil des Problems sein, aber die ganze Erklärung ist das denke ich auch nicht.

Tapetenkratzen machen auch Katzen, die lange genug bei der Mutter waren. Nutzen sie denn die Kratzmöglichkeiten, die du ihnen anbietest?
 
  • #11
Hallo Polaroid,

es stimmt schon, dass Eure Katzen viel zu früh ihre Mama verloren haben. Aber ich denke nicht, dass das der Grund für Eure Probleme ist. Ich bezweifle, dass Kitten von ihrer Mutter "Wohlverhalten" aus menschlicher Sicht erlernen. Ich habe jedenfalls noch von keiner Katzenmutter gehört, die ihren Kitten beibrachte, NICHT an den Tapeten zu kratzen etc.

Also alles kann man nun auch nicht auf die zu frühe Trennung von der Mutter schieben! ;)

Davon abgesehen hört es sich für mich eigentlich nicht an, als wären die beiden nicht sozialisiert. Sie verstehen sich offensichtlich sehr gut miteinander und sind ausgesprochen menschenbezogen. Ich kenne viele Leute, die sehr glücklich wären, wenn ihre Katzen auch nur annähernd so anhänglich und verschmust wären!

Dass die Katzen sich teilweise fast wie Hunde verhalten, finde ich persönlich nicht verrückt. Fast alle meine Katzen waren/sind so. Das muss irgendwie daran liegen, wie ich mit den Katzen umgehe. Viele meiner Freunde und auch meine Mutter behaupten, dass ich aus jeder Katze binnen kürzester Zeit einen Hund mache. :D

Ich finde es eigentlich sehr schön, wenn Katzen positive Eigenschaften entwickeln, die man sonst nur Hunden zugesteht. :)

Der Unterschied zwischen Euren und meinen Katzen besteht wohl nur darin, dass meine Katzen recht gut erzogen sind und sehr genau wissen, was sie dürfen und was nicht.

Ich könnte mir vorstellen, dass da bei Euch mit der Erziehung etwas falsch gelaufen ist.

Die Kätzchen waren ja wirklich noch sehr klein, als sie zu Euch kamen. Wann habt Ihr denn damit angefangen, sie zu erziehen? Und wie?
 
  • #12
Nein das nicht. Aber von der Mutter lernen Katzen unter anderem Grenzen. Kitten die zu Früh von der Mutter getrennt wurden haben das nicht gelernt. Was später zu Problemen führen kann, wie eben Zerstörungswut (was aber nicht heißt das jedes Tapettenkratzen damit erklärt wäre) und andere Verhaltensstörungen.

Sicher haben Katzen, die zu früh von der Mutter getrennt wurden, unter Umständen gewisse Mankos. Aber nicht zwangsläufig!

Meinen Kater Garfield fand ich z. B. vor ca. 20 Jahren auf Mallorca völlig dehydriert und halbverhungert unter einer Palme. Er war winzig und laut Tierarzt erst 4 Wochen alt! Ich musste ihn mit dem Fläschchen päppeln, weil er trotz seines Riesenhungers noch nichts mit fester Nahrung anfangen konnte.

Und trotz dieser wirklich schlechten Voraussetzungen wurde aus Garfield ein ganz toller, super sozialisierter Kater, der keinerlei Verhaltensauffälligkeiten hatte.

Die beiden Kitten von Polaroid hatten ja sogar das Glück, mit einem Geschwisterchen aufwachsen zu dürfen. Das ist ein großer Vorteil!

Ich glaube nicht, dass der frühe Verlust der Mutter hier die Ursache des Problems ist. Vielleicht habe ich da eine andere Sichtweise, aber ich halte das Kratzen an Tapeten bei Katzen nicht für eine Verhaltensauffälligkeit und schon gar nicht für Zerstörungswut.

Ich vermute, dass die beiden Kätzchen, weil sie ja noch so jung und süß und winzig waren, als Polaroid sie aufgenommen hat, einen "Baby-Bonus" bekommen haben und deshalb nicht gleich von Anfang an erzogen wurden. Und da haben sich wahrscheinlich gewisse Unarten eingeschlichen, die man jetzt nur schwer wieder "ausbügeln" kann. Vielleicht fehlt es bei der Erziehung auch einfach an der notwendigen Konsequenz. Aber wie gesagt, das ist nur meine Vermutung.

Ich habe Polaroid diesbezüglich gefragt, aber leider ist sie ja im Moment nicht online. Ich hoffe, sie schreibt mal etwas dazu.
 
  • #13
Soooo....

Also, da meine Eltern seit Jahren Tiere besitzen (Hunde, Katzen) weiß ich, dass man einen Babybonus generell schonmal nicht geben sollte ;) Die beiden wurden von Anfang an mit Struktur (regelmäßige Fütter-, Spiel- und Ruhezeiten), positiver Verstärkung (Lob, Leckerli) und entsprechender Konsequenz (klares Nein, tw. Lärm, Wasserspritze) erzogen. (Heißt zwar nicht wirklich was, aber ich bin Therapeutin für autistische Kinder, d.h. ich bin schon von Natur aus ziemlich konsequent, strukturiert und pädagogisch unterwegs etc., glaube also nicht, dass es tatsächlich an der Erziehung liegt).

Das Kratzverhalten wurde mit den beiden Frechdachsen genauso trainiert, deswegen schnall ich das auch einfach nicht..... also: sie nutzen alle Kratzmöglichkeiten, die angeboten werden (Ernie bevorzugt Pappe, Frida Sisal) entsprechend, aber zusätzlich beide auch die Tapeten. Wie gesagt, ich hoffe, dass das jetzt mit der Elefantenhaut entsprechend etwas nützt..... und vll. zeigt der FeliwayStecker auch noch entsprechend Wirkung.

