Behinderte und/oder schlecht sozialisierte Tiere in Gruppenhaltung - Erfahrungen?

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Annki

Annki

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21. Juli 2010
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Mich würde mal interessieren, wer von Euch behinderte oder schlecht sozialisierte Tiere in der Gruppe hält.

Wie hat sich die Zusammenführung gestaltet?
Welche Probleme traten auf?
Wie kommen vorhandene Katzen, Handicap-Katzen und Menschen zurecht?
Was könnt Ihr aus Eurem persönlichen Erfahrungsschatz berichten?
 
A

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Hi,

ich habe 3 Katzen bei mir wohnen, alle stammen aus einem Wurf. Meine Kleine ist wohl im Geburtskanal stecken geblieben und wird zu wenig Sauerstoff bekommen haben. Zudem war eines der Pfötchen scheinbar gebrochen. Soviel zur Grundinfo.

Die Kleine ist im Gegensatz zu den anderen beiden (gesunden Tieren) viel kleiner und zurück gebliebener. Auch hat sie kognitive Einschränkungen. Sie erinnert mich sehr an ein Down-Syndromkind. Körperliche Einschränkungen hat sich insofern das beide Vorderpfötchen kürzer sind als der Rest und sie einen Knick in der Wirbelsäule hat (zwischen Schulterblätter und Wirbelsäule).

Aber: Alle drei kommen prima miteinander zurecht. Die beiden Großen spielen mit der Kleinen anders als gemeinsam, aber das scheint für niemanden ein Problem zu sein. Auch merkt man ihr das "Anderssein" nicht unbedingt an. Sie lernt halt langsamer. Probleme mit uns Menschen gab und gibt es bislang keine, meine Wohnung wird nach und nach immer "behinderten"-gerechter da ich darauf achten muß das es viele Ebenen gibt damit sie zb auf den Schreibtisch springen kann (komischerweise kann sie es wenn ich Käsebrot esse) oder "Hochziehbretter" damit sie sich auf die Fensterbänke ziehen kann.

Ich hoffe das hilft dir an Erfahrungsschatz weiter.

Hast du selbst auch (auf welchen Ebenen auch immer) eingeschränkte Katzen?

Liebe Grüße
Saskia
 
Danke Hime. Das hilft mir schon sehr.

Nein, derzeit haben wir keinen Handicap-Tiger. Wir denken darüber nach und deswegen interessiert es mich.

Gibt es hier vielleicht auch User mit anderen Konstellationen? Wer hat ein behindertes Tier in eine Gruppe von gesunden integriert? Habt ihr Negativbeispiele? Immer her damit. :)
 
Also einer unsere beiden hat auch ein kleines Handicap ( genaugenommen sind beides Problemfellchen, weil unser Schwarzer hat FIV..). Louis hat nur ein Auge, und auch auf dem sieht er nicht ganz 100%. Er hatte als er klein und auf der Tötungsstation war wohl irgendwelche Parasiten am Auge und das eine konnte man leider nicht mehr retten. Auf dem anderen ist ein ganz leichter trüber Fleck zu erkennen.
Stört ihn allerdings nicht wirklich. Man merkt dass er im Vergleich zu Balou etwas fitter mit der Nase ist und immer neugierig schnüffelt wenns was Neues zu entdecken gibt (zb wenn der Hund von ner Bekannten da war ;) ). Ansonsten war Louis auch derjenige der als erstes verstanden hat dass man die Treppen hochgehen kann und er ist als erster der beiden auf den Kratzbaum geklettert.
Er kommt also relativ gut mit allem zurecht.
Als er noch in der Katzenstation mit mehreren Katzen war, hatte er allerdings wohl ein wenig mehr Probleme. Er hat sich immer verkrochen und wir vermuten dass ihm so viel Gesellschaft einfach auf Grund seiner Sehschwäche zu viel war.Aber das ist jetzt gott sei Dank anders :)

Hier in der Nachbarschaft ist wohl auch ein Dreibein zu Hause, dass saß vor ein paar Wochen mal 2 Tage hintereinander bei uns vor dem Balkon. Hab erst gar nicht gemerkt dass es nur 3 Beinchen hatte, aber scheinbar kam es damit sehr gut zurecht die Treppen vom Garten zur Terrasse hoch zumindest hat es mit Leichtfüßigkeit gemeistert und auch beim Geländer ist es rumbalanciert :)
 
Habt ihr Erfahrungen machen müssen mit Mobbing?
 
