Mein armer Hund

[ulli-maus]

Guten Morgen, brauche dringend eure Hilfe. Wir haben einen 12 Jahre alten Collie und einen 6 Jahre alten Kater. Beide super lieb und verträglich. Seit ein paar Wochen wird die alte Hündin vom Kater vermöbelt. Einfach so ohne Grund. Er rennt an ihr vorbei und haut zu und rennt weiter. Gestern hat sie so geblutet, dass ich erst mal putzen musste. Manchmal schaut mich Leon auch erst an bevor er zuschlägt. Wenn ich ihn dann ermahne, dreht er sich um und geht einfach. Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass Leon kein Spielzeug braucht, alles doof findet und eine Wohnungskatze ist.
Habt ihr eine Idee, was ich machen kann oder was mit ihm los ist. Gesundheitlich ist alles ok bei ihm. War erst vor ein paar Wochen beim TA. Vielen Dank schon mal.

 

[Balli]

Habt ihr eine Idee, was ich machen kann oder was mit ihm los ist.

Er ist eine zu Tode gelangweilte Einzelkatze. Der kann gar nicht anders, als sich Unarten auszudenken. Und das wird erst der Anfang sein.
Weiter gehts dann mit Zerstörungswut und Unsauberkeit oder Aggressionen dir gegenüber.

Abhilfe: zweiten Kater, gut sozialisiert, gleiches Alter, ähnliches Spielverhalten suchen und mit beiden eine langsame Zusammenführung machen.

 

[Pierre]

Freigänger oder nicht? Du musst Deine Hündin schon beschützen, d.h. bewaffne Dich mit einer Sprühflasche

 

[Balli]

Wohnungskatze, steht doch im Eingangsposting.

Und eine Sprühflasche nutzt da mal gar nix, ausser, dass der Kater noch schneller das Pinkeln anfängt oder noch aggressiver wird.


Oder denkst du, man könne dem Kater seinen Frust und seine irre machende Langeweile einfach wegfoltern?

 

[Pierre]

Quatsch aber das HEILMITTEL immer wieder schaff Dir npch eine Katze an. Für mich 1. priorität: Hund sollte vor Attacken geschützt werden.

Und eine Zweitkatze ist nicht immer empfehlenswert, was machste wenn dann zwei Katzen auf den Hund losgehen? Empfehlen? 3 oder 4 Katze

Und eine Sprühflasche ist wohl kaum Folter man kann natürlich auch dies mit dem Tier (und Entspannungstee) ausduskitieren

 

[Balli]

Quatsch aber das HEILMITTEL immer wieder schaff Dir npch eine Katze an. Für mich 1. priorität: Hund sollte vor Attacken geschützt werden.

Nein, Priorität ist, dem unglücklichen, zu Tode gelangweilten Tier ein lebenswertes Leben zu verschaffen.
Dann löst sich das Problem von alleine.

Warum, um Gottes Willen, sollte man den Kater für seine Verzweiflung auch noch bestrafen?

 

[Pierre]

Natürlich kann man oer Ferndiagnose alles genau beurteilen Auweia.

Für mich liegt die Priorität das der Hund nicht mehr verletzt wird!

 

[Kamillentee]

DAS Allheilmittel zweite Katze

 

[Kratzbaum85]

Natürlich kann man oer Ferndiagnose alles genau beurteilen Auweia.

Das gilt doch für dich genauso.

 

[Balli]

Joa, und der Kater kann dann ja ruhig weiter alleine und in Langeweile vor sich hin gammeln.

Das bringt so nichts, es wäre kontraproduktiv, verstehst du das tatsächlich nicht?
Es würde das Problem nur entweder verschärfen (eine Katze ist nicht so doof um nicht zu wissen, wann der Halter in der Nähe ist und den Hund verteidigen kann und wann nicht) oder verlagern. Weil er dann ein neues Ventil für seine Probleme suchen wird. Oder zwei oder drei.

 

[Balli]

DAS Allheilmittel zweite Katze

Für eine zu Tode gelangweilte Wohnungskatze? Aber selbstverständlich!

 

[Pierre]

Das gilt doch für dich genauso.

Ach ja? Wo.

Schön auch das NIEMAND es nur in Erwägnung ziehen könnte das bei einer Zweitkatze beide auf den Hund gehen und dann?

 

[Mondsüchtig]

Mal abgesehen von der Zweitkatze, wieso BRAUCHT der Kater kein Spielzeug?

