Neuer Kater jagt die Katze

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23. Januar 2012
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Hallo, ich habe bereits viel in Foren gelesen, aber so richtig was passendes habe ich nicht gefunden.

Wir haben seit 2,5 Jahren eine Katze, die sehr zutraulich und sehr verschmust ist. Sie hat gelegentlich Freigang (sie geht nur bei gutem Wetter und in Begleitung raus :smile:). Sie ist ungefähr 3-4 Jahre alt und kommt aus einer Katzenauffangstation. Sie wurde uns als Einzelkatze vermittelt, aber man hört ja oft, dass das einfach so dahergesagt wird.

Seit langem füttere ich auf dem Hof einen Kater mit verletzter Pfote. Da wir bald wegziehen und ich es nicht übers Herz bringe, ihn hierzulassen, da der Nachbar ihn wegen seinem Hinkebein totschlagen will, habe ich ihn gefangen, kastrieren lassen und die Pfote röntgen lassen, aber sie ist zertrümmert und bereits verwachsen. Da kann man nichts mehr machen. Nun wollten wir ihn als Zweitkatze behalten. Aber schon nach einer Woche verfolgt er sie immer, bedrängt sie auf dem Klo und jagt sie durch die Wohnung. Er ist ungefähr drei Jahre alt. Mit der Wohnung an sich scheint er kein Problem zu haben, er hat nicht den Drang, die Wohnung zu verlassen oder so und er könnte in der neuen Wohnung auch wieder Freigang haben.

Würde unsere Katze sich aufregen, würde ich denken, das ist normal, aber eigentlich müsste doch unsere Mieze ihr Revier verteidigen...Sie zieht sich nur noch ins Bad zurück, obwohl sie sonst immer in unserer Nähe war und jammert, wenn wir sie streicheln. Wir haben zwei Katzenklos und zwei Futterplätze eingerichtet, aber sie frisst nicht, wenn er an ihrem Platz war und sie ekelt sich regelrecht vor den Klos, weil er beide benutzt. Ich renne schon ständig und mach die sauber aber es riecht ja trotzdem nach ihm. Was können wir denn da noch machen? Wir können ihn doch nicht wieder vor die Tür setzen und sich selbst überlassen. Mit dem Hinkebein hat er es doch auch schwer, ein anderes zuhause zu finden...Ich bin verzweifelt und sehr dankbar für Unterstützung. Die kleine tut mir so leid, sie leidet so sehr...
 
A

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Was machst du denn, wenn er sie jagt?

Kannst du mal genauer beschreiben wie eine solche Jagd abläuft?

Als Soforthilfe mal mindestens noch ein weiteres Katzenklo aufstellen und getrennt füttern.
 
Also meine Mieze wird schon auf dem Kratzbaum gefüttert, da kommt er mit seiner kaputten Pfote nicht herauf.

Wenn sie sich mal traut, durch die Wohnung zu laufen, läuft er ihr immer hinterher und in Ecken fühlt sie sich dann bedroht und faucht und schon ist das Chaos perfekt. Heute morgen hat er sie auf dem Klo überrascht. Da gab es Geschrei und Gefauche und beide kamen aus dem Zimmer gerannt.

Gestern Abend wollte mein Freund mit ihm spielen, sie hat ihn nicht gesehen, weil er hinter der Tür lag, ist zum Spielzeug gesprungen, er hat sich erschrocken und ist direkt hinter ihr her. Hier kann man ja noch denken, dass es lediglich der Schreck war.

Aber später am Abend saß sie mitten im Zimmer und er ist mit einem mal auf sie zugerannt und wollte sie verprügeln. Das wirkte keinesfalls wie Spielen und sie hat nichts gemacht, außer rumzusitzen. :sad:
 
Achso, bisher habe ich nichts weiter gemacht, habe mir eine Spritzflasche für den Notfall bereitgestellt, um ihn von ihr abzuhalten.
 
Er rennt also schon aggressiv auf sie zu, ja?

Ich würde ihn zunächst mal versuchen auszubremsen: http://haustierwir.blogspot.com/2011/12/3-punkte-regel.html
Keine Wasserspritze, bitte.