Ich hab zwei Sehbehinderte. Null Probleme.
 
wir haben zwar keine beinträchtigten katzen , aber ich wüßte das öhrchen sie mobben würde. sie testet bei allen aus ob sie schwächer sind oder einfach nachgeben. die haben dann einen schweren stand bei ihr.

ein besonderes notfellchen würde ich nur zu sehr sozialen tieren dazu holen
 
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Hi Annki,

Nein, derzeit haben wir keinen Handicap-Tiger. Wir denken darüber nach und deswegen interessiert es mich.

Gibt es hier vielleicht auch User mit anderen Konstellationen? Wer hat ein behindertes Tier in eine Gruppe von gesunden integriert?

Du hast den Bogen aber weit geschlagen, denn eine Katze mit einem gesundheitlichen Handicap ist ja etwas anderes als eine Katze, die schlecht sozialisiert wurde.

Das Handicap muß kein Problem sein, die schlechte Sozialisierung kann es durchaus werden.
 
Wir haben eine schlecht sozialisierte Katze... Gar nicht so einfach und man brauch viel Geduld mit solch einer Miez.
Dennoch ist es umso schöner, wenn man dann Fortschritte macht :) Unsere Emmi lässt sich mittlerweile schon ein wenig streicheln und kommt sogar zu uns auf die Couch um gestreichelt zu werden. Wir haben sie jetzt seit 2 Monaten :)
Jedoch ist sie sehr besitzergreifend und verscheucht die anderen beiden aus dem Bett oder von der Couch. Doch auch die können sich mittlerweile durchsetzen :D Ansonsten haben sich alle ganz doll lieb :pink-heart:
 
  • #10
Hi Annki,
Du hast den Bogen aber weit geschlagen, denn eine Katze mit einem gesundheitlichen Handicap ist ja etwas anderes als eine Katze, die schlecht sozialisiert wurde.

Das Handicap muß kein Problem sein, die schlechte Sozialisierung kann es durchaus werden.

Ja ich weiß, ist aber durchaus ganz bewusst so weit geschlagen. Die Thematik interessiert mich, abgesehen von unserer Planung, im allgemeinen.
Und ich wollte möglichst viel Input um verschiedene Blickwinkel zu bekommen. Anregungen sammeln.
 
  • #11
Bei mir lebt die achteinhalbjährige Lilly, die soweit ich weiß zu früh von ihrer Mutter getrennt wurde und ihre ersten 4 oder 5 Lebensjahre unter erbärmlich lieblosen und einsamen Umständen fristen mußte.
Sie ist erstaunlich friedlich den beiden anderen gegenüber, beharrt aber auf ihren Bannkreis von ca. einem halben Meter um sich herum.
Bei Übertreten dieser Grenze faucht sie heute nur noch leicht, früher hat sie leidenschaftlich gespuckt.
Die beiden anderen, absolut friedlichen Katzen sind manchmal irritiert ob dieser Ablehnung, gehen aber dann einfach ihrer Wege.
Gemeinsame Spielstunden gehen inzwischen erstaunlich friedlich und kooperativ und auch bei Ruhestunden kann Lilly die Nähe der anderen recht gut vertragen.
Ansonsten ist sie eine echte Menschenkatze, aber als Einzelkatze würde ich sie auch nicht bezeichnen.
Lilly lebt im Januar zwei Jahre bei mir und hat stetig kleine, aber tolle Fortschritte gemacht :pink-heart:
 
  • #12
Hallo Annki,

Ja ich weiß, ist aber durchaus ganz bewusst so weit geschlagen. Die Thematik interessiert mich, abgesehen von unserer Planung, im allgemeinen.