Ich finds gar nicht so tragisch, dass die beiden so "auf den Hund gekommen sind".... mach mir nur Sorgen, ob das Verhalten so normal ist. Und in einigen Situationen (eben wenn man mal kurz in Ruhe Duschen, Schlafen oder auf die Toilette gehen möchte) ist es dann doch schon extrem mit der Fixierung auf den Menschen. Die Frage ist halt, wie ich die beiden diesbezüglich ein bisschen entspannen kann, weil ich der Ansicht bin, dass es für sie der pure Stress ist, wenn ich die Türe mal hinter mir zumache.


Danke, dass ihr so eifrig überlegt!!
 
  • #14
Schimpfst du, wenn sie an die Tapeten gehen?
 
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  • #15
Wenn ich Deinen Eingangspost lese, kommt es mir vor, als würdest Du Baloo und Bagheera in ihrem früheren Leben beschreiben! Die Beiden haben dort auch die komplette Wohnung zerlegt. Beide sind total menschenbezogen und brauchen ständig ihre Menschen um sich herum. Das ist in einem normalen Haushalt, wo Mensch eben auch mal arbeiten muss, fast nicht zu stemmen.
Gäbe es eventuell die Möglichkeit, den Beiden bewachten Freigang anzubieten? Darunter versteh ich, dass sie raus können, wenn jemand zu Hause ist. Eventuell sogar in gesichertem Garten? Normaler Freigang mit Katzenklappe etc. würde sicher nicht funktionieren. Vielleicht wäre in Eurem Fall sogar das Ausführen an der Leine eine Option, wenn Ihr gewährleisten könntet, dass das als Ritual täglich zur gleichen Zeit stattfinden kann. Mit festen Ausgangszeiten. So wie bei Hunden auch.
 
  • #16
An der Erziehung scheint es also nicht zu hapern. Das hört sich alles vorbildlich an! :)

Sind es bestimmte Situationen, in denen die beiden an den Tapeten kratzen? Und wie reagiert Ihr, wenn sie es tun?
 
  • #17
Erst einmal herzlichen Glückwunsch zu dem wunderschönen Namen FRIDA.
(hüstel,meine eine Katze heisst auch FRIDA nicht FrIEda,sondern FrIda,da legt sie Wert drauf);)

Junge Katzen wollen entdecken,immer wieder was Neues haben.
Da kannst du noch so viel rumstehen haben das ist wenn es immer zur Verfügung steht bald langweilig.

Ich mach das bei meinen so,Spielzeug was nicht mehr beachtet wird,wird erst einmal für ne Zeit weggeräumt und immer mal wieder vorgekramt,dann ist es wieder interessant und ist für die kleinen "Monster" wie neu.

Sie haben 2 Spielschienen was der absolute Renner ist.
Da die Spielschienen unterschiedlich sind,werden sie immer im Wechsel hingestellt.
Interessant sind auch Kartons in die ich Löcher schneide.
Wenns uninteressant wird,weg damit.
Leere Klopapier oder Küchenrollen werden auch immer gerne zerfetzt.
Die gelben Dinger von den Ü-Eiern,nen Leckerli oder was vom Trofu rein,das klappert so schön wenn man das durch die Gegend pfeffert.

Tischtennisbälle in Wasserschüsseln,eigent sich gut im Sommer auf dem Balkon.
Gut wird ein bischen feucht alles,aber ist doch nur Wasser.
Leere Eierkartons,im Herbst Kastanien usw. usw.usw.

Wichtig ist halt das es nicht alles auf einmal da steht,das ist sonst zu viel input.

Ich habe festgestellt,die Spielsachen die nix oder fast nix kosten machen den Katzen am Meisten Spaß.

Die extreme Anhänglichkeit wirst du sicher nicht ändern können,damit wirst du sicher leben müssen,wobei ich finde es gibt schlimmeres.

Hast du es mal mit den Fernhaltesprays versucht die es im Handel gib?

Da weiss ich jetzt natürlich nicht ob das tatsächlich funktioniert meine kratzen GsD nicht an Möbeln oder Tapeten.
 
  • #18
Moin moin,

zum Thema Anhänglichkeit könnte ich mir gut vorstellen, dass Du da tatsächlich mit Clickertraining viel erreichen kannst.

Auf mich wirkt eure Situtaion, als hätten die beiden einfach ein Defizit beim Selbstvertrauen und "brauchen" einen Menschen, sogar egal welchen, in ihrer Nähe, damit sie sich geborgen und wohl fühlen können.

Fehlt das, wird die Unsicherheit und der Frust, der daraus durchaus entstehen kann, an den Tapeten abreagiert.

Clickertraining ist nicht nur geistige Beschäftigung, sondern vermittelt vielen Katzen ganz tollen, neuen Selbstmut.

Die Wirksamkeit des eigenen Handelns zu kennen ist eine super Sache und erzeugt richtig gute Emotionen!

Wunderbar wird diese Sache im neuen Buch von Christine Hauschild beschrieben:
Katzenhaltung mit Köpfchen

Und, nicht dass ihr meint ich mache Werbung für Christine :cool:
aber ihr Buch zum Clickern ist eine leicht verständliche, leicht umsetzbare und interessant geschriebene Anleitung zum Clickern:
Trickschule für Katzen

Als Anschauungsmaterial habe ich mir noch die DVD von Birgit Laser besorgt. Es ist unheimlich hilfreich die im Buch vermittelte Theorie auch mal in der Praxis zu sehen:
Clichertraining - Mehr als Spaß für Katzen

Und um den beiden mehr Sicherheit zu geben, die miteinander und auch ohne Menschen klappt, gibt es schöne Tricks für Katzenpaare.

ICH würde es versuchen! :cool:
 

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