Wenn das nicht funktioniert, erst einmal trennen und dann neu zusammenführen.
Kann gut sein, dass er deswegen so reagiert, weil ihm der Freigang fehlt.
Eventuell bringt der Umzug den Durchbruch.
 
Jaaaaa..das war eindeutig aggressiv. der link ist sehr interessant, aber er hört noch nicht auf seinen namen, da er erst seit einer Woche bei uns wohnt und lässt sich auch noch nicht von uns anfassen. Gut, dann kommt die Spritzflasche wieder weg, das war die einzige Idee, die ich noch hatte.
 
Hi,
wie lange ist denn die Kastra her? Vielleicht liegt es daran, daß er noch zu viel Testosteron produziert und sich deswegen noch katertypisch verhält?
 
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Die Kastration ist eine Woche her. Ich hoffe, es ändert sich noch ein bisschen. Unsere Maus mag gar nicht mehr spielen, motzt nur rum und wirkt einfach traurig. :sad:
 
Wenn er nicht auf seinen Namen hört, sich nicht anfassen lässt und erst vor einer Woche kastriert wurde, würde ich persönlich sagen, trenn die beiden noch mal komplett (ohne Sichtkontakt, also mit Tür zu) und versuch's in ein paar Tagen/Wochen noch mal mit einer langsamen Zusammenführung.

Wie lange ist es noch bis zum Umzug?
 
  • #11
So, vielen Dank ersteinmal für die lieben Tipps! Nach einer erneuten Prügelei (Sie lag im Bett und er ist auch raufgesprungen und schon gabs wieder Ärger) haben wir die beiden nun wirklich getrennt. Der Umzug ist nächste Woche Freitag. Leider muss er nun erstmal mit dem Bad auskommen, da wir bisher nur eine Zweiraumwohnung haben und das Wohnzimmer keine Tür hat aber da kann man es ihm auch kuschelig machen. Nun gehen wir immer abwechselnd, so wie wir Zeit haben, zu ihm und reden mit ihm und versuchen, ihm ein bisschen näher zu kommen und ihn an seinen Namen zu gewöhnen.
Dann muss er während des Umzuges ein paar Tage zu einer Freundin (leider, aber es geht nicht anders) und danach bekommt er ein einzelnes Zimmer und dann haben wir Semesterferien, also gute sechs Wochen gaaaanz viel Zeit für die Mäuse. Ich hoffe nur, es klappt, ich mag mir gar nicht ausmalen, dass ich den Kater ins Tierheim geben muss..Ein bisschen Hoffnung macht mir die größere Wohnung...Wenn wir nach unserm Studium arbeiten müssen, wäre es ja nur gut, wenn unsere Mieze nicht alleine bleibt...und an sich schien es gut zu passen, beide sind eigentlich ruhige Wesen, hoffentlich lassen die Aggressionen seinerseits durch die Kastration wirklich nach...Vielen, Vielen Dank für Eure Anregungen!
 
  • #12
Das hört sich nach einem guten Plan an.
 
  • #13
Habt vor allem Geduld und geht nicht plötzlich unüberlegt vor. :)
 
  • #14
und es geht immer noch nicht...

Hallo!
Leider muss ich hier nochmal um Rat fragen. Wir haben in den letzten Wochen sehr viel mit den Katzen gearbeitet. Wir haben sie nur ganz langsam zusammen gelassen. Solange das Gitter zwischen den Zimmern war, hat unsere Katze einfach keine Notiz von dem Kater genommen. Irgendwann haben wir sie zusammengelassen.

Sind sie in einem Zimmer ohne Fluchtmöglichkeit, sitzt unsere Katze in der Ecke und knurrt und er lässt sie in Ruhe, sowie die Türen in der Wohnung geöffnet sind, jagt er sie.