"schlecht sozialisiert" liest sich ganz einfach und flüssig, wenn man mit so einem Tier in Gruppenhaltung zusammenlebt, kann das sehr problematisch werden.

Meine Lady ist "schlecht sozialisiert". Ihre diversen Vorbesitzer haben sicher viel gut gemeint, aber ganz wenig gut gemacht. Die Katze ist für ihr Leben gezeichnet, deshalb machen mich viele Fehler der Katzenbesitzer wütend.
Viele negativen Verhaltensweisen werden durch Menschenhand zugefügt und wenn das Tier dann schwierig wird, wird es abgeschoben.

Lady kam im Alter von 8 Jahren zu uns, bei uns fand sie das vierte Zuhause. Ihre Vergangenheit kann man sich nur zusammenkramen, einiges weiß ich, anderes vermute ich. Das Ergebnis bleibt gleich: schwieriges Tier.

Ich wusste damals nicht, worauf ich mich mit Lady einlasse. Sie war angstaggressiv, drehte bei kleinsten Veränderungen im Alltag ab, entweder zog sie sich so sehr zurück, daß sie kaum ansprechbar war oder sie prügelte ihre Angst raus. Die Anfangszeit war sehr schwierig und Lady hätte besser als Einzelkatze leben sollen, bei einem alten Paar oder einem älteren Menschen. Aber so viele alte Paare oder Singles gibt es für diese Katzen ja nicht ;)

Wir haben mit ganz viel Aufwand und Therapie die schwierigen Verhaltensweisen mildern können, aber es war zwischendurch arg mühselig.
Wenn ich vorher gewusst hätte, was das bedeutet, hätte ich mich damals nicht für diese Katze entschieden.

Heute bin ich froh, daß wir durchgehalten haben und daß Lady bei uns ist, aber ich bin ehrlich....noch einmal muß ich mir das nicht antun. :rolleyes:

Handicap-Katze ja
Katze mit Verhaltensauffälligkeiten ja
Katze mit Scheu vor Menschen ja
Katzen mit dem früheren Verhalten von Lady, nein, und schon garnicht mit einer Katzengruppe.
 
  • #13
Moment-a, wieviele Katzen hast Du denn? Und wie alt und welches Geschlecht wenn ich fragen darf?

Wie läufts jetzt so mit Lady? Nehmt Ihr noch besondere Rücksicht im Alltag auf Sie oder "läuft sie mit"? Wie alt ist Lady denn jetzt?

Sorry fürs ausquetschen, aber das klingt sehr spannend!

@Catlady1969, hältst Du Lilly mit Katern oder Katzen zusammen? Und wie alt sind Sie?

Lieben Dank an alle :)
Annki
 
  • #14
Lilly lebt mit zwei Katzen zusammen, Tigris dürfte so um die vier Jahre alt sein und Thais wird im März vier.
Das klappt zum Glück recht gut, da die beiden völlig unaggressiv sind und Lillys Eigenarten fast immer mit einem gelassenen " Püüüüh :rolleyes:" abtun.
Wenn es um Leckerlis geht, sitzen auch mal alle drei friedlich nebeneinander auf dem Couchtisch.

Lilly benötigt viel Geduld, sie ist unheimlich zögerlich und unentschlossen und braucht ihre Rituale für ihre Sicherheit und zum Glücklichsein.
Eine klare Ansage nimmt sie mir aber auch nicht übel.
Ob ich ihre Defizite, Ängste und Schrulligkeiten richtig angehe weiß ich nicht, aber Lillys wachsende Entspannung und Verträglichkeit sind nicht von der Hand zu weisen.
 