Er findet bestimmt nicht alles doof, Ihr habt nur noch nicht das Richtige für ihn gefunden.

...und selbst bei zwei Katzen, muss bzw. sollte man sich mit den Katzen beschäftigen, Spielstunden einlegen, Fummelbretter bereit stellen usw.

 

[An.chan]

Sehe ich genauso: Ihre hab eine alte Hündin, eine Rentnerin, und einen Kater im besten Rauf-und-Balg-Alter. Die Hündin ist völlig überfordert und der Kater unglücklich und unterfordert. Ihm ist langweilig.

Wirklich helfen könnt ihr nur, wenn ihr entweder der Hündin oder dem Kater ein neues zu Hause gebt (was sicher nicht infrage kommt und besonders für den Hund schwer zu verkraften wäre).
Möglichkeit Nummer 2: Beschäftigt euren Kater. Bietet ihm Raufmöglichkeiten, kämpft mit im, damit er seine Energie nicht am Hund entladen muss.
Warum hat er kein Spielzeug? Was meinst du damit, dass er es nicht "braucht", dass er alles "doof findet"?
Dass er damit nicht spielt? Wenn dem so ist, animiert ihn dazu. Spielzeug, das in der gegend rumliegt, ist natürlich langweilig! Esm uss auch etwas damit passieren.
Tobt mit ihm (mit Rauf-Handschuh beispielsweise), werft z.B. Trockenfutter durch die Wohnung und lasst ihn es jagen. Der arme Kerl braucht Beschäftigung imd Gesellschaft, da kann ei TA leider auch nicht helfen. Hier im Forum findest du viele Beschäftigungsmöglichkeiten für unterforderte Tiger, schau einfach mal durch die Threads.

Ich gehe mal davon aus, dass der Kater seit seiner Kindheit bei euch wohnt und keine andere Katze kennt? Wenn dem so ist, könnte eine Vergesellschaftung schwierig werden, zumal wir die Größe und Einrichtung eurer Wohnung nicht kennen (Verfügt sie über genügend Katzenhöhlen? Kratzbäume? Katzen-Etagen?) und dadurch schlecht sagen können: Zweite Katze muss her!
Ist die Wohnung zu klein für Mensch, Hund und zwei Katzen, würde eine zweite Katze nur zu noch mehr Problemen führen.

Kannst du uns ein paar mehr Infos geben? Kennt euer kater andere katzen? Hat er Kletter- Versteck- und Spielmöglichkeiten? Was bekommt er zu fressen?
Dann kann man dir hier sicher besser helfen.

 

[Hime]

Juhuuu...

Du sagst du warst beim Ta, mich würde an der Stelle ja interessieren ob nur mit dem Kater oder auch mit dem Hund.

In dem Alter kann es ja auch sein das es deinem Hund schlecht geht und der Kater deswegen plötzlich so reagiert. Komisch für mich ist das dies (so habe ich es verstanden) plötzlich auftritt. Haben vorher sich beide verstanden?

Wahrscheinlich werde ich jetzt gleich zerfleischt, aber wenn beide schon lang zusammen sind und das erst jetzt auftritt glaube ich nicht an Langweile, sondern eher an eine veränderte Situation.

 

[Kimber]

Befolge Balli's Rat. Der Kater hat offensichtlich Langeweile, er braucht jemanden, mit dem er raufen kann. Der Hund ist das nicht.

 

[Mondsüchtig]

Ich denke, der Hund ist einfach schon alt und kann sich evtl. nicht mehr wie bisher gegen den Herrn Kater wehren, bzw. ihm ausweichen. Der Kater hat die Schwäche jetzt erkannt und nutzt sie gnadenlos aus.

 

[Pierre]

@An.chsan: Toller Text Sagt alles aus

 

[Mondsüchtig]

@ pierre: Was würdest Du denn vorschlagen? Rund um die Uhr Bewachung für den Hund? Kater in Abwesenheit wegsperren? Zylkene, Feliway, Namen tanzen und Weihwasser verspritzen? Klär uns auf?

 

[Pierre]

Es ist nicht immer DIE Lösung einfach eine zweitkatze anschaffen und schwupps ist alles toll (solche Aussagen nerven) ich finde schon das An.chsan alles gesagt hat, viel Spielen, DAS Spielzeug für den Kater finden aber auch regaln festlegen (Hundeplatz für den Kater tabu, sodass der Hund zur Ruhe kommen kann)