Tierärzte sagten uns dass das keine Agressionen sind, sondern dass er sich langweilt in der Wohnung und es lustig findet, sie zu jagen. Also war für uns klar, dass wir ihm schnellstmöglich Freigang gewähren müssen. Den hat er nun und genießt ihn auch. Unsere Katze möchte aber auch gern von ihrem Freigang gebrauch machen und neuerdings jagt er sie sogar draußen, sodass sie sich auch dort nur noch versteckt.
Von seiner kaputten Pfote merkt man absolut nichts!!!
Wir haben es mit Feliway probiert, wir haben unserer Katze Relaxan gegeben, in der Hoffnung, dass sie nicht mehr vor ihm wegrennt, weil das ja gerade ihr "Fehler" ist, er tut ihr ja nichts, will nicht beißen und nichts, nur spielen...Nichts hat geholfen. Bloß immer einen von beiden wegsperren ist doch auch keine Dauerlösung...Hat noch jemand eine Idee, was wir machen können? Ein neues Zuhause für einen "behinderten" Kater finden wird nicht leicht, wir fragen ja schon rum, aber das Interesse an einem solchen Tier ist sehr gering und er soll ja wenn dann auch nicht einfach "irgendwo" landen...:(

Ich bedanke mich im Voraus für Ideen!
 
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  • #15
hm ...
also prinzipiell ist fange spielen unter katzen ja normal.
ich kenn das von unseren beiden knutschkugeln auch, obwohl da auch meist der kater der katze hinterherrennt. trotzdem sieht das nie agressiv und nur selten mal ängstlich ihrerseits aus.

aber wenn deine katze den kater anknurrt, wenn er im gleichen raum ist, ist das schon ne andere situation.
was mir spontan einfällt, was aber nicht so einfach wäre: wie wäre es mit einer 3. katze als spielgefährtin für den kater? vlt lässt er dann von eurer katze ab ... aber wer weiß, vlt lässt sich deine katze dann auch von beiden zusammen einschüchtern, das wäre natürlich der worst case. also wäre ideal ein äußerst sozialer, verspielter kater. aber wie gesagt, vlt ist es auch ne ganz dumme idee :( und vlt könnt ihr euch eh keine dritte leisten ...

im übrigen könnte ich mir schon vorstellen, dass es auch abnehmer für behinderte katzen gibt, wenn das tier dazu dementsprechend lieb ist. ich kann da manche leute eh nicht verstehen, die das kategorisch ablehnen - wir haben selber ein 3bein und haben es noch nicht bereut. man nimmt halt nur beim kauf eines kratzbaums rücksicht, dass er / sie da auch klettern kann.
hör dich doch vlt mal hier im forum um, wenn das die letzte möglichkeit wäre.
 
  • #16
Danke für die Antwort!

Naja, bisher hatte ich immer gehofft, dass er irgendwann begreift, dass es nicht lustig für unsere Katze ist, sowie man ihn wegsperrt (wenns mal gar nicht geht), flitzt sie auch wieder wie eine Wilde durch die Wohnung.

Von einer dritten Katze hatte ich auch schon gehört. Aber das geht wirklich nicht mehr. Drei Meerschweinchen, eine Schildkröte und zwei Katzen sind das höchste, was geht, man will ja auch noch alle ordentlich pflegen können und die TAKosten werden ja auch nicht weniger. Der Kater war ja eigentlich schon ungeplant..was nicht heißt, dass wir ihn weniger gern haben würden.

Deswegen fällt es ja auch so schwer, sich mit dem Gedanken anzufreunden, ihn wegzugeben, da er hier Freilauf, eine große Wohnung und alles haben würde. Ich habe auch schon inseriert, aber es kamen leider noch keine Antworten.

Hättest du denn direkt jemanden, den man wegen dem Kater fragen könnte?
Ich würde auch sonstwohin fahren, wenn er es nur gut haben würde. Man merkt ihm seine Behinderung ja auch fast nicht an, er hinkt nur ein kleines bisschen.
 
  • #17
Habt ihr denn auch an der Gittertür mit ihnen gearbeitet? Was macht ihr, wenn er sie jagt?
 