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  • #15
Als Smokie damals gestorben ist, habe ich einige Monate später einen jungen Kater aufgenommen, 4 Monate alt, 3 Vorbesitzer, seit Geburt so gut wie blind und bisher in Einzelhaltung.
Eigentlich wollte ich keinen "Nachrücker", aber ins Tierheim sollte er auch nicht, außerdem wohnte er aktuell nebenan... als die Nachbarin dann mit ihm vor der Tür stand, hab ich halt ja gesagt.

Situation: 6 erwachsene Katzen, 4 Kater, 2 Mädels, allesamt kastriert. Dabei eine 4-köpfige Familie... was soll ich sagen: Charly kam, machte sich in der ersten Nacht mit der Wohnung vertraut und wurde prompt von Fuzzle-Papa adoptiert. Thema durch, Zusammenführung erfolgreich.

Bis er dann wusste, wo die Küchenzeile anfängt und aufhört, dauerte es eine Weile, aber mittlerweile liegt er auch mal auf den Hängeschränken...

Wenn Besuch kommt, verkrümelt er sich erstmal, biegt dann nach einiger Zeit um die Ecke und sondiert die Lage. Wenn er unsicher ist, reicht ein "Ist gut" in bestimmter Tonlage und er wird entspannter und kommt dann auch zu mir.

Insgesamt ist er ein toller, schmusiger Kerl geworden, der sich auf meinem Kissen breitmachen kann und mir regelmäßig die Nase abschleckt und mich "putzt". In der für ihn völlig fremden Tierarzt-Praxis, die wir wegen einer Magenverstimmung aufgesucht haben, ist er nach ein paar Minuten schon recht selbstsicher rummarschiert, ich denke, er verlässt sich da auf mich und merkt, ob es sicher ist.

LG
 
  • #16
Guten Morgen Annki,

Sorry fürs ausquetschen, aber das klingt sehr spannend!

es klingt nur spannend, im Alltag ist es dann eher stressig ;)


Moment-a, wieviele Katzen hast Du denn? Und wie alt und welches Geschlecht wenn ich fragen darf?

Kater Moritz war 10 Jahre (hatte seine erste Gefährtin verloren)
Lady kam im Alter von 8 Jahren dazu
1,5 Jahre später kam Katze Cari (damals 10 Jahre)
Danach kamen verschiedene vierte Katzen (weiblich und männlich, Trennung durch Unverträglichkeit, Tod, Unverträglichkeit, die letzte Nr. 4 ist Yogi, der bei uns ist)


Wie läufts jetzt so mit Lady? Nehmt Ihr noch besondere Rücksicht im Alltag auf Sie oder "läuft sie mit"? Wie alt ist Lady denn jetzt?

Lady lebte anfangs nur mit Moritz zusammen und da Moritz sehr sozial war und Artgenossen liebte, merkte ich nach einigen Monaten, daß der Kater seelisch verkümmerte.
Lady wollte nicht kuscheln, Lady wollte ihn nicht putzen und sich nicht putzen lassen, aber all das brauchte wieder um Moritz.
Deshalb entschied ich mich für Cari, eine sehr soziale Spanierin, die sich dann wiederum als ZU sozial herausstellte. Deshalb musste auch noch Nr. 4 einziehen.:rolleyes:

Wenn Gruppen so zusammengewürfelt werden, kann es passen, wenn man Glück hat, oder man ist dauerhaft beschäftigt irgendwelche Löcher zu stopfen oder überzählige Dinge auszugleichen.

Wie bereits geschrieben wurde Lady intensivst therapiert.
Heute ist sie 14 Jahre, hat sich integriert. Auf sie wird keine besondere Rücksicht genommen, für sie gelten jetzt alle Regeln wie für alle anderen Katzen und sie hat sich genauso gut und angemessen zu benehmen wie die anderen und wird auch durchaus "gemaßregelt", wenn sie rumzickt.
Sie ist für ihre Verhältnisse "normaler" geworden, aber sie ist auch nicht mit "normalen", also ausgeglichenen, sozialen Katzen zu vergleichen.