  • #18
kann ich voll nachvollziehen, wir könnten uns auch keine 3. katze leisten, bei uns war die 2. erst auch nicht geplant ;)

leider weiß ich selbst auch niemanden, ich hab da nur mal von mir selbst auf andere menschen geschlossen, die bestimmt auch sehr kulant diesbezüglich bin. ich kann es absolut nachvollziehen, wenn katzen schon gesundheitliche probleme mit sich bringen und man sie deswegen nicht aufnehmen möchte, aber bei katzen, denen ein bein oder eine pfote fehlt / verletzt ist, ist mir das völlig unklar. wie gesagt, man hat ja nicht mehr arbeit, mehr kosten oder sonstewas - außer vlt beim kratzbaum.

aber dass ihr ihn soundso nicht gern weggeben wollt, kann ich auch voll verstehen. ideal wäre ja jemand, mit dem ihr kontakt habt, oder der soweit weg wohnt, dass die beiden sich nicht im revier in die quere kommen, ihr ihn aber trotzdem regelmäßig besuchen könnt. aber das ist natürlich wunschdenken :( aber man weiß ja nie.

sollte ich von jemandem hören, der nach einer katze sucht, sage ich bescheid :) aber leider kenn ich gerade eher leute, die katzen abgeben müssten, aber nicht wirklich wollen ... (ne freundin kümmert sich zusätzlich zu ihren 2 noch um 2 fremde katzen, die vom vorrmieter zurückgelassen wurden, die sich aber nicht mit ihren katzen vertragen - und das schon seit MONATEN ...)

inseriert hast du aber nicht hier, oder? habe zumindest nix gefunden.
probiers doch einfach mal - wenn sich hier niemand findet, wissen zumindest mehr leute davon und können weiter rumfragen.
 
  • #19
Ja, wir haben es versucht, aber sie hat auf nichts reagiert und ist immer weggelaufen und hat sich versteckt, sowie sie ihn gesehen hat. Das ging einige Wochen so und man kann den Kater ja nicht ewig in ein einzelnes Zimmer einsperren. Wir haben dann gehofft, dass es sich über den Freigang regelt.

Wenn wir in der Nähe sind und er angreift, dann sagen wir laut "nein". Meistens verschwindet er dann. aber man ist ja leider nicht immer da und eigentlich sollen sie das ja auch austragen. So geht es ja nie vorwärts mit den beiden...Lassen wir ihn hinter ihr herrennen, flüchtet sie auf einen Schrank, auf den er nicht hinterherkommt. Da sitzt sie dann stundenlang. Traut sie sich runter, geht es sofort wieder von vorne los. Sie hat sich schon Wege durch die Wohnung gesucht, wo sie möglichst wenig den Boden berühren muss, um ihm nicht zu begegnen.

Er ist mittlerweile ziemlich zutraulich und lässt sich stundenlang von uns streicheln und hält sich auch viel mit uns im gleichen Raum auf...Also unsicher ist er nicht, das war ja unsere erste Vermutung. Er sieht das echt als Spiel...
 
  • #20
Nein, sie sollen das NICHT austragen. Das ist ein weitverbreitetes Missverständnis. Wenn ihr nicht einschreitet, wird euere Katze irgendwann nur noch auf dem Schrank sitzen.
Bei Katzen ist es in solchen Situationen nicht so, dass einmal die Rangordnung (die Katzen in einer festen Form gar nicht haben) geklärt wird und dann Ruhe ist, sondern es entsteht schlicht Mobbing.

Ihr müsst bei Verfolgungsjagden unbedingt einschreiten und den Kater zurechtweisen.
http://haustierwir.blogspot.de/2011/12/3-punkte-regel.html
Versucht es, ich bin mir aber nicht sicher, ob das noch klappt. Die Situation hat sich einfach schon sehr eingeschliffen.

Die Katze lebt momentan in einer für sie vollkommen untragbaren Situation. Wenn ihr sie nicht schützen könnt und nicht dafür sorgen könnt, dass sie sich in ihrem Kernrevier Wohnung angstfrei bewegen kann, bleibt nichts anderes übrig als dem Kater ein neues Zuhause zu suchen.
 

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