Tierschutzkatzen können durchaus ihre seelischen Pakete mitbringen, das weiß man ja nie.
KEIN guter Berater ist Mitleid (ich habe Lady u.a. auch Mitleid gewählt) und auch kein "So eine Katze (Farbe, Rasse) wollte ich schon immer haben!"

Entscheidet man sich für ein Tier mit gesundheitlichem Handicap, dann sollte man es tun, weil man davon ausgeht, daß das Tier charakterlich gut in die Gruppe passt.
Ferner muß man schauen, ob das Tier mit dem Handicap mit den Gegebenheiten klarkommt z.B. je nach Handicap mit Treppen etc.

Für eine bekannt verhaltensauffällige Katze sollte man sich nur entscheiden, wenn man weiß, daß die vorhandenen Katzen viel kompensieren können, wenn sie nicht übersensibel sind, wenn sie sich nicht schrecken lassen und selbst nicht dominant reagieren.


Mir stehen die Haare zu Berge, wenn ich lese, daß hier im Forum (und anderen Foren) Katzen versteckt leben, weil das Gruppengefüge nicht passt. Eine Katze lebte Monate auf dem Schrank, andere im Keller, weil sie mit den vorhandenen Katzen nicht klarkommen.
Das ist für mich vollkommen unverständlich.

Bei Tierschutzkatzen müssen sicher alle Tiere irgendwie einen Kompromiss eingehen, das müssen meine auch. Aber der Kompromiss sollte für ALLE Tiere akzeptabel sein und nicht zu Lasten eines einzelnen Tieres gehen.


Wie gesagt, ich freue mich, daß der ganze Aufwand um und für Lady erfolgreich war, aber eine Katze mit diesem Verhalten würde ich persönlich nicht mehr in eine Gruppe integrieren.
 
  • #17
Wir haben hier ein Ataximädl uns 6 (bald 7) sehr unterschiedliche Charaktäre.
Etosha kam zu uns als Kitten mit Loona.
Sie war sehr sehr ängstlich und ich wusste noch nicht das sie Ataxi hat. Unser jüngster Kater damals adoptierte Etosha und Loona gleich. Als dann aber das Wackeln immer stärker wurde zog er sich von Etosha etwas zurück.

Bei Etosha muss man sich eher vorsichtig bewegen (auch ich als ihre Bezugsperson) damit sie nicht erschrickt. Sie hat sich gut in die Gruppe eingelebt mit ihrer Ataxi.

Sie spielt auch mit den anderen, einzig wenn sie sehr aufgeregt ist (zb. wenn ich Füttere) muss ich etwas aufpassen ... da wackelt sie ziemlich und das ist den anderen dann etwas unheimlich weil sie immer gegen sie kippelt.
Doch die anderen gehen dann einfach ein paar schritte weg.

Helfen muss ich ihr nur bei unserem Ragdoll Mufasa, der ist sehr stur und selbstbewusst und das zeigt er auch. Etosha mag ihn nicht wirklich (er ist ihr einfach zu groß glaube ich) und fühlt sich öfter von ihm bedrängt (obwohl er einfach nur da sitzt) und knurrt was das Zeug hält, dabei liegt sie dann auf der Seite.
Ich schnappe mir dann Mufasa und nehme ihn mit, Etosha mag es nämlich nicht wenn man sie einfach hochhebt.

Etosha möchte ich nicht mehr missen und würde wenn ich die Möglichkeit hätte immer wieder ein Ataxikätzchen zu unseren dazu holen.

Wir als Menschen mussten lediglich lernen das es Etosha absolut nicht stört das sie Behindert ist. Sie klettert auf Kratzbäume (auch wenn mir heute noch das Herz stehen bleibt wenn sie ganz oben ist), spielt mit Spielzeug und rennt (bei ihr eher hoppeln) den anderen hinterher wenn sie ihre Minuten hat.

Klar, als sie noch kleiner war haben wir zb. unter die Katzenbretter die an der Wand montiert sind, Kissen darunter gelegt damit sie da draufspringen kann. Mitlerweile ist das aber nicht mehr nötig, da sie gelernt hat auch von etwas höheren Punkten ohne probleme runterzuspringen.

Bezüglich Mufasa ... auch wenn es oft sehr anstrengend ist weil er Etosha nervt, ich würde ihn immer wieder dazu holen. Schon alleine weil unser Flame jetzt den perfekten Spielpartner hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #18
Gut ich lass mal die Katze aus dem Sack.

Eine Kundin von mir hat von einem Vermehrer einen Kater gekauft. Einzeltier und mittlerweile 5,5 Monate alt (Abgabe mit 6 Wochen).
Er ist komplett taub und das linke Auge ist durch eine Katzenschnupfeninfektion herz- und sehgeschädigt. Außerdem bringt er Darmprobleme mit (Verstopfung). Ob und woran es liegt hat sie bisher nicht klären lassen. Leider vermute ich, dass sie bei der medizinischen Versorgung (Medikamente und regelmäßige Kontrolluntersuchungen) etwas schlampig ist. Obendrauf kommt dann noch ein kräftiges Pieselproblem und er macht auch Häufchen nicht zuverlässig in sein Klo. Was die Verstopfungsproblematik angeht, mach ich mir keine Sorgen, ebenso die Pieselei, kriegen wir bestimmt beides in den Griff. Allerdings überlege ich, wie realistisch die Eingliederung in unsere Gruppe ist bei einem Tier, das seit seiner sechsten Lebenswoche keine Artgenossen mehr gesehen hat, taub ist und zu Menschen auch kein Vertrauen hat. Derzeit lässt er sich nicht berühren.

Der Halterin wächst das Tier langsam über den Kopf, noch will sie ihn aber nicht rausrücken.
Ich überlege ob ich sie bearbeite und ihn zur Nummer 4 mache. Bei uns sind derzeit Iva, geschätztes Alter (???) 3 bis 6 Jahre, Bruce, 15 Monate und Nepi, 9 Jahre. Die Gruppe ist extrem harmonisch und in meinen Augen auch gefestigt.

Iva und Nepi sind beide recht charakterstark.
Bruce wäre sogar mit einem Goldhamster zu vergesellschaften, der findet alles und jeden toll!

Wir denken also seit einiger Zeit darüber nach den kleinen Schrotthaufen abzuquatschen und zu renovieren. Ich bin isher noch nicht zu einer finalen Entscheidung gekommen. Denn, Moment-a da hast Du vollkommen Recht, Mitleid ist kein guter Berater. Allerdings ein ziemlich lauter ...:)
 
  • #19
Schwierige Situation, aber wissen kannst du es nicht wie der kleine Kerl sich in deiner eingespielten Truppe eingliedert ... oder ob überhaupt.

Könntest du ihn denn notfalls seperieren, falls alles nicht klappen würde? Und würdest du ihn dann so weit an Menschen gewöhnen können um ihn gegebenfalls vermitteln zu können?

Ich denke mir das ist eine sehr schwere entscheidung, wäre ich an deiner Stelle *nachdenk* ich würde ihn nehmen. Aber erstmal seperat unterbringen um ihn mal zu "sanieren" und an den Menschen zu gewöhnen.

Aber da ich absolut keine Erfahrung habe mit solchen schwierigen Fällen, ist es eben nur das was ich tun würde :)

Hoffe du bekommst villt. noch den ein oder anderen Tip.
 
  • #20
Ja, separieren wäre überhaupot gar kein Problem, Büro, Gästezimmer, er könnte sich eines aussuchen. Gittertüre ist auch vorhanden.
Gibt es vielleicht sonst noch Meinungen und Anregungen?
 

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